DE1520022A1 - Verfahren zur Herstellung von schwefelhaltigen,mit organischen Siliciumverbindungen modifizierten Epoxydharzen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von schwefelhaltigen,mit organischen Siliciumverbindungen modifizierten EpoxydharzenInfo
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Description
022.3
Neue Anmeldungsunterlagen
Th. Goldschmidt A.-G., Essen
Verfahren zur Herstellung von schwefelhaltigen, mit organischen Siliciumverbindungen
modifizierten Epoxydharzen
Es sind bereits schwefelhaltige höhermolekulare Epoxydharzvorprodukte
bekannt, welche in der Regel durch Umsetzen von Di- oder PoIyepoxydverbindungen mit solchen
Schwefelverbindungen hergestellt werden, welche mindestens ein reaktionsfähiges Wasserstoffatom am Schwefelatom
tragen. Geeignete schwefelhaltige Reaktionskomponenten sind z.B. Schwefelwasserstoff, gesättigte
oder ungesättigte aliphatische Dithiole mit 2-16 C-Atomen, heterocyclische Polythiole, die sich von
Furan, Di- oder Tetrahydrofuran, Pyran oder Di- oder Tetrahydropyran ableiten. Geeignet sind auch die unter
der Bezeichnung Thiokol im Handel befindlichen hochmolekularen Polymerkaptane.
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Als Epoxydkomponenten werden dabei insbesondere höhermolekulare Verbindungen verwendet, wie sie durch Umsetzung
von Bisphenolen oder mehrwertigen Alkoholen erhältlich sind. Eine ausführliche Beschreibung derartiger Verbindungen
befindet sich in dem Buch "Chemische Technologie der Kunststoffe, Epoxydverbindungen und Epoxydharze"
(Springer Verlag 1958).
Die erhaltenen Produkte zeichnen sich durch verbesserte Hitzefestigkeit, Biegsamkeit und geringe Schrumpfung aus.
Sie sind zur Herstellung leichte <j koi.aionsf ester Rohre
geeignet und werden neben ihrer Verwendung als Metallkleber insoesondere i;um Einbetten elektrischer Geräteteile
eingesetzt.
Schwefelfreie Epoxydharzvorprodukte sind bereits mit organischen Siliciumverbindungen modifiziert worden. Dabei
hat man eine Reihe wertvoller Verbesserungen der Eigenschaften, insbesondere der Wärmestabilität, beobachten
können. Die· Herstellung schwefelhaltiger mit. öiilciumhaltigen
Verbindungen modifizierter Epoxydharze war jedoch nicht ohne weiteres möglich, äa entsprechende Ausgangsverbindungen
entweder nicht zur Verfügung standen oder nur auf umständlichem Wege, und d.h. urwli--chaftlich,
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erhältlich waren. So wurde nun ein Verfahren gefunden,
das die Herstellung der gewünschten siliciumorganisch
modifizierten Epoxydharze in einfacher Weise gestattet.
das die Herstellung der gewünschten siliciumorganisch
modifizierten Epoxydharze in einfacher Weise gestattet.
Erfindungsgemäß gelingt dies dadurch, daß Merkaptoalkylgruppen enthaltende Siliciumverbindungen mit Epoxydharzvorprodukten
gegebenenfalls in Gegenwart von Lösungsmitteln und/oder bei erhöhter Temperatur umgesetzt werden.
Dabei hat es sich als besonders vorteilhaft erwiesen,
wenn als Merkaptoalkylgruppen enthaltende Siliciumverbindungen solche der allgemeinen Formel
wenn als Merkaptoalkylgruppen enthaltende Siliciumverbindungen solche der allgemeinen Formel
R13 (R1O) a SiMSH
worin M eine Alkylengruppe mit 3 bis 4 Kohlenstoffatomen,
Rj3 und R1 ein beliebiger Kohlenwasserstoff rest, a und b
eine beliebige Zahl von 0 bis 3 ist, deren Summe gleich 3 ist, verwendet werden.
eine beliebige Zahl von 0 bis 3 ist, deren Summe gleich 3 ist, verwendet werden.
