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Hahn mit O-Ringabdichtung und einem durch fest angeordnete zylindersegmentförmige
Einsatzstücke gelagerten Küken Die Erfindung betrifft einen Hahn, bei dem eine Abdichtung
unter Anwendung eines O-Ringes erfolgt.
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Es sind bereits Hähne für Arbeiten bei hohen Drücken von etwa 200
kg/cm2 bekannt, bei denen das zylinderförmige Küken des Hahnes durch fest angeordnete
zylindersegmentförmige Einsatzstücke gelagert ist und um die Abfluß- bzw. Zuflußöffnung
des Hahngehäuses herum zur Abdichtung O-Ringe vorgesehen sind, von denen nur die
der Niederdruckseite zugewendete O-Ringabdichtung bei geschlossenem Hahn abdichtend
wirkt. Der an der Hochdruckseite liegende O-Ring dagegen wirkt bei geschlossenem
Hahn nicht abdichtend, so daß die Durchflußöffnung des Hahnkükens unter Druck kommt.
Der dadurch erreichte Vorteil liegt darin, daß eine unter Druck erfolgende Ausdehnung
des Gehäuses die Abdichtung zwischen Küken und Hahngehäuse nicht beeinträchtigt
und ferner, da nur eine Fläche verhältnismäßig geringer Flächenausdehnung an der
Niederdruckseite des Kükens und in der Nähe der Durchgangsöffnung desselben unter
Druck anliegt, eine verhältnismäßig geringe Kraft zum Drehen des Kükens und Öffnen
des Hahnes erforderlich ist. Dabei ist die Hahnanordnung derart getroffen, daß das
Küken sich nicht direkt in der Wandung des Hahngehäuses, sondern in eingesetzten
Zylindersegmenten dreht und daß in den Mantelflächen der Kükendurchtrittsöffnung
entsprechende konische öffnungen vorgesehen sind, deren Kante mit dem abdichtenden
O-Ring zusammenwirkt; bei Überdruck von der einen Seite bildet der O-Ring eine Abdichtung
zwischen Kükenwand und Hahngehäuse, während bei Druck in der anderen Richtung der
O-Ring auf die schräge Schulter der konischen öffnung des zylindersegmentförmigen
Einsatzstückes aufläuft und dadurch der O-Ring in seinem Ringdurchmesser gedehnt
wird, so daß an der Überdruckseite des Hahnes eine Verbindung zur Durchgangsöffnung
des Kükens geschaffen wird. Diese Dehnung des Innendurchmessers des abdichtenden
O-Ringes ist an sich nachteilig in bezug auf die Lebensdauer desselben, und es kommt
hinzu, daß, bevor der O-Ring wieder als Abdichtung wirken kann, er von seiner gedehnten
Lage auf der schrägen Schulter wieder herabgleiten muß, was, insbesondere nach längerer
Benutzung auf Grund der Eigenelastizität des Ringes, nicht ohne weiteres erwartet
werden kann.
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Ein Hahn, dessen zylinderförmiges Küken durch fest angeordnete zylindersegmentförmige
Einsatzstücke gelagert ist und bei dem um die Abfluß- bzw. Zuflußöffnung des Gehäuses
herum zur Abdichtung O-Ringe vorgesehen sind, von denen nur die der Niederdruckseite
zugewendete O-Ringabdichtung bei geschlossenem Hahn abdichtend wirkt, kennzeichnet
sich gemäß der Erfindung dadurch, daß in den an den Abfluß- bzw. Zuflußöffnungen
vorgesehenen Zylindersegmenten gegenüber der Innenwandung des Gehäuses eine nutähnliche
Ausnehmung mit einem O-Profilring vorgesehen ist, der aus einem inneren Randteil
von kreisförmigem Querschnitt und einem äußeren Randteil geringerer Stärke und einem
beide Randteile verbindenden dünnen elastischen Zwischenteil besteht, wobei der
äußere Randteil des O-Profilringes eine geringere Stärke als die Höhe der Wandung
der Ausnehmung hat.
