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"Verfahren und Anordnung zur Klassifizierung und Zuord -nung von Wein
in Verkaufsstätten 't Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Anordnung zur
Klassifizierung und Zuordnung von Wein in Verkaufsstätten Wein wird unter den verschiedensten
Bedingungen dem Ver -braucher angeboten. Diese Bedingungen nehmen dem Verbraucher
oft die Möglichkeit, einen nur halbwegs brauchbaren Überblick übiler das Angebot
zu gewinnen. Dies hat seine Ursache zum einen darin, daso es allein unter den deutschen
Weißweinen schon tausende von Lage -bezeichnungen gibt, zu welchen weitere Kriterien
wie der Jahrgang, der Hersteller, die Traubensorte, die Art der Lese usw. kommen.
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Die andere Schwierigkeit liegt darin, dass gerade in moder -nen Verkaufsstätten,wie
z. B. Selbstbedienungsläden, dem Verbrau -
eher kein sach kundiger Berater
mehr zur Verfügung steht, welcher ihm bei der Auswahl aus dem überreichen Angebot
behilflich sein könnte.
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Auch durch die in grossem Umfang auf dem Markte eingeführten sogenannten
Markenweine haben sich die Verhältnisse kaum gebessert, vor allem auch'deahalb,
weil auch die Weinfachsprache beim An,
sprechen der verschiedenen Eigenschaften
eines Weines auaserordent -
lieh differenziert und für den Nichtfachmann häufig
nicht verständlich ist.
Der Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe
zugrunde, einen Weg zu finden, wie dem Verbraucher ohne große Schwierigkeiten und
ohne allzu große Anforderung an dessen Auffassungsgabe eine Hilfe zur Auswahl eines
ihm geeignet erscheinenden Weines aus einem vorhandenen Angebot gegeben werden kann.
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Die Erfindung löst diese Aufgabe durch ein Verfahren, nach welchem
aus einem vorhandenen gemischten Angebot die Weine nach verschiedenen Geschmacksrichtungen
klassifiziert, sodann entsprechend einander zugeordnet und mit einem Leitzeichen
an der Flasche, weiterhin am Lagerregal versehen werden, welche sich auf einer als
Wegweiser ausgebildeten Sichttafel wiederholen.
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Es hat sich dabei als für die Praxis durchqus genügend herausgestellt,
daß eine Klassifizierung in drei Gese--hmacksrichtungen 11 )fit 11 91 11
vorgenommen wird, nämlich in trocken , mundig und lieblich Diese drei Geschmacksrichtungen
können jeweils noch einmal eine Unterteilung in 11 mild" und "pikant 11 erfahren.
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Das Verfahren kann durch einen weiteren Wegweiser ergänzt werden.,
in welchem unter Anwendung der vorgenannten sechs Leit-Zeichen die einzelnen Geschmacksrichtungen
in an sich bekannter Weise einer Anzahl von typischen Speisen zugeordnet werden,
zu welchen nach den Erkenntnissen der Gastronomie die einzelnen Geschmacksrichtungen
der Weine passen.
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Die Anordnung zur Durchführung des Verfahrens sieht Leitzeichen auf
einer übersichtlichen, als Wegweiser dienenden Tafel vor sowie kleine kennzeichnende
Aufkleber o. dgl. mit denselben Leitzeichen zur Ausrüstung der Weinflaschen und
Kennzeichnung der Lagerregale.
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Es hat sich gezeigt, daß die Leitzeichen in Farbe und Formgebung so
gestaltet werden kö . nnen" daß letztere den Betrachter in' der Erkenntnis
der einzelnen Ges2hraacksrichtungen unbewußt
unterstützen. Es wird
demgemäß weiterhin vorgeschlagen, das Leib- -zeichen 11 trocken 11 mit einer grünen,
verhältnismäßig hellen und ins Kaki-F arbene spielenden F arbe zu unterlegen, das
Leitzeichen 11 mundig" mit einer ttwa oran e-gelben Farbe und das Zeichen "lieblichlt
mit 9
einer hellen roten Farbe. Das Leitzeichen für 11 mi12 ist mit einem
-runden Hintergrund der jeweiligen Farbe und das Leitzeichen für 11 pikant't mit
einem auf die Spitze gestellten Quadrat in der jeweiligen Farbe zu unterlegen.
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Mit diesen Farben und Formen verbindet der Betrachter sofort im Unterbewußtsein
die entsprechende Geschmacksrichtung des so gekennzeichneten Weines-und wird also
auch ohne genaue und weitgehende Überlegungen jeweils zu dem geschmacklich ihm entsprechenden
Wein greif ep.
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Weitere Merkmale der Erfindung -und der durch dieselbe erzielten Vorteile
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung einer in den beigefügten Zeichnungen
dargestellten Ausführungsform der Anordnung zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens.
