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Verfahren und Vorrichtung zum gleichmäßigen Aufteilen eines in einer
Leitung strömenden Feststo£f-Transportgas-Gemisches in mehrere Teilströme ;Die Erfindung
betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum gleichmäßigen Aufteilen eines in
einer Leitung strömenden Feststoff-Transportgas-Gemisches in mehrere Teilströme.
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Das erfindungsgemäße Verfahren und die erfindungsgemäße Vorrichtung
eignen sich insbesondere zum gleichmäßigen Aufteilen eines in einer Leitung strömenden,
feinkörnige Kohle enthaltenden Luftstroms, der in einen Ofen, vorzugsweise einen
metallurgischen Ofen, z.B. einen Hochofen, eingeführt wird.
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Zum Einführen von ileststoffen, z.B. in einen Hochofen, kann eine'Beschicliungsanlage
verwendet werden, die eine Dosier-und
Einschleusvorrichtung aufweist,
mittels der die Feststoffe in eine Fürderleitung eingeschleust werden, in der die
mittels eines unter Druck stehenden Transportgases dem Hochofen zugeführt werden.
Je nach der einzuführenden Feststoffmenge und je npch der Größe des Hochofens weist
dieser eine Vielzahl von Einführungsstellen für das Feststoffmaterial auf, so daß
in der Regel eine größere Anzahl von Dosier- und Einschleusvorrichtungen sowie eine
entsprechende Anzahl von Förderleitungen erforderlich ist. Da die Einschleusvorrichtungen
und Förderleitungen jedoch hohe Investitions-und Betriebskosten verursachen, werden
in der Regel mehrere Einführungsstellen des IIochofens mittels einer einzigen Dosier-
und Einschleusvorrichtung und dementsprechend mittels einer einzigen nachgeschalteten
Förderleitung versorgt. L2ür einen störungsfreien Ofengang ist es erforderlich,
das Feststoff-Transportgas-Gemisch.gleichmäßig auf die angeschlossenen Einführungsstellen
am Hochofen zu verteilen.
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Es sind bereits Verfahren und Vorrichtungen zum gleichmäßigen Aufteilen
eines in einer Leitung strömenden Feststoff-Transportgas-Gemisches in mehrere Teilströme
bekannt.
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Aus der US-Patentschrift 2 158 673 ist eine Vorrichtung zur Aufteilung
eines in einer Leitung strömenden Kohle-Luftstroms
auf zwei Zweigleitungen
bekennt. Dabei wird der in einer Hauptleitung zugefiihrte Kohle-Luftstrom mittels
eines an der Zweigstelle zwischen den beiden Zweigleitungen schwenkbar angeordneten
und in den Hauptstrom hineinragenden Trennorgans auf die beiden Zweigleitungen aufgeteilt.
Um jedoch eine gleichmäßige Aufteilung des Kohle-Luftstromes auch bei Änderungen
der Strömungsbedingungen und der Verteilung der Kohle im luftstrom zu erzielen,
muß die Verteilung auf die beiden Zweigleitungen übercht und die Größe der Eintrittsquerschnitte
der Zweigleitungen je n2ch den Erfordernissen durch erstellen des Trennorgans verändert
werden. Darfiber hinaus eignet sich die bekannte Vorrichtung nicht fiir Ctie erfindungsgemäßen
Ziele.
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Aus der US-Patentschrift 1 941 47 ist eine Vorrichtung zum gleichm?ßigen
Durchmischen von Feststoffen in einem in einer Leitung strömenden Fördergasstrom
und zum Aufteilen des Feststoff-Transportgas-Gemisches auf drei Zweigleitungen,
die stromabwärts der Mischstelle von der Förderleitung abzweigen, bekannt.
