Beim Stahlbetong insbesondere aber beim Spannbeton, ist die Haltbarkeit
und die Vörbundwirkung im wesentlichen abhängig von der Haftfentigkeit der hoch
vorgespannten Einlagen im Beton. Durch die Erfindung soll eine größere Haftfestigkeit
zwischen
dem Walz-, Barren- oder Rundeisen und dem Zement oder Beton erzielt werden als es
mit den herkömmlichen Methoden der Fall ist. Diese bestehen darin, das Walz-, Barren-oder
Rundeisen mit Abschnitten äußerlich glatter Substanz zu versehen oder es gedreht,
geädert, gerippt, mit Schuppen oder mit gewundenen Streifen zu verwenden. Dazu zählen
ferner Einschnitte, Brenn1--Inien und abgeschrägte oder querliegende, nockenartige
Längsvorsprünge von beachtlichen Dimensionen mit oder ohne Kontinuität. In der unwahrscheinlich
großen Anzahl der Patente für strukturelle Barren, mit denen eine größere Haftfestigkeit
erzielt werden soll,- werden immer wieder die Abschnitte und Profile mit Vorsprüngen,
Vertiefungen oder Unebenheiten von beachtlichen, relativen Ausmaßen beschrieben
und beansprucht. Eine Ausnahme in dieser Technik macht der Stahl mit der offiziellen
brasilianischen Bezeichnung CA.T-40, der aus verdrillten, glatten Rundeisen besteht.
Die Oberfläche dieser Rundeisen, die in bekannter Weise kalt gedreht sind, wird
infolge der Ab-
nahme des Oberflächenoxyds rauh. Die damit verbundene größere
Haftfestigkeit reicht aus, um eine allgemeine Anwendung bei einer Höchstspannung
von 2.400 kg/cm 2 zuzulassen..Wenn diese Grenze überschritten werden soll, müssen
entsprechend den technischen Normen spezielle Abschnitte (Profile) verwendet werden.
Der Etfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Haftvermögen zwischen Stahl und Beton
durch Erhöhung der Oberflächenrauhheit
unter Vermeidung von Spezialprofilen
wesentlich zu verbessern. Mit Spezialprofilen sind profilierte Einlagen bezeichnet,
die beispielsweise durch Aufbringen von Schraubenwindungen, Rippen oder Kanten einer
Quer- oder Schräghaut, in Form von Segmenten, Naben oder Vertiefungen beim anfänglichen
Warmwalzen oder sbhließlich durch periodisches Hämmern in beachtlichen Ausmaßen
erzielt werden. Die Nachteile dieser bekannten Profile bestehen darin, daß sie zum
Teil keine oder nur eine geringe>Druck-belastung in Richtung der Stablängsachse
zulassen. Zum Teil besitzen sie eine zu geringe Haftfestigkeit im Beton oder auch
ein zu geringes Widerstandsmoment gegen Knick- und Biegebeanspruchung. Die Erfindung
soll bei Walz-, Barren- oder Rundeisen anwendbar seine das bei fortlaufender, oder
spezieller Produktion gewalzt, übergewalzt oder bei anderweitiger Bearbeitung hergestellt
wurde. Das Eisen kann auch von rundemg ovalemg elliptischem, vieleckigem oder irgend
einem anderen Querschnitt sein und einfache doppelte gebündelt oder geflochten mit
oder ohne Schweißverbindungen oder einer anderen Verbindung zusammengehalten sein.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird dadurch gelöst, daß zur Erhöhung
des Haftvermögens des Eisens beliebigen Profils kleineg voneinander getrennte Vertiefungen
oder Erhöhungen gleichmäßig oder ungleichmäßig über die Oberfläche verteilt sind.
Ohne besondere Kontinuität in der Länge oder bezüglich
der Seiten
kann auf diese Weise die gesamte Oberfläche erfaßt werden, so daß der Effekt des
Dekapierens oder Entfernens des Oxydsg der mit der Lupe und nur schwer mit bloßem
Auge bemerkbar ist, verstärkt wiederholt wird. Unter Dekapieren ist bekanntlich
ein.Beizvorgan'g zum Verbessern der Oberfläche und der Verarbeitungsfähigkeit beim
nachfolgenden Kaltwalzen zu verstehen. Die Erfindung beruht demnach im Gegensatz
zu den bekannten Ausführungen auf einem neuen Prinzip, nämlich ein er Durchmesseränderung
zur-Erhöhung des Haftvermögensq das inbesondere* zu kleinen Vertiefungen hinführt.
Demgegenüber beruhen die bekannten Vorkehrungen zur Veränderung der Oberfläche in
der Anbringung von Vorsprüngen oder Auskerbungen, die in axialer Richtung verlaufen.
