DE1519971A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Trennung eines Gasgemisches durch Streuung an einer bewegten Wand - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Trennung eines Gasgemisches durch Streuung an einer bewegten WandInfo
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Description
dr. W. Schalk · dipl.-ing. P. Wirth ■ dipl.-ing. G. Dannenberg
DR.V. SCHMIED-KOWARZIK · DR. P. WE I N HOLD
Da/Kt P 15 19 971*0
11.10.68
Centre National de la Recherche Seientifique Paris / Frankreich
Verfahren und Vorrichtung zur Trennung eines ä
Gasgemisches durch Streuung an einer bewegten
Wand
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Trennung eines im thermodynaaisehen Gleichgewicht
befindlichen Gasgemisches durch Streuung an einer bewegten Wand.
Es ist bereits eine Vorrichtung zur Trennung von Isotopen in der Gasphase unter Verwendung gasförmiger Verbindungen
der zu trennenden Isotope, die bei der Temperatur der flüssigen Luft oder der festen Kohlensäure kondensierbar
sind, mit der Isotopensohleuse bekannt, bei der im Zwischenraum zwischen den rotierenden Blenden Kühlfallen
und bzwo oder Pumpleitungen angeordnet sind. Diese Vorrichtung
beruht darauf, daß zur Isotopentrennung der Effekt der Ungleichheit der Abtrennung oder Abspaltung
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ΝβΙΙΘ Unterlagen (Art. 7 S l Abs. 2 Nr. I Satz 3 des Xnderunasges. * 4.9.1Q671
der leichteren und schwereren Moleküle einer Mischung voneinander unter der Wirkung eines Gravitationsfeldes
herangezogen wird. Hierbei wird der Misch-Strahl durch die intermittierenden Blendensysteme, welohe den Molekularstrahl
durchsetzen, in einzelne Wölkchen zerteilt, deren Zusammensetzung sich über ihrer in Bewegungsrichtung
gemessenen Dimension während des freien Durchströmens eines lediglich einem Schwerkraftfeld ausgesetzten freien
Raumes ändert· Durch wiederholte Aufspaltung solcher Molekularstrahl-Wölkchen, wobei lediglich jeweils dem Kopf
eines aufgespaltenen Wölkchens eine Weiterbewegung ermöglicht wird, läßt sich eine Anreicherung des Restwölkchens
mit der leichteren Komponente des ursprünglich eingeleiteten Gasgemisches erreichen. Dieses Verfahren ist jedoch
ohne besondere zusätzliche Maßnahmen lediglich für Atomstrahlen leicht kondensierbarer Metalldämpfe mit Erfolg
anwendbar.
Es ist auch bekannt, bei einer Isotopenschleuse das auf die Molekularstrahl-Wölkchen wirkende Gravitationsfeld
durch ein Feld von Zentrifugalkräften zu ersetzen. Dabei handelt es sich praktisch lediglich um eine einfache Vervollkommnung
von auf dem Gebiet der Isotopentrennung wohlbekannten Zentrifugen. Diese Vervollkommnung besteht
darin, daß im Falle der Beschickung der Vorrichtung mit Gasmisohungen, welche bei der Temperatur flüssiger Luft
oder feste» Kohlensäure kondensierbar sind, Kühlfallen
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zwischen den rotierenden Blendentrommeln vorgesehen werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Trennung eines Gasgemisches zu
schaffen, welche mit besonders einfachen Mitteln nicht nur zuverlässige Ergebnisse zeitigen, sondern auch eine
genaue Vorausbestimmung des Anreicherungsgrades der ein- % ζeinen Fraktionen ermöglichen.
Das erfindungsgemäße Verfahren besteht im wesentlichen darin, daß eine Klassierung der Moleküle entsprechend der
Translationsgeschwindigkeit ihrer thermischen Bewegung dadurch vorgenommen wird, daß auf die bewegte Wand ein
Strahl aus Molekülen des Gemisches durch eine Ejektordüse
gerichtet wird, deren Austrittsöffnung nahe der bewegten Wand angeordnet und deren Neigung mit Bezug auf |
die bewegte Wand so einstellbar ist, daß eine an dieser gestreute Gasmischung erhalten wird, in der die Molekulargeschwindigkeiten
dem Maxwell'sehen Verteilungsgesetz folgen, und daß die Fraktionen der gestreuten Gasmischung,
in denen die Moleküle innerhalb eines vorbestimmten Intervalls liegende Geschwindigkeiten aufweisen und die einem
theoretischen Anreicherungsgrad entsprechen, mittels Fang-
düsen aufgefangen werden, welche gleichfalls nahe der bewegten Wand und nahe der Ejektordüse angeordnet und entsprechend
dem jeweilig gewünschten Anreicherungskoeffizienten mit Bezug auf die bewegte Wand geneigt sind.
