DE1520655B1 - Verfahren zur Polymerisation von AEthylen - Google Patents
Verfahren zur Polymerisation von AEthylenInfo
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Description
chemischen Eigenschaften mit erhöhten Umwand- io können durch die Einführung eines üblichen Kettenlungen
zu erzeugen. Insbesondere ist bei der Hoch- übertragungsmittels modifiziert werden. Wenn die
druckpolymerisation mit rohrförmigen Reaktions- Eigenschaften des Polyäthylens grundlegender vergefäßen
nach Möglichkeiten gesucht worden, um ändert werden sollen, wird gewöhnlich ein Coinonodie
Umwandlung zu steigern, den Betrieb zu erleich- meres in das Äthylenaufgabegut eingeführt. Wenn
tern und die Kosten für den Peroxydinitiator herab- 15 dies erfolgt, erhält man ein Polyäthylen, das entlang
zusetzen. der Polymerisatkette eingeführte Verzweigungen ent-
Wie gesagt wurde, ist es bekannt, Äthylen zu poly- hält und eine verringerte Dichte aufweist,
merisieren, indem man es hohen Drücken, gewöhn- Bei üblichen Äthylenpolymerisationsreaktionen, bei
merisieren, indem man es hohen Drücken, gewöhn- Bei üblichen Äthylenpolymerisationsreaktionen, bei
Hch über 500 kg/cm2, d.h. 1054 bis zu 3164 kg/cm2 denen ein langes rohrförmiges Reaktionsgefäß ver-
oder höher, wie beispielsweise 7030 kg/cm2, aussetzt. 20 wendet wird, wobei es. wie erwähnt, gleichgültig ist.
Bei Polymerisationsreaktionen unter diesen hohen ob es sich bei einer solchen Polymerisation um eine
Drücken wird gewöhnlich Sauerstoff oder ein Per- Homo- oder Copolymerisation handelt, sind die
oxyd, d. h. ein freie Radikale bildender Initiator, gewöhnlichen, für solche Verfahren bevorzugten
bei Temperaturen in dem Bereich von etwa 107 bis Drücke in der Größenordnung von über etwa 1054
etwa 316 C verwendet. Die Polymerisationsreaktion 25 bis etwa 4218 kg cm2 und Temperaturen von etwa
des Äthylens bei Hochdruckverfahren dieser Art ist 107 bis etwa 302 C. Die besondere Größe des verin
höchstem Maße exotherm, und es müssen Methoden wendeten Rohres kann-beträchtlich in Länge und
angewandt werden, um einen unzulässigen Anstieg Durchmesser variieren. Es ist jedoch üblich, rohrder
Reaktionstemperatur zu vermeiden, wodurch förmige Reaktionsgefäße mit einem Verhältnis von
die Reaktionen außer Kontrolle geraten und Explo- 30 Länge zu Durchmesser größer als etwa 100: 1 und
sionen entstehen können. Bei Verfahren, bei denen in manchen Fällen sogar 20 000:1 zu verwenden,
ein langes rohrförmiges Reaktionsgefäß für die Poly- die den hohen angewandten Drücken standhalten
merisation verwendet wird, kann die Temperatur können.
dadurch kontrolliert werden, das man die frei werdende Der Erfindung liegt nun als Aufgabe die Entwick-
Wärme durch Wärmeübertragung auf ein Medium, 35 lung eines Verfahrens zugrunde, nach dem Homodas
in einem das Reaktionsgefäß umgebenden Mantel und Copolymere des Äthylens mit optimalen physiumläuft,
abführt. Es können auch Verdünnungsmittel kaiischen Eigenschaften erhalten werden können,
verwendet werden, um die Wärmeübertragung zu das die Herstellung einer größeren Mannigfaltigkeit
unterstützen und etwas von der Reaktionswärme von Produkten erlaubt und zu einer gleichmäßigen
aufzunehmen, solange es schwache Kettenübertra- 40 Änderungsgeschwindigkeit der Temperatur in den
gungsmittel sind, z. B. Wasser oder Benzol. für die Äthylenpolymerisation angewendeten rohr-
Es ist bekannt, daß besonders bei Verfahren, bei formigen Hochdruckpolymerisationssystemen führt,
denen lange rohrförmige Reaktionsgefäße verwendet Unter einer gleichmäßigen Λ nderungsgeschwindigwerden,
bei Polymerisationsreaktionen von Äthylen keit der Temperatur ist nicht nur zu verstehen, daß
unregelmäßige, unkontrollierte Temperaturschwan- 45 die Temperatur mit einer kontrollierten Geschwindigkungen
in der Reaktionszone die physikalischen keit zwischen der Anfangstemperatur und der maxi-Eigenschaften
des Polymeren direkt beeinflussen.
Daher hat man in der Technik verschiedenartige
Schemata vorgeschlagen, um eine Reaktion ohne
große Schwankungen in der Temperaturkurve (Profil) 50
der Reaktionszone zu bewirken. Das Temperaturprofil kann ermittelt werden, indem man einfach die
Ablesungen von allen Thermoelementen, die entlang
der Reaktionszone eingesetzt sind, aufzeichnet. So
Daher hat man in der Technik verschiedenartige
Schemata vorgeschlagen, um eine Reaktion ohne
große Schwankungen in der Temperaturkurve (Profil) 50
der Reaktionszone zu bewirken. Das Temperaturprofil kann ermittelt werden, indem man einfach die
Ablesungen von allen Thermoelementen, die entlang
der Reaktionszone eingesetzt sind, aufzeichnet. So
malen Reaktionstemperatur ansteigt, sondern auch, daß das Temperaturprofi' kontrollierte Maxima und
Minima aufweist.
Es wurde nun ein Verfahren zur Polymerisation von Äthylen, allein oder zusammen mit anderen
äthylenisch ungesättigten Monomeren, in rohrförmigen Reaktionszonen bei Drücken über 1054kg'cm2
und Temperaturen von 107 bis 316 C in Gegenwart
tritt, wenn Äthylen und Peroxydinitiator in ein Rohr 55 von Mischungen aus mehreren freie Radikale bilden
eingeführt werden und Polymerisation einsetzt, gewöhnlich bei einer Temperatur oberhalb 107 C,
infolge der exothermen Reaktion und der anfangs hohen Konzentration des Initiators ein Temperaturmaximum
in der Reaktionszone auf, die die Umwandlung und die Eigenschaften des Polymeren beeinflußt.
Die Eigenschaften des Polymeren werden beeinflußt, wenn einem solchen Maximum unkontrollierte unregelmäßige
Maxima oder Minima entlang des Temperaturprofils der Reaktionszone folgen.
