DE1472279C - Zielfernrohr - Google Patents
ZielfernrohrInfo
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Description
1 2
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Zielfernrohr schiedlichen Ebenen angeordnet werden, läßt sich
mit mindestens einem Zwischenabbildungssystem damit keine Verbesserung der Meßgenauigkeit
und einer gehäusefesten, nach Höhe und Seite erzielen.
justierten Strichplatte, die mehrere vertikal mit Ab- Wäre bei einer angenommenen Aufteilung und
stand voneinander liegende und auf unterschiedliche 5 Unterbringung der Platten in zwei verschiedenen
Ballistiken abgestimmte Entfernungsskalen aufweist. Abbildungsebenen die Platte mit der Kurve objektiv-
Mit Hilfe solcher im nachfolgenden mit Leiter- seitig angeordnet und feststehend, so könnte mit der
stufen bezeichneten Skalen läßt sich der Aufsatz- anderen Platte keine Meßwerteinstellung vorgenomwinkel
bestimmen. Das Zieleinfangen unter Berück- men werden, da sich die Lage des Schnittpunktes
sichtigung des Aufsatzwinkels ist bei einer Anord- io der beiden Marken dabei nicht verändert,
nung mit in der Mitte liegenden Leiterskalen relativ Würde die Platte mit der Kurve okularseitig beeinfach. Man stößt jedoch dann auf Schwierigkeiten, weglich und die mit dem Vertikalstrich versehene wenn die Leiterstufen zum Zwecke einer ungehinder- Platte objektivseitig fest angebracht, so gehen nicht ten Beobachtung in den Seitenpartien des Strich- nur die aus obengenannten Gründen auftretenden plattenträgers angeordnet werden. Hierzu ist es 15 Fehler in den Meßwert ein, sondern auch solche nämlich erforderlich, eine weitere, allerdings ein- Fehler, die sich bei der Verstellung der beweglichen fache Einfangmarke vorzusehen, die zur Ausrich- Platte selbst ergeben. Da die auf ihr aufgetragene tung auf den jeweils ermittelten Entfernungswert Marke gekrümmt ist und da ferner die Drehbewevertikal verstellt werden kann. gung dieser Platte mittels einer seitlich auf ihr ange-
nung mit in der Mitte liegenden Leiterskalen relativ Würde die Platte mit der Kurve okularseitig beeinfach. Man stößt jedoch dann auf Schwierigkeiten, weglich und die mit dem Vertikalstrich versehene wenn die Leiterstufen zum Zwecke einer ungehinder- Platte objektivseitig fest angebracht, so gehen nicht ten Beobachtung in den Seitenpartien des Strich- nur die aus obengenannten Gründen auftretenden plattenträgers angeordnet werden. Hierzu ist es 15 Fehler in den Meßwert ein, sondern auch solche nämlich erforderlich, eine weitere, allerdings ein- Fehler, die sich bei der Verstellung der beweglichen fache Einfangmarke vorzusehen, die zur Ausrich- Platte selbst ergeben. Da die auf ihr aufgetragene tung auf den jeweils ermittelten Entfernungswert Marke gekrümmt ist und da ferner die Drehbewevertikal verstellt werden kann. gung dieser Platte mittels einer seitlich auf ihr ange-
Gemäß einer bekannten Anordnung dieser Art 20 brachten Skala ablesbar ist, hat bei der Eingabe des
trägt diese zusätzliche Platte eine Markierung nach Aufsatzwinkels (Höhenverlagerung des Schnittpunk-Art
eines Strichkreuzes. Aus Gründen der Genauig- tes) die Präzision der Stellmittel einen Einfluß auf
keit liegen beide Markenplatten unmittelbar neben- die Genauigkeit der Meßwertangabe. Schon bei einer
einander in der objektivseitigen Abbildungsebene. kleinen Abweichung in horizontaler Richtung stimmt
Da sie präzise justiert sein müssen, ist es erforder- 25 der Schnittpunkt der Kurve und des Vertikalstrichs
Hch, entsprechende Justiermittel für die Verstellung nicht mit dem durch die Ablesemarke ermittelbaren
nach Höhe und Seite vorzusehen. Außerdem sind Meßwert überein.
weitere Triebe für die Berücksichtigung des Aufsatz- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei
winkeis und des Seitenvorhalts notwendig. einem Zielfernrohr der eingangs genannten Art die
Die Genauigkeit dieser Meßwerteinstellungen ist 30 Meßgenauigkeit zu verbessern.