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Zur gleichmäßigen Durchmischung der Feststoffe in den Fördergasstrom
dient eine mit einer Bohrung versehene Scheibe, wobei der Durchmesser der Bohrung
etwa dem Durchmesser der Leitung entspricht. Diese Scheibe wird als Störkörper zwecks
Turbulenzerzeugung so in die Leitung eingebracht, daß ein Teil des Strömungsquerschnitts
der Leitung verspent ist und infolge der Drosselung Turbulenz auftritt, die hinter
dem verengten
Strömungsquerschnitt eine gleichmäßige Verteilung
des Feststoffes im Fördergasstrom bewirkt. Im Abstand von dem Sterkörper (in Strömungsrichtung
gesehen) sind in der Förderleitung drei stegartige Körper angeordnet, die sich etwa
von dem Mittelpunkt des Querschnitts der Förderleitung radial nach außen bis zur
Wandung der Leitung erstrecken und diese in drei Sektoren von einander gleichem
Querschnitt aufteilen.
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An jeden Sektor ist je eine Zweigleitung angeschlossen, die den betreffenden
Zweigstrom abführt.
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Diese bekannte Vorrichtung, die sich zum gleichmäßigen Aufteilen eines
in einer Leitung strömenden Feststoff-Transportgasgemisches auf drei Zweigleibungen
grundsätzlich anderer technischer liittel bedient, ist auch für die erfindungsgemaßen
Ziele deshalb nicht geeignet, weil durch die Einschaltung des Störkörpers in den
Strömungsquerschnitt der Förderleitung ein unerwünschter beträchtlicher Druckabfall
bewirkt. wird.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und
eine Vorrichtung zum gleichmäßigen Aufteilen eines in einer Bettung strömenden Feststoff-Transportgas-Gemisches
in mehrere Teilströme zu schaffen, bei denen die Nachteile der bekannten Aufteilvorrichtungen
und der von der Anmelderin vorgeschlagenen Aufteilvorrichtung nicht auftreten.
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Die erfindungsgemäße Lösung is-t dadurch gekennzeichnet, daß das in
der Leitung strömende Feststoff Gemisch in eine -Transportgas-
Vielzahl
von kleineren Strömen aufgeteilt wird, daß jeweils mehrere dieser kleineren Ströme
zu je einem Teilstrom zusammengefaßt werden und daß jeder dieser letztgenannten
Teilströme in je einer Teilstromleitung abgeführt wird.
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Die Erfindung gestattet es, einen in einer Leitung strömenden Feststoff-Transportgas-Strom
auf einfache und vorteilhafte Weise gleichmäßig in mehrere Teilströme aufzuteilen.
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Eine gleichmäßige Aufteilung ist besonders dann gewährleistet, wenn
die kleineren Ströme auf im wesentlichen einander gleiche Fördervolumina pro Zeiteinheit
eingestellt werden.
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Vorzugsweise werden je zwei der kleineren Ströme zu je einem l-reilstrom
vereinigt.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, daß die das Feststoff-rpransportgas-Gemisch
führende Leitung in einen Leitungsabschnitt mündet, der zur Aufteilung des einströmenden
Feststoff-Transportgas-Gemisches in kleinere Ströme eine der Anzahl der kleineren
Ströme gleiche Anzahl von in Längsrichtung des Beitungsabschnittes verlauf enden,
voneinander getrennten Kanälen aufweist, und daß zwecks Zusammenfassen von kleineren
Strömen zu je einem Teilstrom jeweils mehrere diese
Kanäle mit je
einer gemeinsamen Teilstromleitung in Verbindung stehen.
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Vorzugsweise stehen zwecks Zusammenfassung von kleineren Strömen zu
je einem Teilstrom je zwei Kanäle mit je einer Teilstromleitung in Verbindung.
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Gleichmäßige und störungsfreie Strömungsverhältnisse lassen sich in
der erfindungsgemäßen Vorrichtung dadurch erzielen, daß die Kanäle einander gleiche
Strömungsquerschnitte besitzen und gleich lang sind. Bei einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung sind darüber hinaus die Kanäle symmetrisch zueinander und in Richtung
der verlängerten Achse der das Feststoff-Transportgas-Gemisch zuführenden Leitung
angeordnet, und die Eintrittsquerschnitte aller Kanäle liegen in einer gemeinsamen
Bbene und sind im Abstand von dem Austrittsende der Leitung vorgesehen.