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Bei der erfindungsgemäßen Anordnung findet, wenn die Abdichtung aufgehoben
werden soll, keine Ausweitung des O-Ringes statt und wenn andererseits Abdichtung
erfolgen soll, so muß nicht nur auf Grund der Eigenelastizität des inneren Randteiles
von kreisförmigem Querschnitt der abdichtende O-Ring in seiner Nut zurückfedern,
sondern es wird der abdichtende Teil des O-Ringes durch die anschließenden beiden
Randteile in seine Abdichtungsstellung elastisch zurückgedrückt.
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Zur Verbesserung der Abdichtwirkung des Hahnkükens im Gehäuse eines
Hahnes ist es bekannt, durch einen Schraubdeckel oder eine ähnliche Einrichtung
einen Druck auf die das Küken gegenüber
dem Hahngehäuse abdichtenden
Dichtungsmittel auszuüben, damit dieselben in ihre Dichtstellung gepreßt und in
ihr gehalten werden. Unter Benutzung dieses Gedankens sieht eine bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung vor, daß zwischen den an dem Abfluß- bzw. Zuflußöffnungen vorgesehenen
Zylindersegmenten weitere Zylindersegmente vorgesehen sind und zwischen der Innenwandung
des Hahngehäuses und der Außenseite dieser Zylindersegmente aus elastischem Material
bestehende Zwischenlagen angeordnet sind, die durch einen axial verstellbaren Stellring
zusammenpreßbar sind. In gleicher Weise können auch die zur Abdichtung vorgesehenen
0-Profilringe über die obere bzw. untere Kante der Zylindersegmente vorstehen, so
daß auch sie durch die genannten axial verstellbaren Stehmittel zusammenpreßbar
sind.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Beschreibung erläutert
und in den Figuren dargestellt. Von den Figuren zeigt F i g. i eine perspektivische
Darstellung eines erfindungsgemäßen Durchgangshahnes, F i g. 2 und 2 a in perspektivischer
und auseinandergezogener Form die Einzelteile einer erfindungsgemäßen Anordnung,
F i g. 3 einen Längsschnitt durch den erfindungsgemäßen Hahn, F i g. 4 einen Querschnitt
entsprechend der Linie 4-4 der F i g. 3, F i g. 5 eine auseinandergezogene Darstellung
der Zylindersegmente, F i.-.6 eine vergrößerte Querschnittsdarstellung entsprechend
der Linie 4-4 der F i g. 3, F i g. 7 eine der F i g. 6 ähnliche Darstellung, welche
die Teile in anderer Lage zeigt, F i g. 8 einen Längsschnitt entsprechend der Linie
8-8 der F i g. 3.
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Der erfindungsgemäße Durchgangshahn besteht aus einem Gehäuse A mit
einem die Zu- und Abflußöffnungen 10 bildenden Strömungskanal und einer nach oben
offenen Kammer 11, welche den Strömungskanal durchsetzt; in der Kammer ist eine
aus einsetzbaren Zylindersegmenten bestehende Segmentanordnung B vorgesehen, die
im wesentlichen vertikal gerichtet ist und in der sich das zylindrische Küken C
drehen kann. Am Küken ist nach oben gerichtet ein Betätigungszapfen 12 vorgesehen,
welcher außerhalb des Hahngehäuses endigt und einen Stellring D, der in das Gehäuse
eingeschraubt ist, durchsetzt. Auf diese Weise werden die Segmentanordnung B und
das Küken C in ihrer Arbeitsstellung in dem Gehäuse gehalten, wobei ein O-Dichtungsring
E an dem Küken vorgesehen ist und mit dem Stellring D abschließt. Am oberen Ende
des Betätigungszapfens 12 ist im Bereich der Fläche 61 ein Griff F vorgesehen sowie
eine Schmiervorrichtung G, welche das Einführen von Fett zwischen. Küken C und Segmentanordnung
B und zwischen den Segmenten und dem Gehäuse A ermöglicht. Das obere Ende des Zapfens
12 hat ein Außengewinde 62, auf welches eine Mutter 63 zum Befestigen des Griffes
aufgeschraubt wird. Der Griff F besteht aus einem Griffteil 80 mit einer ovalen
Öffnung 86 zuni Aufsetzen auf den Betätigungszapfen 12. Der Griffteil 80 hat Rohrstutzen
87 zum Einsetzen eines geeignetenWerkzeuges.
