DE1471843C - Vorrichtung zum vertikalen Ziehen von Tafelglas - Google Patents

Vorrichtung zum vertikalen Ziehen von Tafelglas

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DE1471843C
DE1471843C DE19651471843 DE1471843A DE1471843C DE 1471843 C DE1471843 C DE 1471843C DE 19651471843 DE19651471843 DE 19651471843 DE 1471843 A DE1471843 A DE 1471843A DE 1471843 C DE1471843 C DE 1471843C
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auxiliary cooler
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Edgard Jumet Brichard (Belgien)
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Glaverbel, Watermael Boitsfort (Belgien)
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Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum vertikalen Ziehen von Tafelglas in einer Ziehkammer, mit einer im unteren Teil der Kammer angeordneten Hauptkühleinrichtung und mit wenigstens ,einem Hilfskühler im oberen Teil der Kammer sowie mit im Bereich der Hilfskühler angeordneten Wärmequellen, die einen von unten nach oben gerichteten heißen Gasstromerzeugen. . ' ■ ,·
Die belgische Patentschrift 564626 beschreibt eine Einrichtung zum vertikalen Ziehen von Glasfolien unter Verwendung einer geschmolzenen Glasmasse und von Wasserkühlern, die an beiden Seiten der zu ziehenden Glasfolie angeordnet sind, so daß die Glasfolie an ihrer Wurzel oder am Meniskus, der an der Schnittlinie der Glasfolie und der Oberfläche des geschmolzenen Glases gebildet ist, zu erstarren beginnt, da die Wärme gegen die Wasserkühler abgestrahlt wird, wobei die Wasserkühlung mit Brennern kombiniert sind, die in bezug auf die Kühler so angeordnet-sind, daß Flammen von Brenngasen in Längsrichtung der Kühler praktisch ununterbrochen heiße Gasschichten erzeugen, welche zufolge ihres Auftriebes in unmittelbarer Nähe der Kühleroberflächen aufsteigen, wobei diese heißen Gasschichten von Strahlungen, die vom Glas ausgehen, durchsetzt werden.
Es wurde gefunden, daß die Wasserkühler, welche die Erstarrung der Glasfolie unmittelbar über ihrer Wurzel beschleunigen, für die Deformierung der Glasfolie verantwortlich sind, welche Wellen erhält, die sich in der Ziehrichtung des Glases kontinuierlich ausbreiten und in mehr oder weniger regelmäßigem Abstand in Richtung der Breite der Glasfolie angeordnet sind. Dieser Mangel entsteht infolge der kalten Luftströme, die entlang der Wasserkühler auftreten und vertikal abwärts gegen die Oberfläche des geschmolzenen Glases bis in die Nähe der Wurzel der Glasfolie reichen.
Die im vorstehenden allgemein beschriebene Einrichtung nach der belgischen Patentschrift 564 626 ist derart ausgebildet, daß dieser Mangel beseitigt werden kann. : .
Im Hinblick auf eine weitere Steigerung der Ziehgeschwindigkeit der Glasfolie hat man versucht, den Wärmeaustausch zwischen der Glasfolie durch Vergrößerung der Höhe der Wasserkühler zu steigern. Verfährt man so, dann nimmt der Wärmeaustausch unzweckmäßig zu und wird von einem kalten Konvektionsstrom begleitet, welcher so stark ist, daß die Glasfolie unverhältnismäßig stark gewellt wird, so daß es sehr schwer ist, diesem Übel beizukommen.
Es wurde gefunden, daß es vorteilhaft ist, die Höhe dieser· Wasserkühler (im folgenden »Haupt-
wasserkühler« genannt) auf einen vernünftigen Wert zu begrenzen und im obersten Bereich des Ziehschachtes für die Glasfolie Hilfskühleinrichtungen anzuordnen.
Die Verwendung solcher Hilfskühler ist aus den folgenden Gründen vorteilhaft. Die Ziehgeschwindigkeit für die Glasfolie kann gesteigert werden, weil die Oberfläche der Glasfolie schneller erstarrt. Dank dieser rascheren Erstarrung kann eine größere Anzahl von Walzenpaaren am Boden des Ziehkastens für die Glasfolie angeordnet Werden, was nicht möglich ware, wenn die Oberflächen der Glasfolie nicht genügend erhärtet sind, so daß sie der Einwirkung der Walzen standhalten können. Schließlich wird die Glasfolie zu einem Zeitpunkt, in dem sie noch nicht vollkommen steii ist, durch die unteren Walzen geführt, wodurch ein Verziehen oder Werfen der Glasfolie verhindert wird.