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Bei einer besonders zweckmäßigen Ausgestaltung der erfindungsgemäßen
Vorrichtung ist der die Kanäle aufweisende Beitungsabschnitt als Gellause ausgebildet,
und innerhalb des Gehäuses sind Trennwände vorgesehen, die sich in Längsrichtung
des Gehäuses erstrecken und die in radialer Richtung von der Innenwandung des Gehäuses
ausgehend bis zur Mittelachse des Gehäuses oder über diese
hinausgehend
bis zur diametral gegenüberliegenden Innenwandung verlaufen, wobei je zwei in Umfangsrichtung
aufeinanderfolgende und sich in der Mittelachse des Gehäuses berührende bzw. schneidende
Trennwände zusammen mit dem zwischen diesen beiden Trennwänden eingeschlossenen
Teil der Gehäuseinnenwandung einen Kanal 2 edlen. Vorzugsweise ist der Innenraum
des Gehäuses zylindrisch ausgebildet und besitzt einen größeren Durchmesser als
die in das Gehäuse mündende und das Feststoff-Transportgas-Gemisch zuführende Leitung.
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Die Trennwände sind vorzugsweise als Platten ausgebildet, und jede
der Platten besitzt eine den in das Gehäuse eintretenden Feststoff-2ransportgas-Strom
aufteilende messerförmig zulaufende vordere Kante, Die in dem Gehäuse gebildeten
Kanäle münden nicht unmittelbar in die Teilstromleitungen, sondern jeder der Kanäle
steht mit je einer Auslaßleitung in Verbindung und je zwei Auslaßleitungen münden
in Je eine Teilstromleitung. Zur Erzielung möglichst günstiger Strömungsbedingungen
in den AuslaBleitungen verläuft jede der Auslaßleitungen mindestens in ihrem dem
zugeordneten Kanal unmittelbar folgenden Bereich im wesentlichen in Längsrichtung
dieses Kanals und alle Auslaßleitungen verlaufen insgesamt im wesentlichen in Richtung
der verlängerten Achse der das Feststoff-Transportgas-Gemisch
zuführenden
Leitung. Das aufzuteilende Feststoff-Transportgas-Gemisch erfährt somit in der erfindungsgemäßen
AuSteilvorrichtung keinerlei plötzlichen Richtungswechsel, der die Strömungsverhältnisse
ungunstig beeinflussen würde.
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Vorzugsweise münden je zwei mit je einem von zwei diametral einander
gegenüberliegenden Kanälen verbundens Auslaßleitungen in je eine Teilstromleitung,
so daß sich eine zufällig auf tretende über den Leitungsquerschnitt ungleichmäßige
Feststoffvertellung in der das Feststoff-Transportgas-Gemisch zuführenden Leitung
die gleichmäßige Aufteilung auf die Teilstromleitungen nicht beeinträchtigen kann.
beine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung, die eine ufteilung des Feststoff-Transportgas-Gemisches
in vier kleinere Ströme bezweckt, ist dadurch gekennzeichnet, daß der Innenraum
des Gehäuses zwei rechtwinklig zueinander angeordnete und sich in der hi-ttelachse
des Gehäuses schneidende Platten aufweist, die den Innenraum in vier symmetrisch
zueinander liegende Kanäle von untereinander gleichem und über die Länge der Kanäle
gleichbleibendem Strömungsquerschnitt aufteilen.
