DE15268C - Flaschen - Küllapparat - Google Patents

Flaschen - Küllapparat

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Publication number
DE15268C
DE15268C DENDAT15268D DE15268DA DE15268C DE 15268 C DE15268 C DE 15268C DE NDAT15268 D DENDAT15268 D DE NDAT15268D DE 15268D A DE15268D A DE 15268DA DE 15268 C DE15268 C DE 15268C
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DE
Germany
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beer
taps
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bottles
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Active
Application number
DENDAT15268D
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English (en)
Original Assignee
H. VON FROREICHE und J. HUDL in Prag
Publication of DE15268C publication Critical patent/DE15268C/de
Active legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B67OPENING, CLOSING OR CLEANING BOTTLES, JARS OR SIMILAR CONTAINERS; LIQUID HANDLING
    • B67CCLEANING, FILLING WITH LIQUIDS OR SEMILIQUIDS, OR EMPTYING, OF BOTTLES, JARS, CANS, CASKS, BARRELS, OR SIMILAR CONTAINERS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; FUNNELS
    • B67C3/00Bottling liquids or semiliquids; Filling jars or cans with liquids or semiliquids using bottling or like apparatus; Filling casks or barrels with liquids or semiliquids
    • B67C3/02Bottling liquids or semiliquids; Filling jars or cans with liquids or semiliquids using bottling or like apparatus
    • B67C3/06Bottling liquids or semiliquids; Filling jars or cans with liquids or semiliquids using bottling or like apparatus using counterpressure, i.e. filling while the container is under pressure