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• Die Zusammensetzung der ausgewählten Fraktionen unterscheidet
sich von derjenigen des Ausgangsgemisches, und die ausgewählten
Fraktionen können erneut fraktioniert werden, um eine vollständigere Trennung der Bestandteile des Gemisches zu erhalten.
Die Moleküle des Auegangsgemisches und der getrennten Fraktionen
können auf solcher Temperatur gehalten werden, daß der Dampfdruck unterhalb dee Restdruckes liegt, um hierdurch die Pumparbeitsgän-W ge herabzusetzen·
Die Gemische der rückgewonnenen Moleküle können erneut in Umlauf
gebracht werden, um ausschließlich Gemische zu erhalten, welche
den gewünschten Anreicherungskoeffizienten besitzen·
Das Gasgemisch kann in zwei Teilen fraktioniert werden, von denen
der eine die Moleküle umfaßt, deren Tranelationageschwindigkeit
über dem Mittel der wahrscheinlichsten Geschwindigkeiten der MoIeküle jeder Art liegt und von denen der andere diejenigen Moleküle
einschließt, deren Translationsgeschwindigkeit unterhalb dieser mittleren Geschwindigkeit liegt.
Die Trennung des Gaegemisohes erfolgt nach der Erfindung im wesentlichen entsprechend dem Wert der Molokulargeschwindigkeitskompontnten, dl· parallel zu der Verschiebungsrichtung der Oberfläche
oder der bewegten streuenden Wand verlaufen·
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!«je Unterlagen (A*.7§ι ^2NM Safx3d»Xndww-*·«·**·■
deren Auslaß benachbart einer bewegten Wand liegt und die mit Bezug auf die Wand verschiedene Neigungen einnehmen kann, während benachbart der Wand beidseits der Ejektordüse angeordnete
Fangdüsen die gestreuten Moleküle aufnehmen, welche die bewegte Wand verlassen, wobei die Fangdüsen entsprechend den jeweiligen
Anreioherungskoeffizienten mit Bezug auf die Wand geneigt sind·
Die Neigung der den Molekularstrahl auf die bewegte Oberfläche richtenden Düse kann so eingestellt werden, daß die von der Oberfläche gestreuten und in die Düse geschleuderten Moleküle ein
Gemisch bilden, dessen Zusammensetzung demjenigen des zu trennen··
den Gemisches entspricht· ■
Betrachtet man eine Oberfläche oder eine Wand, die sich in der Richtung eines Vektors V bewegt, und schickt man einen gasförmigen Molekularstrahl eines Zweistoffgemisches mit schweren und
leichten Molekülen in einer zu der Wand senkrechten Riohtung, so läßt sich mit Hilfe der kinetischen Gastheorie der erfindungsgemaß ausgenutzte Effekt zeigen, daß sich der in Riohtung des Vektors
V mit Bezug auf die Normale der Oberfläche vorne liegende Raumwinkel mit leichtes Molekülen anreichert, während sich der hinten
liegende Raumwinkel mit schweren Molekülen anreichert.
Eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahren» nach der Erfindung besteht im wesentlichen aus einer Wand, die in einem geschlossenen evakuierten Raum bewegt wird und deren Verschiebungsgeschwindigkeit in der gleichen Größenordnung wie die mittlere Geschwindigkeit der Molekularbewegung de· zu trennenden Gasgemisches liegt,
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sowie durch mindestens eine Anordnung aus drei auf derselben Wandseite angeordneten Düsen, mit einer mittleren Düse, die
senkrecht zu der bewegten Wand mündet, und zwei seitlichen Düsen, die gegen die Senkrechte der Wand geneigt und beiderseits der
mittleren Düse, dieser möglichst nahe, angeordnet sind, wobei die beiden seitlichen Düsen unter Zwischenschaltung von Fallen mit
Evakuierungseinrichtungen in Verbindung stehen und die mittlere Düse mit einer Hinrichtung zur Einführung des Gasgemisches bei
Unterdruck verbunden ist, und wobei weiter eine Einrichtung vor* gesehen ist, welche das Gasgemisch bei Unterdruck ständig umlaufen läßt.
