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"Kolbenschieberli Die Erfindung betrifft einen Kolbenschieber fUr
gasförmige und/oder flüssige Medien, dessen Gehäuse eine Durchströmbohrung sowie
eine rechtwinklig kreuzende Schieberbohrung und in der Schieberbohrung einen mittels
beidendiger Dichtungen längsverschiebbar geführten sowie weitgehend entlasteten
Schieberkolben aufweist mit einem Sperr- und einem verdreheicher geführten Durchlaßkolben,
der in der Offenstellung mit seiner Durchlaßöffnung im Zuge der Durchströmbohrung
liegt.
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Ein Kolbenschieber der eingangs genannten Art ist aue dem deutschen
Gebrauchsmuster 1 854 255 bekannt. Bei dem bekannten Kolbenschieber.ist
in einer Gehäusebohrung rechtwinklig .-,ur Strömungerichtung ein Schieberkolben
mit zwei in Strömungsrichtung verlaufenden Bohrungen längs zu sich selbst verschiebbar
gegen das Gehäuseäußere dicht geführt. Die eine Bohrung dient als Durchlaßbohrung
und wird in der Offenstellung, des Schiebers in den Zug einer quer zur Schieberbohrung
verlaufenden Gehäusebohrung hineingeschoben. Die andere Bohrung des Schieberkolbens
nimmt einen Querkolben aufg der mittels
einer Dichtung dicht geführt
ist und gegen eine Verdrehung um seine Längsachse gesichert ist. Die Länge dieses
Querkolbens ist dem Durchmesber des Schieberkolbens so angepaßt, daß nur ein sehr
geringes Bewegungsspiel für den Sperrkolben oder Querkolben verbleibt. An den beiden
Stirnseiten nimmt der Sperr-bzw. Querkolben Dichtungen auf, die sich unter dem Druck
des Mediums und/oder aufgrund-eigener elastischer Eigenschaften dichtend gegen die
Flächen der den Schieber aufnehmend en Gehäusebohrung legen. In der Sperrstellung
ist dieser Querkolben in den Zug der fUr die Führung des strömenden Mediums dienenden
Gehäusebohrung geschoben und die an seinen Stirnseiten befindlichen Dichtungen legen
sich satt gegen die Ränder der jeweils in die den Schieber aufnehmende Bohruhg einmUndenden,
im Durchmesser kleineren Bohrungen-zur Führung des strömenden Mediums.
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Aus der Schilderung dieses bekannten Kolbenschiebers ist bereits erkennbar,
daß dieser aus zahlreichen Einzelteilen besteht. Es ist weiterhin offensichtlich,
daß die Herstellung dieser'Teile, insbesondere die Einpassung der einzelnen funktionell
zusammenwirkenden Bauteile, herstellungstechnisch mit einem großen Arbeitsaufwand
verbunden ist. Bekannte Schieber dieser Art sind daher teuer und infolge der Vielzahl
funktionswichtiger verschleißbelasteter Einzelteile störanfällig und wartungsbedürftig.
Einer der wesentlichsten Nachteile dieses bekannten Schiebers besteht darin, daß
sein Schieberkolben zumindest in der Sperr-. stellung mit seiner gesamten, de m
Medium zugekehrten Fläche
dem Druck des Mediums ausgesetzt ist.
Der Arbeitsdruck des Mediums und die Kolbenfläche ergeben eine Querkraft, die in
Strömungsrichtung wirkt und die sich in ihrer Größe aus den bereits genannten Werten
ermitteln läßt. Diese Querkraft kann sehr groß sein, insbesondere bei großen Kolbenschieberabmessungen
und hohen DrUcken, und sie preßt den Schieberkolben fest gegen die Wandungen der
Gehäusebohrung, die den Schieber aufnimmt. Besonders stark belastet werden durch
diese Anpressung die Dichtungen des Schieberkolbens. Der kleine Querkolben, der
in der Sperrstellung wirksam wird, soll bei der beschriebenen Ausbildung eine Entlastung
des Sperrkolbens bewirken. Es wird nämlich durch die Verwendung des speziellen,
in der Sperrstellung wirksamen Querkolbens erreicht, daß sich nur die auf den beiden
S - tirnseiten bzw. nuT jeweils abströmseitig angeordnete Stirndichtung des
Querkolbens mit oder unter dem Druck des strömenden Mediums gegen die Flächen der
den Schieber aufnehmenden Gehäusebohrung legt. Damit ist der Schieberkolben als
Ganzes zumindest in der Sperrstellung eiltlastetg und es braucht zum Öffnen des
Kolbenschiebers nur diejenige Kraft aufgebracht zu werden, die erforderlich ist,
um die unter dem Arbeitsdruck auf der Wandung der Gehäusebohrung aufliegende Stirndichtung
ües Querkolbens zu verschieben. Diese entlastende Wirkung des Querkolbens bleibt
jedoch beim Bewegen des Schieberkolbens nicht aufrechterhalten, so daß erhebliche
Querbelastungen, die zum raschen Verschleiß der einzelnen Dichtungselemente und
Kolbenschieberbauteile fUhren, nicht zu vermeiden sind. Nicht zu vermeiden sind
außerdem unter dem iinfluß dieser Querbelastungen
hohe Reibungswiderstände
beim Betätigen des Schieberkolbenag so daß die Betätigungseinrichtungen schwer und
kräftig ausgebildet werden mUssen.