abhängig von der Grundeinstellung, also der Über- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
einstimmung der Nullmarkierung (Mitte des Faden- gelöst, daß die gehäusefeste Strichplatte nach Höhe
kreuzes) mit der optischen Achse des Fernrohres. und Seite justiert in einer der strahleneintrittsseitig
Sie ist außerdem auch davon abhängig, welchen liegenden Abbildungsebenen angeordnet und mit
unkontrollierbaren Veränderungen durch äußere 35 einem der Seiteneinstellung für das Zieleinfangen
Einflüsse und funktionsbedingte Einstellvorgänge die dienenden Einfangstrich versehen ist und daß ferner
Meßskala ausgesetzt ist. Das ist sie in verstärktem in einer der im Sinne der Lichtrichtung nachgeord-
Maße dann, wenn sie okularseitig liegt, da in diesem neten Abbildungsebenen eine weitere, lediglich der
Fall mehr optische Glieder, nämlich alle strahlen- Höheneinstellung für das Zieleinfangen zugeordnete
eintrittsseitig davor liegenden, einen Einfluß ausüben 40 Einstellmarke vorgesehen ist, die zur Berücksichti-
können. Ganz besonders wirkt sich hier die Anbrin- gung des Aufsatzwinkels in bekannter Weise vertikal
gung eines optischen Gelenks aus, da bei diesem verstellbar ist und die mit einem Horizontalstrich
aus Gründen einer guten Gängigkeit größere ToIe- oder einem kleinen mittleren Strich und mehreren
ranzen zugelassen sein müssen, die in den Meßwert den Leiterstufen zugeordneten Pfeilen versehen ist. ;
eingehen können. 45 Durch die lagemäßige Trennung des Höhen- und /
Es wäre daher also wünschenswert, die Zielmarken Seitenstriches der Einfangmarke wird erreicht, daß
möglichst objektivseitig anzubringen. Dem steht nunmehr lediglich eine einzige Markenplatte, nämT
jedoch entgegen, daß die Unterbringung der zu- Hch die feststehende, justiert werden muß. Abgesehen
gehörigen Einstelltriebe dann Schwierigkeiten macht, von einer Grundausrichtung für diev bewegliche
wenn das Zielfernrohr in ein gepanzertes Fahrzeug 50 Marke erübrigt sich für sie eine Justierung, da sie
einzubauen ist. Da gerade objektivseitig wenig Platz ohnehin in der Höhe verstellt wird und eine eventuell
vorhanden ist, müssen zusätzliche Ubertragungs- vorkommende Verschiebung in seitlicher Richtung
elemente bis zum Beobachterplatz eingeschaltet ohne Einfluß auf die Messung bleibt. Ein Kippen
werden. dieser Marke würde zwar zu Fehleinstellungen
Gemäß einer ebenfalls bekannten Einrichtung 55 führen, jedoch tritt eine solche Bewegung praktisch
(deutsche Patentschrift 238 211) wird für die Ein- nicht auf, zumindest steht sie in keinem Verhältnis
gäbe des Aufsatzwinkels (Verlagerung des Visier- zu den Wegdifferenzen, die in Verschieberichtung
punktes zweier gekreuzter Linien) eine Anordnung auf Grund von Spiel zwischen den Übertragungsgewählt,
bei der, ausgehend von einem aus zwei elementen möglich sind.
Platten bestehenden geteilten Visier, eine dieser 60 Die Tatsache, daß nun die bewegliche Marken-Platten
ortsfest mit senkrechtem Strich angebracht platte keine eigentliche Meßfunktion mehr ausübt,
ist, gegenüber der die andere mit einer Kurve ver- ist auch Voraussetzung dafür, daß sie nunmehr
sehene Platte drehbar gelagert ist. Die beiden Platten okularseitig angeordnet sein kann und daß der Einbefinden
sich in der Okularbildebene, und für die bau anderer beweglicher Glieder, z. B. eines opti-Einstellung
treten daher ebenfalls die obengenannten 65 sehen Gelenkes zwischen Objektiv und Okular, ohne
Fehler auf. Aber auch dann, wenn man, was jedoch Einfluß auf die Einstellgenauigkeit bleibt. Der Zieldem
genannten Patent nicht zu entnehmen ist, unter- einfangstrich auf der Strichplatte verläuft im allstellt,
daß die beiden Platten. des Visiers in unter- gemeinen vertikal und gerade, kann aber auch in
einem die mittlere Drallabweichung berücksichtigenden Winkel zur Vertikalen geneigt sein. Zweckmäßigerweise
wird auf der Strichplatte außerdem eine die optische Achse des Systems angebende
Nullmarke, vorzugsweise in Form eines kleinen Symboles, aufgetragen.