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Für den Ball, daß infolge nicht zu beeinflussender ungünstiger Strömungsverhältnisse
in der das Feststoff-Uransportgas-Gemisch zuführenden Leitung eine ungleich?iiäßige
Verteilung
auftritt, besitzt die erfindungsgemäße Aufteilvorrichtung
eine Feineinstellung bzw. Reguliermöglichkeit. Zu diesem Zweck ist bei der vorstehend
gekennzeichneten Ausführungsform der Erfid.ung, die eine Aufteilung des Feststoff-Tranaportgas-Gemisches
in vier kleinere Ströme bezweckt, am stromabwärts gelegenen Ende des Gehäuses zwischen
den Austrittsenden der Kanäle und den Eintrittsenden der Auslaßleitungen eine zu
den Auslaßleitungen ortsfeste ringförmige Platte vorgesehen, die vier Bohrungen
aufweist. Je eine von diesen Bohrungen deckt sich mit je einem Eintrittsquerschnitt
je einer Auslaßleitung vollständig und mit dem Austrittsquerschnitt des der betreffenden
Auslaßleitung zugeordneten Kanals mindestens teilweise. Das Gehäuse ist dabei zusammen
mit den die Kanäle bildenden Platten gegenüber der ringförmigen Platte drehbar und
die Überdeckung jeder der in der Platte vorgesehenen Bohrungen mit dem Austrittsquerschnitt
des jeder Bohrung zugeordneten Kanals somit veränderlich einstellbar.
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Vorzugsweise sind die Auslaßleitungen an ihren der ringförmigen Platte
benachbarten Enden mittels eines Endstücks starr miteinander verbunden, das einen
Flansch aufweist und die ringförmige Platte trägt, und vorzugsweise weist das Gehäuse
an seinem der ringförmigen Platte zugekehrten Ende einen dem Flansch des Endstücks
entsprechenden Flansch auf und ist mittels in in dem Flansch vorgesehen en bogenförmigen
Langlöchern angeordneter Schraubenmit der ringförmigen Platte
und
dem Endstück lösbar verbunden und somit nach Maßgabe der Bogenlänge der Langlöcher
gegenüber der Platte und dem Endstück verdrehbar. - Eine derartige Ausgestaltung
der Verbindung des Gehäuses mit der ringförmigen Platte und den nachgeschalteten
Auslaßleitungen ermöglicht somit ein schnelles Lösen des Gehäuses, wenn dieses zwecksFeineinstellung
zusammen mit den darin angeordneten und die Kanäle begrenzenden Platten gegenüber
den Bohrungen der ringförmigen Platte und den daran angeschlossenen Auslaßleitungen
verdreht werden soll. Zu diesem Zweck ist auch das Gehäuse an reinem stromaufwärts
gelegenen Ende mittels einer SChnellkupplung mit der in das Gehäuse mündenden (ortsfesten)
Leitung verbunden und kann somit schnell von dieser getrennt werden, wenn es zwecks
Feineinstellung verdreht werden soll.
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Die erfindungsgemäße Äufteilvorrichtung kann auch dazu dienen, Feststoff-Transportges-Gemische
aufzuteilen, in denen der zerkleinerte Feststoff beispielsweise Kalk, Ealkstein
oder Flugstaub (Gi@htstaub) ist. Als fransportgas kommen außer Luft ebenso mit Sauerstoff
angereicherte Luft oder Verbrennungsprodukte aus der Verbrennung von Gasen oder
Kohle in Frage.
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Das Feststoff-Uransportgas-Gemisch muß je nach der Betriebsweise des
metallurgischen Ofens und je nach sonstigen Betriebsbedingungen
unter
einem beträchtlichen Druck in den Ofen eingeblasen werden. Beim Einblasen von pulverisierter
Kohle in einen Hochofen beträgt der Druck beispielsweise 3,5 kg/cm2 und mehr. Dabei
kann die pulverisierte Kohle zusammen mit dem Transportgasstrom durch besonders
gestaltete Windformen zusammen mit dem Heißwind in den Hoch.-ofen eingeblasen werden.
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Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist anhand der Zeichnungen
beispielsweise erläutert, und zwar zeigen: Fig. 1 schematisch den Gang des Materials
durch eine typische Beschickungs- und Einblasanlage, Fig. 2 eine Seitenansicht einer
abgewandelten Ausführungsform einer Kohleverteilvorrichtung, in der ein Einlaßrohr
und die Auslaßrohre gezeigt sind, Fig. 3 einen Schnitt nach Linie XIV-XIV der Big.