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Wenn der bekannte Kolbenschieber in Rohrleitungen eingebaut wird,
die aufgrund ihrer Eigenschaften oder Dimensionierung keine Druckstöße oder -schläge
erleiden dUrfen oder wenn im Zuge dieser Rohrleitungen Armatureng Geräte oder dgl.
liegen, die Druckstößen oder -achlägen nicht ausgesetzt werden dUrteg" dann kann
der bekarmte Kolbenachleber nur von Hand, beispielsweise mittels eines Spindeltriebes,
betätigt werden. Jede andere, inabesondera-die bei Kolbenschiebern Ubliche pneumatische
oder hydraulische Betätigung wUrde zu dem bekannten Schnellschlug oder Schnellöffnen
und damit zum Auftreten der Schläge fahren. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
die geschilderten Nachteile zu vermeiden, insbesondere aber einen Kolbenschieber
der eingangs genannten Art so auszubilden, daß er bei einfachem, materialspareiidem,
jedoch robustem Aufbau eine hohe lebensdauer aufweist, zugleich universell verwendbar
und betätigbar sowie leicht wartungs- und.reparaturfähig ist.
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Zur Lösung der der Erfindung zugrunde liegenden Aufgabe kennzeichnet
sich der genannte Kolbenschleber erfindungagemäß dadurch, daß Sperr- und Durchlaßkolben
lösbar miteinander verbunden sind, wobei der Sperrkolben einenkonischen Dichtungsteil
mit einer umfänglichen sowie mit konischen Gegenflächeig der GehäusebohrÜng zusammenwirkenden
Beschichtung aus Metall oder nachgiebigem
Werk3toff, wie Gummi
odcr dgl., aufweist und als einendig offener Hohlkolben eine rohrförmige Verlängerung
des an sein verjüngtes Ende angesetzten Durchlaßkolbens aufnimmt und daß der Hohlraum
des Sperrkolbens bzw. der rohrförmigen Verlängerung des Sperrkolbens in der Schließstellung
mit der den Durchlaßkolben aufnehmenden und in der Durchlaßstellung mit der vom
Strömungsmedium durchflossenen Gehäusebohrung Uber Durchströaöffnungen kommunizierend
verbunden ist.
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Durch die neue Ausbildung wird ein Kolbenschieber mit hoher lebensdauer
und e«.*&nfachem Aufbau geschaffen" der sich auch leicht warten läßt. Die bei
bekannten Schieberformen auftretende frühzeitige Zerstärung der Dichtflächen durch
Erosion, die sich bei diesen Schiebern selbst durch sog. Hartpanzerung und andere
Maßnahmen nicht vermeiden läßt, ist bei der neuen 2chieberausbildung vollständig
vermieden. In der Durchlaßstellung werden nur Teile von einer Strömung beaufschlagt,
die keine Dichtfunktionen erfüllen. Bevor die Sperrstellung herbeigeführt istg tritt
durch diehtungsfreie Teile des Schieberkolbens eine allmähliche weiche und weitgehende
Drosselung der Strömung ein C) und erst im allerletzten. Augenblick des Schließvorganges
kommt :die als Dichtung wirkende'Beschichtung des konischen Sperrkolbens mit dem
strömenden Medium in Berührung. Bei geeigneter Werkstoffwahl einerseits, durch die
großflächige Ausbildung andererseits wird daher ein Verschleiß dieser Beschichtpung
durch Strömungseinwirkung des,Mediuma-nahezu ausgeschlossen; ein Verschleiß dieser
Beschichtung ist fast ausschließlich-durch
die mechanische Belastung
beim Einfahren in die Sperrstellung bzw. beim Ausfahren aus dee Sperrstellung möglich.
