DE1509592C - Abdeckeinrichtung für horizontale Mauerabsätze an Außenwänden von Gebäuden, insbesondere unterhalb von Fenstern - Google Patents

Abdeckeinrichtung für horizontale Mauerabsätze an Außenwänden von Gebäuden, insbesondere unterhalb von Fenstern

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DE1509592C
DE1509592C DE1509592C DE 1509592 C DE1509592 C DE 1509592C DE 1509592 C DE1509592 C DE 1509592C
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English (en)
Inventor
Der Anmelder Ist
Original Assignee
Kopatsch, Johann, 6070 Langen

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Abdeckeinrichtung für horizontale Mauerabsätze an Außenwänden von Gebäuden, insbesondere unterhalb von Fenstern.
Derartige Abdeckeinrichtungen, wie beispielsweise Fensterbänke, ragen meistens aus einer Fassade heraus und bilden eine ideale Ablagefläche für Staub und Atmosphärilien. Auch auf Simsen, die eine Fassadenfläche waagerecht durchlaufen, lagern sich beachtliche Staub- und Schmutzmengen ab.
Simse und Fensterbänke sollen verhindern, daß Regenwasser, vor allem solches, welches an der Fassade bzw. am Fenster herunterfließt, in die darunterliegenden Bereiche des Brüstungsmauerwerkes, in den Wandbelag bzw. in die Mauerabsätze eindringt. Das Wasser wird durch die Abdeckeinrichtungen von den zu schützenden Teilen des Brüstungsmauerwerkes abgewiesen.
Infolge ihrer Formgebung verursachen aber alle herkömmlichen horizontalen Abdeckeinrichtungen unregelmäßige Verschmutzungen der Fassade, da das Wasser unmittelbar unterhalb der aus der Fassade vorspringenden Teile mit dem Wandbelag überhaupt nicht in Berührung kommt. Oft bildet sich dort auch eine relativ staubfreie, saubere Fassadenteilfläche. Der Staub hingegen, der sich auf einer Abdeckeinrichtung abgelagert hatte, wird seitlich von dieser in die Fassadenaußenfläche eingespült.
Stark variierende, deshalb entstellende Verschmutzungsflächen entstehen bei Fassaden mit nicht saugenden Außenwandbelägen, vorzugsweise mit Natur- und Kunststeinbelägen. Unterhalb der Fensterbänke zeichnen sich Staubschatten ab, während die vom Wasserfluß, beispielsweise infolge Schlagregens direkt betroffenen Flächen zum Teil völlig sauber ausgewaschen werden. Obwohl diese Wandbckleidungen gerade wegen ihrer Dauerhaftigkeit gewählt werden, zeigt die Erfahrung, daß die herkömmlichen Abdeckeinrichtungen in relativ kurzen Zeitintervallen hohe Ausgaben für Gebäudereinigung verursachen.
Ein weiterer Nachteil zahlreicher bisheriger Fensterbankausbildungen ist es, daß die untere Kante des Fensterrahmens bei Regen im Wasser steht, welches sich auf der Fensterbank, teils durch den auf diese treffenden Regen, teils durch das Wasser, welches an der Fensterfläche herunterfließt, ansammelt.
Um diese Nachteile zu vermeiden, hat man bei einer Abdeckvorrichtung der eingangs beschriebenen Art den hinteren Schenkel der Fensterbank nach oben abgewinkelt. Der Abfluß der Wasser erfolgt über eine Wasserrinne, deren Boden nach außen abfällt, wobei in der Nähe der äußeren Randzone des Bodens der Wasserrinne Wasseraustrittslöchcr angeordnet sind, unterhalb welcher ein Wasserdurchtrittskanal vorgesehen ist, der an der Innenseite einer Verkleidungstafel verläuft und von einem an der Verkleidungstafel befestigten rinnenförmigen Verstärkungsblech gebildet ist. Bei dieser Ausbildung müssen also spezielle Verkleidungsplatten vorgesehen und im Abstand von der rohen Gebäudewand montiert werden. Außerdem tropft bei dieser Anordnung das Regenwasser von jeder höher gelegenen Fensterbank durch die Wasseraiistrittslöcher jeweils auf die darunterliegende Fensterbank, so daß sich praktisch das Tropfwasser aller übereinanderliegenden Fensterbänke auf der unteren Fensterbank sammelt, was offensichtlich nachteilig ist. Die Wasseraustrittslöcher und die Durchtrittskanälc sind zudem schwer zugänglich, so daß die Gefahr von Verstopfungen besteht.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Abdeckeinrichtung für horizontale Mauerabsätze an Außenwänden von Gebäuden, insbesondere unterhalb von Fenstern, zu schaffen, durch die nicht nur das Brüstungsmauenverk und der Außenwandbelag geschützt, sondern darüber hinaus auch ermöglicht wird, daß das Fensterwasser bzw.