Bei einem üblichen kontinuierlichen Verfahren zur Polymerisation von Äthylen in einer langen rohrförmigen
Reaktionszone bei hohen Drücken werden
den Katalysatoren gefunden, bei dem die genannten Ziele dann erreicht werden, wenn die Polymerisation
in Gegenwart einer Peroxydmischung ausgeführt wird, die ein Peroxyd des Typs I, dessen Halbwertsto
zeit bei Temperaturen von 43,3 bis 79,4 C bei 10 Stunden liegt, ein Peroxyd des Typs II, dessen
Halbwertszeit bei einer Temperatur von 79,4 bis 121 C bei 10 Stunden liegt, und ein Peroxyd des
Typs III, dessen Halbwertszeit bei einer Temperatur von 121 bis 160C bei 10 Stunden liegt, enthält.
Die Halbwertszeit eines Peroxyds ist definiert als die Zeit, die nötig ist, um die Konzentration des
Peroxyds bei einer bestimmten Temperatur auf die
Hälfte der ursprünglichen Konzentration herabzusetzen.
Die Peroxydmisehung. die an einer einzigen Stelle in das Reaktionsgefäß eingeführt werden kann, schafft
eine im wesentlichen gelenkte Bildung freier Radikale bei steigenden Temperaturen und führt zu einer
gleichmäßigen Änderungsyeschwindigkeit der Temperatur.
Es versteht sich, daß der Stand der Technik .auch lehrt, daß der Druck in einem Reaktionsgefäß
periodisch in einen Fangtopf oder Hochdruckbehälter abgelassen werden kann, um Reaktionskomponenten
abzutrennen. Wenn ein solches Verfahren angewandt wird, ändert sich aber die Geschwindigkeit
des Äthylens durch das Reaktionsgefäß wie auch die Geschwindigkeit, mit der das Initiatorgemisch
eingespritzt werden muß. Die Einspritzung einer Mehrkomponenten-Peroxydmischung in ein solches
System würde daher gewisse Änderungen in der Konzentration der Initiatoren an dem Einspritzpunkt
bewirken.
Aus der britischen Patentschrift 870 043 ist zwar die Hochdruckpolymerisation des Äthylens in rohrförmigen
Reaktionsgefäßen unter Verwendung von Mischungen aus mehreren freie Radikale bildenden
Katalysatoren bekannt. Bei diesem Verfahren wird jedoch nur ein einziger Peroxydkatalysator verwendet,
der eine Halbwertszeit von 10 Stunden bei etwa 121 C aufweist (d. h. ein erfindungsgemäß eingesetztes
Peroxyd vom T> ρ II). Der andere bei diesem
bekannten Verfahren verwendete Initiator ist Sauerstoff, der nach den Angaben in der Literatur sich bei
annähernd 160 C zu zersetzen beginnt, d.h., es muß mindestens diese Temperatur erreicht werden,
damit der Sauerstoff als Initiator wirksam wird. Hierdurch ist es bei dem bekannten Verfahren nicht
möglich, das Äthylen bei Temperaturen unter etwa 150 C in die Polymerisationszone einzuführen. Durch
die bessere Kontrolle des Temperaturprofils werden bei dem Verfahren der Erfindung weiterhin höhere
Dichten als bei den bekannten Verfahren erzielt. Ein weiterer wichtiger Vorteil der Verwendung der
aus drei Peroxyden bestehenden Katalysatormischung liegt darin, daß man die Umwandlung steigern kann,
indem man die Maximaltemperatur erhöht und die Zuführungstemperatur senkt.
Es wurde gefunden, daß durch das Verfahren der Erfindung gesteigerte Umwandlungen von Äthylen
in festes Polymerisat, beispielsweise über 10°;0, erhalten
werden. So werden Umwandlungen von 12 bis 13°. D und höher leicht erhalten im Vergleich zu
Umwandlungen von 5 bis 8% bei Verfahren, bei denen ein einziger Peroxy dinitiator, wie beispielsweise
Sauerstoff, verwendet wird.
In den Zeichnungen, die später im einzelnen beschrieben werden, zeigt
F i g. 1 ein Reaktionsgefäßtemperaturprofil gegen die Zeit,
F i g. 2 die Geschwindigkeit der Bildung freier Radikale entlang eines rohrförmigen Reaktionsgefäßes, wenn ein Mehrkomponenten-Peroxydgemisch
nach der Erfindung verwendet wird, und
F i g. 3 Reaktionsgefäßtemperaturprofile, die aus vier Versuchen unter Verwendung wechselnder Äthylenzuleitungstemperaturen
und Initiatorkonzentrationen aufgetragen sind.
Bei der Polymerisation von Äthylen in einem rohrförmigen Reaktionsgefäß gemäß dem Verfahren der
Erfindung steigt die Reaktionstemperatur vom Beginn der Reaktion infolge der exothermen Reaktion auf
ein Maximum an und fällt dann allmählich infolge Wärmeabfuhr ab, wodurch die Reaktion im wesentlichen
beendet wird. Es wurde festgestellt, daß durch passende Kontrolle der Initiatormischung das gewünschte
Reaktionszonentemperaturprofil bestimmt werden kann, so daß Produkte mit optimalen physikalischen
Kennzahlen erhalten werden.
Bei den bekannten Verfahren war es wesentlich, wenn man mit einem Hochtemperaturinitiator, wie
beispielsweise einem Initiator vom Typ III. eine hohe Umwandlung erzielen wollte, diesen "bei tiefer
Temperatur einzuspritzen. Jedoch wurde eine große Menge Peroxyd benötigt, um die erforderliche hohe
Geschwindigkeit der Bildung freier Radikale bei der niedrigen Temperatur zu erhalten. Wenn die Temperatur
anstieg, wurde die Geschwindigkeit der Radikalbildung so hoch, daß die Temperatur über den
Zersetzungspunkt des Äthylens anstieg. Diese Schwierigkeit wird erfindungsgemäß dadurch überwunden,
daß eine geringere Menge eines Hochtemperaturperoxyds. d. h. eines Initiators vom Typ III. verwendet
wird und eine kontrollierte Menge eines Peroxydinitiators vom Typ II, der eine Halbwertszeit
von 10 Stunden bei 79.4 bis 121 C hat. eingeführt wird. Dieses Peroxyd vom Typ II liefert die
erforderliche Menge freier Radikale bei der tieferen Temperatur. Daher wird, wenn die Temperatur steigt,
das Peroxyd vom Typ II aufgebraucht, und das Peroxyd vom Typ III liefert die erforderliche {aber
kleinere) Menge freier Radikale. Die Verwendung eines Peroxyds vom Typ I erlaubt die Anwendung
einer noch niedrigeren Anfangstemperatur. Diese niedrigere Anfangstemperatur ist nur durch praktische
Erwägungen, die die kinetische Kettenlänge bei tiefen Temperaturen einschließen, begrenzt. Die
Verwendung mehrerer Peroxydinitiatoren macht es daher möglich, die Reaktion bei einer tieferen Temperatur
zu beginnen und einen kontrollierten Temperaturanstieg (obgleich nicht notwendig gleichmäßig)
in der Reaktionszone zu erhalten. Daher sind im allgemeinen größere Mengen Peroxydinitiator
vom Typ I für die Anfangstemperaturen erforderlich (da sie weniger wirksam sind als Typ II und III),
während kleinere Mengen von Typ II und III für die höheren Polymerisationstemperaturen benötigt
werden.