2w, Fig. 4 eine Draufsicht auf die Kohleverteilvorrichtung nach ig. 2, big. 5 einen
Schnitt nach Linie XVI-XVI der Fig. 3,
Fig. 6 eine Seitenansicht
einer der in der Kohleverteilvorrichtung nach Fig. 2 angebrachten Platten.
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Gemäß Fig. 1 wird die vom Bergwerk oder dem gerplatz an der Kohleneinblasanlage
ankommende Kohle in einen Zuführtrichter 10 entladen, von dem aus sie über ein Förderband
12 zu einem Brechwerk, z.B. einer Schlagmühle 14, transportiert wird. Die zerkleinerte
Kohle wird durch einen Kübelaufzug 16 von dem Brechwerk zu einem Schüttelsieb 18
gegebener Größe befördert. Das auf dem Sieb zurückbleibende Überkorn kehrt zu dem
Zuführtrichter 10 zurück. Das Unterko@rn, das durch das Sieb fällt, wird durch einen
Falltrichter 20 einem Förderband 22 zugeführt, das das flaterial zu einer in beiden
Richtungen antreibbaren Pendelbandförderanlage 24 befördert, die sich aus zwei Sörderbändern
26 und 28 zusammensetzt, die die vorbereitete Kohle gleichmäßig in einen rechteckigen
Beschickungsbehälter 30 nach unten fallen lassen.
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Unter dem Behälter 30 sind mehrere trichterförmige Zuführeinrichtungen
32 angeordnet, die die Teilchen einer Kohlefördervorrichtung 34 zuführen. Der Behälter
30 ist auf als Wiegevorrichtungen ausgebildeten (nicht gezeichneten) Lastze2en gelagert,
um das Gewicht der in dem Behälter befindlichen Teilchen periodisch bestimmen zu
können und die Beschickungsmenge
oder -geschwindigkeit zu kontrollieren.
Diese Einrichtung trägt dazu bei, die Geschwindigkeit der Kohlefördervorrichtung
mit kleineren Einstellungen zu regulieren, wie sie infolge von allmählichen Veränderungen
in der Dichtigkeit der Kohlenmasse auf Grund von Veränderungen im Feuchtigkeitsgehalt
und in der Zerkleinerung der Kohle erforderlich werden können.
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Alle Kohlefördervorrichtungen 34 werden von einem AnschfuM-stück 35
aus durch ein gemeinsames Luftzuführungs- bzw. Verteilungsrohr 36, von dem parallele
Zweigleitungen 38 zu den einzelnen Kohlefördervorrichtungen führen, mit Preßluft
gespeist. Die aus Kohle und Luft bestehende Mischung, die die Kohlefördervorrichtungen
verläßt, strömt durch eine Überführungsleitung 40, die mehrere hundert Meter lang
sein kann, was von der jeweiligen Anlage abhängt, zu schematisch dargestellten Verteilervorrichtungen
42, die in Höhe eines Windringes 43 angebracht sind. Anschließend an die Verteilervorrichtungen
führen Zweiglitungen 44 zu wechselweise aufeinanderfolgenden Düsen 45 eines Hochofen
46.
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Die aus Kohle und Luft bestehende Mischung strömt durch die Leitung
40 (Fig. 1) über eine Kohleverteilvorrichtung 42 zum Hochofen 46.
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Die Fig. 2 bis 6 zeigen ausführlich eine andere Ausführungsform einer
Kohlenverteilvorrichtung oder eines Verteilers 42, der das strömende Gemenge aus
Kohleteilchen und Preßluft von der Einlaßleitung 40 her aufnimmt. Die Verteilvorrichtung
42 weist ein zylindrisches Gehäuse 744 mit einem oberen Flansch 746 una einem unteren
Flansch 748 auf.