ίο Schmutzwasser kontrolliert abgeführt und bisher unvermeidbare Verschmutzungen der Fassade unter- ' halb der Abdeckeinrichtung bzw. der Fensterbänke sowie ein Addieren des Wasserabflusses übereinander angeordneter Abdeckeinrichtungen verhindert wird.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt bei einer Abdeckeinrichtung der eingangs beschriebenen Art da- ■ durch, daß die gesamte Abdeckeinrichtung als eine nach oben offene Wanne ausgebildet ist, daß die Außenwand der Abdeckeinrichtung bündig mit der Fassade des Mauerwerkes angeordnet ist und mindestens ein Abflußröhrchen aufweist, welches über die Fassade vorsteht.
. Zwar lagern sich durch die Luftbewegung auch in der erfindungsgemäßen Abdeckeinrichtung Staubpartikelchen ab, jedoch werden Staub und Wasser konzentriert abgeführt. Der durch den Wasserausfluß gebildete Strahl läßt sich auch durch Sturm nicht so leicht auf die Fassade ablenken wie ein Wasserschleier, wie er bei üblichen Fensterbänken auftritt.
Dadurch, daß keine über die Fassade vorspringenden Teile vorhanden sind, kann der Regen auch die bisher nicht zugänglichen Bereiche der Fassade unterhalb der Fenster bzw. Simse säubern. Infolgedessen werden alle Wandteiie in gleichem Maße gesäubert bzw. verschmutzt.
Das oder die Abflußröhrchen sind oberhalb der Boden fläche in der Außenwand der Abdeckeinrichtung angeordnet. Hierdurch wird sichergestellt, daß nicht schon bei Beginn des Regens die gesamte Staubablage der Wanne abgespült wird. Die Staubpartikeln werden erst bei zunehmender Intensität und/oder Dauer des Regens in einem Wasserstrahl regelrecht abgeführt.
Die Seitenwände der Wanne fluchten mit den Seitenwänden einer Fensteröffnung. Hierdurch werden die bisher üblichen Verschmutzungen seitlich der Fensterbänke in der Fassadenoberfläche mit Sicherheit verhindert.
Von Vorteil ist es, daß die Rückwand der Abdeckeinrichtung so ausgebildet ist, daß sie als Auflagefläche einer darübergelegenen Fassadenplatte oder eines Fensterrahmens od. dgl. dient, so daß diese mit dem in der Wanne aufgefangenen Wasser nicht in Berührung kommen.
Hierdurch und durch den seitlichen Abschluß der Wanne wird außerdem erreicht, daß weder Fensternoch Wandbelagselemente an diesen Stellen infolge Feuchtigkeitsanreicherung und Frostabsprengungen zerstört werden können.
Darüber hinaus kann beim Reinigen der Abdeckeinrichtungen kein konzentriertes Schmutzwasser, wie bei bisherigen Fensterbänken, abtropfen. Die Abflußröhrchen sind leicht zugänglich und ohne Schwierigkeiten zu reinigen.
In der Zeichnung sind mehrere Ausführungsbeispiele dargestellt. Es zeigt
F i g. 1 einen Querschnitt durch eine bisher übliche Fensterbank,
Fig. 2 einen Querschnitt durch ein erstes Ausführungsbeispiel,
F i g. 3 einen Querschnitt durch ein zweites Ausführungsbeispiel und
Fig. 4 eine perspektivische Gesamtansicht einer Anordnung nach F i g. 2.
Obzwar sich die Vorteile der Erfindung an jeder horizontal angeordneten Abdeckeinrichtung erkennen lassen, wird die Erfindung an Hand einer Abdeckeinrichtung erläutert, die in Verbindung mit einem Fenster Verwendung findet.
. F i g. 1 zeigt einen Querschnitt durch eine bisher übliche Fensterbank 1, die das unter ihr liegende Mauerwerk 2 und den außenliegendeji Wandbelag 3 schützt. Der in Fig. 1 linke Teil der Fensterbank ragt über die Fassadenfläche 17 nach außen hinaus und weist eine Tropfnase 4 auf. Sie soll verhindern, daß das Wasser, das von der Fensterbank abläuft, an die Fassadenfläche 17 gelangt.