Eine Ausnahme stellt lediglich der Stahl CA.T.-40 dar, dessen Oberflächenveränderung
auf den bereits beschriebenen Ursachen beruht und die nicht ausreichtg die Spannung
von 2.400 kg/cm 2 zu überschreften. Die mit der Erfindung erzielte Haftfestigkeit
der Bewehrung ermöglicht eine größere Zug- und Druckbelastung. Diese rührt sowohl
vogoitrukturollen Verwandlung, hauptsächlich aber von dem höheren Grad und von einer
besseren Verteilung der Erhärtung herg von dem das ganze Querprofil der Barren oder
Rundeisen ohne Einbuße der notwendigen und ausreichenden Erfordernisse der Dehnbarkeit
abhängt. Daraus ergeben sich ansehnliche> Material- und Arbeitskraftersparnisse
und andere
Vorteile für die Konstruktiong wie Reduzierung von unnützem
Gewicht und besserer architektonischer Aspekt. Der wesentliche Vorteil de:r Erfindung
liegt darin begründet, daß für Bewehrungseinlagen in der Form von Rundeisen
oder Barren aus strukturellem Stahl in einem Arbeitsgang Verbesserungen von einem
bis jetzt unerrechten Grade zu erzielen sind. Diese bestehen vor allem in einer
besonderen Haftfestigkeit gegenüber dem Beton, ohne daß die Nachteile der mechanischen
Ausdehnungswirkung in Kauf genommen werden müssen, die den bekannten Rundeisen mit
Kerben, Vorsprüngen oder starken Senkungen eigen sind. Die Belastungsgrenzen und
daraus folgend können auch die zulässigen Spannungen in den Profilen erhöht werden.
Als Folge dieser Verbesserungen sind auch Eisen mit geringerem Durchmesser anzuwenden.
Außerdem wird mit der Erfindung eine Verringerung der sehr nachteiligen Risse erreicht,
die durch die Spannungen und die Sprengwirkung hervorgerufen werden, d.h., der mechanischen
Wirkung der weiten Vorsprünge der Barren in dem umschließenden Beton. In den Figuren
sind einige Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Die Figuren
1-6 zeigen jeweils einen Abschnitt eines Profiles in der Seitenansicht und
die Figuren la - 6a den entsprechenden Querschnitt* In den Figuren
1, 29 5 und 6
sind zur Verbesserung des Haftvermögens
Erhöhungen in Form von kleinen Vorsprüngen vorgeseheng während die Figuren
3
und 4 Profile mit Vertiefungen darstellen. Die Vorsprünge oder Vertiefungen
können bis 0 7 1 mm oder weniger in radialer Richtung, aber In Übereinstiruiung
mit dem Durchmesser betragen. Wesentlich ist vor allem, daß die Vertiefungen oder
Erhöhungen immer vollkommen getrennt voneinander sind. Was die Form und Verteilung
anbetrifft, können die Vertiefungen oder Vorsprünge halbkugelförmig, ungleichmäßig,
schief abgeschnitten$ in abgestumpften Pyramiden, prismatisch, ,leicht verlängert
oder in irgendwelchen anderen Formen ausgebildet sein. Die Erfindung erfordert keine
Regelmäßigkeit oder geometrische Anordnung. Die Entfernungen zwischen den Vertiefungen
oder Erhöhungen können um ein Minimum heruntergehen, um sie verschieden zu gestalten.
Die Rundeisen oder Barren können beim Durchlaufen des Überwalzprozesses nach der
Erfindung auch ein oder mehrere Profiländerungen parallel zur Längsachse annehmen
und zwar in der Größe-der Kleinstvorsprünge oder Kleinstvertiefungen. Diese besondere
Ausbildung soll als Trennung zwischen den übrigen Formänderungen dienen oder sich
leicht von diesen abzeichnen, um verschiedene Erhärtungsgrade mit ein und demselben
Rollenpaar zu erreichen. Diese Änderungen weisen keinerlei Nachteile hinsichtlich
der Anwendung der Eisenbetonstrukturen auf. Die Rupdeisen
können
auch ovales, dreieckiges, rechteckiges oder itgendein anderes Profil annehmeng wobei
man als Rohstoff die genannten Eisen mit irgendwelchen Abschnitten nehmen kann.
Grundsätzliehe Voraussetzung ist lediglich, daß die Grade des Zusammenschrumpfens
und der Erhärtung für den Zweck- nämlich zur Herstellung von Eisen- oder Spannbeton
- übereinstimmen. Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen und dargestellten
Ausführungsbeispiele beschränkt.