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Ein Anschlagstift 88 an der Unterseite des Griffteiles F0, der sich
innerhalb eines bogenförmigen Ausschnittes auf der oberen Fläche des Gehäuses A
bewegt, beschränkt die Drehung des Kükens C auf 90=.
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Ein aus Filz bestehender Dichtungsring 90 zwischen Griffteil 80 und
der oberen Seite des Stellringes D verhindert den Eintritt von Staub an der Durchführungsstelle
des Betätigungszapfens 12.
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Die Schmiervorrichtung G besteht aus dem Fettnippel 98, einer Längsbohrung
95 im Zapfen 12 und einem seitlichen Kanal 96, durch den das Fett zu Kanälen
94 und damit zur Mantelfläche 32 der Segmente 23 fließt.
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Der zvlindrische Mittelteil 14 des Gehäuses A verläuft im wesentlichen
vertikal und hat oben und unten ebene Flächen und an den Seiten eben abschließende
vieleckige Ansatzstutzen 15.
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Die Gehäusekammer 11 ist nach oben offen und hat unten einen
flachen Boden 17. Das Gehäuse A hat ferner konzentrisch zu der Kammer 11 eine zylindrische
Einsenkung 19 sowie eine zweite Bohrung 20 geringeren Durchmessers, welche ebenfalls
koaxial liegt und mit der Atmosphäre am unteren Ende des Gehäuses in Verbindung
steht.
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Das obere Ende der Kammer 1.1 ist bei 21 mit Gewinde versehen. so
daß der Stellring D eingeschraubt werden kann.
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Die Segmentanordnung B besteht aus zwei nicht durchlöcherten seitlichen
Zylindersegmenten 22 und aus zwei Bohrungen aufweisenden Zylindersegmenten 23. Die
Segmente 22 bestehen aus gleichen, länglichen, vertikal angeordneten Teilen mit
gekrümmten Innen- und Außenflächen 25 und 26 und horizontalen flachen oberen und
unteren Flächen 27 und 28 sowie vertikal verlaufenden Seitenflächen 29. Die Seitenflächen
29 liegen zweckmäßigerweise in einer Ebene. die senkrecht zu der Längsachse des
Gehäuses A verläuft.
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Jedes Segment 22 hat eine Zwischenlage 30 aus nachgiebigem Material,
beispielsweise aus Gummi, welche an der Außenfläche 26 angebracht ist. Die Zwischenlage
30 ist zweckmäßigerweise mit dem Segment verklebt, und die oberen und unteren Kanten
stehen aus noch näher zu erörternden Gründen oben und unten über die Randpartie
der Segmente hervor. Die Zwischenlagen 30 sind an ihrer Außenseite 30' glatt gekrümmt
und wirken gegen die Innenwandung der Kammer 11 des Gehäuses.
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Die Segmente 23 sind ebenfalls länglich und vertikal angeordnet und
haben gekrümmte innere und äußere Flächen 31 und 32 sowie flache horizontal verlaufende
obere und untere Seiten 33 und 34 und ebene, vertikal verlaufende Seiten 35. Die
Seiten 35 der Segmente 23 liegen zweckmäßigerweise in einer Ebene, die senkrecht
zur Längsrichtung des Gehäuses ist, so daß, wie aus der Zeichnung zu erkennen ist,
diese Seiten mit den Seitenflächen 29 der Segmente 22 zusammenstoßen.
