DE1496978C - Galvanisches Chrombad - Google Patents

Galvanisches Chrombad

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DE1496978C
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bath
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf die Verwendung neuer komplexer Fremdanionen als Katalysatoren in Chromsäureeiektrolyten und als Glanzbildner in Chrombädern, deren überwiegender Bestandteil Natriumtetrachromat Na2Cr4O13 ist.
Es ist bekannt, daß zur galvanischen Abscheidung von Chromüberzügen aus wäßrigen Chromsäurelösungen die Gegenwart geeigneter Fremdanionen erforderlich ist.
Bekannte Fremdanionen sind Sulfationen (SO4'"), Fluoridionen (F') und Fluosilikationen (SiF6")- Darüber hinaus sind noch Fluoaluminationen (AlF6"), Fluoborationen (BF4), Flüotitanationen (TiFg') und Fluozirkonationen (ZrF6") bekanntgeworden.
Die Fremdanionen können bekanntlich den Elektrolyten entweder allein oder in bestimmten Kombinationen mit anderen wirksamen Katalysatoren, vorzugsweise mit Sulfationen, sowohl in Form freier Säuren, z. B. als Schwefelsäure oder Flußsäure und/ oder Kieselfluorwasserstoffsäure als auch in Form von löslichen Salzen, vorzugsweise als Alkali- oder Erdalkalisalze, zugesetzt werden.
Es wurde nun gefunden, daß komplexe Hexafluorantimonationen (SbF6') und/oder Hexafluostannationen (SnF6"), sowohl vorteilhafte Fremdanionen für die elektrolytische Chromabscheidung als auch Glanzbildner für Tetrachromatbäder sind.
Außer der diesen erfindungsgemäßen komplexen Anionen gemeinsamen Eigenschaft der Katalysatorwirkung und Glanzbildung in Tetrachromatelektro-Iyten haben diese noch weitere spezifische Eigenschaften, die sich auf die Arbeitsweise der Verchromungsbäder, z. B. auf die Deckfähigkeit, Streufähigkeit, Tiefenwirkung, Stromausbeute usw. sowie auch auf die Eigenschaften und Qualität der Chromüberzüge, z. B. auf Farbe, Glanz, Duktilität, Härte, Verschleißfestigkeit, Rissigkeit, Korrosionsbeständigkeit günstig auswirken.
Die komplexen Fremdanionen gemäß der Erfindung sind für die Anwendung in allen für die Glanzverchromung geeigneten Chromsäureelektrolyten geeignet, welche gegebenenfalls zusätzlich Mono-, Di-, Tri- und Tetrachromate, vorzugsweise der Alkali- und Erdalkalimetalle, enthalten können. Die Alkali- und Erdalkalimetall-Verbindungen können den Chrombädern z. B. in Form von Oxiden, Hydroxiden oder Carbonaten zugesetzt werden.
Besonders vorteilhafte Verhältnisse ergibt der Einsatz der erfindungsgemäßen Hexafluoride in speziellen Verchromungsbädern, die als überwiegenden Bestandteil Natriumtetrachromat, ferner freie Chromsäure, Sulfationen und gegebenenfalls Fluoridionen enthalten, in denen das Molekularverhältnis Na2O: CrO3 = 1 :3,5 bis 1 :8, vorzugsweise 1 :4 bis 1:7 beträgt und bei Badtemperaturen von 25 bis 400C betrieben werden. Das Verhältnis der Gesamtchromsäure zur freien Chromsäure, beide berechnet als CrO3, soll 1:2,5 bis 1:5 betragen.
Die Komplexanionen gemäß der Erfindung können den Elektrolyten entweder in Form ihrer Alkali- Doppelsalze vom Typus
(M1J2SbF6 und/oder M11SnF6 · H2O
zugesetzt werden, oder auch durch Zugabe von geeigneten Antimon- und/oder Zinnverbindungen und Alkalifluoriden durch chemische Umsetzung in den Chrombädern erhalten werden.
So kann z. B. durch Zusatz äquivalenter Mengen von Zinn(IV)-fluorid und Kaliumfluorid in den Elektrolyten Kaliumfluostannat K2SnF6 gebildet-werden. Wie bei allen galvanischen Verchromungsbädern üblich, wird der Gehalt der erfindungsgemäßen komplexen Fremdanionen oder die Summe der Fluoantimonat- und/oder Fluostannationen und gegebenenfalls weiterer vorhandener Katalysatoren, z. B. Sulfationen und/oder Fluosilikationen auf den Chromtrioxid-(CrO3)-Gehalt berechnet angegeben.
Das Verhältnis der Summe von Chromtrioxid und gegebenenfalls vorhandenen Mono-, Di-, Tri- und Tetrachromaten, berechnet als Gesamt-CrO3, zu der Summe aller Katalysatoren kann zwischen 0,7 und 4%, berechnet auf den Gesamt-Chromtrioxid-Gehalt, betragen.