Auf dem in Fig. 1 rechts dargestellten Ende der Fensterbank 1 ist im Querschnitt der untere Schenkel eines Fensterrahmens 6 angedeutet, der in bekannter Weise mit dem Flügel 7 zusammenwirkt. Sowohl der auf die Fensterbank 1 gelangende Regen als auch das von der Scheibe 8 herabfließende Wasser laufen über die vordere Kante der Fensterbank 1 ab. Unterhalb des linken Teiles der Fensterbank bleibt ein Bereich, in dem sich Staub ablagert, der normalerweise nicht vom Regen und dem sich auf der Fensterbank ansammelnden Wasser erreicht wird. Der Staub auf der Fensterbank 1 wird in üblicher Weise von dieser abgespült und setzt sich seitlich und unterhalb der Fensterbank in der Fassadenfläche fest.
Die F i g. 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel mit einer als Wanne 12 ausgebildeten Abdeckeinrichtung 9, die aus Blech besteht. Auf einer Innenfensterbank 10 auf dem Mauerwerk 2 ist ein Fensterblendrahmen 11 angeordnet, der eine Abstufung 11 α aufweist, in die die Rückwand 16 der Abdeckeinrichtung 9 hineinpaßt.
Die Wanne 12 weist außer der bereits genannten Rückwand 16 einen nach vorn abfallenden Boden 14 sowie eine Außenwand 15 auf, in die ein im Querschnitt angedeutetes Abflußröhrchen 13 eingelassen ist. Selbstverständlich können auch mehrere Abflußröhrchen 13 in einer Wanne angeordnet sein.
Die Außenwand 15 der Abdeckeinrichtung 9 ist bündig mit der Fassade 17 des Gebäudes. Das oder die Abflußröhrchen 13 sind oberhalb des Bodens 14 in der Außenwand 15 angeordnet.
In F i g. 3 ist eine Abdeckeinrichtung 20 aus Beton dargestellt, deren Querschnittsform genauso ausgebildet ist wie diejenige der Abdeckeinrichtung 9 aus Blech.
Die Rückwand 26 liegt unterhalb einer zurückversetzten Abstufung 21 a des Fensterrahmens 21. Die Außenwand 25 liegt, wie im vorangegangenen Ausführungsbeispiel, bündig mit der Fassaden fläche
17. Das Wasserablaufröhrchen 23 ist wieder etwas oberhalb der Bodenfläche 24 der Wanne angeordnet.
Durch die erfindungsgemäße Anordnung ist sowohl das Regenwasser als auch das von der Fensterscheibe 8 herabfließende Wasser in der Wanne 12 bzw. 22 gesammelt. Wenn nur wenig Wasser in der Wanne ist, bedeckt dieses lediglich die Bodenfläche 14 bzw. 24. Erst nachdem eine gewisse Wassermenge gefallen ist, läuft das in der Wanne 12, 22 befindliche ίο Wasser über die Röhrchen 13 bzw. 23 ab und spült hierbei den gelösten Staub mit, ohne daß das schmutzige Wasser in Berührung mit der Fassadenfläche 17 kommt.
Unterhalb der Abdeckeinrichtung 9, 20 bildet sich kein Bereich mit einem Staubschatten, sondern der Regen kann auch die unterhalb des Fensters befindlichen Bereiche der Fassade abwaschen.
Zum besseren Verständnis ist die wannenförmige Abdeckeinrichtung in Fig. 4 schaubildlich dargestellt.
Die beschriebene Abdeckvorrichtung läßt sich in Verbindung mit jeder beliebigen Fassadenkonstruktion anwenden, wie beispielsweise bei Klinker-, Glas-, Keramikfassaden, geputzten oder bekleideten Fasa5 saden usw.
Die Abdeckeinrichtungen lassen sich einfach herstellen. Sie können z. B. aus Blech bzw. Beton sein. Neben dieser~einfachen und billigen Herstellung ergeben sich außerdem geringe Verlegungskosten.

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Abdeckeinrichtung für horizontale Mauerabsätze an Außenwänden von Gebäuden, insbesondere unterhalb von Fenstern, dadurch gekennzeichnet, daß die gesamte Abdeckeinrichtung (9,20) als eine nach oben offene Wanne (12, 22) ausgebildet ist, daß die Außenwand (15, 25) der Abdeckeinrichtung (9, 20) bündig mit der Fassade (17) des Mauerwerks (2) an- geordnet ist und mindestens ein Abflußröhrchen (13, 23) aufweist, welches über die Fassade (17) vorsteht.
2. Abdeckeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das- oder die Abflußröhrchen (13, 23) oberhalb des Bodens (14, 24) in der Außenwand (15, 25) der Abdeckeinrichtung (9, 20) angeordnet ist bzw. sind.
3. Abdeckeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwände der Wanne (12, 22) mit den Seitenwänden der Fensteröffnung fluchten.
4. Abdeckeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückwand (16,26) der Abdeckeinrichtung (9,20) als Auflagefläche für die Unterkante einer dariiberliegenden Fassadenplatte, eines Fensterrahmens od. dgl. ausgebildet ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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