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Die Segmente 23 haben in der Mitte Bohrungen 36, die dem Durchmesser
des Strömungskanals des Gehäuses entsprechen: an den Außenflächen 32 sind Vertiefungen
37 vorgesehen. und an der Innenseite sind Nuten 38 zum Einsetzen eines Dichtungsringes
vorgesehen. Die Vertiefungen 37 bzw. die Nuten 38 haben Rechteckform und umgeben
die Bohrungen 36. Die gekrümmten Außenflächen 32 der Segmente 23 wirken gegen die
Innenwandung der Kammer 11 des Gehäuses A.
Die rechteckigen Vertiefungen
37 haben beträchtliche Breite und dienen der Aufnahme eines 0-Profilrin-es H. Die
Vertiefungen 37 haben eine Grundfläche 39 und nach außen hervorstehende radial verlaufende
Seitenflächen 40 und 41. Nach oben und nach unten sind die Vertiefungen 37 offen,
wie F i g. 5 zeigt. Dementsprechend sind die äußeren Seitenflächen der Vertiefungen
vertikal und geradlinig verlaufende Wandflächen, die der vertikalen Ausdehnung der
Segmente entsprechen.
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Die Nuten 38 sind einfache rechteckige Nuten gleichen Querschnittes
und dienen der Aufnahme des Dichtungsringes 1. Die Nuten 38 haben ebenen Nutengrund
42 und ebene radial nach außen hervorspringende Nutenwandflächen 43 und 44.
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Die O-Profilringe H sind im wesentlichen rahmenförmig und haben am
Rand Abschnitte, welche parallel den vier Kanten der Vertiefungen 37 verlaufen.
Im Querschnitt bestehen die Ringe H aus runden, an der Innenseite des rahmenförmigen
Teiles angeordneten Randteilen 45 und aus rechteckigen Randteilen 46 an der äußeren
Rahmenpartie, wobei zwischen den genannten Randteilen ein Zwischenteil 47 vorgesehen
ist. Der Ring H besteht aus elastischem Material, beispielsweise aus Gummi. Der
innere Randteil 45 des Ringes H hat kreisförmigen Querschnitt. Der Ring H wird in
die Vertiefung 37 eingesetzt, so daß er gegenüber der Innenwandung der Kammer 11
des Gehäuses A liegt. Der äußere rechteckige Randteil 46 des Ringes H wirkt gegen
die Grundfläche 39 und die anstoßende Seitenwandfläche 41 der Vertiefung 37. Wenn
die Anordnung zusammengesetzt ist, werden die Randteile 46 durch die Wandung der
Kammer 11 nicht beeinträchtigt.
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Es ist unter diesen Verhältnissen ersichtlich, daß der Ring H nur
in einer Richtung abdichtet, nämlich an der inneren 0-ringförmigen Rahmenpartie
ergibt sich ein flüssigkeitsdichter Abschluß, wenn durch den Druck der Flüssigkeit
dieser Randteil gegen die Seitenfläche 40 der Vertiefung 37 gedrückt wird; es ergibt
sich aber keine Abdichtung, wenn ein Wegdrücken von den Seitenflächen 40 erfolgt.
Der Randteil 46 und der stegförmige Zwischenteil 47 des Ringes H dienen dem Zweck,
elastisch die abdichtenden Randteile 45 gegen die inneren Seitenflächen 40 der Vertiefungen
37 zu drücken, wenn sich der Druck der Flüssigkeit gegen die inneren Randteile 45
von außen her richtet; es fehlt aber für die inneren Randteile ein geeignetes Widerlager,
wenn Flüssigkeitsdruck gegen die inneren am Umfang liegenden Seitenflächen wirkt.
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Dementsprechend bewirkt der Ring H nur eine Abdichtung in einer Richtung,
nämlich, wenn der Flüssigkeitsdruck die inneren Randteile 45 gegen die anliegenden
Seitenflächen 40 der Vertiefungen 37 preßt.