Bei der bevorzugten Ausführungsform einer derartigen Vorrichtung
ist die bewegte Wand eine Rotationescheibe, die sich in einem Stator bewegt, der beispielsweise zwei Flansche aufweist, die
•in· evakuierte Glocke oder Kammer bilden.
Der Spielraum zwischen dem Rotor und den beiden Flanschen ist vor«·
zugβweise recht gering mit Rücksicht auf den Wert dar mittleren
freien Weglänge der Moleküle bei den Unterdruckbedingungen der Kammer, doch ist festzustellen, daß dieser Spielraum erheblich
größer als der Rotor-Stator-Abstand bekannter Molekularpumpen <v
sein kann, der weniger oder gleich 1/100 na ist· Erfindungegemüß
lassen sieh größere Stat or-Itotoi«»Spi ale verwenden, die zwischen
einigen 1/100 mm und einigen 1/10 mm liegen und deren Verwirklichung keinerlei praktische Schwierigkeiten maoht.
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-V
mehrere Gruppen zu je drei Düsen verwendet werden. Entsprechend
einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung sind
die Düsengruppen auf der einen Seite der Scheibe auf einem Scheibeninnenkreis und auf der anderen Seite auf einem Innenkreis verteilt, der mit Bezug auf die Mittelebene der Scheibe symmetrisch
oder unsymmetrisch zu dem erstgenannten Innenkreis liegt.
Alle Düsen gleicher Funktion sind über Bohre parallel geschaltet,
die in eine gemeinsame Leitung münden.
Die beiden den seitlichen Düsen zugeordneten Leitungen weisen
Fallen oder andere Auffangvorrichtungen auf und sind mit Vakuumpumpen verbunden, während die der mittleren Düse zugeordnete Leitung mit der Gaageeisckquelle in Verbindung steht·
Die Erfindung ist im folgenden anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigt
Figur 1 ein Diagramm, anhand dessen das neue Verfahren noch deutlicher zu erläutern ist,
Fig.2-4 schematisohe Skizzen zu dem Verfahren nach der Erfindung,
Figur 5 im Schnitt di« betriebswesentliehen Teile einer Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach dtr Erfindung,
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Figur 6 einen Ausschnitt der Figur 5>
aus dem zwei Düsengruppen nach der'Erfindung beidseits des Rotor« hervorgehen,
und
Figur 7 im Aufriß die Anordnung der Düeengruppen an der einen
Seite des Rotors der Vorrichtung nach Figur 5·
Das den Gegenstand der Erfindung bildende Verfuhren arbeitet Trie
folgt t
Die zu trennenden Moleküle befinden sich im thermodynamisehen
Gleichgewicht. Das Verfahren besteht nunmehr darin, die Moleküle
des Gemische aufzufangen, deren Translationsgeschwindigkeit der
thermischen Beiregung zwischen in geeigneter Weise gewählten Werten oder oberhalb eines vorbestimmten Wertes liegen.
Das Verfahren nutzt das luaxwell'sehe Verteilungsgesetz für die
Translationegeechwindigkeit von Molekülen aus, die ein in thermodynamisch em Gleichgewicht befindliches Zweistoffgemisch bilden·
Ee sei angenommen, daß ML und M2 (iL· ~>
M.) die Molekularnassen (Molekülgramm) der Moleküle sind, die bei der absoluten Temperatur T vorliegen, n. und n2 seien die Anzahl der Moleküle jeder Art
innerhalb des Gemisches· In Figur 1 stellen die Kurven Y. und Y„
die relativen Anzahlen von Molekülen £ n, £. n_
—-__-· DiW. ""TT*"""
dar, deren Translationsgeschwindigkeit zwischen den Werten · und
• +60 liegt, wobei in Ordinattnrichtung die Größen
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sowie in Abszissenrichtung die Translationsgeschwindigkeit c aufgetragen
sind. Die Kurven Y1 und Y0 ergeben sich aus der kinetischen
Gastheorie und können nach Bedarf für jedes molekulare Zweistoffgemisch
aufgezeichnet werden·
Fängt man die Moleküle auf, deren Geschwindigkeit zwischen ο und
c η
c + L- c liegt, so ist das Verhältnis Q 1 der Anzahl dieser Moleküle
durch die Beziehung
3/2 *2 " Ml 2
2 BT
6 ni ni / ux *
6 n2 n2 M2
gegeben, wobei die Größe B die molekulare Gaskonstante idealer Gase
ist. .