Bei dem Verfahren der Erfindung, bei dem ein Mehrkomponenten-Peroxydinitiator verwendet wird,
bestimmt bei einem gegebenen Temperaturbereich die Menge des vorhandenen brauchbaren Initiators,
wie viele Polymerisatketten bei jener Temperatur angefangen werden. Da der Polymerisationsgrad in
jedem gegebenen Abschnitt die frei gewordene Wärmemenge und so den Temperaturanstieg der Reaktionsteilnehmer
bestimmt, bestimmt die Menge brauchbarer Initiator, die in seinem brauchbaren
Bereich vorhanden ist, auch den Verlauf des Reaktionszonentemperaturprofils innerhalb seines brauch
baren Bereiches. Es ist gemäß dem Verfahren der Erfindung so möglich, den Verlauf von Teilen des
Reaktionszonentemperaturprofils einzustellen, ohne daß andere Bedingungen drastisch geändert werden.
Es werden im folgenden unter Bezugnahme auf F i g. 3 Änderungen im Verlauf und in der Lage
von Temperaturmaxima durch Manipulation von Äthyleneintrittstemperaturen und Initiatorverhältnissen beschrieben.
Der Bereich der verwendeten Initiatoren sollte sich vorzugsweise gegenseitig überlappen. Das bedeutet,
daß bei irgendeinem gegebenen Temperaturbereich ein besonderer Initiatortyp vorwiegend
brauchbar ist: jedoch ist am Anfang des Bereiches der vorhergehende Initiator noch etwas brauchbar,
und am Ende des Bereiches beginnt der nächste Initiator brauchbar zu werden (d. h. sich zu zersetzen).
Es werden solche Überlappungen bevorzugt, da sie zu Vorteilen führen. Die Uberdeckung freier
Radikale, die aus verschiedenen Peroxyden erzeugt werden, verhindert breite und scharfe Schwankungen
der Konzentration der freien Radikale in der Reaktionszone: dadurch werden scharfe Änderungen in
der Änderungsgeschwindigkeit der Temperatur vermieden, was dazu führt, daß ein gleichmäßiges Temperaturprofil
beibehalten wird. Dies ergibt eine bessere Kontrolle der Reaktion und führt zu einer
besseren Kontrolle der Polymerisateigenschaften.
Durch Verwendung der Mehrkomponenten-Peroxydinitiatormischung
nach dem Verfahren der Erfindung wird eine gewünschte Menge freier Radikale frcigenuu 1U. beginnend mit der Zersetzung des ersten
Initiators vom Typ I bei Ingangsetzungstemperaturen und höheren, gefolgt durch Bildung freier
Radikale von dem Initiator vom Tvp II an einem Punkt, bevor der Typ I aufgebracht ist, dann Typ IH
usw.. so daß eine kontinuierliche Zufuhr aktiver freier Radikale zu der Reaktion geschaffen wird.
Im folgenden werden die Zeichnungen näher erläutert.
F i g. 1 stellt ein Reaktionszonentemperaturprofil
dar. das erhalten wird, indem man Ablesungen von Thermoelementen, die entlang der Länge der Reaktionszone
eingesetzt sind, gegen die verstrichene Zeit aufträgt, und die während eines Versuches ermittelt
wurden, bei welchem ein aus vier Komponenten bestehender Peroxydinitiator an einer Stelle an oder
nahe bei der Eintrittsöflnung des Rohres eingespritzt
wurde. Es wurde Äthslen beim Reaktionsgefüßeintritt
bei einer Temperatur von etwa 152 C und einem Druck von 2320 kg cnr eingeführt. Die Initiatormischung
bestand aus Lauroylperox\d (T\p I). tert.-But\lperoxyisobut\rat (auch Typ I). tert.-Butylperacetat
(Typ II) und bi-tert.-butylperox\d (Typ HI) in einem molaren Verhältnis von 2.6 bzw. 1.56: 1.0
: 0.915. Aus der Zeichnung gehl hervor, daß die
Kurve gleichmäßig von der Vorwärmtemperatur \on 152 C auf eine Spitzentemperatur von etwa 288 C
ansteigt und dann allmählich auf eine Austrittstem- >o
peratur von etwa 213 C abfällt. So wird durch die Verwendung eines Mehrkomponenten-Peroxydinitialorsystems.
wie es hier beschrieben wurde, ein ziemlich gleichmäßiger Temperaturanstieg möglich, wie in
der Zeichnung dargestellt ist.
F i g. 2 zeigt die relative Geschwindigkeit der Bildung freier Radikale entlang des Temperaturprofils
eines rohrförmigen Reaktionsgelaßcs. Die verschiedenen Kurven wurden aus Werten, die aus
dem Profil von F i g. 1 erhalten wurden, und Zer- f*
Setzungsgeschwindigkeiten der verschiedenen Initiatoren bei den in Rede stehenden Temperaturen
gezeichnet. Diese Geschwindigkeiten der Bildung freier Radikale sind berechnet, und ihre Genauigkeit
unterliegt gewissen vereinfachenden Annahmen, die bei den Berechnungen gemacht wurden.
Kurve .4 zeigt beispielsweise eine Abschätzung der Gesamtmenge freier Radikale, welche in Abhängigkeit
von der Zeit und ansteigenden Temperaturen gebildet werden. Es wird die folgende
Erklärung gegeben. Bei einer Reaktion des angegebenen Typs verläuft die Erzeugung freier Radikale
wie folgt:
/ ~4 2R.
wo / = Initiatorkonzeniratioii und K = Konzentration
der freien Radikale [K1, ist. wie angegeben,
der Zersetzungskoeffizient des Initiators). Die augenblickliche Bildung freier Radikale kann durch die
folgende Differentialgleichung dargestellt werden:
d/
dr
1 UR1
2 d/
• wo f die Zeit bedeutet und . ■' die Geschwindigkeit
der Bildung freier Radikale darstellt. Daher bedeute!
. die augenblickliche Zersetzungsgeschwindigkeit
des Initiators bei einer gegebenen Temperatur für eine bekannte Konzentration, und diese wird beispielsweise
aus einer graphischen Darstellung der Zersetzungsgeschwindigkeitskonstanten des Initiators
entnommen, welche Angaben über Zersetzungskoeffizienten {Kd) von Initiatoren gegen die Temperatur
enthalten.
