DE1526635C - Elektromagnetisch betätigtes Einspritzventil - Google Patents
Elektromagnetisch betätigtes EinspritzventilInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein elektromagnetisch betätigtes Einspritzventil für zeitgesteuerte Niederdruck-Kraftstoffeinspritzung,
insbesondere Saugrohreinspritzung bei Brennkraftmaschinen, bestehend aus
einem feststehenden, eine Wicklung tragenden zylindrischen Eisenkern und einem zylindrischen, eine
Ventilnadel tragenden Anker, der gleichachsig zum Eisenkern angeordnet ist und letzterem unter Bildung
eines bei der Öffnungsbewegung der Düsennadel entgegen der Strömungsbewegung des Kraftstoffs
und entgegen der Kraft einer schraubenförmigen Schließfeder sich verkleinernden Luftspaltes gegenübersteht,
wobei die Schließfeder in einander gleichachsig gegenüberliegenden, im Eisenkern und
im Anker vorhandenen Aufnahmebohrungen angeordnet ist.
Bei den für Mehrzylinder-Brennkraftmaschinen bekanntgewordenen, elektronisch gesteuerten Betizineinspritzanlagen wird z. B. vor jedem der Einlaßventile der Brennkraftmaschine in den zugehörigen
Ansaugstutzen ein elektromagnetisch betätigtes Einspritzventil der eingangs beschriebenen Art eingesetzt. Die bei jedem Spritzvorgang aus dem Ventil
austretende Menge des unter konstantem Druck gehaltenen Kraftstoffs richtet sich nach der zeitlichen
Dauer der einzelnen elektrischen öffnungsimpulse. Da in jedem der Zylinder der Brennkraftmaschine
ein solches Gemisch zur Verfügung stehen soll, daß weder ein Luft-, noch ein Kraftstoff-Überschuß entsteht,
ist es für eine gleichmäßige Gemischzusammensetzung notwendig, daß die zu den verschiedenen
Zylindern gehörenden Einspritzventile untereinander gleiche Anzugs- und Abfallzeiten aufweisen und in
ίο ihrem Öffnungszustand untereinander gleich große
öfTnungsquerschnitte freigeben. Ferner ist es notwendig, daß trotz der in einer Serienfertigung unumgänglichen
Herstellungstoleranzen vor allem bei der mechanischen Bearbeitung der magnetisch leitenden
Teile des Ventils diese Größen mit möglichster Genauigkeit justiert werden können und nach
der Justierung möglichst lange aufrechterhalten werden können. Damit auch bei langer Betriebsdauer
während der Spritzpausen eine ausreichende Dicht-
heit der Ventile gewährleistet ist, muß sich die mit dem Anker fest verbundene Düsennadel um ihre
Längsachse gegenüber ihrem Sitz drehen können.
Es sind bereits Einspritzventile der eingangs beschriebenen Art aus der deutschen Auslegeschrift
as 1156 602 bekanntgeworden, bei welchen der auf
der Düsennadel sitzende und von dieser im Stahleehäuse des Ventils geführte Anker an seiner dem
Weicheisenkern unter Bildung des Luftspaltes gegenüberstehenden Stirnseite ringförmig ausgebildet
ist. Der dem Anker gegenüberliegende, ebenfalls zylindrisch ausgebildete Teil des Weicheisenkerns ist
an seiner Stirnfläche ebenfalls ringförmig ausgebildet. Es hat sich jedoch gezeigt, daß sich bei derartigen
Ventilen die magnetische Zugkraft ändern kann, weil
auch bei geringen Exzentritäten zwischen Eisenkern und Anker sich Unterschiede in der Größe der einander
gegenüberliegenden Si.nflächen ergeben.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, bei einem elektromagnetischen Einspritzventil der
eingangs beschriebenen Art diesen Nachteil zu beseitigen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Eisenkern bzw. der Anker wie auch die
Aufnahmebohrungen für die Schließfeder im Eisenkern bzw. Anker unterschiedliche Durchmesser aufweisen
und dabei die Zuordnung von Außendurchmesser und Bohrung so gewählt ist, daß einem
großen Außendurchmesser ein kleiner Bohrungsdurchmesser zugeordnet ist und umgekehrt.
Hierdurch wird in einfacher Weise erreicht werden, daß sich eine beim Zusammenbau der magnetisch
leitenden Teile des Ventils gegebenenfalls ergebende Exzentrizität zwischen Eisenkern und Anker sich
nicht auf die für den magnetischen Fluß zur Verfügung stehende Polfläche auswirken kann.