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Der zweiteilige Aufbau, insbesondere die lösbare Verbindung des Sperr-
und Durchlaßkolbens, garantieren eine einfache Wartungg insbesondere einfache Auswechslung
abgenutzter Sperrkolben, ohne unwirtschaftlich großen Materialverbrauch.
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Bereits durch die allmähliche Absperrung des Strömungsquerschnittes
sowie allmähliche Wiederfreigabe beim Schließen bzw. Öffnen werden die gefürchteten
Druckschläge und Druckstöße weitgehend vermieden; denn der Schließvorgang, der als
Ursache von gefährlichen Druckstößen hauptsächlich in Prage kormt, wird auch bei
sog. Schnellschluß unter allmählicher Verringerung des Durchströmquerschnittes durchgefUhrt.
Ira allerletzten Augenblick des Schließvorganges, d. h. wenn der Sperrkolben
unmittelbar vor seinem Festsitz im konischen Teil der Gehäusebohrung steht und mit
seinem verjüngten Ende den unteren, d. h. den Durchlaßkolben aufnehmenden
Teil der Gehäusebohrung verschließt, ist durch den Absperrvorgang-hervorgerufene
Druckerhöhung im strömenden Medium am größten. In diesem Augenblick besteht aber
Uber die Durchströmöffnungen eine Verbindung zwischen dem strömenden Medium und
dem Hohlraum im Sperrkolben bzw. in der rohrförnigen Verlängerung des Durokläßkolbens,
die im Sperrkolben aufgenommen ist. In diesem Hohlraum ist ein gasförmiges Medium,
vorzugsweise Luft, enthalteng so daß der Druckanstieg im strömenden Medium durch
die Verdichtung deiluft in zulässigen#Grenzen gehalten
werden kann.
Im Augenblick der Absperrung des den Durchlaßkolben aufnehmenden Teiles der Gehäusebohrung
durch das verjüngte Ende des koniachen Sperrkolbens wird das in diesem Raum abgeschlossene
Medium verdichtet. Das ist aber nur bei gasförmigen Medien möglich9 bei flUssigen
in den meisten Fällen ausgeschlossen. Der Sperrkolben läßt sich daher nur dann in
seine Sperrstellung UberfUhren, wenn das abgesperrte Medium durch die bereits erwähnten
Durchströmöffnungen in den Hohlraum der rohrförmigen Verlängerung entweichen kann.
Die im Hohlraum eingeschlossene Luft wird dabei verdichtet und bildet einen Kraftspeicher,
der beim Öffnungsvorgang das Herauslösen des Sperrkolbens aus der konieahen Sitzfläche
erleichtert.
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Bei einer zweckmäßigen weiteren Ausgestaltung des neuen Kolbenschiebers
ist der Hohlraum des Sperrkolbens bzw. der rohrförmigen Verlängerung Uber radiale
Kanäle am verjUngten Sperrkolbenende und mittels parallel zur Strömungsrichtung
verlaufender, durch seitliche Abflachungen des konischen Sperrkolbens in der Dichtungszone
gebildete Spalträume und/oder'Uber eine axial verlaufende Bohrung mit der Durchlaßöffnung
des Kolbens verbunden. .Die Erfindung sieht weiterhin vor, daß der Konuswinkel des
Sperrkolbens gleich oder größer als 4 0 ist.