Die Initiatorkonzentration bei irgendeiner gegebenen Temperatur ist schwieriger zu bestimmen, da
sie sowohl von der Anfangsmenge, die in das Reaktionsgefäß
eintritt, als auch von der Menge, die in dem Reaktionsgefäß vor Erreichen der in Rede
stehenden Temperatur zersetzt wird, abhängt. Eine Methode, um die Menge an unzersctztem Initiator
bei jeder Temperatur in dem Reaktionsgefäß abzuschätzen,
besteht in der Anwendung der folgenden Gleichung:
(bei konstanter Temperatur) über sehr kurze Zeitintervalle
(z. B. etwa 0.2 Sekunden), so daß Durchschnittswerte von K1, (das sich mit der Temperatur
ändert) verwendet werden können. Indem man diese Methode anwendet und an dem vorderen Ende des
Reaktionsgefäßes beginnt, kann die Menge zersetzter Initiator in jedem Zeitintervall geschätzt werden.
Wenn das Reaktionsgefaßtemperaturprofil der Fig I in kleine und gleiche Zeitinten alle
(0.2 Sekunden) unterteilt wird und die Analyse vom Anfang nach dem Ende der Reaktäonszone fortschreitet,
stellt der folgende Ausdruck die Konzentration an irgendeiner Stelle in dem Reaktionsgefäß
für irgendeinen besonderen Initiator dar:
- /„ c
i.A.
wo / = Initiatorkonzenlration an irgendeiner Stelle,
/ο = Initiatorkonzentration am Reaktionsgefäßeingang.
ί = kleine und gleiche Zeilintervalle bei der Anahse. K == Summe aller durchschnittlichen Kd-Werte.
die bei der Anahse verwendet wurden, bis zu dem aber ausschließlich des in Frage kommenden
Zeitintervall*.
Diese Gleichung ist eine Abschätzung der augenblicklichen
Initialorkon/entralion und kann einen
7 8
Fehler von etwa 10% enthalten. Wenn man die erläutern auch die Verwendung variierender molarer
obige Gleichung in den Ausdruck Verhältnisse (zwei Versuche) und Äthyleneinleitungs
temperaturen (zwei Versuche), um den Unterschied
d/ _ 1 dRf - zwischen variierenden molaren Initiatorverhältnissen
d/ = = 2 df 5 bei zwei verschiedenen Einleittemperaturen zu
demonstrieren. Die verwendeten Initiatoren waren
einsetzt, erhält man den folgenden Ausdruck: Gemische der Typen I, Lauroylperoxyd und tert.-Bu-
d/ , iA. tylperoxyisobutyrat, Typ II, tert.-Butylperacetat, und
j," = K11Z0C " d Typ III, Di-tert.-butylperoxyd. Diese Kurven zeigen
ίο auch die Wirkung, wenn die Zuführungstemperatur
wo K1, der Durchschnitt für das in Frage kommende des Äthylenaufgabegutes und der Initiatoreinleitung
Zeitintervall ist und wo f K11 die Summe der Durch- variiert wird, während das gleiche Initiatorgemisch
schnittsreaktionskoeffizienten jedes Zeitintervalls bis verwendet wird.
zu dem in Frage kommenden Zeitintervall ist. In F i g. 3 stellen die Kurven H und / Tempera-
Es wird bemerkt, daß die obigen Abschätzungen 15 türen bei der Äthylenzufuhr und Initiatoreinleitung
auf nur einen einzigen Initiator zur Zeit anwendbar von etwa 1380C dar, während die Kurven F und G
sind und daß das System für jeden verwendeten Einleitungstemperaturen von etwa 1540C darstellen.
Initiator analysiert werden muß und die Zersetzungs- Versuche, von welchen die Reaktionsgefäßtemperageschwindigkeiten
für jeden Initiator in einem ge- turprofile F, G, H und / aufgezeichnet wurden,
gebenen Zeitintervall zusammenaddiert werden müs- 20 wurden bei 2320 kg/cm2 ausgeführt. Bei den durch
sen, um die Gesamtgeschwindigkeit der Bildung Kurven G und Z dargestellten Versuchen wurde das
freier Radikale in dem Zeitintervall zu ergeben. gleiche Initiatorgemisch verwendet, während bei den
Unter Beachtung der obigen Ausführungen wird durch Kurven F und H dargestellten Versuchen ein
weiter auf F i g. 2 Bezug genommen, wo Kurven A, anderes Initiatorgemisch (d. h. mit höherer Konzenß,
C, D und E dargestellt sind, die einer Aufzeichnung 25 tration an .Tieftemperaturinitiatoren) verwendet
auf halb-logarithmischem Papier entnommen sind. wurde. Durch Vergleichen von G und / kann man
rv ζ-» j· , 1 j , , d/ ι IdR, . . sehen, daß die Maximaltemperatur verschoben wird,
Die Ordmate bedeutet $-. oder - j d/ . welches wenn dje Athylenzuleitungstemperatur an der Ein-
der halben Geschwindigkeit der Bildung freier Radi- leitungsstelle des Initiators erniedrigt wird, ohne
kale mit der Zeit, die als Abszisse dargestellt ist, 30 daß das Initiatorverhältnis geändert wird,
äquivalent ist. Die Kurve ß stellt den Initiator Jedoch wird durch Vergleichen von G und H Lauroylperoxyd dar, Kurve C tert.-Butylperoxybuty- gezeigt, daß, wenn das Initiatorgemisch eingestellt rat, Kurve D tert.-Butylperacetat und Kurve E Di- wird, um die niedrigere Vorwärmtemperatur auszutert.-butylpcroxyd. Kurve A stellt, wie oben bemerkt gleichen (d. h., der Initiatortyp / wird bei H erhöht), wurde, die Summe der einzelnen augenblicklichen 35 die Maximaltemperatur annähernd an der gleichen Initiatorzersetzungsgeschwindigkeiten dar und daher Stelle gehalten werden kann. So kann man sehen, unter Bezugnahme auf die obige Gleichung die daß, da bekannt ist, daß die prozentuale Umwand-Geschwindigkeit der augenblicklichen Bildung freier lung sich erhöht, erstens durch Erhöhen der Maximal-Radikale entlang eines rohrförmigen Reaktions- temperatur und zweitens Senken der Zuleitungsgefäßes mit dem in F i g. 1 dargestellten Tempera- 40 temperatur, durch Kontrollieren jedes dieser beiden turprofil. Es ist offensichtlich, daß innerhalb des oder beider Faktoren durch passenden Gebrauch für die Messung dargestellten Zeitintervalle die Zu- des Initiatortyps / die Umwandlungen erhöht werden fuhr freier Radikale für die Reaktion von Äthylen können. Es wurde gezeigt, daß dieses bei den Vergemäß Kurve A von F ig.'2 kontinuierlich ist und suchen der Fall ist, für welche Temperaturprofile in daß eine solche Zufuhr ein gewünschtes Reaktions- 45 F i g. 3 eingezeichnet sind.