Leider wurde festgestellt, daß die Glasoberfläche bei Anordnung von Hilfskühlereinrichtungen im obersten Bereich des Ziehkastens »gehämmert« wird, wobei auf den Oberflächen der Glasfolie Flecken in großer Zahl und verschiedenen Formen erscheinen, die ähnlich wie Quadrate, Rechtecke oder Kreise aussehen und deren durchschnittliche Abmessung etwa 1 cm beträgt, so daß die kalte Glasfolie das Aussehen eines Schachbrettmusters hat, insbesondere wenn man sie unter einem zu ihrer Oberfläche kleinen Winkel betrachtet. Die Verteilung dieser Flecken
ist statistisch unregelmäßig und kann nicht vorhergesehen werden.
Jede Glasfolie, ob dick oder dünn, zeigt diesen Mangel, welcher die Folge kalter Luftströme ist, deren Strömungsrichtung quer zur Ziehrichtung der Glasfolie verläuft.
Man hat versucht, diesen Übelstand dadurch abzustellen, daß man in halber Höhe des Ziehschachtes für die Glasfolie eine Heißgaszuleitung anordnete, welche den natürlichen Zug im Ziehkasten verstärkt, die aufsteigende Bewegung des Gases erleichtert und dementsprechend den Einfluß der durch die Hilfskühleinrichtung erzeugten querverlaufenden kalten Luftströme von der Glasfolie abwendet. Es wurde jeder Hämmerungseffekt beseitigt bzw', wesentlich vermindert und darüber hinaus werden Vorteile erzielt, die sich aus der folgenden Beschreibung ergeben.
Die Erfindung besteht darin, daß wenigstens: ein Hilfskühler 19 in der Nähe seines unteren Teils wenigstens eine in seiner Längsrichtung verlaufende Wärmequelle aufweist. Dadurch wird ein Strom heißer Gase in den Teilen des Ziehschachtes für die Glasfolie, die sich zwischen der Glasfolie und jedem Hilfskühler befinden, erzeugt. Die an der untersten Stelle des Hilfskühlers herrschende hohe Temperatur sowie die Wärmeausstrahlung des geschmolzenen Glases können-jedoch eine Überhitzung eines oder mehrerer dieser Elemente hervorrufen und bewirken,
doch beobachtet,,daß,bei. einer mäßigen Temperatur 15 daß sie entweder zerstört, oder zumindest bedeutend
des an dieser Stelle-eingeblasenen heißen Gases, die das Einleiten des Gases in den Schacht, in einer großen Menge .erfordert, das unangenehme Ergebnis eintritt, daß seine .Wirbelung sehr nachteilig fündas eigentliche Ziehen der .Glasfolie ist, oder daß. bei einer, bedeutend höheren Temperatur als die Umgebungstemperatur im Schacht ebenfalls unangenehm in Erscheinung tritt, daß die ungleichmäßige Mischung der Umgebungsgase mit den heißen Gasen in deformiert werden. Dies ist der Grund, warum das oder die Heizelemente meist in einer Ebene angeordnet werden, die etwas über der tiefsten. Stelle des Heizkühlers liegt, wobei der Kühler z. B. aus einigen ao parallel zur Glasfolie übereinander angeordneten und von einer Kühlflüssigkeit durchflossenen Kasten mit horizontaler Achse gebildet ist. " -
Bei einer Ausführungsart der-Erfindung umfaßt die Wärmequelle wenigstens eine Leitung für brenn-
dem Schacht die Glasfolie beaufschlagt, ohne zu ver- 25 bare Gase, die geeignet ist zur Schaffung eines äufhindern, daß sie »gehämmert«' wird. , . steigenden Stromes warmer Gase,
ist aus der
Es ist aus der USA.-Patentschrift 2 352 539' eine .Vorrichtung zum vertikalen Ziehen von Tafelglas bekannt, bei der die Ziehkammer fünf verschiedene Eine günstige Stellung für die Anordnung des oder der Heizelemente ist gegeben in einer Höhe unmittelbar unter dem tiefsten Punkt des Hilfskühlers. Je-
Kühlsysteme aufweist, im oberen Teil der Kammer 30 doch bergen die an dieser Stelle herrschende hohe
ein vertikaler Heißgasstrom erzeugt, im unteren Teil der Kammer. dagegen eine ruhige Zone geschaffen wird. Bei der Vorrichtung, auf die sich die Erfindung bezieht, wird der natürliche Zug auch im unteren Teil aufrechterhalten bzw. durch die Hilfskühler verstärkt.
Nach der deutschen Patentschrift 1 145 313 wird bei einer Vorrichtung zum kontinuierlichen Herstellen von Tafelglas in der Ziehkammer ein Hauptküh-Temperatur und die vom Bad geschmolzenen Glases verursachte Strahlung die Gefahr in sich, eine starke Erwärmung dieses oder dieser Elemente zu bewirken. Dies führt, wenn nicht zu ihrer Zerstörung, so doch wenigstens zu beträchtlichen, Verformungen. Aus diesem Grund ordnet man oft das oder die Heizelemente in einer Höhe an, die sich etwas über dem tiefsten Punkt des Hilfskühlers befindet, wobei dieser beispielsweise gebildet sein kann aus mehreren Be-
ler und ein Hilfskühler verwendet, wobei aber War- 40 haltern mit horizontalen Achsen, die parallel zur
mequellen zur Erzeugung eines vertikalen von unten nach oben gerichteten Heißgasstromes nicht vorgesehen sind, vielmehr unkontrollierte Gasbewegungen im unteren Teil der Ziehkammer vermieden werden sollen.
In der deutschen Patentschrift 756 3.86 ist die Zuführung von mehr oder weniger warmer Luft oder anderer gas- oder dampfförmiger Mittel bzw. die Anordnung von Flammenreihen oder elektrischer Glastafel und übereinander angeordnet und von einer Kühlflüssigkeit durchströmt sind. :
. Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist die Achse wenigstens einer Leitung für die brennbaren Gase im wesentlichen in der mittleren Längsebene des Hilfskühlers gelegen. - '
Dies führt zu einer sehr einfachen und kompakten Anordnung der Einrichtung Hilfskühler-Heizelement. Dader Hilfskühler in einem ziemlich gerin-
Widerstände beschrieben,, aber diese Maßnahmen 5° gen Abstand von der Glastafel angeordnet ist, der im bzw. Einrichtungen werden immer nur im Zusam- allgemeinen kleiner ist als derjenige zwischen dem
menhang mit einer Ausziehkammer verwendet, die nur Hauptkühler enthält, und sind in Höhe der Hauptkühler, d. h. im unteren Bereich der Kammer, wo eine Wellenbildung auftritt, angeordnet.
Gemäß der 'USA.-Patentschrift 2 607 168 wird kalte Luft angewendet bzw. der Kühler in der Ziehkammer ΛΌΠ Luft oder Gas umspült, das eingeführt wird, ohne erhitzt zu werden. In der deutschen Aus-Hauptkühler und der Glastafel, vermeidet die Anordnung der Leitung für die brennbaren Gase im wesentlichen in der mittleren Längsebene des Hilfskühlers eine zu unmittelbare Einwirkung "der mittels dieser Leitung erzeugten Flammen auf diese Tafel. Im Bedarfsfall ist es möglich, den Hilfskühler aus der Ziehkammer herauszuziehen, ohne daß man eine große und kompliziert geformte öffnung in der
legeschrift. 1084454. ist schließlich die Ausbildung 60 Wand dieser Kammer machen muß.
von Hauptkühlern beschrieben; Hilfskühler werden dagegen nicht behandelt.
Den im vorstehenden angeführten fünf Patentschriften liegt nicht das Problem der Beseitigung einer Hämmerung des Glasbandes zugrunde, und es sind daher daraus auch nicht Mittel zur Lösung dieses Problems zu entnehmen.
Durch die Vorrichtung gemäß der Erfindung wird Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung umfaßt mindestens eine Leitung für die brennbaren Gase zwei Reihen von öffnungen beiderseits der mittleren Längsebene des Hilfskühlers. Man hat festgestellt, daß wenn das Heizelement eine Leitung für brennbare Gase ist, die von zwei Reihen von öffnungen bzw. beiderseits der Ebene des Kühlers durchbrochen ist, die Wirkungen der zwei Reihen
von Öffnungen sich addieren, um den Gasströmen zwischen dem Kühler und der Glastafel eine aufwärts gerichtete Richtung zu geben.
Nach einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung umfaßt wenigstens ein Kühler der Hilfskühlereinrichtüng zwei Leitungen für brennbare Gase, von denen jede eine Reihe von Öffnungen beiderseits der mittleren Längsebene des Hilfskühlers aufweist.
beim Fuß 7 der Tafel 8 sind zwei Hauptkühler 15 angeordnet. Diese sind in der weiter oben beschriebenen Weise verbunden mit Leitungen 16, die in seitlichen Aussparungen der Hauptkühler 15 angeordnet 5 sind und die durchbrochen sind von Öffnungen 17 für den Austritt der Gase, von wo die Flammen 18 hervorgehen. Die Kammer 14 ist ferner ausgerüstet mit zwei Hilfskühlern 19, die an einem ihrer Enden von den Leitungen 20 getragen werden, die dem Zü-
Diese Ausführungsform, ist überall anzuwenden, io fluß der Kühlflüssigkeit dienen. - '; , ;.;
wenn man wünscht, die eine und die andere der Lei- Die Tafel wird geformt aus den Obeifflächen-
tungen getrennt zu regeln oder eventuell die eine von schichten der Glasschmelze 1, wobei die Stellung des ihnen abstellen will, was dann notwendig sein kann, Fußes 7 stabilisiert ist' durch die Ziehstange 9, und wenn die Dicke des ausgezogenen Glases gering ist. wird ausgezogen durch die Anordnung der Paare von Diese Vorrichtung ist also insbesondere vorteilhaft, 15 Walzen 13* wobei die Ränder der^Tafel geführt werwenn man nacheinander dünnes und dickes Glas aus- den von nicht gezeichneten' Stirnwalzen. Die Tafel ziehen will. wird der Strahlungsaufnehmenden Wirkung der Küh-
_ -Wenigstens eine Leitung für die brennbaren Gase ler 15 unterworfen, die die Geschwindigkeit :der Erist vorteilhafterweise einstellbar durch Drehung um starruhg des Glases vergrößern und somit die Verihre Achse. Man erhält so die Möglichkeit, die WinT ao größerung der Ziehgeschwindigkeit gestatten. Letzkelstellung der Öffnungen zu regulieren oder gegebe- tere ist noch weiter vergrößert durch die absorbienenfalls diese Winkelstellung abhängig von den An- rende Wirkung der Hilfskühler 19, die aber grandforderungen des Ausziehens zu korrigieren. sätzlich den Nachteil aufweisen, auf der ausgezoge-
Eine andere Ausführungsart der Erfindung ist da- nen Scheibe unregelmäßige Flecken erscheinen zu durch gekennzeichnet, daß die Wärmequelle minde- 25 lassen, wobei dieser Fehler unter dem Namen »Hämstens einen elektrisch beheizten Widerstand umfaßt, merung« bekannt ist.
Eine noch andere Ausführungsart der Erfindung Eine Art der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist
ist dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein dargestellt in F i g. 1. Die Gasleitungen 21 von vier-Hauptkühler und/oder wenigstens ein Hilfskühler in eckigem Querschnitt liegen in der Ebene jedes Hilfsder Nähe seines unteren Teiles mindestens einen in 30 kühlers und sind zwischengeschaltet zwischen das seiner Längsrichtung verlaufenden elektrisch beheiz- untere Rohr und die darüberliegenden Rohre des ten Widerstand aufweist. Hilfskühlers. Jede Leitung ist unter Druck gespeist
' Die Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. mit einem brennbaren Fluidum, das durch die Öff-Diese Zeichnung gibt als den Schutzumfang nicht be- nungen 22 austritt, die über die ganze Länge der Leigrenzende Beispiele gewisse Ausführungsformen der 35 tung angebracht sind.
erfindungsgemäßen Apparatur wieder. Die Leitungen 21 führen zu einer verstärkten Zir-
F i g. Γ ist ein Vertikälabschnitt durch einen Behäl- kulation der heißen Gase derart, daß deren Bewe-
ter (Wanne) zum Ausziehen von Glas nach dem Ver- gung aufsteigend ist zwischen den Kühlern 19 und
fahren »Pittsburgh«; den Flächen der Glasscheibe8. Daraus ergibt sich
Fig.2 ist ein Vertikalschnitt nach der Linie II-II 40 eine Milderung und im allgemeinen sogar ein Verr
in F ig. 1; schwinden des Fehlers der Hämmerung.
Fig.3 ist ein Vertikalschnitt von einem Behälter Die Gasleitungen 21 sind gegen unmittelbare
(Wanne) zum Ausziehen von Glas nach dem Verfah- Strahlung des darunter befindlichen Glasschmelzflusren »Colburn« oder »Libbey-Owens«; ses geschützt, was zu ihrer guten mechanischen Halt-
Fig. 4,5 und 6 sind Vertikalschnitte von Hilfs- 45 barkeit beiträgt.
kühlereinrichtungen gemäß drei erfindungsgemäßen Der Hilfskühler übt nur eine kühlende Wirkung
Aüsführungsformen; auf den Teil der Tafel aus, der ihm gegenübersteht,
Fig. 7 ist ein vertikaler Querschnitt von der An- während die Ränder der Tafel außerhalb dieser kühordnung des Hauptkühlers und Hilfskühlers. lenden Wirkung bleiben. Im Gegenteil, sie sind der
Die nachstehenden Ausführungen beziehen sich 50 indirekten Heizwirkung der mit den öffnungen 22 auf die F i g. 1 und 2. Der Behälter (Wanne) 1 zum versehenen Leitung 21 unterworfen. Die Öffnungen Ausziehen des Glases ist gebildet durch einen Bo- sind genügend nahe aneinander angeordnet, damit den 2, eine Abschlußwand 3 und ein Gewölbe, das die Flammen, die aus ihnen entweichen, einen Vorseinerseits gebildet wird von den vorderen und mitt- hang bilden, der sich praktisch kontinuierlich von leren Elementen 4 bzw. 5. Das Oberflächenniveau 55 einem Ende bis zum anderen der ausgezogenen Tafel des Glases ist mit 6 bezeichnet. Der Fuß 7 der ausge- erstreckt. Man kann überdies vorteilhafterweise diese zogenen Tafel 8, der durch die Ziehstange 9 stabili- Öffnungen so weit aneinander annähern, daß sie
siert wird, befindet sich in gleichem Abstand von den .Schutzwänden 10, die L-Form haben. Die geneigten Wände 11 verbinden das obere Ende der Schutz- 69 wände 10 mit der Kammer 12; letztere umfaßt Paare von Walzen 13, von denen eines in der Figur dargestellt ist. Diese bewirken einen Zug auf die Glastafel 8 von verhältnismäßig niedriger Höhe in der
einen kontinuierlichen Schlitz über die ganze Länge der Leitung bilden.
Diese Vorrichtung erlaubt die Anpassung der Parameter Heizung und Abkühlung als Funktion der Eigenschaften des Ausziehens. Es ist in der Tat oft nötig, in den Bereichen, die den Rändern der Tafel benachbart sind, weniger Kalorien abzuziehen als im
Kammer an bis zum oberen, nicht dargestellten Teil 65 Mittelteil wegen der Tendenz, sich abzukühlen, die dieser Kammer, wo die Glastafel geschnitten wird. die Enden der in der Ziehwanne enthaltenen Glas-
Die Ziehkammer ist mit I4 bezeichnet. In der schmelze aus verschiedenen Gründen haben. Nähe der Oberfläche 6 des geschmolzenen Glases Dennoch kommen auch andere Vorrichtungen in
Frage, und die Breiten der durch die Hilfskühler 19 bzw. Leitungen 21 und Öffnungen 22 bedeckten Tafel 8 können je nach dem betreffenden Fall nennenswert unterschiedlich sein von den in der F i g. 2 dargestellten; so kommt es insbesondere in Frage, daß die Hilfskühler 19 sich zuweilen über die ganze Breite der Tafel 8 erstrecken.
Die in F i g. 3 dargestellte Vorrichtung weist eine Wanne 23 auf, die die Glasschmelze enthält und durch nicht dargestellte Brenner beheizt wird, die ihre Wirkung von der Unterseite der Wanne 23 ausüben. Schutzwände, vielfach als »Lippensteine« bezeichnet, sind mit 24 bezeichnet. Die ausgezogene Glastafel 8 steigt zuerst vertikal hoch, beeinflußt durch die Hauptkühler 15, die beispielsweise keine Heizelemente umfassen. Die Tafel wird danach allmählich durch Lauf um die Umlenkwalze 25 in eine horizontale Lage geführt und danach durch die Walzen 26 im Nebenglühofen 14 weitergezogen, von welchem lediglich der Eintritt dargestellt ist.
Mit 19 ist ein Hilfskühler bezeichnet; erfindungsgemäß umfaßt er die Heizleitunge'n 21, die beiderseits einer mittleren Längsebene auf einer Höhe gelegen sind, die sich etwas oberhalb des untersten Rohres 27 befindet. Diese Leitungen sind mit Öffnungen 22 durchbrochen, von wo die Flammen 22' ihren Anfang nehmen. .
Auf diese Weise ist es möglich, einen vorhandenen Kühler mit der beschriebenen Einrichtung auszurüsten, ohne daß man seine Grundeinrichtung ändern muß. Die Heizelemente 21 führen zu einer verstärkten Zirkulation, wobei die Bewegung des ganzen aufsteigend ist zwischen dem Hilfskühler 19 und der ausgezogenen Tafel 8 auf der Seite dieser Tafel, die schließlich nicht mehr in Berührung mit den Umlenkwalzen 25 und Transportwalzen 26 gebracht wird. Es hat sich gezeigt, daß auf diese Weise die Hämmerung vermieden werden kann, nicht immer allerdings eine gewisse Streifenerscheinung.
Hilfskühler, die für verschiedene Ausführungsarten der erfindungsgemäßen Vorrichtungen ausgerüstet sind, sind dargestellt in größerem Maßstabe in den F i g. 4,5 und 6; der Hilfskühler 19, der gemäß den F i g. 4 und 5 aus mehreren von Kühlflüssigkeit durchlaufenen Rohren 27 gebildet ist, ist gegenüber der Glastafel 8 während des Ausziehens angeordnet.
Die Vorrichtung nach der Erfindung gemäß F i g. 4 besteht aus einer Gasleitung 21, versehen mit Öffnungen 22 auf dem Teil der Leitung, der der Länge des Kühlers 19 entspricht.
Die Leitung 21 ist mit brennbarem Gas gespeist, das sich bei seinem Austritt aus den Öffnungen 22 entzündet. Man sieht aus der Figur den grundsätzlichen Verlauf der Flammen 22' und der Ströme heißen Fluidums, die durch Pfeile dargestellt sind. Es bildet sich ein aufsteigender Vorhang zwischen dem Kühler 19 und der Glasscheibe 8.
Das untere Rohr 27 des Hilfskühlers 19 schützt die Leitung 21 gegen eine direkte Einwirkung der Strahlung der darunter befindlichen Glasschmelze. Die Vorrichtung gemäß Fig.5 ist ausgebildet mit zwei Gasleitungen 21 beiderseits der Ebene des Hilfskühlers 19, von denen jede mit einer Reihe von Öffnungen 22 versehen ist, die sehr nahe aneinander angeordnet sind. Diese Ausführungsart gestattet, die Richtung der Flammen einzustellen durch Drehung
ίο einer bzw. beider Leitungen um ihre Achse. Man kann auch die Stärke der Flammen 22' regulieren, und zwar die eine oder die andere unabhängig voneinander, was insbesondere nützlich ist, wenn man Glastafeln verschiedener Dicke auszuziehen wünscht.
ijS Die Vorrichtung gemäß F i g. 6 ist die Anpassung an einen Hilfskühler 19 durch ein Heizelement, das durch elektrisch beheizte Widerstände 2Γ gebildet wird und beispielsweise durch Schweißung am unteren Teil des Kühlers befestigt ist. Das Gehäuse mit
ao den Widerständen erstreckt sich zweckmäßig über die ganze Länge des Hilfskühlers 19. Diese Anordnung ergibt eine sehr große Gleichmäßigkeit des Wärmevorhanges. ■
In F,ig. 7 ist eine andere Ausführungsart in einem in bezug auf die Fig. 1,2 und 3 vergrößerten MaßT stab dargestellt, und zwar von den möglichen Stellungen zueinander der Hauptkühlereinrichtung bzw. Hilfskühlereinrichtung entsprechend der allgemeinen Darstellung weiter oben sowie der erfindungsgemäßen Weiterentwicklung.
Der Hauptkühler 15 umfaßt zwei Gasleitungen 16, die im Innern des Kühlers derart angeordnet sind, daß nur die mit Öffnungen versehenen Zonen der Leitungen herausragen. Die zwei Gasleitungen 16 sind beiderseits der mittleren Vertikalebene des Kühlers angeordnet und in der Nähe seiner tiefsten Zone. Der Hilfskühler 19 erfordert im allgemeinen weniger Platz als der Hauptkühler und befindet sich auf einem höheren Niveau in der Ziehkammer und ist näher an der ausgezogenen Glastafel. Im vorliegenden Falle ist die Leitung 21 für die brennbaren Gase, die von zwei Reihen von Öffnungen 22 durchbrochen ist, in einer Höhe angeordnet, die etwas unterhalb dem tiefsten Punkt des Hilfskühlers 19 liegt. Diese Leitung ist einstellbar durch Drehung um ihre Achse derart, daß man auf diese Weise vorzugsweise die Richtung der Flammen ändern kann.
Die Leitungen 16, die sich in einer Höhe nahe der Glasschmelzmasse befinden, müssen zweckmäßig isoliert werden gegen die thermische Strählung, die von dieser Masse ausgeht, und sind hierzu geschützt durch die Masse des kühlenden Fluidums, das sie nahezu vollständig umgibt, während die Gasleitung 21 sich auf einem deutlich höheren Niveau befindet und nicht notwendigerweise geschützt zu werden braucht durch eine unmittelbar kühlende Wirkung des Hilfskühlers.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (8)

Patentansprüche:
1. Vorrichtung zum vertikalen Ziehen von Tafelglas in einer Ziehkammer, mit einer im unteren Teil der Kammer angeordneten Hauptkühleinrichtung und mit wenigstens einem Hilfskühler im oberen Teil der Kammer sowie mit im Bereich der Hilfskühler angeordneten Wärmequellen, die einen von unten nach oben gerichteten heißen Gasstrom erzeugen, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Hilfskühler (19) in der Nähe seines unteren Teils wenigstens eine in seiner Längsrichtung verlaufende Wärmequelle aufweist. '. .
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmequelle wenigstens eine Leitung (21) für brennbare Gase umfaßt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse wenigstens einer Leitung (21) für brennbare Gase im wesentlichen in der mittleren Längsebene des Hilfskühlers (19) gelegen ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine Leitung (21) für brennbare Gase zwei Reihen von Öffnungen (22) aufweist, die beiderseits der mittleren Längsebene des Hilfskühlers (19) gelegen sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Kühler (19) der Hilfskühlereinrichtung zwei Leitungen (21) für brennbare Gase aufweist, von denen jede eine Reihe von Öffnungen (22) umfaßt, und die beiderseits der mittleren Längsebene des Hilfskühlers (19) gelegen sind.
6. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine Leitung (21) für brennbare Gase einstellbar ist durch Drehung um ihre Achse.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmequelle mindestens einen elektrisch beheizten Widerstand umfaßt/
8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Hauplkühler (15) und/oder wenigstens ein Hilfskühler (19) in der Nähe seines unteren Teiles mindestens einen in seiner Längsrichtung verlaufenden elektrisch beheizten Widerstand aufweist.
DE19651471843 1964-05-25 1965-05-24 Vorrichtung zum vertikalen Ziehen von Tafelglas Expired DE1471843C (de)

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DE1471843B2 DE1471843B2 (de) 1972-11-02
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