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Bei der konischen Gestal-t# des Sperrkolbens bewirkt der Druck des
Medlums in der Sperrstellung eine in Richtung auf das im Durchmesser größere Sperrkolbenende
wirkende Axialkomponente, die den Sperrkolben entlastet,-sowie die zum ÜberfUhren
in die Offenstellung erforderliche Kraft verringert.-
Bei Ve2niendung
des-Sperrkolbens fUr flUssige Medien und bei im Vorhandensein einer vom Hohlraum
in die Durchlaßötfnung des Durchlaßkolbens einmUndenden Bohrung als Durchströmöffnung
besteht die Gefahrg daß der im Hohlraum eingeschlossene dämpfend und als Kraftspeicher
wirkende Zuftvorrat durch die Ejektorwirkung des strömenden Mediums allmählich ausgetragen
wird bzw. durch FlUssigkeit ausgetauscht wird. Auch die Lage des neuen Kolbenschiebers
kann bei Verwendung fUr flUssige Medien nur so gewählt werden, daß der Hohlraum
mit seinem Luftpolster oberhalb der Durchströmöffnung liegt, damit die FlUseigkeit
nicht unter Schwerkrafteinwirkung in den Hohlraum fließt und der, eingeschlossenen
Zuftvorrat verdrängt. Diese Schwierigkeiten werden bei einer bevorzugten weiteren
Ausgeataltung des neuen Koltenschiebers dadurch vermieden, daß in dem Hohlraum des
Sperrkolbens bzw. der rohrförmigen Verlängerung des Durchlaßkolbens ein in die `Endstirnfläche
des Sperrkolbens eingesetztes PUllventil fUr ein gasförmiges Medium ausmUndet und
daß in dem Hohlraum ein gegen die Wirkung des Gases verschiebbarer Kolben' gehalten
ist. Der im Hohlraum bei dieser weiteren Ausgestaltung.
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,yaufgenommene Kolben sperrt das Strömungsmedium nunmehr bir--*-,er
und unabhängig von der Lage des Schiebers in seiner Einbaustel-.lung vom im Hohlraum
eingeschlossenen gasförmigen Medium ab. Das ?Ullventil gestattet-aber darUber hinaus,
bin'en bestimmten Druck im Hohlraum einzustellen, so daß eine bestimmte Pufferwirkung
oder aber'eine bestimmte Kraftspeicherwirkung eingestellt .werden kann., Eine zweckmäßige
Ausbildung des neuen Kolbenschiebers, die eine
einfache-Trennung
der beiden Schieberkolbenteile ermöglichts ist dadurch gekennzeichnetg daß zur lösbaren-Verbindung
von Sperr-und Durchlaßkolben ei:p Außongewinde auf der rohrförmigen Verlängerung
des Durchlaßkolbena und ein entsprechendes Innengewinde im Hohlraum des Sperr.kolbens
dienen.
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Eine weitere bevorzugte Ausbildung des neuen Kolbenschlebere ist dadurch
gekennzeichnet, daß zur verdrehsicheren PQ.rung des Durchlaßkolbens ein gehäusefester
Stift und eine in Längsrichtung des Kolbens verlaufende und den Stift aufnehmende
Nut auf dem Außenumfang den Durchlaßkolbens dienen.
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Die vielseitige Verwendbarkeit des neuen Kolbens wird erfindungsgemäß
dadurch verbessert, daß der Stift an einer in der Gehäusebohrung zwecks Verwendung
des Kolbenschiebers als einstellbares* Drosselorgan willkärlich verdreh- und feststellbaren
Buchse befestigt ist. Diese Ausbildung-ist von besonderem Interesse, weil dadurch
ein zugleich als Drosselorgan verwendbarer Schieber geschaffen wird, der Beie Drosseln
keine vom Strömungsmedium beaufschlagten Dichtflächen oder Dichtungen aufweist,
d. h. es werden auäschließlich dichtungsfreie Teile -umströmt. Eine Beschädigung
von Dichtungen durch Erosion ist daher nahezu ausgeschlossen.
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Im Interesse einer weitgehenden Anpassungsfähigkeit an die gegebenen
örtlichen Verhältnisse, die von Fall zu Fall wechseln. können, sieht die Erfindung
vor, daß wenigstens ein Anschlußende des Gehäuses mit Außengewinde versehen und
wahlweise mit einem aufschraubbaren Befestigungsflansch ausrästbarlisz. Diese
Ausführungeform
ist besonders vielseitig; denn je nach vorhandener Anschlußart läßt sich der neue
Kolbenschieber bei dieser AusfUhrungsform'beliebig als angeflanschter oder mittels
Yluffen oder-dgl. angesehraubter Schieber einbauen.
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Bei dem neuen Kolbenschieber sind außer der umfänglicheh Beschichtung
des Sperrkolbens nur noch die beiden Dichtungen an den Enden des Schieberkolbens
einem feststellbaren Verschleiß ausgesetzt.