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Der obere Flansch 746 hat einc Vielzahl auf im Kreis in Abstand voneinander
angeordneter Bohrungen 750, die mit einer Vielzahl auf einer ringförmigen Platte
754 im Kreis in Abstand voneinander angeordneten Bohrungen 752 fluchten.
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Die ringförmige Platte 754 ist starr an dem Flansch 746 des Gehäuses
744 mittels Bolzen 756 angebracht, die sich durch die entsprechenden Bohrungen 750
und 752 erstrecken. Die ringförmige Platte 754 ist starr mit der Einlaßleitung 40,
beispielsweise durch Verschweißen, verbunden und bildet ein Verbindungsstück für
die Bettung 40.
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Die Innenwand des Gehäuses 744 hat vier längsverlaunfende, schlitzförmige
Ausnehmangen 758 (Fig. 3, 4 5), die im wesentlichen parallel zu der längsachse des
Gehäuses 744 verlaufen und in Abstand voneinander angeordnet sind. Die entsprechenden
Seitenkpnten von zwei Verteilerplatten 760 und 762 sind gleitend verschiebbar in
den Ausnehmungen 758 gelagert (Fig. 4 und 5).
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Die in Fig. 5 und 6 gezeigte Verteilerplatte 762 besitzt eine im wesentlichen
rechteckige oder quadratische Form und hat eine vordere Schneidkante 764, Seitenkanten
766, 768 und eine hintere Kante 770. Ein Sphlitz 772 in der Platte 762 verläuft
von der vorderen Kante 764 zu der hinteren Kante 770 über die halbe Länge der Platte
762. Der Schlitz 772 hat eine untere Kante 774. Dif Platte 760hat die gleiche Form
wie die Platte 762, so daß die Schlitze der Plätzen 760 und 762, wenn sie zusammengesetzt
sind, miteinander fluchten und mit ihren Unterkanten aufeinandertreffen. Auf diese
Weise stehen die Verteilerplatten 760 und 762 miteinander in Eingriff. Da die Ausnehmungen
758 parallel zu der Achse des zylindrischen Gehäuses verlaufen, stehen die zusammengesetzten
Verteilerplatten.. 760 und 762, die in den schlitzförmigen Ausnehmungen 758 gelagert
sind, senkrecht zueinanderW Der untere, mit einem Flansch versehene Teil 748 des
Gehäuses 744 (Fig. 5) hat eine Vielzahl im Kreis in Abstand voneinander angebrachter
Schlitze bzw. Langlöcher 776, die in gleichem Abstand von der Mittelachse des Gehäuses
744 liegen. Eine ringförmige Verteilerdüse oder -platte 778 (Fig. 3 und 5) liegt
an der Unterfläche des unteren mit einem Flansch versehenen Teils 748 an. Die Platte
778 hat eine Vielzahl von Bohrungen 780 (Fig. 3), deren Zweck später beschrieben
ist.
Wie in Fig. 5 gezeigt ist, hat die Platte 778 vier symmetrische
Öffnungen oder Düsen 782a, 782b, 78t und 782d
mit verjüngten Seitenwandungen (Fig. 3) Die Kohleverteilvorrichtung 42 besitzt einen
unteren Verschlußteil 784, der an der ringförmigen Verteilerdüse 778 anliegt, Der
Verschlußteil 784 weist eine Vielzahl von nahe ihren Umfangs in Abstand voneinander
liegende Bohrungen 786 von im wesentlichen gleichem Durchmesser auf, wie die Bohrungen
789 auf der ringförmigen Verteilerplatte 778, so daß bei Fluchten der Bohrungen
786 und 780 mit den Schlitzen 776 des unteren mit einem Flansch versehenen Teils
748 und nach Einführen je eines Bolzens 788 durch die genannten Bohrungen der Verschlußteil
784 und die Verteilerplatte 778 starr mit dem unteren, mit einem Flansch versehenen
Teil 748 des Gehäuses verbunden sind, 784 Der untere Verschlußteil hot vier symmetrische
Öffnungen 790, die mit den entsprechenden vier Öffnungen 782a, 782b, 782c und 782d
der Verteilerplatte 778 fluchten. Die diametral einander gegenüberliegenden Öffnungen
sind jeweils durch Leitungen 732, 734 bzw. 728, 730 verbunden, wobei die Leitung
gen 732 und 734 in einer gemeinsamen Leitung 44' und die Leitungen 728 und 7,30
in einer gemeinsamen Leitung 44 zusammenlaufen.