äquivalent ist. Die Kurve ß stellt den Initiator Jedoch wird durch Vergleichen von G und H Lauroylperoxyd dar, Kurve C tert.-Butylperoxybuty- gezeigt, daß, wenn das Initiatorgemisch eingestellt rat, Kurve D tert.-Butylperacetat und Kurve E Di- wird, um die niedrigere Vorwärmtemperatur auszutert.-butylpcroxyd. Kurve A stellt, wie oben bemerkt gleichen (d. h., der Initiatortyp / wird bei H erhöht), wurde, die Summe der einzelnen augenblicklichen 35 die Maximaltemperatur annähernd an der gleichen Initiatorzersetzungsgeschwindigkeiten dar und daher Stelle gehalten werden kann. So kann man sehen, unter Bezugnahme auf die obige Gleichung die daß, da bekannt ist, daß die prozentuale Umwand-Geschwindigkeit der augenblicklichen Bildung freier lung sich erhöht, erstens durch Erhöhen der Maximal-Radikale entlang eines rohrförmigen Reaktions- temperatur und zweitens Senken der Zuleitungsgefäßes mit dem in F i g. 1 dargestellten Tempera- 40 temperatur, durch Kontrollieren jedes dieser beiden turprofil. Es ist offensichtlich, daß innerhalb des oder beider Faktoren durch passenden Gebrauch für die Messung dargestellten Zeitintervalle die Zu- des Initiatortyps / die Umwandlungen erhöht werden fuhr freier Radikale für die Reaktion von Äthylen können. Es wurde gezeigt, daß dieses bei den Vergemäß Kurve A von F ig.'2 kontinuierlich ist und suchen der Fall ist, für welche Temperaturprofile in daß eine solche Zufuhr ein gewünschtes Reaktions- 45 F i g. 3 eingezeichnet sind.
gefäßtemperaturprofil liefert, wie in Fig. 1 dar- Es ist ersichtlich, daß der zusätzliche Freiheitsgestellt
ist. grad, das ist die Fähigkeit, die Initiatorverhältnisse
So stellt F i g. 2. wie gezeigt, die Ergebnisse einer zu variieren, dazu führen kann, daß sowohl die UmAnalyse
eines typischen Temperaturprofils (Fig. 1) Wandlung wie auch die Polymerisateigenschaften
dar, um die Schwankung in der Geschwindigkeit 5° durch das Verfahren und die Initiatormischung nach
der Erzeugung freier Radikale zu bestimmen. Die der Erfindung beeinflußt werden können. Beispiels-Spitzen
der einzelnen Zersetzungsgeschwindigkeiten weise ist es bekannt, daß die Dichte im allgemeinen
können als Darstellung einer gewissen Schwankung dadurch erhöht werden kann, daß die Spitzen- und
der Gesamtgeschwindigkeiten angesehen werden. Zuführungstemperatur herabgesetzt wird. Es wurde
Daher kann, gestützt auf diese Analyse, eine neue 55 jedoch gefunden, daß durch die Verwendung geeig-Iniliatormischung
erfolgreich angesetzt werden, um neter Konzentrationen von Initiatoren des Typs I
Kurve A zu glätten, damit sie einer gewünschten in Kombination mit Typ II und III Dichten von
Funktion folgt. Fig. 2 zeigt auch klar, daß jeder 0,934 mit höheren Umwandlungen erreicht werden
verwendete Initiator in gewissen Temperaturbereichen können, als es mit einem einzigen Peroxydinitiator
besonders wirksam ist. Analysen dieser Art bilden f>o der Fall sein würde.
die Grundlage, um verschiedenartige Initiator- Verwendbare Initiatoren vom Typ I sind die folmischungen
zu verwenden, um die Erreichung ge- genden: 2,4-Dichlorbenzoylperoxyd, Caproylperoxyd,
wisser Ziele bezüglich Betriebs- oder Polymerisat- Lauroylperoxyd, tert.-Butylperoxyisobutyrat, Beneigenschaften
zu unterstützen, zoylperoxyd, p-Chlorbenzoylperoxyd, Isopropylper-
F i g. 3 zeigt vier Reaktionsgefäßtemperaturpro- 65 oxydicarbonat, Acetylperoxyd, Decanoylperoxyd und
file F, G, H und /, die den kritischen Reaktions- tert.-Butylperoxypivalat. Verwendbare Initiatoren des
zonenabschnitt des Rohres verdeutlichen und in der Typs II sind z. B. tert.-Butylperacetat, tert.-Butyl-
gewöhnlichen Weise eingetragen sind. Die Profile perbenzoat. Dicumylperoxyd, Diäthyldioxyd, tert.-Bu-
ίο
tylhydroperoxyd, Methyläthylketonperoxyd, Di-tert.-butyldiperphthalat,
Hydroxyheptylperoxyd und Cyclohexanonperoxyd. Verwendbare Initiatoren des
Typs III sind die folgenden: p-Menthanhydroperoxyd, Pinanhydroperoxyd, Cumolhydroperoxyd, Di-tert.-butylperoxyd
und 2,5-Dimethylhexan-2,5-dihydroperoxyd.
Bei der Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung variieren die molaren Verhältnisse der
Initiatoren, die am zweckmäßigsten sind, um ein Polymerisat mit den gewünschten Eigenschaften zu
erhalten, in einem gewissen Maße mit dem Druck. Es wurde beispielsweise gefunden, daß für Drücke
von 1054 bis 2812 kg/cm2 die molaren Verhältnisse oxyde verbessert, ohne daß sie erstarren, wenn sie
bei erhöhten Drücken verwendet werden. Es wurde gefunden, daß Mischungen aus 35 bis 50° 0 Hexan
und 50 bis 65"O Benzol besonders wünschenswert
sind. Vorzugsweise wird das Verfahren nach der Erfindung mit einer Lösung der Initiatoren in Kohlenwasserstoffen
ausgeführt, da eine solche Lösung, die die drei Komponenten enthält, durch eine geeignete
Pumpe an einer einzigen Stelle in das Reaktionsgefäß
eingeführt werden kann.
Die Konzentration der Initiatoren in dem Lösungsmittel ist nicht entscheidend, und es können verschiedene
Konzentrationen verwendet werden. Beispielhafte Initiatormischungen in Lösungsmitteln, wie
der Initiatoren der Typen I, II und III beträchtlich i5 beispielsweise einem 50:50-Gemisch aus Benzol und
schwanken können, und zwar von mehr als 0 bis 8 für Typ I und von mehr als 0 bis 3 für Typ III, wobei
der Typ II willkürlich als ein Bezugspunkt für die molaren Verhältnisse des Typs I und III verwendet
wird.