Das Verhältnis
Y
Y
i
6n2
T2
das nichts anderes als der Anreicherungskoeffizient für Moleküle der
Art 1 des Gemisches (£n.., S 1O ^i* Bezug auf das Gemisch (n., n«)
iet, hat den Wert
3/2 "2 " Ml 02 . ,
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dem Schnittpunkt (Punkt b) der Kurven Y1 und Y0 entspricht, iat der
größer als 1 (und zwar zunehmend größer) für die höchsten Werte von
Beschränkt man sich nicht auf ein kleines Geschwindigkeitsintervall
(c,c + <6 c) sondern betrachtet beispielsweise die Zusammensetzung
von Molekulargemischen der Arten 1 und 2, deren Geschwindigkeit über dem in Figur 1 angegebenen Wert c. liegt, so erhält man den Anreicherungsfaktor des aufgefangenen Molekulargemisehe durch Bildung des
Verhältnisses der Flächen zwischen den Kurven Y1 und oc, Y und oc,
ausgehend von dem Wert c. der Geschwindigkeit c.
h Y1 de
00 Y2 d·
Dieser Anreicherungekoeffizient a kann Werte erreichen, die erheblich über denjenigen liegen, die bei Ausnutzung der Diffusion durch
kleine Öffnungen, beispielsweise in einer porösen Wand, erhalten werden· Dies trifft auch für ein Gemisch von Molekülen mit relativ
sehr ähnlichen Massen zu« Wählt man
»2
d» h. der doppelte Wert der statistisch wahrscheinlichsten Geschwindigkeit für die Moleküle M0, und setzt man 6m M2 " Ml
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Αλ
wobei M da· Mittel 1 * ^ ist, so zeigt die Rechnung, daß dir
2
erfindungsgemäß erhaltene Anreicherungekoeffizient genau
a « 1 + j- ^~- x 7,1 statt
ist, ein Wert, der bei der Diffusion durch kleine Öffnungen erhalten wird* Der Koeffizient a nimmt außerdem für steigende Werte τοη
rasch zu, wobei ο der Wert der für das Gasgemisch wahrschein-
liebsten mittleren Geschwindigkeit ist.
Man kann auf diese Weise an Molekülen der Art 1 verarmte Gemische
erhalten, indem man die Moleküle mit Geschwindigkeiten zwischen Null und einem Wert auffängt, der beispielsweise unterhalb dem dem
Schnittpunkt b der Kurven T, und Y„ entsprechenden Wert liegt·
Für die Durchführung des oben geschilderten Verfahrens eignet sich
jede Vorrichtung, die es ermöglicht, Moleküle abzusondern, deren Translationsgeschwindigkeit zwischen den in der oben geschilderten
Weise bestimmten Werten liegt.
Man kann beispielsweise (Fig* l) drei Wertebereiche für die Geschwindigkeit c definieren, die zwischen den folgenden Grenzen liegen t
Oo ^* c ^· c *, ο' ^>
· "^> c11, cH ~^>· c ^>>
ο welchen die Anreicherungskoeffizienten
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ft β -*.
a
J· in*, ir j _ «*
dc I c" Y2dc
dc
de
entsprechen.
kann das isolierte mittlere Gemisch, das die gleiche Zusammensetzung wie das gewöhnliche Gemisch hat, dem Ausgangsgemisch zugesetzt
und τοπ neuem verarbeitet werden. Der Vorgang führt schließlich zu
der Absonderung einer mit dem Faktor &^ angereicherten Fraktion und"
einer mit dem Koeffizienten a_ verarmten (an leichten Molekülen) Fraktion, ohne daß Jfarisclieniraktionen vorhanden sind.
Im folgenden ist die Anwendung des Verfahrens nach der Erfindung in
Verbindung mit einer bewegten streuenden Oberfläche beschrieben»
Eine Düse E (Fig. l) mündet benachbart einer bewegten festen überfläche S, welche die aus der Düse austretenden Gasmoleküle des Gemisches aufnimmt. Nach Eontakt mit der Oberfläche verlassen die Moltküle diese und besitzen eine Geschwindigkeitskomponente vg gleich
derjenigen der bewegten Oberfläche S.
