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Die Erfindung betrifft ein Rohrstutzenverschlußteil aus elastisch
nachgiebig unter Druekeinwirkung selbstdichtend wirkendem Material mit einheitlich
aud demselben Material angefügten Dichtungsmanschettearingen, welche gegen die Wandung
des zu verschließenden Rohrstutzens abdichtend dann anliegen.
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Für derartige Verschlußteile von Rohrstutzen ist es erforderlich,
daß sie als Rohrendverschlüsse auf dem Stutzenrand durch bloBes Aufdrücken ohne
weitere mechanische Hilfsmittel festsitzen, und gleichzeitig eine Abdichtung durch
festes Anlagern des Dichtungsmanschettenringes gegen die Rohrstutzenwandung durch
bloßes Einstülpen auch bei Auftreten größeren Uberdruckes im Rohrinnern gewährleistet
bleibt, selbst wenn es sich um unter größeren Xechseldrucken stehende Rohre handelt.
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Es sind Stopfenverschlüße aus einem Eunststoffmaterial für verhältnismäßig
dünnwandige Glasröhrchen, wie Glasphiolen oder Flakons bekannt, die entweder mit
nach außen gewölbtem Hohlzylinderstopfenteil gegen die Innenwandung abdichtend andrücken,
wobei zusätzlich noch leicht verformbare dünne Manschettenringe gegen die Glaswandung
andrücken können, um etwaige Toleranzabweichungen der Mündungsweiten zu überbrücken(österr.l79,222
mit Zusatz-L96, 73o), pder es sind Hohizylimderstopfen
mit geringerem
Durchmeßer als die Mündungsweite der Glasröhrchen verwendet, die auf ihrem zylindrischem
Außenumfang dann übereinanderliegend radial vorstehende dünne Manschettenringe besitzen,
welche gegen die Innenwandung des Glases einstülpend ailagern (französ. l, 135,572).
Für beide Stopfenverschlüße sind jeweils flanschartig gegen den Randumfang der Glaaröhrchen
flach aufliegende äußere Stopfenteile verwendet. Bei diesen Stopfenverschlüßen handelt
es sich um das bloße Abdecken von Glasflakons ohne nennenswerte Innendrucke, so
daß auch nur eine geringe Abdichtwirkung vox djinnwasdigen Mamschettenringen im
Einstülpvorgang gefordert, andererseits die Glaswaidung ja auch nur einem geringen
npreBdruck widerstehen köxnte.
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Zum YerschlieBen von Rohrenden dagegen wurde bekanxt Deckel aus elastischem
Plastikmaterial derart zu verwenden, daß sie auf den Stutzenrand aufschraubbar sindund
zwar auf der Außenwandung wie auch innen auf einem Rohrstutzen, mit jeweils in Achsrichtung
des Rohres i-nnen and außes avliegenden Teilen des Endverschlußes mit gegenseitigen
Flächenauflagen über dessen gesaeJte Höhenabmessung hinweg. Hierdurch kann wohl
eine Halterung des Rohrendverschlußes durch Verschrauben auf dem Stutzen erzielt
werden, während über die Schraubengange hinweg kaum ausreichende Dichtheit gegenüber
größeren Uberdruckeu im Rohrinnern gährleistet sein kann, selbst wenn der Deckel
aus Plastik besteht und elastisch nachgiebig, da ja eimß Schraubbewegung immer ein
gewisses Spiel gegenseitiger Flankenauflagen erfordert. Gegenüber Druckev von gasartigem
Rohrinhalt ist keinesfalls Dichtheit über Schraubengänge innerhalb des Verschlußteiles
erreichbar. Weiter besitzt dieser Deckel ein hohlzylindrisch in den Stutzen eiigreifendes
Bodenteil, das nach außen zu gerichtet ausgewölbt getattert ist, um darunter einen
domartig gcwölbtce Raumteil zu bilden, wobei unter chemischen Zusätzen eine
Kondensation
von Wasserdampf verhindert werden soll. Beim Auftreten größeren Uberdruckes unterstützt
aber ein derart nach auBen eingewölbtes Bodenteil das Herausreißen des Deckels,
da er mit seinen seitlich anliegenden Flächenteilen vos der Innenwandung des Rohrstutzens
abgezogen wird, der Deckel also leicht vom Stutzenrand abfliegt (USA-2, 977, 993).
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SchlieBlich sind Schraubdeckel oder Flanschverschraubungen in kompakter
Form aus Metall bekanat, wo eine in den Außenrandumfang eines Rohrstutzens eingearbeitete
Nute eine radial deformierbare AbschluBwandung nach außen zu besitzt, die gegen
Schrägflanken innerhalb eines Deckels oder Flansches unter großem Schraubenpreßdruck
festzuziehen ist, um einen flüßigkeitsdichten Abschluß zu bilden (brit. 735, 660).
Abgesehen vom fertigungsmäßig teueren und umfangreichen Aufbau solcherart Metakidichtungen
mit absolut fester Verschraubung von Deckel, Flanschteilen und Rohrstutzen, ist
hiermit eine Abdichtung zumindestens gegen größere Gasdrücke nicht erzielbar.