Eine v/eitere bevorzugte Ausfuhrungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens besteht darin, daß als Merkaptoalkylgruppen enthaltende Siliciumverbindungen solche der allgemeinen
Formel
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Rn (OR')m Si(MSH)vO2 _ n+m+v
worin R, R' und M die obige Bedeutung haben, n eine beliebige
Zahl von O bis 2,999 und m von O bis 2, ν eine
beliebige Zahl von 0,0001 bis 1, vorzugsweise von 0,01 bis 1 ist, wobei η + m + ν gleich 1 bis 3 ist, verwendet
werden.
Derartige Verbindungen sind entsprechend der deutschen Patentschrift 1 163 818 in glatter Reaktion und mit hohen
Ausbeuten zugänglich geworden. Die Reste R und R1 können
beispielsweise die Bedeutung eines Methyl-, Äthyl-, Isoamyl-, Hexyl-, Phenyl- oder eines Benzylrestes haben.
M 1st vorzugsweise die -(CH2)3-Gruppe.
Ein Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß die Umsetzung bereits bei Zimmertemperaturen
oder nur mäßig erhöhten Temperaturen vorgenommen werden kann. Mitunter kann es jedoch zweckmäßig sein, bei erhöhten
Temperaturen zu arbeiten, um die Löslichkeit der Produkte ineinander zu erhöhen, oder ihre Umsetzung zu
beschleunigen. Eine Beschleunigung der Umsetzung kann auch dadurch erzielt werden, daß die Umsetzung in Gegenwart
eines Katalysators durchgeführt wird, wobei sich
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insbesondere Amine hierfür bewährt haben. Beispiele geeigneter Amine sind Piperidin, A'thylmorpholin, Benzyldime
thylamin, Diäthylamin, Triethylamin, Dimethylaminopropionitril,
Pyridin, Diäthylentriamin, Triäthylentetramin,
Tris-(dimethylaminomethyl)-phenol und m-Phenylendiamin. Aus dieser beispielhaften Aufzählung
geht hervor, daß auch die an sich bekannten als Härter wirksamen Amine die Reaktion zu katalysieren vermögen.
In der Regel setzt man die Merkaptoalkylgruppen enthaltenden Siliciumverbindungen in solchen Mengen um, daß
einer Epoxydgruppe höchstens eine Merkaptogruppe entspricht.
Es hat sich jedoch gezeigt, daß bei einem Überschuß von Merkaptogruppen, bezogen auf Epoxydgruppen,
das Haftvermögen der Verfahrensprodukte an Metalloberflächen steigt. Hieraus resultiert u.a. die besondere
Eignung solcher Verbindungen zur Metallverklebung.
Weist das zu modifizierende Epoxydharzvorprodukt einen Oberschuß an Epoxydgruppen, bezogen auf Merkaptogruppen,
auf, erhält man Produkte, welche zu einem späteren Zeitpunkt mittels eines der an sich bekannten Härter ausgehärtet
werden können. Auf diese Weise ist es zum Beispiel möglich, flüssige oder in der Hitze fließfähige
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siliciummodifizierte schwefelhaltige Epoxydharzprodukte
herzustellen, welche am Ort der Anwendung zu gegebener Zeit ausgehärtet werden können. Derartige Produkte weisen
eine Topfzeit auf, welche sie zum Ausfüllen von Fugen und dergleichen verwendbar macht. Da die verfahrensgemäß
hergestellten Produkte eine erhöhte chemische und insbesondere Lösungsmittelbeständigkeit aufweisen, eignen sie
sich u. a. als Vergußmassen zum Abdichten von Fugen von Behältern für Lösungsmittel.
Durch die Modifizierung mit den vorstehend beschriebenen
Organosiliciumverbindungen werden außerdem die elektrischen Eigenschaften der Epoxydharze verbessert.
