DE152125C

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Publication number: DE152125C
Application number: DENDAT152125D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

ΛΙ152125 KLASSE 59«.

Die nachfolgend beschriebene Neuerung bezieht sich auf solche, vornehmlich zum Fördern von Flüssigkeiten verwendete Kapselwerke, bei denen ein rotierender Zylinder an einer oder mehreren Stellen die Innenwand des Gehäuses (Kapsel) dichtend berührt, und in dem Zylinder radial verschiebbare Druckflügel die Bewegungsorgane der zu fördernden Flüssigkeit bilden.

ίο Sowohl bei der einfachen Form dieser Kapselwerke, wo der Zylinder nur an einer Stelle die Innenwand der Kapsel berührt, wie auch bei den bekannt gewordenen Ausführungsformen, die sich als eine Vereini-

!5 g^img mehrerer Kapselwerke in einem gemeinsamen Gehäuse darstellen, zeigt sich ein erheblicher Übelstand in dem starken und wechselnden einseitigen Drucke, den die Lager des rotierenden Zylinders erfahren.

Der einseitige Druck der Flüssigkeit wirkt nämlich nicht nur auf die aus dem rotierenden Zylinder vorstehenden Teile der Druckflügel, sondern auch auf den Zylinder selbst, und da dieser den größeren Teil des Pumpenraumes einnimmt, so ist der nützliche, der Bewegungsarbeit der geförderten Flüssigkeit entsprechende Druck auf die Achse nur ein verhältnismäßig kleiner Teil des Gesamtdruckes auf die Achse. Dadurch wird die Nutzleistung der Pumpe herabgesetzt, und die Lager werden bei größerem Flüssigkeitsdrucke kaum noch ausführbar.

Der gekennzeichnete Übelstand ist nun in der nachfolgend beschriebenen Ausführungs-

form ganz beseitigt, und zwar dadurch, daß zwei (oder auch mehr) Kapselwerke mit gemeinsamem Gehäuse und mit gemeinsamem Zylinder in denselben Ebenen und in solcher symmetrischen Lage angeordnet sind, daß eine vollständige Entlastung der Zylinderlager eintritt.

Die Kapselpumpe ist in Fig. .1 teils im Schnitt, teils in der Ansicht längs der Achse dargestellt, in Fig. 2 in einem Schnitt senkrecht zur Achse. Mit der Achse α ist der in dem Gehäuse g rotierende Zylinder c fest verbunden. Der Hohlraum des Gehäuses, g zeigt in dem Schnitt senkrecht zur Achse (Fig. 2) annähernd die Form einer Ellipse, deren kleine Achse gleich dem Durchmesser des Zylinders c ist, so daß dieser beim Rotieren die Kapselwand in zwei gegenüberliegenden Linien berührt. Je zwei symmetrisch liegende Eintrittsöffnungen O₁ und Austrittsöffnungen O₂ für die zu fördernde Flüssigkeit führen zu den beiden durch den Zylinder voneinander getrennten Räumen des Gehäuses. Der rotierende Zylinder c enthält zwei in passenden Schlitzen verschiebbare, zylindrisch gekrümmte Druckflügel f, die je ein Viertel des Zylinderumfangcs einnehmen. Die Begrenzung des Schnittes durch den Gehäusehohlraum senkrecht zur Achse, der oben als annähernde Ellipse bezeichnet wurde, ist nun genauer derart bestimmt, daß beim Drehen des Zylinders c die verschiebbaren Flügel f mit den Stirnseiten immer die Gehäusewand berühren.

Die beschriebene Anordnung stellt nun ersichtlich die Verbindung von zwei selbständigen Kapselpumpen dar, die je eine Hälfte des Ganzen einnehmen, den gemeinschaft-

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lichen rotierenden Zylinder c haben und abwechselnd mit einem der beiden Flügel f zusammenarbeiten. Wenn ferner die beiden Eintrittsöffnungen O₁ O₁ und die Austritts-Öffnungen O₂ O₂ an dieselben Rohrleitungen angeschlossen sind, so wirken in den beiden symmetrisch gelegenen Kapselpumpen zu gleichen Zeiten stets gleiche und entgegengesetzte Druckkräfte. Die Achse α ist deshalb immer vollständig entlastet, und die beim Antriebe der Kapselpumpe auf die Druckflügel wirkenden Kräfte bilden ein reines Drehmoment in bezug auf die Achse.

Offenbar ist die dargestellte Anordnung einer Mehrfach-Kapselpumpe nicht auf die Verbindung von zwei Kapselpumpen beschränkt, vielmehr könnte eine größere Anzahl Kapselpumpen im Sinne der obigen Darlegungen in einem gemeinschaftlichen Gehäuse mit gemeinschaftlichem rotierenden Zylinder in denselben Ebenen bei symmetrischer Lage gegeneinander vereinigt werden. Die obigen Darlegungen gelten sinngemäß natürlich auch bei Verwendung des beschriebenen Mehrfach-Kapselwerkes als Motor statt als Pumpe.

Claims

Patent-Anspruch :

Kapselwerk mit rotierenden, radial verschiebbaren Druckflügeln in gemeinsamem Gehäuse, gekennzeichnet durch die symmetrische Anordnung der Kapselwerke in einer zur Drehachse senkrechten Ebene, so daß in jeder Stellung des Kolbens stets gleiche und entgegengesetzte Druckkräfte wirken, zum Zweck, die Drehachse von einseitigem Drucke seitens der einzelnen Kapselwerke zu entlasten.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

Beruh, gedruckt in der reichsdruckerei.