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Aufgabe der Erfindung ist es nun ein einstükkiges Verschlußteil aus
einem unter Druck selbstdichtend wirkendem Kunststoff unter Verwenden eines in Behalter-oder
Rohrstutzen eingreifenden Stopfenteiles mit radial vorstehendem Dichtungsmanschettenring
zu schaffen, mit durch blosses Aufdrücken über ein Rohrstutzenteil erzielbarer Abdichtung,
welche auch beim Auftreten größerer Uberdrucke absolut festen und dichten Verschluß
gewährleistet, gleichgültig ob Flüßigkeits-oder Gasdrucke vorliegen, und . wobei
weiter sogar das VerschluBteil umso fester und dichter angezogen wird je gober der
jeweils auftretende Uberdruck von innen ist, d. h. zwangsläufig sich steigernder
Dichtungssitz in Abhängigkeit zunehmenden Druckes eines Behälter-oder Rohrstutzeninhaltes
erreichbar ist.
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Die Erfindung kennzeichnet sich hierfür dadurch, daß ein am unteren
Randumfang eines außen Heruntergezogen den Stutzen frei übergreifenden
Verschlußteiles
radial einwärts gerichtet sitzender Dichtungsmanschettenring von großer Steifigkeit,
durch Aufdrücken des deckelartigen Teiles gegen den Stutzenrand von oben nach außen
gerichtet sich einstülpend gegen die Stutzen-Außenwandung abdichtend anpresst, und
als Widerlager hierzu gegen die Rohrinnenwandung ein am inneren Stopfenteil sitzender
Manschettenring entsprechender Steifigkeit kantenartig eingestülpt mit großem Pressdruck
angedrückt ist.
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Eine weitere Ausbildung der Erfindung kennzeichnet sich dadurchdaß
ein nach innen eingezogen nach außen zu hohlzylindrisch offenes Stopfenteil mit
in den Rohrstutzen gerichtet ausgesölbtemils Druckmembran wirkenden Bodenteil versehen
ist.
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Das Wesen der Erfindung wird in der Zeichnung anhand eines Aasführungsbeispieles
für ein VerschluB-teil im Mittenschnitt auf einem Stutzenrand als RohrendverschluB
beschrieben.
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Es ist dort mit 1 ein Rohrstutzenteil und d mit 2 das deckelartig
gegen den Stutzenrand 1'aufliegende waagerechte Teil des den Stutzen 1 außen heruntergezogen
frei übergreifenden Randteiles 3 bezeichnet. Am unteren Randumfang dieses außen
übergreifenden Verschlußteiles 3 sitzt radial einwärts gerichtet ein Dichtungsmanschettenring
4'großer Steifigkeit, der beim Aufdrücken über die Stutzenrandung 1'als Stülpmanschette
gegen die äuBere Rohrwandung abdichtend aufpresst, wobei dir Manschettenring nach
außen zu gerichtet hochgestülpt wird. Gleichzeitig wird als Widerlager hierzu gegen
die Rohrwandung von innen, ein am inneren Stopfenteil 12 frei vorstehender Manschettenring
4 von entsprechender Steifigkeit kantenartig gegen die Rohrinnenwandung eingestülpt,um
mit großem Pressdruck gegen diese ebenfalls abdichtend anzudrücken. Bei vollständig
den Rohrstutzen 1 aufgedrückten Verschluß liegt auch die innere Deckelfläche 2 !
gegen den Rohrstutzenrand 1'abdichtend aufwas zwar nicht zwinzend für absolute Dichtheit
erforderlich, sich
aber hierdurch zwangsläufig ergibt.
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Das nun in das Rohrende eingedrückte Stopfenteil 12 mit Dichtungsmanschettenring
4 als Widerlager zum außen anpressenden Dichtungsnschettenring 4'Xbesitzt weiter
ein in den Rohrstutzen 1 gerichtet ausgewölbtes Bodenteil 12'für ein nach innes
eingezogenes, nach äußern zu hohlzylindrisch offenes Stopfenteil 12, so daB dieses
Bodenteil'12' gegenüber auftretenden tberdrucken im Innern mesbranartig wirken kan.
Bei innerhalb des Rohrteiles 1 auftretendem bberdruck, wird dan dieses Membranteil
12'nach außen zu eingedrückt. Ein Lösen des Verschlußteiles 2/3 ist nicht möglich,
da zwangsläufig durch Eindrücken des Stopfen-Bodenteiles 12'nach außen zu, die über
den Stopfen 12 ringförmig überstehende Dichtungsmanschette 4 entsprechend verstärkt
gegen die Rohrwandung von innen angepresst wird.
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Durch die Elastizität des Verschlußteiles 2/3 mit innerem Stopfenteil
12/12'als Ganzes, wird ebenso zwangsläufig auch die äußere Dichtungsmanschette 4'
gegen die Außenwandung des Rohrteiles 1 verstärkt angedrückt, so daß der Verschluß
beim Auftreten von Überdrucken selbsttätig fester abdichtend auf das Rohrstutzenteil
1 angezogen wird.
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Die Verwendung einzelner Erfindungsmerkmale ist nicht auf das Beispiel
abgebildeter Ausführung beschrankt, vielmehrki nauch für die Beherrschung geringerer
Uberdrucke diese Dichtungsmanschettenringe unter Umstanden schon ausreichend sein,
wenn sie etwa nur von innen oder auch nur von außen gegen die Stutzenwang rundum
anpressen, wobei dann evtl. auch bei von innen wirkendea Manschettenring allein,
die im Ausführungsbeispiel nach der Abbildung gezeigte Druckmembran 12'noch entfallen
kann.
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Patentanspruchc.