Insbesondere sind die verbesserten Isoliereigenschaften zu nennen. Im Hinblick auf die gleichzeitig erhöhte
Lösungsmittelfestigkeit sind sie besonders geeignet als Gieß- oder Einbettmassen für elektrische Geräteteile,
welche in der chemischen Industrie verwendet werden.
Auch die dielektrischen Eigenschaften der Verfahrensprodukte sind gegenüber den siliciumfreien schwefelhaltigen
Epoxydharzen verbessert. Dabei können den Verfahrensprodukten vor der Aushärtung noch Füllstoffe,
z.B. Glimmer, zugesetzt werden.
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Besonders vorteilhaft ist es, daß die siliciummodifizierten Epoxydharze eine erhöhte Temperaturbeständigkeit
aufweisen.
Das erfindungsgemäße Verfahren soll an Hand der folgenden
Beispiele noch näher erläutert werden.
Die Herstellung der merkaptogruppentragenden siliciumorganischen Verbindungen kann entsprechend der deutschen
Patentschrift 1 163 818 erfolgen. Die für die Versuche benötigten Ausgangsverbindungen können wie folgt hergestellt
werden:
Herstellung von γ-Merkaptopropylmethylsiloxan (I)
136,5 g (1 Mol) γ-Chlorpropylmethylsiloxan, 79,8 g
(1,05 Mol) Thioharnstoff, 7,5 g Natriumiodid und 150 ml Äthanol werden 15 Stunden in sauerstofffreier Stickstoffatmosphäre
unter Rückfluß erhitzt, wobei gerührt wird. Das Reaktionsprodukt wird in der Kälte mit 204 g (3 Mol)
25 %igem wäßrigem NH3 versetzt und die abgeschiedene Öl-Phase zweimal mit 200 ml Wasser zum Sieden erhitzt
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und jeweils wieder abgetrennt, wobei der zweiten Wassermenge zur Verbesserung der Phasentrennung Kochsalz zugegeben
werden soll. Das erhaltene öl wird mit Toluol azeotrop getrocknet.
Eine andere Herstellungsweise besteht darin, daß man 150 g (0,72 Mol) γ-Merkatopropylmethyldiäthoxysilan mit
300 g 1 %iger Salzsäure rührt und anschließend 250 ml eines Alkohol-Wasser-Gemisches abdestilliert. Der Rückstand
wird mit Natriumkarbonatlösung neutralisiert, im Rotationsverdampfer unter vermindertem Druck bei 150°
vom Wasser befreit und filtriert.
Herstellung eines Siloxane der. durchschnittlichen Formel (II)
(CH-)--Si-O-Si - 0 3 3 j
C6H5
CH-
I 3
Si-O-I
(CH2)^
(CH2)^
SH
OSi(CH3)-
I 3 3
Si-O-Si(CH3O3
C6H5
Ein Gemisch von 347 g (1,66 Mol) γ-Merkaptopropylmethyldiäthoxysilan,
144,7 g (1,33 Mol) Trimethylchlorsilan und
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— Q _
141 g (0,66 Mol) Pheny1trichlorsilan wird innerhalb von
30 Minuten in 1200 g 4 %ige Salzsäure eingerührt. Danach wird 1 Stunde auf 100°C erwärmt. Die Öl-Phase wird abgetrennt
und über Calciumchlorid/Kaliumkarbonat getrocknet. Das filtrierte Produkt wird bei 1000C im Wasserstrahlvakuum
von geringen Mengen niedrigsiedender Bestandteile befreit. Man erhält 400 g (95,8 % der Theorie) eines
Siloxanöles einer Viskosität von 44,2 cp (bei 200C). Der
SH-Gehalt beträgt 12,7 % (theoretisch 13,2 %).