Als zweckmäßig hat sich erwiesen, im Eisenkern die Aufnahmebohrung mit dem größeren Durchmesser
anzuordnen.
Sind ferner, wie dies bereits bei dem oben be schriebenen elektromagnetischen Einspritzventil nach
der deutschen Auslegeschrift 1156 602 der Fall ist,
sowohl der Eisenkern als auch der Anker mit radial und in Achsrichtung verlaufenden Schlitzen zur
Dämpfung auftretender Wirbelströme verschen, dann erweist es sich als vorteilhaft, die im Anker angeordneten Schlitze nur bis nahe an dessen dem Eisenkern
gegenüberliegende Stirnfläche heranreichen zu lassen. Der dadurch erzielte Vorteil besteht darin,
daß trotz vorhandener wirbelstromdämpfender Schlitze bei der Drehmöglichkeit des Ankers zusammen
mit der Ventilnadel in den einander gegenüberliegenden Polflächen stets gleichbleibende magnetische
Zugkräfte auftreten.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nachstehend an Hand der Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigt
F i g. 1 Ein elektromagnetisches Einspritzventil in der Ansicht von der Seite und in ungefähr natürlicher
Größe,
Fig. 2 das Einspritzventil in einem axialen Längsschnitt
und in vergrößerter Darstellung.
Das elektromagnetisch betätigbare Einspritzventil ist zur Verwendung in einer zeitgesteuerten Niederdruck-Kraftstoffeinspritzanlage
einer Brennkraftmaschine bestimmt und enthält in seinem aus Stahl bestehenden Gehäuse 1 eine zentrale Bohrung 2, welche
den Wickelkörper 3 mit der Wicklung 4 des Magneten aufnimmt und sich in einer wesentlich engeren,
gleichachsigen Bohrung 5 fortset_t. Gleichachsig hierzu erstreckt sich der in den Wickelkörper 3 eingesetzte
Weicheisenkern 6, der an seinem außerhalb des Gehäuses 1 verbleibenden Teil als Anschlußstutzen
7 für eine bei 8 angedeutete Kraftstoffzuführleitung ausgebildet ist. Der Weicheisenkern 6 ist mit
seinem Flansch 9, welcher zugleich als Kraftlinienleitstück zum Gehäuse 1 dient, im Gehäuse mil einem
Bördelrand 10 befestigt und weist an seinem in der Bohrung des Wickelkörpers 3 befindlichen Ende
mehrere, die Ausbildung von Wirbelströmen unterdrückende Längsschlitze 11 auf. Dem geschlitzten
Ende steht der ebenfalls geschlitzte Anker 12 gegenüber, welcher auf einer Düsennadel 15 aufgeschraubt
ist. Die Düsennadel ist in einem im verjüngten Endabschnitt des Gehäuses mit einem Bördelrand 16 befestigten
Düsenkörper 17 längsverschiebbar geführt und enthält eine in F i g. 2 mit unterbrochenen
Linien angedeutete Längsbohrung 18, welche sich mit einer Querbohrung 19 schneidet, aus welcher der
über eine Längsbohrung 26 zugeführte Kraftstoff radial in den Düsenkörper austreten und durch die an
den vorderen Düsennadelkörper angeschliffenen Längsnuten 20 in den Ringraum 21 unmittelbar vor
den Ventilsitz der Düsennadel gelangen kann.