Selbstverständlich kann die Auswahl der Initiatoren und der Typen variieren. So können zwei oder
mehr Initiatoren verwendet werden, die zum Typ I gehören oder vom Typ II usw. Wenn beispielsweise
Hexan, sind in Gewichtsprozent des Lösungsmittels 18:3:2 für das System Lauroylperoxyd zu tert.-Butylperacetat
zu Di-tert.-biitylperoxyd, ein Verhältnis
von 12:3:2 der gleichen Komponenten und ein Verhältnis von 8:5:3:2 für ein Vierkomponenten-Peroxydsystem,
das aus Lauroylperoxyd, tert.-Butylperoxyisobutyrat. tert.-Butylperacetat und Di-tert.-butylperoxyd
besteht.
Es wurden durch das Verfahren nach der Erfin-
Es wurden durch das Verfahren nach der Erfin-
ein Initiator des Typs H, dessen lOstündige Halb- 25 dung Polymere mit optimalen Eigenschaften erhalten,
wertszeit. dicht am Ende der Temperaturbereichsbreite
von Typ II liegt, Δ. h. nahe bei 121° C, ausgewählt
wird, dann sieht man, daß das molare Verhältnis des verwendeten Initiators vom Typ III viel
kleiner sein kann, als wenn ein Initiator des Typs II verwendet wird, dessen lOstündige Halbwertszeit
der Temperaturspanne des Typs I von bis zu 79,40C
näher ist.
Die Gesamtkonzentration der Initiatoren der Typen I, II und III kann entsprechend den Betriebsdrücken
und -temperaturen variieren. So können für Polymerisationen, die bei Minimaldrücken von
etwa 1054 kg/cm2 ausgeführt werden, bis etwa
wenn gewisse Kettenübertragungsmittel verwendet wurden. Hierbei zu verwendende Kettenübertragungsmittel
können sein: Wasserstoff oder gesättigte Kohlenwasserstoffe, z. B. Propan, Butan, Isobutan, Pentan,
Hexan, Heptan, alicyclische Kohlenwasserstoffe, wie beispielsweise Cyclohexan, Methylcyclohexan,
Cyclopentan, aromatische Kohlenwasserstoffe, chlorierte Kohlenwasserstoffe und Aldehyde. Hierin eingeschlossen
sind auch gesättigte aliphatische Alkohole mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen und höher,
insbesondere primäre und sekundäre Alkohole mit 3 bis 5 Kohlenstoffatomen. Primäre Alkohole sind
beispielsweise Methanol, Äthanol, Propanol, n-Butanol, Pentanol, Hexanol, während als sekundäre und
500 Teile pro Million auf molarer Basis von Äthylen
verwendet werden, während für Drücke von etwa 40 andere Alkohole Isopropanol, Isobutanol, sek.-Buta 2812 kg/cm2 die Konzentration zweckmäßigerweise nol, 3-Methanol, Pentanol-1, geeignet sind. Es könbis auf etwa 5 Teile pro Million auf molarer Basis - nen Kettenübertragungsmittel im Gemisch mit Äthyvon Äthylen herabgesetzt werden kann. Während len in Anteilen von etwa 0,2 bis etwa 6 Molprozent, die hier angegebenen Bereiche der Gesamtkonzen- bezogen auf Gesamtäthylen, verwendet werden. tration der Initiatoren bevorzugt werden, können sie 45
selbstverständlich variiert werden, und die erhal
verwendet werden, während für Drücke von etwa 40 andere Alkohole Isopropanol, Isobutanol, sek.-Buta 2812 kg/cm2 die Konzentration zweckmäßigerweise nol, 3-Methanol, Pentanol-1, geeignet sind. Es könbis auf etwa 5 Teile pro Million auf molarer Basis - nen Kettenübertragungsmittel im Gemisch mit Äthyvon Äthylen herabgesetzt werden kann. Während len in Anteilen von etwa 0,2 bis etwa 6 Molprozent, die hier angegebenen Bereiche der Gesamtkonzen- bezogen auf Gesamtäthylen, verwendet werden. tration der Initiatoren bevorzugt werden, können sie 45
selbstverständlich variiert werden, und die erhal
tenen Polymeren haben doch noch höchst wünschenswerte Eigenschaften. Das Verfahren nach der Erfindung
kann bei Drücken von 1054 bis 4218 kg/cm2
oder höheren ausgeführt werden.
Wie oben ausgeführt wurde, können ein oder mehrere Initiatoren eines einzigen Typs, z. B. des
Typs I oder II, in Kombination mit den anderen Typen verwendet werden, so daß tatsächlich ein
Zusätzlich zu den vorstehenden Kettenübertragungsmitteln
können auch aliphatische Ketone in annähernd dem gleichen molaren Verhältnis verwendet
werden. Es werden Ketone mit 3 bis 10 Kohlenstoffatomen
bevorzugt, vorzugsweise solche mit 3 bis 5 Kohlenstoffatomen, wie beispielsweise Aceton,
Diäthylketon, Diamylketon, Diisobutylketon, Methyläthylketon,
Methylisopropylketon, Äthylbutylketon und Äthylpropylketon. Es können auch Aldehyde
mit annähernd der gleichen Anzahl Kohlenstoff-
Mehrkomponenten-Initiatorsystem, das insgesamt aus 55 atome verwendet werden, wie beispielsweise Form-
3, 4 oder 5 Initiatoren besteht, verwendet werden
kann.
Es wurde gefunden, daß als Lösungsmittel für die Initiatoren Kohlenwasserstoffe, z. B. paraffinische
Kohlenwasserstoffe, wie beispielsweise Pentan, Hexan, Heptan oder Cyclohexan, oder aromatische Kohlenwasserstoffe,
wie beispielsweise Benzol und Toluol, geeignet sind. Bevorzugte Lösungsmittel für die Initiatoren
sind Mischungen aus einem oder mehreren
paraffinischen Kohlenwasserstoffen mit einem aroinatischen Kohlenwasserstoff. Durch die Kombination
eines paraffinischen und eines aromatischen Lösungsmittels wird die Löslichkeit der festen Peraldehyd,
Acetaldehyd und n-Valerajdehyd. Aldehyde können im molaren Verhältnis zu Äthylen von 0,05
oder niedriger bis 3 Molprozent, bezogen auf Gesamtäthylen, verwendet werden.
Als äthylenisch ungesättigte Monomere, die mit dem Äthylen mischpolymerisiert werden können,
sind besonders Olefine, vorzugsweise solche mit 3 bis 10 Kohlenstoffatomen, brauchbar. Beispiele für
solche Olefine sind Propylen, Isobutylen, Buten-1, Hexen-i, 3-Methylbuien-i, 4-Methylbuten-l, Octen-1
und Nonen-1. Es ist gewöhnlich wünschenswert,
0,01 bis 4 Molprozent und vorzugsweise 0,2 bis Molprozent des Gesamtäthylens an solchen unge-
sättigten Olefinen zu verwenden. An dieser Stelle muß erwähnt werden, daß gefunden wurde, daß
Olefine als Kettenübertragungsmittel wirken.