Landscapes

  • Filling Of Jars Or Cans And Processes For Cleaning And Sealing Jars (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 64: Schankgeräthschaften.
HUGO von FROREICHE und JOSEF HUDL in PRAG. Flaschen - Füllapparat.
Patentirt im Deutschen Reiche vom l. März 1881 ab.
Der Hauptzweck dieses Flaschen-Füllapparates ist, das Schäumen des Bieres beim Füllen in Flaschen durch Gegenluftdruck zu verhindern und somit nicht nur ein rasches, präcises Füllen zu ermöglichen, sondern auch, was die Hauptsache ist, das Bier in seiner ursprünglich vollen Kraft zu erhalten und das Verflüchtigen der Kohlensäure zu verhindern.
Alle Metallbestandtheile bestehen aus einer soliden Composition; zum Schutz vor jeder Oxydation sind dieselben im Innenraum verzinnt und an der Oberfläche vernickelt.
Ebenso werden die zur Verbindung der Metallbestandtheile nothwendigen Kautschukschläuche nur aus dem besten Material hergestellt, und sind solche ohne irgend welchen Einflufs auf das Bier.
Der Fafshahn A ist ein aus Metallcomposition gearbeiteter starker Hahn, welcher an seinem Ausflufs mit einem Gewinde versehen ist. Durch die am Bierleiter B (ein aus getriebenem Metall gearbeiteter Behälter) befindliche Muffenverschraubung C wird der Fafshahn in Verbindung gesetzt.
An der Aufsenseite des Bierleiters sind Hähne D je nach der Gröfse des Apparates in entsprechender Anzahl angebracht.
Die Hähne D sind mit den eigentlichen Flaschen-Füllhähnen F durch Kautschukröhren verbunden.
Die Flaschen-Füllhähne sind eigens construirte, mit Doppelgang versehene Metallhähne, welche im Deckel G des Flaschenstativs H derartig befestigt sind, dafs sie durch den daselbst angebrachten Hebelmechanismus J beliebig auf- und abwärts bewegt werden können.
Der am Flaschen - Füllhahn vorerwähnte Doppelgang geht nach Passirung des Hahnwirbels in zwei getrennte Leitungen K über, und zwar wird durch die obere Röhre die Bierleitung vom Fafs aus durch den Bierleiter zu den Flaschen-Füllhähnen hergestellt, während die untere Röhre die Luftcommunication zwischen den übrigen Theilen des Apparates vermittelt.
Die am Boden des Stativs ruhende cylindrische Metallröhre L dient als Reservoir zur Ansammlung eines gröfseren Quantums comprimirter Luft und steht mit ihren längsseitig aufrecht stehenden Hähnen M durch Kautschukschläuche mit der Luftleitung der Flaschen-Füllhähne in Verbindung.
Die Ausmündungen der Flaschen - Füllhähne umgiebt eine nach unten konisch zulaufende Kautschukhülse, welche durch Abwärtsbewegung des bereits erwähnten Hebelmechanismus in den jeweiligen Flaschenhals fest eingeprefst wird und somit einen hermetischen Verschlufs bildet.
Auch ist, um verschieden grofse Flaschen verwenden zu können, das Flaschenstativ an seinen beiden Seitentheilen mit einem RegulatoriV' versehen, vermittelst welchem die Entfernung vom Hebelmechanismus bis zum Boden des Stativs nach angebrachter Scala O regulirt werden kann.
Das bereits erwähnte, am Boden des Stativs liegende Luftreservoir ist an seinen beiden Seiten mit je -einem Sperrhahn versehen, von welchem der linksseitige P mittelst eines als Fortsatz dienenden Kautschukrohres Q mit der zum Betrieb nöthigen Luftpumpe in Verbindung steht.
Der rechtseitige Sperrhahn if1 dient lediglich zur nothwendigen Reinigung des Luftbehälters, während der senkrechte 5 die Verbindung zum Manometer T herstellt.
Den Schlufs der Luftleitung bildet der von der Luftpumpe ausgehende und mit dem Fafs-
ventil U in Verbindung stehende obere Kautschukschlauch V.
Dieses Fafsventil kann vermittelst einer an demselben befindlichen Regulirschraube je nach Bedarf geöffnet oder geschlossen werden.
Aus dieser hier gemachten Beschreibung der Construction des Apparates ist einerseits der Vorgang, in welcher AVeise die Bierleitung vom Fasse aus in die Flasche selbst geschieht, ersichtlich, andererseits glauben wir im Vorstehenden deutlich erklärt zu haben, in welcher Art die Luftcirculation stattfindet.
Durch den in vorbeschriebener Weise auf die Oberfläche des in die Flaschen abfliefsenden Bieres erzeugten Gegenluftdruck wird das Schäumen des Bieres und Entweichen der Kohlensäure vollkommen verhindert.
Der Apparat wird wie folgt angewendet:
Nachdem das zum Verzapfen bestimmte Bierfafs ca. Y2 m hoch vom Boden gelagert worden ist, wird der Fafshahn beim Zapf loch in ■ gewöhnlicher Art eingetrieben.
Bevor der Fafshahn mittelst der am Bierleiter befindlichen Muffenverschraubung mit dem Apparate in Verbindung gebracht wird, überzeugt man sich, ob die Einmündung des Hahnes mit dem Fafsinhalt communicirt, was man durch Ablassen von ca. Y2 1 Bier feststellt.
Ist die Verbindung in der vorerwähnten Weise hergestellt, so wird der Fafsspund in einer Stärke von 5 bis 6 mm angebohrt und in diese Anbohrung das Fafsventil bis an die Flantsche fest eingetrieben. Bei diesem Vorgang mufs ganz besonders darauf hingewiesen werden, dafs die Anbohrung des Fafsspundes nur eine theilweise sein darf, um jedes Entweichen von Kohlensäure zu verhindern.
Nach diesem befestige man die von der Luftpumpe ausgehenden Kautschukschläuche derart, dafs der obere (Fafsschlauch) am Fafsventil und der untere (Apparatsschlauch) am linksseitigen Hahn des Luftreservoirs angebracht wird.
Nun öffne man den Hahn der Luftpumpe, den des Luftreservoirs und den zum Manometer führenden Hahn. und lasse hierauf die Comprimirung der Luft derart vor sich gehen, dafs das Manometer ein Minimum von 1Y2 Atmosphären Druck angiebt.
Es werden jetzt zuerst das Fafsventil, sodann der Fafshahn und die Hähne der Bierleitung vorsichtig geöffnet, so dafs das Bier bis zu den Flaschen-Füllhähnen geleitet wird. Nach diesem werden die zu füllenden Flaschen in das Stativ eingestellt, durch Abwärtsbewegung des Hebelmechanismus der Auslauf der Flaschen-Füllhähne in den Flaschenhals eingepafst, die mit den Flaschen - Füllhähnen verbundenen Hähne des Luftreservoirs und endlich die Flaschen-Füllhähne selbst aufgedreht, worauf der Zuflufs des Bieres und die Luftcirculation beginnt.
Bemerkenswert!! erscheint, dafs die Oberfläche des in die Flaschen ablaufenden Bieres manchmal bei den ersten drei, vier Flaschen mit einem Schaum bedeckt ist, welcher naturgemäfs im Fasse entstanden war. Die nächstfolgenden Flaschen werden sich jedoch bereits ohne Schaum klar füllen.
Der Apparat ist somit in seiner Thätigkeit vollkommen intact, doch wird nach dem Füllen von einigen Flaschen das Manometer einen geringeren Luftdruck als den auf 1 Y2 Atmosphären bestimmten anzeigen, und ist dann eine Wiederherstellung des Normaldruckes erforderlich. Nunmehr aber wird der Druck erst nach Füllung von einigen Hundert Flaschen etwas abnehmen. Es wird dann mittelst der Luftpumpe der Normaldruck wieder hergestellt.
Jede gefüllte Flasche wird nach Entfernung vom Füllhahne mittelst einer bereit stehenden Korkmaschine sofort gut verkorkt.
Bei einiger Uebung kann nach vorbeschriebener Weise ein einzelner Mann bei Bedienung eines Apparates von drei Halmen pro Stunde im Minimum 250 Flaschen füllen und verkorken.
Die Vorzüge bei Benutzung dieses Flaschen-Füllapparates bestehen darin, dafs die Transportfähigkeit des Bieres (auch auf grofse Entfernung) ermöglicht wird, da das Bier nichts an seiner Gradhaltigkeit und seiner Kohlensäure einbüfst, und da durch den in den Flaschen wie im Fafsraume erzeugten Luftdruck nicht nur allein das Schäumen des Bieres in den Flaschen verhindert wird, sondern auch ein Entweichen oder Zurückbleiben der Kohlensäure im Fafsraum selbst ausgeschlossen ist.

Claims (3)

Paten t-An Sprüche:
1. Die Combination des Flaschenstativs H,
. Fafshahnes A und der Muffenverschraubung C an einem Bierflaschen-Füllapparat.
2. Die Combination der Leitungshähne D, Kautschukverbindungen E,. Flaschen - Füllhähne F und des Hebelmechanismus J mit der Bierleitung B.
3. Die Anordnung der beiden Sperrhähne R1 und 5 in Combination mit dem Regulator N, Scala O und Stativdeckel G.
Hierzu I Blatt Zeichnungen.
DENDAT15268D Flaschen - Küllapparat Active DE15268C (de)

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