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Entsprechend der Ausrichtung der Düse T1 (Fig. 3), welche einen
Teil der die bewegte Oberfläche verlassenden Moleküle auffängt, können in diese Düse nur Moleküle eintreten, deren Geschwindigkeit
ν (Fig. 4) mit Bezug auf die Fläche S in Verbindung mit der Geschwindigkeit
v_ eine resultierende v. liefert, die eine für den
Ö V
Eintritt in die Düse T1 geeignete Richtung hat.
Betrachtet man der Einfachheit halber die Moleküle, deren Geschwindigkeit
in der Ebene der Figur 3 liegt, indem man mit ν die Geschwindigkeit
dieser Moleküle für ein der Oberfläche S zugeordnetes Bezugssystem bezeichnet, erhält man die neue Ausrichtung der resultierenden
Geschwindigkeit v, durch die geometrische Summe
Man erkennt leicht, daß, wenn v_ größer als ν ist, der größte
von v, mit der Oberfläche S gebildete Winkel der Winkel ρ und
sin ρ » ist. Eb ist möglich, die Richtung der Fangdüse T1
so einzustellen, daß nur Moleküle mit Geschwindigkeiten größer als
ν aufgenommen werden können. Es reicht hierfür aus, daß der von g
der Eintrittsflä«
kel/3 ist, wobei
kel/3 ist, wobei
der Eintrittefläche von T, mit S gebildete Winkel gleich dem Win«
OP * ν. AO * vö
r a
Wählt man v_ größer als einen bestimmten Wert, sind die von der
Düse I1 aufgenommenen Moleküle in einem vorteilhaften Verhältnis
an leichten Molekülen angereichert, wenn durch die Düse E ein ütrom
von Molekülen mit unterschiedlicher Masse auf die Fläche S gerichtet wird.
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Mit der gleichen Zusammensetzungsregel läßt eich zeigen, daß die
Moleküle mit einem geringen Geschwindigkeitswert ν ausgehend Ton
der bewegten Oberfläche eine resultierende Geschwindigkeit v. annehmen, die sich im Winkel vo zu nähern sucht, und zwar umso mehr
als t_ sehr groß gegenüber ν ist. Infolgedessen fängt eine in entsprechender Weise angeordnete Düse, beispielsweise die Düse T-(Pig. 3) ein Gemisch auf, das reicher an Molekülen mit geringem
Wert von ν (folglich schwere Moleküle) ist, als dies bei der Düse T1 der Fall ist.
Schließlich ist es möglich, eine Düse T2 vorzusehen, die Moleküle
auffängt, deren Zusammensetzung die gleiche wie diejenige des Ausgangagemischs ist. Unter diesen Bedingungen kann das rückgewonnene
Gemisch erneut in Umlauf gebracht werden, um schließlich nur das an leichten Molekülen (durch T. aufgefangene) Gemisch und das an
schweren Molekülen (durch T- aufgefangene) Gemisch zu erhalten.
1 cc- M bar ist (und merklich über 1 + -jr ■■ liegt), reicht es aus,
daß die Geschwindigkeit va etwas über der Geschwindigkeit
VO j» φ
■ (der für die eine Molekülart wahrscheinlichsten 1
■ (der für die eine Molekülart wahrscheinlichsten 1
Bei Molekularmasaen in der Größenordnung von 300 bis 400 und Temperaturen in der Größenordnung von 300° K führt dies zu Geschwindigkeiten β in der Größenordnung von 130 m/sec. Es iat ohne weitere· möglich, featen Oberflächen (Scheiben, Zylindern usw.) Umfange-
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geschwindigkeiten zu vermitteln, die sehr erheblich größer sind,
d· h. zu den günstigen Bedingungen zu kommen, bei denen die Bedingung ν *~->
c gilt.
Die "in Figur 5 dargestellte Vorrichtung weist im wesentlichen eine
ebene Scheibe 1 auf, die auf einer Welle 1' sitzt und über einen Motor
2 und eine Übersetzung 3 rotierend angetrieben werden kann, wobei Lager k,5 in bekannter Weise vorgesehen sind. Die Scheibe 1
dreht sich zwischen zwei Flanschen 6,7 mit einem Spiel zwischen 5/100 und 1/10 mm. In der IMfangazone der Scheibe sind die beiden
Flansche mit einem Ringkanal 6',7' mit rechteckigem Querschnitt versehen,
dessen Funktion im folgenden erläutert wird. Die Vorrichtung ruht auf einem Unterbau 19·
Auf jedem der Flansche sind rechts von dem Mittelradius der Kanäle
6f, 71 seitlich fünf Bügel 8,9 befestigt,und zwar die Bügel 8a, 8b,
8c, 8d, 8e an dem Flansch 6 (Fig. 7) und die Bügel 9a, 9b, 9c, 9d,
9e an dem Flansch 7· Die Bügel wirken mit rechtwinkligen Ausnehmungen
6a, 6b, 6c, 6d, 6e und 7a, 7b> 7c, 7d, 7e der Flansche 6 bzw. 7
zusammen.
Jeder Bügel 8 trägt drei Düsxn 10, 11, 12. Die betreffenden Düsen
sind mit den gleichen Indizes wie die entsprechenden Bügel 8 versehen.
So werden die Düsen IQa, Ha1 12a, von dem Bügel 8a gehalten usw.
Ebenso trägt jeder Bügel 9 drei Düsen 10', 11*, 12', deren Bezugszeichen mit den gleichen Indizes wie die zugehörigen Bügel versehen
sind. Me Achse der Düsen M4 10' verl&uft senkrecht zur !Ebene der
Scheibe 1. lie ©üsen 11,12 und 11% 12« eimd beidseits der *ittUren
Düsen 10 und IC geneigt angeordnet. Eine derartige Düsengruppe
ist in Figur 6 veranschaulicht.
Die seitlichen Düsen münden in unmittelbarer Nähe der miotleren
Düse. Der Querschnitt der verschiedenen Düsen ist vorzugsweise rechtwinklig, wobei die Längsabmessung des Rechtecks senkrecht zu
der Bewegungsrichtung der Wand oder Scheibe ausgerichtet ist. Jede
Düse 10,10' ist mit einem Rohr 13, 13' verbunden. Beispielsweise trägt das zu dom Bügel 8a gehörige Rohr das Bezugszeichen 13a,
während das dem Bügel 9a zugeordnete Rohr mit dem Bezugszeichen
13'a versehen ist.
Die in der Bewegungsrichtung ν der Scheibe 1 (Fig. 6) hinten liegenden
Düsen 12 und 12' sind mit Rohren 15 und 15' verbunden, während die in Bewegungsrichtung vorne liegenden Düsen 11 und 11' mit
Rohren 14 und 14' in Verbindung stehen.
Die Rohre gleicher Funktion sind mit einer gemeinsamen Leitung
verbunden. »So sind, sämtliche Ilohre 13 mit einer Leitung l6 und aie
Rohre 13' mit einer Leitung 10' verbunden, wie dies aus Figur 5
hervorgeht. Die Leitungsgruppen 17»18 und 17',18', welche den seitlichen Düsen zugeordnet sind, stehen mit einer (nicht veranschaulichten)
Primär-Vcikuumpumpe (einer Schauf ölpumpe) in Verbindung,
während die den mittleren Düsen zugeordneten Leitungen l6,lö· mit einer Gasgemischquelle verbunden sind. Das zu trennende Gas .
wird auf diese Weise unter Unterdruck auf die Scheibe 1 geleitet.
Die an schweren Molekülen angereicherten, in den Rohren 14,14'
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aufgefangenen Fraktionen Samueln sich in den Leitungen 17,17* und
gelangen in Fallen, die in diese Leitungen vor den Vakuumpumpen eingefügtsind.
In gleicher Weise sammeln sich die .an leichten Liolekülen
angereiciierten und in den Lohren 15» 15' aufgefangenen Fraktionen
in den Leitungen 16,Iu* und wer. en in (nicht umbestellten) Fallen
aufgenommen, die vor den V&kuumpumpen ungeordnet si.d. In bekannter
V/eiae tragen die Leitungen Therinostatverbindungen, die in
Fig. 5 schematise)! angedeutet sind.
Iu praktischen Betrieb weru-n, um das Uml-.ufen des trasgemisctes zu
gewährleisten ι i.ußerdem Mittel vorgesehen, welche den Raum zwischen
den Flanschen und der .Jitriebsvorrichtung der Scheibe 1 evakuieren.
Entsprechend Figur 7 ist d£~ü Rohr 20 uiit einer zusätzlichen (nicht
dargestellten) IJriuiär-Vakuuiapumpe verbundon. Iuzolge des recht geringen
jpiels zvxsckicn der Scheibe 1 und den Flaii^clien 6,7 außerhalb
der Zanäle 61, 7' einerseits und zwischen d^r umlaufenden Viulle
I1 und i.en Lagern 4,5 i-ixdererseits, wird in dem Teil der Vorrichtung
ein leichter überdruck aufrecht erhalten, der die Trennung der Gas- g
molecule praktiacli nicht beeinflußt und dor sich insbesondere c-,uf
ana Lotorgühäuse 2 und die Übersetzung 3 auswirkt. M..n vermeidet
auf di:se tfeise, daß das zu fraktionierende (ias in die bev/egten mechaiiiscii.n
Teilo eindringt, was toü besonderer Bedeutung ist, wenn
es aicii um korrodierendes (ras L<
ndolt.
Dia Verrichtung η .ch der Erfindung ist mit Vorteil bei der Fraktionierung
νου g-i.sföiiüigeu Isotopengeiaisclion aiUirendbi-r, beispielaweise
flir Quecksilber oder Ur;-nhexafluorid. FlIr derartige Zwecke
BAD ORIGINAL
909822/1101
At
sind sämtliche Bauteile dar Vorrichtung gegen Korrosion geschützt*
"
Die wahrscheinlichsten lioIekul^rgescLVindiukeitsWerte "von gasförmigen
Isotopengemi sehen betragen beispielsweise
für Quecksilber IbG m/sec
bei Uranhexafluorid 125-130 m/sec.
Viie oben ausgeführt, wird ->.ie bei dein Verfahren- nt.ch der Ilrfindung
benutzte bewegte Oberfläche vorteilhafterweise mit einer
Geschwindigkeit gleicher Größenordnung und vorzugsweise mit einer
größeren Geschwindigkeit als die wahrscheinlichste mittlere Geschwindigkeit
des Gasgemischs bewegt. Dies kann bei Uor oben beschriebenen
Vorrichtung in einfacher Y/eise verwirklicht- werden,
da eine Scheibe 1 mit einem Durchmesser von 4tC0 Eua bei einer
Drehzahl von ungefähr 9000 Umdrehungen pro IJinute eine mittlere
Tangentialgesciiwindigkeit von 150 in/sec hat.
Es versteht sich, daß die vorstehend beschriebene Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach der Urfindung abgewandelt v/eracm
kann, insbesondere hinsichtlich der Anzahl und Aufteilung der Düsengruppen mit Bezug auf die rotierende Scheibe und durch zusätzliche
Verwendung von Einrichtungen zur Bückführung angereicherter Gase über Nebenleitungen.
BAD ORIGINAL
9098 22/1101
Claims (1)
- H.1O„68 . Centre National de laRecherche ScientifiquePatentansprüche:1. Verfahren zur Trennung eines im thermodynamisohen Gleichgewicht befindlichen Gasgemisches durch Streuung an einer bewegten Wand, dadurch gekennzeichnet, daß eine Klassierung der Moleküle entsprechend der Translationsgeschwindigkeit ihrer thermischen Bewegung dadurch vorgenommen wird, daß auf die bewegte Wand ein Strahl aus | Molekülen des Gemisches durch eine Ejektordüse gerichtet wird, deren Austrittsöffnung nahe der bewegten Wand angeordnet und deren Neigung mit Bezug auf die bewegte Wand so einstellbar ist, daß eine an dieser gestreute Gasmischung erhalten wird, in der die Molekulargeschwindigkeiten dem Maxwell'sehen Verteilungsgesetz folgen, und '-daß die Fraktionen der gestreuten Gasmischung, in denen die Moleküle innerhalb eines vorbestimmten Intervalls liegende Geschwindigkeiten aufweisen und die einem theo- : retischen Anreicherungsgrad entsprechen, mittels !Fangdüsen aufgefangen werden, welche gleichfalls nahe der bewegtenWand und nahe, der Ejektordüse angeordnet und entsprechend dem jeweilig gewünschten Anreicherungskoeffizienten mit Bezug auf die bewegte Wand geneigt sind. ,2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß durch Einstellung der Neigung der fangdüsen das Gasgemisch in zwei Teile fraktioniert wird, von denen909822/1101Neu© Unterlagen (Art. 7 § t Abs. 2 Nr. I Sat? 2 fies Änderungsges. v. 4. 9.der eine die Moleküle umfaßt, deren Translationsgeschwindigkeit über dem Mittel der wahrscheinlichsten Geschwindigkeiten der Moleküle jeder Art liegt, und von denen der andere die Moleküle einschließt, deren Translationsgeschwindigkeit unter dieser mittleren Geschwindigkeit liegt.3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, daduroh gekennzeichnet, daß die Neigung der den Molekülstrahl auf die bewegte Oberfläche richtenden Düse so eingestellt wird, daß die von der Oberfläche gestreuten und in die Düse geschleuderten Moleküle ein Gemisah bilden, dessen Zusammensetzung derjenigen des zu trennenden Gemisches entspricht.4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens naoh einem der Ansprüche 1 bis 3 mit einem geschlossenen evakuierten Raum und einer in diesem Raum angeordneten bewegten Wand, gekennzeichnet durch mindestens eine Anordnung aus drei auf derselben Wandseite angeordneten Düsen, mit einer mittleren Düse (10), die senkrecht zu der bewegten Wand (1) mündet, und zwei seitlichen Düsen (11,12), die gegen die Senkreohteeder Wand (1) geneigt und beiderseits der mittleren Düse (10) dieser möglichst nahe angeordnet sind, wobei die beiden seitlichen Düsen (11,12) unter Zwischenschaltung9098 22/1101von Fallen mit Evakuierungseinrichtungen in Verbindung stehen und die mittlere Düse mit einer Vorrichtung zur Einführung des Gasgemisches unter Unterdruck verbunden ist, und wobei weiter eine Einrichtung vorgesehen ist, welche das Gasgemisch bei Unterdruck ständig umlaufen läßt.5. Vorrichtung nach Anspruch 4» dadurch gekennzeichnet, daß die bewegte Wand eine Scheibe (1) ist, die sich zwischen zwei Flanschen (6,7) eines Stators bewegt und deren Verschiebungsgesohwindigkeit von der gleichen Größenordnung wie und vorzugsweise größer als die mittlere Geschwindigkeit der Molekularbewegung des zu trennenden Gasgemisches ist.6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5» dadurch gekennzeichnet, daß der Spielraum zwischen dem Motor (1) und dem Stator (6,7) zwischen einigen 1/100 und einigen 1/10 mm beträgt.7. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5» dadurch gekennzeichnet, daß auf der einen und/oder anderen Seite der Scheibe (1) mehrere Gruppen zu je drei Düsen (10,11,12) angeordnet sind.- Anspruch 8 909822/1 101itVorrichtung nach einem der Ansprüche 4, 5 oder 7» dadurch gekennzeichnet, daß die Düsengruppen auf der einen Seite der Scheibe (1) auf einem Scheibeninnenkreis und auf der anderen Seite auf einem anderen Kreis verteilt sind, und zwar symmetrisch oder unsymmetrisch zu dem vorhergehenden mit Bezug auf die Mittelebene der Scheite.9ο Vorrichtung nach Anspruch 4, daduroh gekennzeichnet, daß die !Düsen (10,11,12) rechtwinkligen Querschnitt haben und die Längsbemessung des Rechtecks senkrecht zu der Bewegungsrichtung der Wand (1) ausgerichtet ist.10e Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß alle Düsen gleicher Punktion über Rohre (13»14,15) parallel geschaltet sind, die in eine gemeinsame Leitung (16,17,18) münden<,11. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 8> dadurch gekennzeichnet, daß die beiden den seitlichen Düsen zugeordneten Leitungen (17,18) Fallen oder andere Auffangvorrichtungen aufweisen und mit Vakuumpumpen verbunden sind, sowie daß die der mittleren Düse (10) zugeordnete Leitung (16) mit einer Gasgemischquelle in Verbindung steht.- Anspruch 12 909822/1 10112· Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5» gekennzeichnet durch eine Einrichtung, welche den Teil der Vorrichtung evakuiert, welcher die Flansche (6,7) und das Gehäuse der Antriebseinrichtung umfaßt.13. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein Ringkanal (6',7') in den einenund/oder anderen Flansch. (6,7) eingearbeitet ist, äauf dessen rechter Seite Bügel (8,9) angebracht sind, welche die Düsengruppen (10,11,12) tragen.14. Vorrichtung naoh Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Bauteile gegen Isotopengas wie Uranhexafluorid korrosionsbeständig sind.Patentanwalt :909822/1101Leerseite
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