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Ein sehr leichter und rascher Austausch dieser Dichtungen ohne. Demontage
des Schiebers bzw. Entnahme' des Schieberkolbenz aus dem Gehäuse ist erfindungegemäß
dann möglich, wenn die an den beiden Schieberkolbenenden vorgesehenen Gleitdichtungen
in Halteringen aufgenommen sind, welche lösbar 'mittels kreis- o#'er kreisringförmiger,
mit Befestiggungsschrauben ausgerüsteter Hal-* teplatten an den beiden Kolben-Endstirnflächen
befestigt sind. Bei Verwendung des neuen Kolbenschiebers fUr Medien, dAie unter
sehr hohem Druck stehen oder bei den bei Schnellechluß auftretenden hohen Bewegungsgeschwindigkeiten
des-Schieberkolbens besteht die Möglichkeit, daß die Beschichtung des Sperrkolbens
mit großer Kraft in den konischen Sitz hineingedrückt wiru,' und mechanisch überlastet-wird,
wenn ei.e aus nachgiebigem Werkstoff, wie Kunststoff oder Gummi, besteht. Einer
solchen Überlastung wird bei einer weiteren Ausbildung des neuen Schiebers dadurch
entgegengewirkt, daß in axialer Richtung beiderseits der .:znisehen Dichtflächen
des Sperrkolbens mit den konischen
der Gehäusebohrung zusammenwirkende
metallische Dichtflächen vorgesehen sind.
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Eine Zerlegbarkeit des Schieberkolbens in Durchlaßkolben und Sperrkolben
ohne Ausbau des Durchlaßkolbens ist ggfo. vorteilhaft; diese Möglichkeit ist bei
einer weiteren Ausgestaltung des Kolbenschiebers gegeben, welche sich dadurch kennzeichnet,
daß Sperr- und Durchlaßkolben mittels einer konzentrisch zur Schieberkolbenachse
angeordneten, durch die Endstirfiseite des Sperrkolbens hindurch in die rohrförmige
Verlängerung des Durchlaßkolbens eingreifende, ggfs. hohl ausgebildete und am Kopf
mit dem PUllventil fUr das kompressible Medium ausgerüstete Schraube derart miteinander
lösbar verbunden eindg daß der S#perrkolben in der Durchlaßstellung des Schiebers
um die Kolbenlängsachse in bezug auf den Durchlaßkolben begrenzt verdrehbar ist.
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AusfUhrungsbeispiele des neuen Kolbenechiebers sind in den Zeichnungen
dargestellt.
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Fig. 1 zeigt einen Längsschnitt durch den neuen Kolbenschieber.
Pig. 2 zeigt den Kolbenschieber gemäß Fig. 1 in teils geschnittener Darstellung,
wobei der Schnitt quer zur Betät-2gungs-i richtung des Kolbens bzw. parallel zur
Strömungsrie.'--tung verläuft.
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Fig. 3 und 4 zeigen teils geschnittene Darstellungen weiterer
Ausgestaltungeformen des neuen Kolbenschiebers.
Der in den Fig.
1 bis 4 gezeigte Kolbens-chieber weist ein Gehäuse 1 auf, das in Form
eines rechtwinkligen Rohrkreuzes ausgebildet ist. Eine in Nennweite des Kolbenschiebers
ausgeführte Bohrung 2 dient zur Führung eines strömenden Mediums. Eine rechtwinklig
dazu verlaufende Bohrung 3, die im Bereich der Bohrung 2 als konischer Sitz
4 ausgebildet ist, dient zur Aufnahme eines Schieberkolbens 5.
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Der Schieberkolben ist zweiteilig ausgebildet und besteht aus einem
Sperrkolben 6 sowie einem Durchlaßkolben 7. Der Durchlaßkolben
7 weist eine in der Nennweite der Bohrung 2 ausgeführte Querbohrung
8 auf, die in der Durohlaßstellung des Schieberkolbens 5 im Zuge der
Bohrung 2 liegt und ohne irgendwelche Beeinflussung oder EinsenUrung der Strömung
einen Durchlaß des strömenden Mediums gewährleistet.