Die anwendbaren Konzentrationsbereiche der komplexen Fremdanionen gemäß der Erfindung und gegebenenfalls zusätzlich vorhandener Katalysatoren sind weniger kritisch als bei bisher bekannten Fremdanionen, vorzugsweise bei Sulfationen.
Bei der Anwendung der erfindungsgemäßen Komplexanionen mit Sulfationen in gemischtkatalysierten Bädern kann der Anteil der Sulfationen im Vergleich zu den bekannten sulfatkatalysierten oder Misch-Elektrolyten, z. B. aus Sulfationen und Fluosilikationen, auf die in Tetrachromatbädern üblichen Werte von 0,15 bis 0,5%, berechnet auf den Gesamt-Chromtrioxydgehalt, reduziert werden.
Das Verhältnis des Gesamt-Chromtrioxydgehaltes zu den komplexen Fremdanionen gemäß der Erfindung ist von einer Anzahl von Faktoren abhängig,
z. B. von der Art, Zusammensetzung und Verwendungszweck der Verchromungselektrolyten, von den Arbeitsbedingungen, den geforderten Eigenschaften der abzuscheidenden Chromüberzüge, von der Art und dem Oberflächenzustand des verwendeten Grundmetalls.
Hinsichtlich der Galvanisierungsbedingungen bestehen bei der gewerblichen Anwendung der Elektrolyten mit den erfindungsgemäßen Komplexanionen keine wesentlichen Unterschiede gegenüber den bisher bekannten Bädern.
Die Verchromungsbäder mit den neuen komplexen Fremdanionen ergeben vorzugsweise in Verbindung mit Sulfationen und Fluosilikationen moderne Chrombäder mit hervorragender Deck- und Streufähigkeit, hoher Stromausbeute von 18 bis 22% des theoretischen Wertes, je nach Badtemperatur und Stromdichte, weiten Stromdichtebereich, ungewöhnliche Stabilität und hohe Wirtschaftlichkeit. Aus Bädern mit den vorgenannten Fremdanionen, sowohl aus Chrom-Säureelektrolyten als auch aus Bädern, deren überwiegender Bestandteil Natriumtetrachromat ist, können mit vielen Vorteilen bei bestimmten Badzusammensetzungen und Arbeitsbedingungen sehr korrosionsbeständige, riß- und porenfreie mikrorissige Chromschichten und Doppelehromschichten abgeschieden werden, von denen eine Schicht rißfrei und und der zweite Chromüberzug mikrorissig ist.
Für die mikrorissige Verchromung sind die erfindungsgemäßen Bäder, deren überwiegender Teil aus Natriumtetrachromat besteht, infolge ihrer unübertroffenen Deck- und Streufähigkeit geeignet.
Die nachstehend aufgeführten Ausführungsbeispiele erläutern die Erfindung.
Ausführungsbeispiele
Nr. g/l
Gesamt-
g/l
freie
Na2O/
CrO3-
g/i g/l g/l g/l g/I
Gesamt
kataly
mg/1 Bad-
tempe-
FiItU Γ
Strom
dichte
Schicht
stärke
Rissigkeit
CrO3 CrO3 Verhältnis SO4 SiF6 SbF6 SnF6 sator Se °c A/dm2 my
• ι 200 0,4 3,8 4,2 45 15 1 rissig
2 300 105 1:6,3 1,05 2,5 3,55 30 12 0,8 praktisch
rißfrei
3 450 — . 1 —· 4 5 ' — 38 20 1,5 rissig
4 250 0,8 3,4 4,2 50 20 1,5 rißfrei
5 400 100 1 :4,8 0,9 3,2 4,1 35 15 0,6 praktisch
rißfrei
6 320 120 1 :7 1,5 —. 0,55 2,35 10 40 10 1.2 L IUl 1 Vl
mikrorissig
bis 25 1000 Risse
pro
2,5 cm Hn.
7 150 ' — 0,3 1,3 1,6 48 10 1,1 rissig
8 300 105 1 :6,3 0,7 2,7 3,4 25 10 1,3 praktisch
rißfrei
9 450 1 3,2 4,2 35 12 2 rissig
10 300 0,4 1,7 2,8 55 25 1,8 rißfrei
11 400 100 1:4,8 1 2,9 3,9 50 20 1,6 rißfrei
12 320 120 1 :7 1,5 0,55 2,05 10 38 15 2. mikrorissig
bis 25 1000 Risse
pro
2,5 cm Hn.
13 250 —■ 1,5 2,1" —. 6,4 10 54 50 50 Hartchrom
14 320 120 1 :7 1,5 0,4 0,3 2,2 10 39 12 1,5 mikrorissig
bis 25 1000 Risse
pro
2,5 cm Hn.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Galvanisches, Sulfationen, Fluoridionen und komplexe Fluoridionen enthaltendes Chrombad als Chromsäurebad oder als Tetrachromatbad, dadurch gekennzeichnet, daß das Chromsäurebad als Katalysatoren oder das Tetrachromatbad als Katalysatoren und Glanzbildner komplexes Hexafluoantimonat SbF6 und/oder Hexafiuostannat SnF6 enthält und die Summe aller im Bad enthaltenen Katalysatoren 0,7 bis 4%, berechnet auf den Gesamt-Chromtrioxidgehalt, beträgt.

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