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In dem dargestellten Beispiel stehen oben und unten die Kanten des
Ringes H über die Enden der Vertiefung 37 hervor und über die Kanten der Segmente
23. Der Zweck dieser Anordnung ergibt sich aus folgendem: Der Dichtungsring 1 in
der rechteckigen inneren Nut 38 des Segmentes 23 wirkt als O-Ring und bewirkt einen
flüssigkeitsdichten Verschluß zwischen dem Segment und dem Küken C.
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Die Ringe 1 sind in den rechteckigen Nuten 38 an der Innenseite der
Segmente 23 so angeordnet, daß sie normalerweise etwas hervorstehen.
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Die Dichtungsringe 1 sind einfache Gummi- oder gummiähnliche Ringe
von rechteckiger Grundrißform, die bogenförmig, in der Horizontalebene gekrümmte
obere und untere Abschnitte 48 haben; die genannten Abschnitte liegen in dem oberen
und unteren Abschnitt der Nut 38, und die vertikal verlaufenden Abschnitte 49 des
Dichtungsringes 1 liegen in den vertikal verlaufenden Abschnitten der Nut 38. Die
Abschnitte sind im Querschnitt rund und haben innen einen Drahtkern 50, welcher
verhindert, daß der Dichtungsring aus den Nuten, in welche er eingesetzt wird infolge
der eigenen Elastizität oder unten dem Einfluß der Flüssigkeitsströmung herausgeschoben
wird.
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Die Segmente 23 mit den Ringen H und 1, die in die entsprechenden
Nuten eingesetzt sind, werden in der Kammer 11 des Gehäuses A so angeordnet, daß
ihre Bohrungen 36 mit dem Strömungskanal des Gehäuses übereinstimmen. Es werden
dann die Segmente 22 in die Kammer 11 eingeschoben, so daß sie mit den Segmenten
23 einen zylindrischen ringförmigen Innenbelag der Kammer 11 bilden. Um die richtige
Lage der einzelnen Segmente gegeneinander in dem Gehäuse A zu sichern und zu verhindern,
daß später eine Verschiebung eintritt, sind entsprechende Mittel vorgesehen, beispielsweise
nach oben gerichtete Paßstifte J (F i g. 8), die in der Bodenfläche der Kammer 11
angeordnet sind und nach oben in Bohrungen 51 an der unteren Seite der Segmente
22 hineinragen. Das Küken C hat eine zylindrische Mantelfläche 55, oben und unten
ebene Flächen und einen Durchgangskanal 58. Der Kanal 58 entspricht im Durchmesser
dem Strömungskanal des Gehäuses.
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Das Küken C hat oben und unten vorspringende Ansätze 59 und 60, die
konzentrisch auf dem Kükenteil angeordnet sind und denselben Durchmesser sowie ebene
Bodenflächen und zylindrische Seitenflächen haben.
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Der untere Ansatz 60 ruht auf der Einsenkung 19, so daß die Bohrung
20 überdeckt ist, während der obere Ansatz 59 gegen die Unterseite des Stellringes
D wirkt.
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Der Stellring D hat ein Außengewinde und ist an seiner oberen Seite
65 tellerförmig ausgebildet, während die untere Seite 66 flach ist; der Stellring
hat eine Bohrung 67, so daß er sich auf dem Zapfen 12 des Kükens frei drehen kann.
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Der Stellring D hat ferner einen ringförmigen, nach unten gerichteten
Vorsprung 68, dessen horizontale Unterseite 69 gegen die Segmente wirkt. Oben ist
ein scheibenförmiger Vorsprung 70 vorgesehen, welcher für ein Werkzeug Angriffsflächen
71 am Umfang bildet, so daß der Stellring D leicht in den oberen Gewindeteil der
Kammer 11 des Gehäuses A eingeschraubt werden kann.