Bei dieser Bauweise
ist der Verschlußteil 784 starr mit den Leitungen 728, 730, 732 und 734 durch Verschweißen
od. dgl. verbunden, wodurch eine feste Abstützung für das Gehäuse 744 geschaffen
ist. Somit kann durch Lösen der Schnellkupplung 724-und der Bolzen 788 das Gehäuse
744 zusammen mit dem unteren, mit einem Flansch versehenen Teil 748 und den Verteilerplatten
760 und 762 um einen Winkel in bezug auf die ortsfeste, ringförmige Verteilerplatte
778 verstellt werden, so daß die Platten 760 und 762 durch Verdrehen- eingestellt
werden können.
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Im Betriebszustand strömt das aus Kohle und Luft bestehende Gemenge
durch die Leitung 40 zu der Kohleverteilervorrichtung 42. Der aus der Zuflußleitung
40 zu fließende, aus pulverisierter Kohle und Luft bestehende Strom wird in der
Kohleverteilervorrichtung 42 gleichmäßig durch die vorderen Schneidlcanten' der
Verteilerplatten 760 und 762 in gleichmäßige Kohle-Luft-Anteile- für die einzelnen
Quadranten -aufgespaltet. Wenn der Kohle-Luft-Strom vom oberen bis zum unteren Ende
der Kohleverteilervorrichtung 42 Strömt, wird er von der ursprünglichen Einströmrichtung
nicht abgelenkt, wodurch eine gleichmäßige Aufteilung des Kohle-Luftstroms erfolgt,
unabhängig von seiner Verteilung auf die Querschnitte oder irgendeiner vorher eingetretenen
Veränderung der Strömungsverhältnisse, die stromaufwärts gerichtete
Winlcel
erzeugt. Die entsprechenden Öffnungen 782 leiten den Kohle-Luftstrom in die zugehörigen
Leitungen 728, 730, 732 und 734 ab. Die sich gegenüberliegenden Beitungspaare vereinigen
ihre entsprechenden Anteile des Kohle-Luftstroms in ihren gemeinsamen Leitungen
44 und 44' zur Beförderung dieser gleichgroßen Anteile zu ihren entsprechenden Windblasformen
45 des Hochofen 46.
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Wenn eine Feineinstellung zum Erzielen einer besseren Aufspaltungswirkung
nötig ist, werden die Verteilvorrichtung und die mit ihr verbundenen Teile von der
Leitung 40 mit Hilfe einer nicht gezeichneten, leicht ausrUckbAren Kupplung gelöst.
Die Bolzen 788 werden gelockert, eo daß das zylindrische Gehäuse 744, die Platten
760, 762 und der untere, mit einem Flansch versehene Abschnitt 748 durch Drehen
in bezug auf die ringförmige Verteilerplatte 778 und die Leitungen 728, 730, 732
und 734 andere eingestellt werden können. Das Einstellen erfolgt über den Bereich
der bogenförmigen Langlöcher 776 des unteren Flanschs 748 des Gehäuses.
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Wenn bei einer Anlage zur Einführung festen Brennstoffs, bei der nur
eine einzige Beschickungseinrichtung verwendet wird, der Brennstoff in zwei oder
mehr Ströme aufgespalten wurde, um zwei oder mehr Windblesformen (Düsen) zu beschicken,
wurde die Beobachtung gemacht, daß zwischen den Windblasfcrmen, die
von
einer gemeinsamen Verteilervorrichtung beschickt wurden, ein Unterschied im Druck
bestand. Die gemeinsamen Leitungen 44 und 44t sind so bemessen und der Druck des
Stroms stromaufwärts der Verteilervorrichtung 42 wird so gehalten, daß bei seinem
erwünschten F6rderverhältnis von Kohle zu Gas, nämlich einem Verhältnis von 01014
Nm3 bis 0,085 Nm3 Gas pro 453 g Kohle (0, - 3,0 standard cubic feet pro US-pound),
der Unterschied in Druck zwischen der Verteilvorrichtung und den Enden der gemeinsamen
Leitungen 44 und 44t im Hochofen ständig nicht weniger als 0,035 kg/cm2 höher als
der Druckunterschied zwischen den windblasformen und vorzugsweise ungefähr 0,21
kg/cm2 höher als der Druckunterschied zwischen den Windblasformen ist.
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Die hier beschriebene Kohleverteilungsvorrichtung gewährleistet ein
gleichmäßiges Aufteilen des Kohle-Luftstroms bei jeder möglichen Beschickungsmenge
an Kohle. Als Beispiel sind untenstehend typische Ergebnisse bei.Kohlenmengen von
ungefähr 453 kg pro Stunde bis 2944,5 kg Kohle pro Stunde angeführt.
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Aufteilung in Prozent Kohlefördermenge rechte Aufnahme- linke AuSnahmekg/kStunde
vorrichtung vorrichtung 458,6 50,0 50,0 535 49,1 50,9 766 49,8 51,2 1091 50,0 50,0
1123 50,3 49,7
Aufteilung in Prozent Kohlefördermenge rechte Aufnahme-
linke Aufnahmekg/Stunde vorrichtung vorrichtung 1169 49,8 50,2 1234 48,4 51,6 1618
49,6 50,4 1723 49,9 50,1 019 48,8 51,2 2100 49,6 50,4 2140 50,5 49,5 2283 50,3 4947
2952 50,2 49,8 Die die Kohleverteilvorrichtungen verlassenden Kohle-Luftströme werden
in einen Hochofen an einer Vielzahl von Stellen rund um den Ofeneingeführt.
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Wenn die Vorrichtung in Betrieb ist, wird die an der Kohlezufüllanlage
ankommende Kohle in einen Zuführungstrichter 10 entladen, van dem aus sie über ein
Förderband 12 zu einer Schlagmühle 14 transportiert wird. Die zerkleinerte Kohle
wird durch einen Kübelaufzug 16 von der Schlagmühle 14 zu einem Sohüttelsieb 18
für Korngröße 4,73 mm transportiert, von dem das Überkorn (d.h. größer als 4,73
mm), welches auf dem Sieb zurückbleibt, zu der Zuführungsvorrichtung 10 zurückgebracht
wird. Unterkorn (d.h. kleiner als 4,73 mm), das durch das Sieb durchfällt, wird
durch den Falltrichter 20 zu einem Förderband 22 befördert, das das Material zu
der hin- und hergehenden Pendelbandförderanlage 24 transportiert, die die
Kohle
gleichmäßig in einen Beschickungsbehälter 20 fallen läßt.
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Die Leitung 40 führt die Kohle-Luft-Mischung zu dem Abschnitt der
Leitung, der kurz vor den Eohleverteilvorrichtungen 42 verengt ist. Jede Kohleverteilvorrichtung
42 teilt den Kohle-Luftstrom in zwei im wesentlichen gleiche Teile auf, die durch
Zweigleitungen 44, 44' fließen, von denen jede Zweigleitung zu wechselweise aufeinanderfolgenden
Windblasformen 45 des Hochofens 46 führt.
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Während die vorstehende Beschreibung sich auf die Einführung von Kohleteilchen
in Hochöfen bezieht, kann die Erfindung auch beim Einführen anderer fester Stoffe
in Hochöfen Verwendung finden. Diese festen Stoffe können beispielsweise Kalk, Kalkstein
oder Flugstaub (Gichtstaub) bestimmter Größe sein. Außerdem kann die Erfindung auch
beim Einführen von Kohle oder anderer fester Stoffe in andere metallurgische Öfen
angewendet werden.