Es können auch andere copolymerisierbare äthylenisch ungesättigte Monomere mit der endständigen
Gruppe CH2 = C < verwendet werden. Beispiele für solche Verbindungen sind Acryl- und Methacrylsäure,
substituierte Acrylverbindungen und Ester von Acryl- und Methacrylsäure, wie beispielsweise
die Methyl-, Äthyl- und Stearylester; Vinylchlorid. Vinylidenchlorid; Vinylcarbonsäureester, wie beispielsweise
Vinylacetat, Vinylpropionat; und substituierte Vinylmonomere. wie beispielsweise Vinylverbindungen,
die eine Stickstoffgruppe enthalten. Geeignet sind auch Styrol, a-Chlorstyrol, Vinylnaphthalin,
Vinyläther, wie beispielsweise Vinylmethyläther, Vinylbiityläther. und Vinylketone, wie
beispielsweise Vinyläthylketon.
Um Polymere bzw. Copolymere bestimmter gewünschter physikalischer Eigenschaften zu erzeugen.
kann auch irgendeine Kombination der obigen Verbindungen, z.B. Hexan und Propylen, verwendet
werden.
Die zur Bestimmung der Polymerisateigenschaften verwendeten Prüfmethoden sind die Standardmethoden
der Kunststoffindustrie. So wird die Schlagfestigkeit in g25jx nach ASTM D-1709-59T bestimmt.
Streckgrenze in kg cm2. Zugfestigkeit in kg'cm2 und
prozentuale Dehnung werden nach ASTM 638-60T bestimmt. Die prozentuale Undurchsichtigkeit wird
nach ASTM D-1003-59T bestimmt, während der prozentuale Glanz bei unter einem Winkel von 60
auffüllendem Licht mit einem Gardner-Glanzmesser
gemessen wird. Die Reißfestigkeit wird nach der Elmendorf-Methode bestimmt und ist als Reißfestigkeit
in g 25 \i. für die Maschinenrichtung und für die
Querrichtung angegeben. Die Dichte wird mit einer Standard-Dichtesäule unter Standardbedingungen bestimmt.
Dieses Beispiel ist eine Zusammenstellung verschiedener Versuche, die hohe Umwandlungen wie
auch die Verwendung tiefer Vorwärmtemperaturen zeigen.
Synthesebedingungen
Reaktionsdruck, kg cm2
Reaktionsdruck, kg cm2
Initiatorzusammensetzung
(molare Basis)
(molare Basis)
Lauroylperoxyd
tert.-Butylperoxyiso-
butyrat
tert.-Butylperacetat ...
Di-tert.-butylperoxyd ..
Einspritztemperatur, C
(annähernd)
(annähernd)
Spitzentemperatur, " C
(annähernd)
(annähernd)
Umwandlung, %
Polymerisatkennzahlen
Dichte, g/cm3 bei 23° C
Schmelzindex, g/10 Minuten (Bereich)
Dichte, g/cm3 bei 23° C
Schmelzindex, g/10 Minuten (Bereich)
Versuch Nr.
2320
2,0
1,60
1,60
1,0
0,67
138,9
138,9
290,6
12,6
12,6
0,9275
1,7 bis 6,3
1,7 bis 6,3
2320
3,0
2,0
1,0
0,50
1,0
0,50
137,8
292,8
12,6
12,6
0,9275 1,2 bis 2,6 2320
3,0
2,0
1,0
0,50
1,0
0,50
154,4
291,7
12,0
12,0
0,9275
1,0 bis 2,3
1,0 bis 2,3
2320
3,0
2,0
1,0
0,50
1,0
0,50
143,9
291,1
12,9
12,9
0,9275
1,3 bis 2,3
1,3 bis 2,3
2320
5,0
2,98
1,0
0,33
132,2
291,7
13,1
13,1
0,9293
1,3 bis 2,4
1,3 bis 2,4
2320
4,1
2,2
1,0
0,5
1,0
0,5
132,2
291,7
13,5
13,5
0,9297
2,1 bis 2,8
2,1 bis 2,8
Bei den obigen Versuchen wurde Hexan als ein
Kettenübertragungsmittel in einer molaren Konzentration von etwa 0,8 bis 3,4 verwendet.
Die oben angegebenen Versuche zeigen den Zweck, nämlich höhere Umwandlungen als bei bekannten
Verfahren, bei welchen gewöhnlich Umwandlungen unter 10%. d· h. von 5 bis 8%, erhalten werden, zu
erreichen. Diese Versuche zeigen auch, daß durch Herabsetzen der Einspritztemperatur von Äthylen
von etwa 154° C (Versuch Nr. 3, Umwandlung 12,0%) auf 132,2 bis 137,80C Umwandlungen beträchtlich
über 12% erhalten werden (Versuch Nr. 6, Umwandlung 13,5%)· überdies wurden, wie dargelegt, die
höheren Umwandlungen dadurch erhalten, daß die molare, Konzentration des Peroxydinitiators vom
Typ I erhöht wurde (nur auf tatsächliche Mole Initiator bezogen, indem das Lösungsmittel unberücksichtigt
blieb), während eine verhältnismäßig niedrigere Konzentration des Typs III verwendet wurde,
wie an anderer Stelle der Beschreibung vorher besprochen wurde.
Die Vielseitigkeit und Leichtigkeit der Kontrolle der verschiedenen Verfahrensbedingungen eines Hochdruckpolymerisationsverfahrens
für Äthylen, wenn die aus mehreren Komponenten bestehenden Initiatoren
nach der Erfindung verwendet werden, werden ferner durch die Versuche Nr. 1, 2 und 3 im Beispiel 2.
dargelegt, das die Herstellung eines Polymeren mit erhöhter Dichte zeigt.
I | |
Synlhesebedingungen | |
Reaktionsdruck, kg/cm2 | 2320 |
Initiatorzusammensetzung | |
(molare Basis) | |
Lauroylperoxyd | 3.0 |
terL-Butylperoxyisobutyrat | 2,0 |
tert.-Butylperacetat | 1,0 |
Di-tert.-butylperoxyd | 0,50 |
Einspritztemperatur, C (annähernd).. | 142 |
Spitzentemperatur,' C (annähernd) ... | 266 |
Umwandlung, % | 11.5 |
Polymerisatkennzahlen | |
Dichte, g/cm3 bei 23 C | 0,9303 |
Schmelzindex, g/10 Minuten (Bereich) | 3.5 bis 4,6 |
Versuch Nr.
2320
3,0
2,0
KO
0,25
142
266
11,4
142
266
11,4
0,9302
1.0 bis 2.9
1.0 bis 2.9
2320
3,0 -v 2,0 1,0 0,25 • 142 266 11,5
0,9301 1,1 bis 2,0
Es wurde wie im Beispiel 1 Hexan als ein Kettenübertragungsmittel verwendet.