Herstellung eines Siloxans der durchschnittlichen Formel (III)
CH, CH-, 3 ,3
SiO - Si - 0
CH ' CH3 (CH2)3
SH
Si-O
Si (CH3)
_ln
Ein Gemisch von 64,6 g (0,5 Mol) Dimethyldichlorsilan,
54,3 g (0,5 Mol) Trimethylchlorsilan, 105,8 g (0,5 Mol) Phenyltrichlorsilan und 95,8 g (0,5 Mol) γ -Chlorpropylmethyldichlorsilan
wird auf -10° abgekühlt. Dann werden
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innerhalb 1 Stunde 43,2 g (2,4 Mol) Wasser unter Rühren
zugetropft. Aus dem entweichenden Chlorwasserstoff v/erden in einer auf -700C gekühlten Kühlfalle die mitgerissenen
Silananteile entfernt und erneut dem Hydrolysegefäß zugeführt. Danach wird mit wäßriger Natriumbikarbonatlösung
neutralisiert, das Wasser zuletzt im Rotationsverdampfer im Vakuum entfernt, das erhaltene öl filtriert
und mit 45,6 g (0,6 Mol) Thioharnstoff, 7,1 g Natriumiodid und 200 g Propanol versetzt. Diese Mischung wird
in sauerstofffreier Stickstoffatmosphäre 40 Stunden unter Rückfluß und Rühren gekocht. Das Reaktionsprodukt wird
unter Eiskühlung mit 102 g (I75 Mol) 25 %igem wäßrigem
Ammoniak 1 Stunde gerührt. Das abgeschiedene öl wird abgetrennt und zweimal mit je 250 ml Wasser ausgekocht.
Der letzte Rest Wasser wird in einem Rotationsverdampfer bei vermindertem Druck entfernt. Die Ausbeute beträgt
180 g (entsprechend 85,5 % der Theorie). Das Produkt enthielt 6,9 % Schwefel (theoretisch 7,6 %).
Die wie vorstehend beschrieben hergestellten siliciumorganischen Verbindungen der Formel I - III werden mit
Epoxydharzvorprodukten und Härter nach folgendem Schema
vermischt ϊ
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Silicium-
organische
Verbindung
Epikote 162
2 g I 1Og 2 g II 1Og 2 g III 10 g
Diäthylentriamin
1,04 ml )
lf2 ml )
) 1,26 ml )
hartes Harz
Epikote 162 ist die Handelsbezeichnung eines Epoxydharzvorproduktes
auf Basis Pentaerythrit-Polyglycidäther.
Analog wird ein Versuch mit folgenden Produkten durchgeführt:
Silicium-
organische
Verbindung
Epikote 828
2 g I 10 g 2 g II 10 g 2 g III 10 g
Diäthylentriamin
Of85 ml ) )
0,98 ml ) )
1,08 ml )
sehr hartes Harz
Epikote 828 ist die Handelsbezeichnung eines Epoxydharzvorproduktes
auf Basis Diglycidäther des Bisphenols A. Der Zusatz des Härters erfolgte unter Kühlung.
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Ein weiterer Versuch wird mit Tris-(dimethylaminomethyl)·
phenol/ welches unter der Bezeichnung DMP 30 als Härter im Handel erhältlich ist, durchgeführt:
Silicium-
organische
Verbindung
Epikote
162
162
Härter DMP 30
2 g I
2 g II
2 g III
2 g II
2 g III
10 g
10 g
10 g
10 g
10 g
0,8 g 0,8 g 0,8 g
Das Gemisch mit der siliciumorganischen Verbindung I härtet unter Wärmeentwicklung in kurzer Zeit aus. Bei
den Mischungen mit den Siloxanen der Formel II und III entstehen gelartige bis zähflüssige Produkte, die sich
bei 100 - 1500C gut aushärten lassen.
Herstellung einer Siliciumverbindung der durchschnittlichen Formel (IV)
CH.
-Si - 0 -
(CH2)..
SH
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Ein Gemisch von 114 g (0,5 Mol) Bisphenol A und 104 g·
(0,5 Mol) γ-Merkaptopropylmethyldiäthoxysilan und
0,27 g Natriummethylat wird auf 150°C erwärmt. Das freiwerdende Äthanol wird abdestilliert. Die letzten Äthanolreste
werden bei vermindertem Druck und 180°C Heizbadtemperatur entfernt. Nach Zugabe von 100 ml Benzol werden
1,135 g Trimethylchlorsilan zugegeben. Das Reaktionsprodukt wird filtriert und anschließend Benzol unter vermindertem
Druck abdestilliert. Es verbleibt ein sehr zähflüssiges Produkt der oben gezeigten Zusammensetzung.