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Fig. 1 zeigt die beispielweise Gestaltung der Wegweisertafel,
in Fig. 2 sind die einzelnen Leitzeichen, mit welchen die Flaschen und Lagerfächer
versehen werden, dargestellt, Fig. 3 zeigt eine ergänzende Wegweisertafel.
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Die hellgrüne, ins Kaki-Farbene spielende Farbe ist in den Zeichnungen
als senkrechte Schraffierung dargestellt, orange-gelb als Kreuzschraffierung und
heUrot als waagerechte Schraffierung.
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Auf einer großen, gut sichtbar aufgehängten Wegweisertafel
1
sind mit entsprechenden Hinweisen drei farbige Felder 2, 3 und 4
in einer Reihe angeordnet, welche den drei Geschmacksrichtungen der getroffenen
Klassifizierung entsprechen und die neben der unterlegten Farbe auch noch den aufgedruckten
Hinweis auf die Geschmacks-Tichtung, z. B. 11 trocken mundig" und'ileblich" enthalten.
Jedes
dieser drei Felder ist durch zwei weitere Felderieweils gleicher Farbe ergänzt,
so dagsFeld 2 durch ein rundes Feld 5 und ein ein auf die Spitze gestelltes
Quadrat bildn%es Feld 6, das Feld 3 durch entsprechende Felder
7 und 8 und das Feld 4 durch Felder 9 und 10.
Die Felder
5 bis 10 ergeben jeweils nobh einmal eine Unterteilung der drei Geschmacksrichtungen
11 trocken mundig it und "lieblich" in 11 mild it und 11 pikantl'.
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Es stehen nun also sehhs Leitzeichen zur Verfügung, die sich durch
Farbe und Gestalt unterscheiden und den sechs klassifizierten Geschmacksrichtungen
des Weinan.gebotes zugeordnet sind.
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Die einzelnen Weinflaschen und die Lagerregalfächer, gegebenfalls
auch sonstige Behältnisse zur Aufnahme einer Mehrzahl von Weinflaschen werden nun
mit diesen Leitzeichen, z. B. durch Auf -kleber, gekennzeichnet, Der Käufer kann
nun, ohne daß er der Beratung durch einen sachverständigen Verkäufer bedarf, einfach
und mühelos aus dem bestehenden Angebot die ihm genehme Geschmacksrichtung wählen.
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Die Wahl des Käufers kann gegebenenfalls noch durch eine weitere Wegweisertafel
unterstützt werden" die im wesentlichen gleiche Größe und Aufmachung wie die erste
Tafel zeigen kann. Auf
dieser Tafel sind die Leitzeichen 5 bis 10 einer
Auswahl von typischen |
schon |
Speisen zugeordnet, so daß auch hier eine differentiertere
Beratung |
des Käufers und Verbrauchers ohne persönliche Hinzuziehung eines sachverständigen
Fachmannes erfolgen kann. Fig.
3 zeigt z. B. eine Aufteilung in acht typische
Speisen, welchen die jeweiligen Leitzeichen für einen geeigneten Wein in Verbindung
mit diesen Speisen zugeordnet sind# Die Farbwahl der Felder 2 bis 4 und
5 bis
10 wird vorteilhafterwe'ise so getroffen, daß der Betrachter
schon allein durch die Farben im Unterbewußtsein die entsprechende Geschmacksrichtung
des zugeordneten Weines empfindet und so noch in seiner Wahl unterstützt wird.
Es
hat sich als besonders brauchbar herausgestellt" die Leitzeichen für "Trocken'
1 -Weine mit einer hellgrünen, ins Kaki spielenden Farbe
zu unterlegen,
die Leitzeichen für 11 mundigelt Weine mit einer orangegelben Farbe und die Leitkelchrän
für die "lieblichen
11 Weine durch eine hellrote Farbe.
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Des weiteren kann auch die Vorstellung des Verbrauchers bei der Unter-scheidung
zwischen 18mild11 und 11 pikant 11 durch entsprechende Formgebung des Leitzeichens
unterstützt werden, wobei das Leitzeichen 11 mild#l rund und das Leitzeichen "pikant
11 eckig, vorzugsweise in Gestalt eines auf die Spitze gestellten Quadragtes ist.
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Durch das erfindungsgemäße Verfahren unter Anwendung der hierzu notwendigen
Anordnung ist dem Verkäufer.. der nicht. die Moglichkeit hat,. den Käufer persönlich
bei seiner Wahl zu unterstützen und zu beraten, ein praktisch mehr oder weniger
automatisch wirkendes Mittel an die Hand gegeben, das es dem Käufer ermöglicht"
ohne jeden weiteren persönlichen Rat den Wein der ihm im Einzelfall genehmen Geschmacksrichtung
zu finden und zu erwerben.