Aus der obigen Versuchsreihe sieht man. daß
hohe Umwandlungen wie auch höhere Dichten durch Änderungen der molaren Initiatorkonzentrationen
und der Einspritzteiriperaturcn erhalten
werden können. Während der oben dargestellten
verschiedenen Versuche wurden kontrollierte Temperattirprolile
beibehalten, wie oben unter Bezugnahme auf die Zeichnungen besprochen wurde.
Während oben Hexan als ein Kettenübertragungsmittel angegeben worden ist. können, wie zuvor erwähnt,
auch andere solche Mittel verwendet werden.
Das folgende Beispiel 3 zeigt die Verwendung \on Buten-1 als Comonomeres in verschiedenen
Molprozenten bei den angegebenen Drücken.
Synthesebedingungen
Reaktionsdruck, kg, cm2
Buten-1-Gehall, Molprozcnt ....
Initiatorzusammensetzung (molare Basis)
tert.-Butylperoxyisobutyrat
tert.-Butylperacetat
Di-tert.-butylpcroxyd ............
Polymerisatkennzahlen
Dichte, g'cm3 bei 23 C
Schmelzindex,, g/10 Minuten
bei 190 C
Streckgrenze, kg cm2
Bruchdehnung
Verarbeiteter Film (geblasenes Rohr) Undurchsichtigkeit. % ..........
Glanz. %
Schlagfestigkeit, g 25 ;x
Elmendorf Reißprobe. g25 μ in
Maschinenrichtung
in Querrichtung
Versuch Nr.
2320 | 2320 | 2320 |
0.29 | 0.35 | 0.47 |
1.92 | 1.92 | 1,92 |
l.(K) | I.(K) | 1.00 |
1,05 | 1.05 | 1,05 |
0.9240 | 0.9251 | 0.92 |
1.9 | 3,2 | 6,9 |
141 | 142 | 142 |
600 | 350 | 140 |
7.6 | 8.3 | 8.1 |
9,2 | 8.8 | 8,8 |
59 | 58 | 56 |
315 | 350 | 360 |
200 | 245 | 245 |
Das obige Beispiel zeigt die Verwendung von Initiatoren der Typen I. II und III und verschiedene
Eigenschaften der Polymeren bzw. der daraus erhaltenen Filme. Während die Beispiele die Verwendung
von drei und vier Initiatoren gezeigt haben, ist die Erfindung auf die Verwendung von fünf oder mehr
BAÖ ORIGINAL
Iniliaiorkomponenten anwendbar, um das gewünschte
Ziel /u erreichen, daß man eine kontinuierliche Erzeugung freier Radikale und ein kontrolliertes
Reaktionsge(aßlcmperaturpro(il hat.
Claims (4)
1. Verfahren zur Polymerisation von Äthylen, allein oder zusammen mit anderen älh\lenisch
ungesättigten Monomeren, in rohrförmigen Reaktionszonen bei Drücken über 1054 kg cm- und
Temperaturen von 107 bis 316 C in Gegenwart von Mischungen aus mehreren freie Radikale
bildenden Katalysatoren, dadurch gekennzeichnet,
daß die Polymerisation in (iegenwart einer Pcroxydmischung ausgeführt wird, i.s
die ein Peroxyd des Typs 1. dessen Halbwertszeit bei Temperaturen von 43.3 bis 79.4 C bei IO Stunden
liegt, ein Peroxul des Typs II. dessen Halbwertszeit bei einer Temperatur von 79.4 bis 121 C
bei 10 Stunden liegt, und ein Peroxyd des Typs III.
dessen Halbwertszeit bei einer Temperatur von 121 bis 160 C bei IO Stunden liegi. enthält.
2. Verfahren nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet,
daß als andere äthylenisch ungesättigte Monomere Oleline, die mindestens
3 Kohlenstoffatome enthüllen, eingesetzt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet,
daß die Polymerisation in (k'genwarl eines Keltenüheitragungsmittcls ausgeführt
wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3. dadurch gekennzeichnet, daß eine Peroxydmischung eingesetzt
wird, die als Perox)d vom Typ I 2.4-Dichlorbenz.ovlpcrowd.
Caproylpcro.xjd. I.auroylperoxyd.
tert.-BuljIperoxyisobulyrat. Benzo)Iperox\d.
p-Chlorbenzo\Iperox\d. Acctylperoxsd. Decanoylpcrox)d.
Isopropylperoxydicarbonat oder tert.-Butylperoxypivalat. als Peroxyd vom Typ II
tert.-Butylperacetat. tert.-Butylperbenzoal. Dicumylperoxyd.
Diäthyldioxyd. tert.-Bul\lh)droperoxyd.
Methylälhyfketonperoxyd. Di-tert.-buts 1-diperphthalat.
Hydroxyheplylpcroxyd oder Cyelohexanonperoxyd
und als Peroxyd vom Typ III p-Menthanhydropenmd.Pinanlndroperoxyd.Cumollndroperoxyd.
Di-tert.-butylperoxyd oder 2.5-Dimeth\lhexan-2.5-dihydroperox_\d enthält.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen 909 587 192
copy
BAD ORIGINAL
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US21135562A | 1962-07-20 | 1962-07-20 | |
BE640899 | 1963-12-06 |
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---|---|
DE1520655B1 true DE1520655B1 (de) | 1970-02-12 |
Family
ID=25655602
Family Applications (1)
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DE (1) | DE1520655B1 (de) |
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GB (1) | GB1008115A (de) |
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Families Citing this family (2)
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---|---|---|---|---|
BE756426A (fr) * | 1969-09-23 | 1971-03-22 | Basf Ag | Procede de preparation d'homo- ou de copolymeres de l'ethylene |
US3997624A (en) * | 1975-10-01 | 1976-12-14 | Princeton Polymer Laboratories, Incorporated | Polyethylene waxes |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB870043A (en) * | 1959-04-20 | 1961-06-07 | Union Carbide Corp | Improvements in and relating to polymerisation |
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- NL NL292959D patent/NL292959A/xx unknown
-
1963
- 1963-05-24 DE DE19631520655D patent/DE1520655B1/de active Pending
- 1963-07-22 GB GB28991/63A patent/GB1008115A/en not_active Expired
- 1963-12-06 FR FR956414A patent/FR1383259A/fr not_active Expired
- 1963-12-06 BE BE640899D patent/BE640899A/xx unknown
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB870043A (en) * | 1959-04-20 | 1961-06-07 | Union Carbide Corp | Improvements in and relating to polymerisation |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB1008115A (en) | 1965-10-27 |
FR1383259A (fr) | 1964-12-24 |
BE640899A (de) | 1964-04-01 |
NL292959A (de) |
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