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Der Sperrkolben
und der Durchlaßkolben 7 sind lösbar mitein-Ünder verbunden. In der AusfUhrungsformg
die die Fig. 1 und 2 zeigen, dient zur lösbaren Verbindung ein Außengewinde
9, das an einer rohrförmigen-Verlängerung 10 des Durchlaßkolbens'
7 vorgesehen ist und ein Innengewinde 11, das in einem inneren Hohl-,raum
des Sperrkolbens,
angeordnet ist. Die rohrförmige Verlän'-gerung 10 umschließt einen inneren
Hohlraum 12, der mittels einer Dichtung 13 und
ihn umgebenden Sperrkolben 6 dicht verschlossen ist. Eine radiale Bohrung
14 am verjüngten Ende des Sperrkolbens 6 verbindet den inneren Hohlraum 12
mit Spalträumen 15 (s. Fig. 2), die durch zwei seitliche Abflachungen l"6*
des-konischen Sperrkolbens 6 gebildet werden. Zwischen d#r konischen
Gehäusebohrung
4 und der konischen Abflachung 16 entstehen die bereits genannten Spalträume.15
als Durchlaßwege für ein flüssiges oder gasförmiges Medium. In den Außenumfang
des Durchlaßkolbens 7 ist weiterhin eine Nut 17 eingearbeitet, die
in axialer Richtung verläuft und die im Zusammenwirken mit einer in das Gehäuse
1 eingesehraubten Stiftschraube 18
eine Verdrehung des Durchlaßkolbens
7 verhindert, so daß die genaue lage der Durchlaßöffnimg 8 stets gesichert
ist. blie die Fig. 1 zeigt, mUndet der innere Hohlraum 12 zusätzlich Uber
eine axial verlaufende Bohrung 19 in die Durchlabbohrung 8 des Durchlaßkolbens
7 aus, so daß der in der nicht gezeichneten Offenstellung befindliche Schieberkolben
5 durch den inneren Hohlraum 12 als Dämpfungseinrichtung für Druck, Stöße
und Schläge wirksam werden kann.
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Die beiden Enden des Schieberkolbens 59 d. h. also ein Ende
des Durchlaßkolbens 7 und ein Ende des_Sperrkolben.9 6, sind mittels
Dichtungen 20 dicht in 'der Gehäusebohrung 3 geführt, wobei die die Dichtung
gufnehmenden Enden des Schieberkolbens 5 Kolben bilden-, die-den gesamten
Schieberkolben-5 in seinen Betriebestellungen entlasten.
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Die Pig. 1 läßt besonders deutlich erkenneng daß der Sperrkolben
mehrteilig aufgebaut ist und aus einem Kern 21 besteht, der durch das bereits erwähnte
Gewinde 11 mit dem Durchlaßkolben 7
verbund en ist. Der Außenumfang
des Keimes nimmt eine konische-HUlse 22 auf, die.aus geeigneten Werkstoffen, beispielsweise
auch verschleißtester Bronze, gefertigt sein kann, die jedoch.
auch
aus massivem Kunststoff oder anderen Werkstolfen bestehen kann. Bei metallischer
AusfUhrun15 empfiehlt es sich, diese konische Hälse 22*mit einer Beschichtung
23 aus nachgiebigem Werkstoff, wie Kunststoff oder Gummi, zu versehen, damit
sich der Sperrkolben ohne besonders aufwendige Oberflächenbearbeitung und mit geringen
AnpreßdrUcken dicht in die Sitzfläche 4 der Gehäusebohrung 3 einzupassen
vermagg indem sich die Beschichtung den Unebenheiten und bestehenden Rauhigkeiten
anpaßt. Diese Beschichtung ist zweckmäßigerweise möglichst dUnn, d.
h.
nur wenige zehntel mm stark, auszufiLhren, damit bei hoher Nachgiebigkeit
und Anpassungsfähigkeit eine große mechanische Pestigkeit gegen die AnpreßjrUcke
erLielt wi,-d. Werden hi.i.-egen, wie bereits erwähnt, HUlsen aus massivem Kunststoff
verwendet, kann durch geeignete Wahl der Kunststoffeigenschaften die Elei-.ehe Wirkung
erzielt we-,rde.-..ß, Werden metallische Beschichtungen der Hülsen 22 dann .,Bann
durch geeignete Werkstoffauswahl die gleiche oder zumindest eine sehr weitgehende
Anpaasungswirkung erzielt werden.