Die bewegliche Einstellmarke enthält vorzugsweise einen durchgehenden horizontalen Strich. Es ist aber
auch in bekannter Weise möglich, statt dessen einen relativ kurzen Querstrich in der Mitte und seitlich
dazu liegende Markierungspfeile entsprechend der Lage der Leiterstufen anzubringen.
Im folgenden wird die Erfindung an Hand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 den optischen Aufbau des Zielfernrohres,
F i g. 2 eine Draufsicht auf die ■ objektivseitig liegende Strichplatte,
F i g. 3 und 4 zwei verschiedene Ausführungen der okularseitigen Märkenplatte,
F i g. 5 das Okulargesichtsfeld.
Das Objektiv 1 bildet das Objekt in der Ebene 2 ab, in der sich die in Fig. 2 näher dargestellte
Strichplatte 3 befindet. Sie ist, nach Höhe und Seite justiert, fest in der nicht dargestellten Fassung des
Zielfernrohres montiert. Außer einem in der Mitte liegenden Strich 4 und einer Nullmarke 5 in Form
einer Dreieckspitze weist sie in den seitlichen Bereichen vier verschiedene auf unterschiedliche Ballistiken
abgestimmte Leiterstufen 6, 7, 8, 9 auf. Der Strich 4 ist in Anpassung an eine mittlere Drallabweichung
in einem Winkel * zur Vertikalen V geneigt.
Der Platte 3 ist ein optisches Gelenk 10 und ein Zwischensystem 11 nachgeordnet, durch das das
Objekt in eine weitere Ebene 12 abgebildet wird. Hierin befindet sich eine vertikal verschiebbare
Markenplatte 13 (ab), die entsprechend der F i g. 3 mit einem Horizontalstrich 14 oder entsprechend
der F i g. 4 mit einem kleineren mittleren Strich 15 und mehreren den Leiterstufen 6 bis 9 zugeordneten
Pfeilen 16 versehen ist.
Das Okular ist mit 17 bezeichnet. Zum Einfangen des Zieles unter Berücksichtigung des Aüfsatzwinkels
wird zunächst die bewegliche Markenplatte (z. B. a) so weit verstellt, bis der Einfangstrich 14 mit
dem ermittelten Entfernungswert auf der der verwendeten Munitionsart entsprechenden Leiterstufe
zur Deckung kommt. Dann ist das Zielfernrohr zusammen mit der gekoppelten Waffe so nach Höhe
und Seite zu richten, bis der von den Strichen 4 und 14.gebildete Schnittpunkt mit dem Ziel zusammenfällt.
Claims (3)
1. Zielfernrohr mit mindestens einem Zwischenabbildungssystem und einer gehäusefesten,
nach Höhe und Seite justierten Strichplatte, die mehrere vertikale, mit Abstand voneinander
liegende und auf unterschiedliche Ballistiken abgestimmte Entfernungsskalen aufweist, dadurch
gekennzeichnet, daß die gehäusefeste, nach Höhe und Seite justierte Strichplatte
(3) in einer der strahleneintrittsseitig liegenden Abbildungsebenen (2) angeordnet und mit einem
der Seiteneinstellung für das Zieleinfangen dienenden Einfangstrich (4) versehen ist und daß
ferner in einer der im Sinne der Lichtrichtung nachgeordneten Abbildungsebenen (12) eine weitere,
lediglich der Höheneinstellung für das Zieleinfangen zugeordnete /Einstellmarke (13) angeordnet
ist, die zur Berücksichtigung des Aufsatzwinkels in bekannter/Weise vertikal verstellbar
ist und die mit einem Horizontalstrich (14) oder einem kleinen mittleren Strich (15) und mehreren
den Leiterstufen (6 bis 9) zugeordneten Pfeilen (16) versehen ist. /
2. Zielfernrohr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Strichplatte (3) mit einer
die optische Achse des Systems angebenden Nullmarke (5), vorzugsweise in Form eines Symbols,
versehen ist.
3. Zielfernrohr nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Einfangstrich
(4) für die Seiteneinstellung in einem die mittlere Drallabweichung berücksichtigenden Winkel zur
Vertikalen (V) geneigt ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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