Damit der Kraftstoff das Ventil nicht verlassen kann, solange der von der Wicklung 4, dem Weicheisenkern
6 und dem an der Düsennadel 15 sitzenden Anker 12 gebildete Elektromagnet nicht erregt
wird, wird die Düsennadel 15 gegen den Ventilsitz durch eine Schließfeder 24 gespannt gehalten. 7ur
Änderung der Schließkraft der Schließfeder ist eine im Weicheisenkern 6 in einer Längsbohmng 13 radial
geführte Stellschraube 25 vorgesehen, welche die zentrale Bohrung 26 für den Zutritt des Kraftstoffes
enthält und an ihrem dem Anker 12 abgekehrten, ein Schraubgewinde 27 tragenden Endabschnitt einen
Querschlitz zur Aufnahme eines Verstellwerkzeugs, beispielsweise eines Schraubenziehers, hat. Zur Führung
in der Längsbohrung 13 ist die Stellschraube 25 ίο an ihrem vorderen Endabschnitt mit einem schwach
abgesetzten Bund 28 versehen. Zur Vermeidung etwaiger Ungenauigkeiten in der Einspritzmenge ist
die Schließfeder so gestaltet, daß sie an ihrem im Weicheisenkern 6 aufgenommenen, den größten Teil
ihrer'Länge ausmachenden Abschnitt der Bohrung des Weicheisenkerns 6 mit geringem Abstand gegenübersteht
und seitlich nicht ausknicken kann. Hierzu dient einerseits der am vorderen Endabschnitt der
Stellschraube 25 vorgesehene, sich an den Bund 28 so anschließende Ansatz 29, auf welchen die Schließfeder
mit ihrer letzten Federwindung stramm sitzend aufgeschoben ist. Außerdem ist die Länge der
Schraubenfeder so gewählt, daß dv.r Durchmesser ihrer äußeren Mantelfläche mindestens 40°/o, beim
dargestellten Ausführungsbeispiel etwa 50° 0 der axialen Länge der Schließfeder ausmacht. Weiterhin
ist die Schließfeder mit ihrem vorderen Endabschnitt in eine kurze zentrale Bohrung 30 im Anker
12 so eingesetzt, daß sie sich dort etwa mit ihren letzten eineinhalb bis zwei Windungen gegen die Bohrungswand
radial verspannt.
Der Anker 12 enthält ebenso wie der Weicheisenkern 6 zur Verminderung von Wirbelströmen Längsschlitze
44. Diese reichen jedoch nicht bis in die dem Weicheisenkern 6 gegenüberstehende Stirnseite. Dadurch
wird erreicht, daß in jeder beliebigen Drehstellung des Ankers gegenüber dem Wcicheisenkera die
einander gegenüberstehenden, wirksamen Polflächen gleiche Größe beibehalten. Unter dem gleichen Ge-Sichtspunkt
sind der Weicheisenkern 6 und der Anker 12 in ihren Außendurchmessern und in den
Durchmessern der in ihren Polfiächen vorhandenen Bohrungen 13, 30 so gewähl:, daß der den kleineren
Außendurchmesser aufweisende Teil — beim gezeichneten Ausführungsbeispiel der Weicheisenkern
6 — die Bohrung mit dem größeren Bohrungsdurchmesser — hier die Bohrung 13 — enthält. Auf
diese Weise wird erreicht, daß eine exzentrische Anordnung der Achse der Düsennadel gegenüber der
Achse des Weicheisenkerns 6 die magnetischen Kräfte nicht beeinflussen kann.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Elektromagnetisch betätigtes Einspritzventil für zeitgesteuerte Niederdruck-Kraftstoffeinspritzung,
insbesondere Saugrohreinspritzung bei Brennkraftmaschinen, bestehend aus einem feststehenden,
eine Wicklung tragenden zylindrischen Eisenkern und einem zylindrischen, eine Ventilnadel
tragenden Anker, der gleichachsig zum Eisenkern angeordnet ist und letzterem unter Bildung
eines bei der Öffnungsbewegung der Düsennadel entgegen der Strömungsbewegung des
Kraftstoffs und entgegen der Kraft einer schraubenförmigen Schließfeder sich verkleinernden
Luftspaltes gegenübersteht, wobei die Schließfeder in einander gleichachsig gegenüberliegenden,
im Eisenkern und im Anker vorhandenen Aufnah, \ebohrungen angeordnet ist, dadurch
gekennzeichnet, daß der Eisenkern (6) bzw. der Anker (12) wie auch die Aufnahmebohrungen
(13, 30) für die Schließfeder (24) im Eisenkern bzw. Anker unterschiedliche Durchmesser
aufweisen und dabei die Zuordnung von Außendurchmesser und Bohrung so gewählt ist,
daß einem großen Außendurchmesser ein kleiner Bohrungsdurchmesser zugeordnet ist und umgekehrt.
2. Elektromagnetisch betätigtes Einspritzventil 'nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Eisenkern (6) die Aufnahmebohrung (13) m:t dem größeren Durchmesser enthält.
3. Elektromagnetisch betätigtes Einspritzventil
nach Anspruch 2, mit sowohl im Eisenkern als auch im Anker radid und in Achsrichtung des
Ventils verlaufenden, im Eisenkern in dessen Stirnfläche mündenden Schlitzen, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schlitze (44) im Anker (12) nur bis nahe an dessen dem Eisenkern (6) gegenüberstehende
Stirnfläche heranreichen.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DEB0089739 | 1966-11-09 | ||
DEB0089739 | 1966-11-09 |
Publications (3)
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DE1526635C true DE1526635C (de) | 1973-08-02 |
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