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Die Pig. 1 läßt weiterhin erkennen, daß das Gehäuse
1 ei einem Ende mit einem Außengewinde 24, am anderen mit einem Innenger,winde
25 versehen ist. Das Außengewinde 24 ist so ausgeführt, daß sich ein Plansch
26 aufschrauben läßt, so daß der Kolbenschieber bei Verwendung einer Stirndichtung
an Rohre angeflanscht werden kann. Auch"das andere Ende des Schiebergehi#Uses Iläßt
sich nach Einschrauben eines entsprechenden Pittinge mit einem Planach auerUsten,
es kann hingegeni wie die Fig. 3 im Bälspiel zeigt und auch in der
Fig. 4 angedeutet ist, an beiden
Enden des Gehäuses ein Außengewinde
24 zum Aufschrauben eines Flansches 26 vorgesehen werden.
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In der Fig. 3 ist zu erkennen, daß sich bei der weiteren Ausgestaltung
des Kolbenschiebers im Hohlraum 12 der rohrförmigen Verlängerung 10 des Durchlaßkolbens
7 ein gleitend gefUhrter Kolben 27 befindet, und daß durch die Endstirnfläche
des Verschlußkolbens 6 in den Hohlraurn 12 ein Füllventil 28 fU-.
ein gasförmigesq insbesondere kompressibles Medium ausmUndet.
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tels dieses PUllveritils läßt sich im Flohlraum 12 ein Überdruck einstellen,
der die bereits einleitend beschriebene Kraftspeicherwirkung steigert oder aber
&uch die Stoßdäripferw-4.-k=g beeinflußt.
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Die Ausführungsform, die die -'4,ig, 3 zeigt, unterscheidc--ü
sich von der Ausführungsforra, di## di,9 1 u-.-,--d 2 zeigen» noch dadurch,
daß zur Aufnahme der mit, *wic-Ichen der Schieberkolben 5 in der.Gehäusebohrung
3 ge-Lc--ührt ist, ein Tragring 29 dient, der mittels einer Halteplatte
30 lösbar mit dem Durchlaßkolben 7 durch Verwendung von Schrauben
31 verbunden ist. Auch am Sperrkolben können die Dichtungen 20 durch Verwendung
solcher Halteringe lösbar und somit leicht auswechselbar befestigt werden.
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Bei den gezeigten AusfUhrungsbeispielen in den Fig. 1 bi--s
3 so-
wie in der Fig. 4 ist die Gehäusebohrung wenigstens einendig
ti mittels einer Kappe 32 verschlossen. Diese Kappe kann zur Befestigung
von Magnetventilen und dgl. sowie zur Aufnahmle von
Pittings zur
ZufUhtung von Druckluft oder DruckflUssigkeit dienen; sie kann aber auch, wie die
Fig. 4 zeigt, zur Befestigung einer Spindelmutter 33 verwendet werden, so
daß der ber mittels eines Handrades 34 betätigt werden kann. Die del 35, die am
Kandrad vorgesehen ist, greift drehbar in z.4-e Endstirnfläche des Sperrkolben3
ein. Beim Betätigen des ".'-t-ndrades tritt die Spindel 35 aus dem Gehäuse
1 heraus (s. 4)-. Abweichend von den bisherigen AusfUhrungsformen zeigt die
Fig.
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4 noch eine weitere Möglichkeit der lösbaren Verbindung*des Durchlaßkolbens
7 mit dem Sperrkolben
Bei der in rig. 4 gezeigten AusfUhrungsform ist in die rohrförmige Verlängerung
lo,' d. h. in die Wandungen, die den Hohlraum 12 umgeben, vor. der Endstirnfläche
des Verschlußkolbens her eine Anzahl von Befestigungsschrauben 36 eingeschraubt,
so daß die lösbare Verbindung bewirkt wird.
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Das Gehäuse muß bei der neuen AusfUhrung des Kolbenschiebers so bemessen
werden, daß in der Sperrstellung zwischen der u.##teren Stirnfläche des Durchlaßkolbens
und der Gehäusekappe eirl ver-
hältnismäßig großer Spalt verbleibt. Die-a ist aus Gründen
---,&r |
BetriebstUchtigkeit des konischen Sperrkolbens erforderlic->.
da- |
,mit dieser sich.in jedem Falle richtig bettet, auch wenn der |
Fertigung hinsichtlich der Konizität Plusmaße.der Boh- |
rung und MinÜsmaße der Konizität des Sperirkolbens oder geringe Verschleißerscheinungen
an den ursprünglich wirksamen Dichtflächen auftreten.