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Wenn beim Zusammenbau der Anordnung der Stellring D in das Gehäuse
eingeschraubt wird und dabei gegen die Segmentanordnung B geschraubt wird, so werden
die an dem oberen und an dem unteren Ende der Segmente 22 und 24 hervorstehenden
Kanten der elastischen Zwischenlage 30 und des Ringes H axial zusammengepreßt, so
daß der Ring H und die Zwischenlagen sich radial nach innen und nach außen ausdehnen
und die Segmente 22 und 23 dicht an das Küken C drücken.
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Es hat sich gezeigt, daß die Zwischenlagen 30 und die Ringe H nicht
so stark zusammengepreßt werden müssen, daß ein beträchtlicher Druck auf die Segmente
und die damit zusammenhängenden Teile ausgeübt
wird; es ist nur
erforderlich, einen lockeren Sitz der Segmente zu verhindern.
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Dadurch, daß der auf das Küken ausgeübte Druck der Segmente in beschriebener
Weise eingestellt wird, kann den Verhältnissen entsprechend das Drehmoment eingestellt
werden, welches zum Betätigen des Kükens erforderlich ist.
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Zweckmäßigerweise wird ein geeigneter O-Ring 72 als Abdichtung an
dem zylindrischen Vorsprung 68 des Stellringes D vorgesehen, so daß ein Abschluß
zwischen dem Stellring und dem Gehäuse erzielt wird.
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Die Dichtungsvorrichtung E für die Kükenenden bestehen aus Ringdichtungen
75 und 76, die an den Ansätzen 59 und 60 des Kükens C aufgesetzt sind.
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Jede Dichtung 75 und 76 besteht aus einem inneren Ring 77 aus zähem
Kunststoff, wie Nylon, wobei an der Außenseite des Ringes eine Rille vorgesehen
ist, in welcher ein äußerer O-Ring 78, der beispielsweise aus Gummi besteht, gelagert
ist.
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Da die Ansätze 59 und 60 gleichen Durchmesser haben und die Dichtungen
75 und 76 gleicher Art sind, ist das Küken in dem Gehäuseteil ausbalanciert und
wird weder nach oben noch auch nach unten durch den Druck der Flüssigkeit gepreßt.
Die Ausbildung der Kükenenden und ihre Lagerung und Abdichtung ist an sich bekannt.
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Flüssigkeitsdurchtrittsöffnungen sind in den Segmenten 22 vorgesehen,
welche eine Flüssigkeitsverbindung zwischen der äußeren und der inneren Wandfläche
derselben gestatten. Diese Verbindungswege für die Flüssigkeit werden durch halbkreisförmige
Öffnungen 100 an jeder Seitenfläche 29 eines jeden Segmentes 22 gebildet,
wobei diese Öffnungen auch durch die Zwischenlagen 30 geführt sind. Bei der bevorzugten
Ausführungsform gemäß F i g. 6 sind diese Verbindungsöffnungen so angeordnet, daß
in der geschlossenen Stellung des Hahnes sie mit dem Durchgangskana158 des Kükens
verbunden sind.
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Wenn das Küken des Durchgangshahnes geöffnet ist und der Durchgangskanal
58 des Kükens koaxial mit den Kanälen 36 der abdichtenden Segmente 23 und dem Kanal
des Gehäuseteiles liegt, kann die Flüssigkeit frei hindurchströmen.
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Wenn das Küken C um 90° in die Schließstellung gedreht wird, so daß
sein Kanal nicht mehr mit den Öffnungen 36 und dem Kanal fluchtet, wie dies in F
i g. 3, 4 und 6 dargestellt ist, so kann, wenn man annimmt, daß in F i g. 6 die
Flüssigkeit in Richtung des mit W bezeichneten Teiles zugeführt wird, die Flüssigkeit
ungehindert zwischen dem rechten Segment 23 und der Wandung der Kammer 11 an dem
dort befindlichen Ring H vorbeifließen. Nachdem die Flüssigkeit den Weg an dem Ring
H vorbeigenommen hat, kann die durch die Öffnung 100 an der Seite des Segmentes
22 vorbeitreten und den Kanal 58 des Kükens anfüllen; sie fließt dann weiter zwischen
dem linken Segment 23 und der Wandung der Kammer 11 bis zu einem Punkt, wo ihr Weiterfließen
durch den Ring H des linken Segmentes 23 angehalten wird, nämlich an der überdruckseite
des auf der Niederdruckseite angeordneten Ringes H. Der an dem Segment 23 vorgesehene
Abdichtungsring 1 an der Mantelfläche 55 des Kükens C sichert i zu allen Zeiten
einen dichten Verschluß. Da jedoch der Hauptteil des Hahnes mit Flüssigkeit gefüllt
ist, ist es der an der linken Seite befindliche Dichtungsring 1, d. h. der an der
Niederdruckseite liegende, der tatsächlich die Abdichtung bewirkt.
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Man könnte indessen auch statt der Dichtungsringe I zwischen den Segmenten
und dem Küken einen Abschluß durch geschliffene oder polierte Metallflächen vorsehen.
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Bei der beschriebenen Anordnung ist die Verteilung des Flüssigkeitsdruckes
im Hauptteil des Durchgangshahnes gleichmäßig, und die Stellen, an welchen ein Druckunterschied
herrscht, nämlich die Stellen, an den auf der Niederdruckseite vorgesehenen Ringen
H und 1, liegen so, daß durch den auftretenden Druck keine Verzerrungen oder andere
ungünstige Effekte sich ergeben.
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Dabei können die vorgesehenen Segmente, welche elastisch gegen das
Küken C durch die elastischen Ringe H und die Zwischenlagen 30 gedrückt werden,
in Bezug aufeinander und in bezug auf das Küken und das Gehäuse A innerhalb gewisser
Grenzen eine Bewegung ausführen, so daß die Anordnung keine Neigung hat, sich zu
verklemmen oder in solcher Weise zu verstopfen, daß die Betätigung darunter leidet.
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Dadurch, daß die Segmente 22 und 23 gegen die Außenwandung des Kükens
C gepreßt werden, findet eine Trennung des Kükens von den Segmenten nicht statt,
und es kann daher kein Fremdmaterial in solcher Weise in den Hahn eintreten, daß
dadurch die Arbeitsweise behindert würde. Wenn Materialstaub, wie dies in der ölverarbeitenden
Industrie häufig ist, auftritt, kann solches körnige, einen Abrieb bedingendes Material
nicht zwischen die Segmente und das Küken C treten.
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In einem solchen Fall kann nur die Flüssigkeit des Materials ungehindert
um das Segment 23 herumfließen und durch die Öffnungen 100 in den Durchgangskanal
des Kükens eintreten. Die festen, von der Flüssigkeit mitgeführten Teile werden
an dem Ring H abgefangen und verhindern, daß der Durchgangskanal sich verstopft.
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Wenn das Küken gedreht wird und der Durchgangskanal 58 die geraden
Abschnitt 59 der Ringe I überfährt, können die Ringe nicht aus den Nuten 38 herausgespült
werden, weil der Drahtkern 50 keine Dehnung der Seitenteile zuläßt. Sollten beispielsweise
die Seitenteile der Ringe I übermäßig aus den Nuten 38 hervortreten, wie dies in
F i g. 7 gezeigt ist, so werden die abgerundeten Kanten 101 am Mantel 55 des Kükens
in der Nähe des Durchgangskanals 58 den Ring wieder in seine Nut zurückdrücken,
wenn die Kante an dem Ring vorbeibewegt wird. Dies ergibt sich dadurch, daß die
Seitenteile des Dichtungsringes I vertikal verlaufen und sich in einer Ebene befinden,
die senkrecht zur Achse des Durchgangskanals liegt.