Die so erhaltene Verbindung wird mit Epikote 828 bzw. 815 gehärtet. Hierzu werden jeweils 12 g der siliciumorganischen
Verbindung der Formel IV mit je 48 g des Epoxydharzvorproduktes und 0,15 g Diäthylentriamin versetzt.
Diese Mischung wird 15 Minuten bei 90 - 100°C gerührt und danach rasch abgekühlt. Es entstehen hochviskose
Produkte, die längere Zeit fließfähig bleiben. Eine Verfestigung erfolgt meist erst nach Monaten. Bei Verwendung
von Epikoten 828 entsteht ein sehr festes Harz, bei Verwendung von Epikoten 815 ein weiches Harz, das
sich jedoch bei 1000C gut aushärten läßt. Auch bei diesen
Harzen läßt sich die Aushärtung durch Zusatz geeigne-
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ter Härter, wie s.B. Aminen, auch bei Raumtemperatur
wesentlich beschleunigen. Der Epoxydgehalt der Harze beträgt 0,3 bzw* ü.305 Äquivalente je 100 g (theoretisch
0,36 bzw, 0,35 Äquivalente je 100 g).
Ein einige Wochen fließfähiges härtbares Epoxydharzvorprodukt läßt sich auf folgendem Wege herstellen:
40 g Epikote 828, 10 g des Siloxans der Formel II und
0,125 g Diäthylentriamin werden gemischt und bei 1000C
etwa 90 Minutin gerührt, wobei eine homogene Mischung
entsteht. Dann wird das Produkt noch 2 Stunden auf 1000C erhitzt. Es entsteht ein mehrere Wochen flüssiges
und aushärtbares Produkt mit einem Epcxydgehalt von 0,28 Äquivalenter· je 100 g (theoretisch 0,34 Äquivalente
je 100 g).
Herstellung eines Polymerkaptans der Formel (V)
C2H5O
CH,
I 3
-Si - O
I
(CH2K
(CH2K
SH
CH-
-O-f-O
CH.
-Si-OC2H5
iCH.,),
-J3 '
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138,7 g (0,667 Mol) γ-Merkaptopropylmethyldiäthoxysilan,
114 g (0,5 Mol) Bisphenol A und 0,54 g NaOCHo werden vermischt. Danach wird unter Rühren bis. zur einer Badtemperatur
von 1500C das gebildete Äthanol abdestilliert. Ein weiterer Reßt Äthanol wird bis zu einer Badtemperatur
von 100°C im Vakuum abdestilliert. Insgesamt werden 45,5 g Äthanol erhalten (theoretisch 46 g). Das Produkt wird mit
Trimethylchlorsilan neutralisiert und über eine Filterpresse filtriert.
Analyse: gefunden 10,1 % S
Analyse: gefunden 10,1 % S
berechnet 10,32 % S
Das entspricht einem praktischen SH-Äguivalent von 317.
Das entspricht einem praktischen SH-Äguivalent von 317.
Härtung des Diglycidäthers des Bisphenols A mit dem Polymerkaptan der Formel V ohne Katalysator:
19,6 g (0,1 Epoxydäquivalente) eines größtenteils aus
dem Diglycidäther des Bisphenols A bestehenden Diepoxyds mit einem Epoxydäquivalentgewicht von 196 (Handelsbezeichnung
Epikote 828) und 31,7 g (0,1 SH-Äquivalent)
des Polymerkaptans der Formel V werden vermischt und mehrere Tage bei Raumtemperatur stehengelassen. Es
bildet sich ein hartes, klares Harz.
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Umsetzung des Diglycidäthers von Bisphenol A mit Merkaptosilanen ohne Katalysator:
80 g (0/408 Epoxydäguivalente) eines größtenteils aus
dem Diglycidäther des Bisphenols A bestehenden Diepoxyds mit einem Epoxydäquivalentgewicht von 196 (Handelsbezeichnung
Epikote 828) und
a) 20 g (0,0962 SH-Äquivalente) γ-Merkaptopropylmethyldiäthoxysilan
sowie
b) 20 g (0,084 SH-Ä'quivalente) γ-Merkaptopropyltriäthoxysilan
werden vermischt und eine Woche bei Raumtemperatur stehengelassen.
Die Bestimmung der Epoxydzahl ergibt
a) gefunden 0,3108, berechnet 0,3118 Epoxydäquivalente
/ 100 g
b) gefunden 0,319, berechnet 0,324 Epoxydäquivalente
/ 100 g
Die gute Übereinstimmung zeigt den quantitativen Umsatz.
Umsetzung des Diglycidäthers des Bisphenols A mit dem γ -Merkaptopropylmethylsiloxan der Formel I ohne Katalysator
unter Bildung eines flüssigen, härtbaren Epoxyd-
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harzvorproduktes:
90 g (0,459 Epoxydäquivalente) eines größtenteils aus dem
Diglycidäther des Bisphenols A bestehenden Diepoxyds mit einem Epoxydäquivalentgewicht von 196 (Handelsbezeichnung
Epikote 828) und 10 g (0,0667 SH-Äquivalente) des
γ -Merkaptopropylmethylsiloxans der Formel I (SH-Äquivalentgewicht
150, theoretisch 134) werden so lange gerührt, bis eine homogene Mischung entstanden ist. Insgesamt
läßt man die Reaktionsmischung 7 Tage bei Raumtemperatur stehen. Es bildet sich ein helles und klares Harz,
das bei Raumtemperatur gerade,noch fließfähig ist und
sich gut mit den üblichen Härtern aushärten läßt. Epoxydäquivalentgewicht gefunden 0,391 Äquivalente / 100 g
berechnet 0,3923 Äquivalente / 100 g
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Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung von schwefelhaltigen, mit organischen Siliciumverbindungen modifizierten
Epoxydharzen, dadurch gekennzeichnet, daß Merkaptoalkylgruppen enthaltende Siliciumverbindungen mit
Epoxydharζvorprodukten gegebenenfalls in Gegenwart
von Lösungsmitteln und/oder bei erhöhter Temperatur umgesetzt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Merkaptoalkylgruppen enthaltende Siliciumverbindungen
solche der allgemeinen Formel
(R1O) a SiMSH
worin M eine Alkylengruppe mit 3 bis 4 Kohlenstoff atomen, R, und R" ein beliebiger Kohlenwa?serstoff
rest, a und b eine beliebige Zahl von O bis 3 ist,
deren Summe gleich 3 ist, verwendet werden.
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3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet/
daß als Merkaptoalkylgruppen enthaltende Siliciumverbindungen
solche der allgemeinen Formel
Rn (OR1J1n Si(MSH)vO2_ η+πΗ-ν
worin R, R1 und M die obige Bedeutung haben, η eine
beliebige Zahl von 0 bis 2,999 und m von 0 bis 2, ν eine beliebige Zahl von 0,0001 bis 1, vorzugsweise
von 0,01 bis 1 ist, wobei η + m + ν gleich 1 bis 3 ist, verwendet werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung in Gegenwart eines
Amins durchgeführt wird.
909828/U75
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1520022C3 DE1520022C3 (de) | 1973-10-31 |
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Family Applications (1)
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---|---|
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GB (1) | GB1074179A (de) |
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AT518357B1 (de) | 2016-03-04 | 2018-09-15 | Semperit Ag Holding | Verfahren zum Herstellen eines Prophylaxeartikels |
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-
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- 1964-12-09 DE DE19641520022 patent/DE1520022C3/de not_active Expired
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GB1074179A (en) | 1967-06-28 |
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Legal Events
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |