DE1471832C - Verfahren und Vorrichtung zum Homogenisieren von geschmolzenem Glas - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Homogenisieren von geschmolzenem GlasInfo
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Description
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■■■■■.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Homo- vorrückenden oberen Schichten der Masse des gegenisieren
geschmolzenen Glases in einem Kanal, der schmolzenen Glases durch mechanische Rührwerke
den Ofen zum Verarbeiten und.Läutern des Glases vorsehen, weisen jedoch schwere Mängel auf.
mit der Entnahme- oder Arbeitskammer des Glases Diese bestehen hauptsächlich darin, daß sie nicht das
verbindet, wobei in diesem Kanal aufsteigende Strö- 5 Vorhandensein von Strömungen berücksichtigen,
mungen erzeugt werden. welche das Glas in verschiedenen Richtungen ver-
Bekanntüch bildet geschmolzenes Glas keine ther- schieben. Es ist bekannt, daß in einem Förderkanal
misch homogene Masse. Die Teile des Glases, die an für das geschmolzene Glas zwei hauptsächliche Ströder
Oberfläche der Masse oder bei Berührung mit mungen vorhanden sind, von denen die eine, die hinden
kalten Wänden der Kammer eine Abkühlung er- io gehende Strömung, den oberen Teil der Glasmasse
fahren haben, sind dichter und viskoser geworden bildet, welche gegen die Entnahme- oder Arbeitsund
haben die Neigung, auf den Boden zu sinken, kammer gerichtet ist, und von denen die andere, die
während die Teile des Glases, die heißer und infolge- rückläufige Strömung, sich unterhalb der ersteren in
dessen weniger dicht und flüssiger sind, zur Ober- entgegengesetzter Richtung verschiebt. Diese rückfläche aufsteigen. Es bilden sich daher in der Glas- 15 läufige Strömung wird durch Konvektionsströmungen
masse sogenannte Konvektionsströmungen, welche gespeist, welche durch Glas der oberen Schicht geverschiedene Richtungen und Geschwindigkeiten auf- bildet werden, das sich abgekühlt hat und das inweisen, folgedessen dichter geworden und auf den Boden der
Andererseits ist das geschmolzene Glas auch keine Glasmasse gesunken ist. Die hingehende Strömung
homogene Masse hinsichtlich seiner chemischen Zu- " u"d die rückläufige Strömung weisen beträchtliche
sammensetzung, die verschieden ist, beispielsweise für Unterschiede der Temperatur und der Zusammendas
Glas, das sich geschützt vor den Flammen am Setzung auf, und ihre Homogenisierung ist um so
Boden der Wanne des Wannenofens befindet, und schwieriger, weil sich die Rührwerke nur mit einer
für das an der Oberfläche.des Bades befindliche Glas, bescheidenen Drehzahl drehen können, damit, längs'
das unmittelbar von den Flammen der Brenner-be- a5 der Welle des drehbaren Rührwerks 'keine Luft in
strichen wird. das Glas eindringt. Eine ,vollständige Mischung der
Diese thermischen und chemischen Ungleichartig- hingehenden und der rückläufigen Strömung ist daher
keiten zeigen keine Neigung, sich aufzuheben und schwer zu.erzielen und würde überdies einen anderen
bleiben in dem geschmolzenen Glas während seines Nachteil sichtbar werden lassen, welcher darin beganzen
Weges vom Ofen an die Entnahmestelle er- 30 steht, daß die von der rückläufigen Strömung mithalten,
trotz der Richtungsänderungeri, die dem Glas geführten Verunreinigungen, wie z. B. die von der
häufig mit der Absicht erteilt werden, eine Homo- Zersetzung der feuerfesten ■ Materialien herrührenden
genisierung zu bewirken, z. B. durch Umlenkplatten, Körner oder Reste des entglasten Glases, welche diese
Dämme, Schirme oder Siphons. Da sich die Ungleich- Strömung in die heißen Zonen des Ofens zurückartigkeiten
des geschmolzenen Glases in den fertigen 35 führt, wieder eingeschmolzen werden und an die
Produkten durch Fehler zeigen, z. B. durch Streifen Oberfläche des Glases aufsteigen,
in den gezogenen Glastafeln, muß das geschmolzene Eine bereits bekannte Vorrichtung mit Rührgeräten
Glas im Augenblick seiner Entnahme so homogen wie in Form von Schiffsschrauben soll zur Durchmischung
möglich sein. des gesamten Querschnittes einer Glasschmelze im
Es ist daher nicht erstaunlich,, daß schon mecha- 40 betreffenden Kanal dienen und fördert infolgedessen
nische Rühreiririchtungen vorgeschlagen und verwen- mit den entsprechend tief und nahe am Boden des
det worden sind, um die Glasmasse vor der Ent- Kanals angeordneten Schrauben auch das verhältnisnahme
zu mischen, z. B, drehbare Rührwerke mit mäßig zähe und kältere Glas nach oben. Da die bewaagerechter, senkrechter oder geneigter Achse, die kannte Vorrichtung insbesondere zur Einfärbung von
mit relativ zur Achse geneigten Schaufeln oder mit 45 Glasmassen eingesetzt werden soll, kann und darf
nach innen gekrümmten Luftschrauben oder mit einer selbstverständlich keinerlei Rückströmung in Kauf ge-Schraubenfläche
versehen sind. Es ist beispielsweise nommen werden, weil sonst unkontrollierbare Färbbekannt,
Reihen von Rührwerken dieser Art in dem Wirkungen eintreten würden.
Kanal der Vorrichtung zur Herstellung gefärbten Im Gegensatz liegt der Erfindung die Aufgabe zu-
. Glases anzuordnen, in welcher dem aus der Affinier- 50 gründe, eine möglichst gleichmäßige Homogenisiekammer
austretenden Glas ein gefärbtes Pigment in . rung eines Teiles der Glasschmelze zu erreichen, die
Pulverform zugesetzt wird, das im Glas schmelzen sich nicht auf die tieferen Glasschichten erstreckt,
und sich in demselben gleichmäßig verteilen soll, welche zur weiteren Verarbeitung in den Schmelz-.während
das Glas gegen die Entnahme- oder Arbeits- ofen mitsamt den -mitgeführten Verunreinigungen zukammer
vorrückt. . 55 rückkehren sollen. . ,
Man hat jedoch mechanische Rühreinrichtungen Zur Lösung dieser Aufgabe werden entsprechende
auch in den Vorrichtungen zur Herstellung nicht ge- Rührvorrichtungen als Antriebsorgane derart im Verfärbten
Glases angeordnet. In diesem Fall müssen bindungskanal zwischen dem Schmelzofen und der
diese Einrichtungen die Wirkung haben, die unteren Entnahmekammer zur Verarbeitung der Glasschmelze
Schichten mit den oberen Schichten des Glases zu 60 eingesetzt, daß gemäß der Erfindung gegen die Glasmischen,
die in einem Kanal gegen die Entnahme- oberfläche Glas aus dem unteren Teil einer Glaskammer vorrücken. Zu dem gleichen Zweck ist be- schicht gelenkt wird,.die gegen die Entnahmekammer
reits vorgeschlagen worden, zwischen der Affinier- vorrückt und die sich oberhalb einer kälteren Glaskammer und der Entnahmekammer des Glases eine schicht befindet, die aus dieser Entnahmekam.mer in
kreisförmige Kammer mit einem in derselben um- 65 den Ofen zum Verarbeiten und Läutern des Glases
laufenden Rührwerk anzuordnen. zurückkehrt.
Die Verfahren, welche das Mischen der unteren Auf diese Weise wird die erwünschte Homogem-
Schichten mit den gegen die Entnahmekammer sierung auf die zur Weiterverarbeitung zu entneh-
mende Glasströmung konzentriert und dazu zweck- In der Zeichnung sind mehrere beispielsweise Ausmäßig so vorgegangen, daß deri aufsteigenden Strö- führungsformen der Erfindung dargestellt,
mungen eine solche Stärke erteilt wird, daß die von Fig. 1 zeigt im Querschnitt einen Kanal, der ge-
denselben verdrängte Glasmenge größer ist als die schmolzenes Glas aus dem Schmelzofen in die Entgegen
die Entnahmekammer vorrückende Glasmenge. 5 nahmekammer des Glases leitet und der mit einer
Man kann dabei die Strömungsverhältnisse vorteil- Vorrichtung gemäß der Erfindung versehen ist, deren
haft so einstellen, daß zusätzlich an der Oberfläche Übertragungsorgane oberhalb der Decke angeordnet
der oberen Glasschicht eine Strömung erzeugt wird, sind; .
welche die auf dem geschmolzenen Glas schwimmen- ' F i g. 2 zeigt im Querschnitt einen Kanal, der mit
den Rückstände nach der Schmelzzone zurückfließen io einer Vorrichtung gemäß der Erfindung versehen ist,
läßt. Die auf diese Weise mitgeführten Rückstände deren Übertragungsorgane unterhalb der Decke ansetzen
sich, dann am Ofenausgang ab und können geordnet sind;
dort in einer heißen Zone entweder absorbiert oder Fig. 3 zeigt schematisch eine Art der Befestigung
leicht abgeschöpft werden. . der Platte, die unterhalb eines Antriebsorgans an-
Im Gegensatz zu bereits bekannten ,Vorrichtungen 15 geordnet ist;
zur Homogenisierung des Glases in einer Entnahme- Fig. 4 bis 6 zeigen verschiedene Möglichkeiten
kammer, die mit Fingern in die Glasschmelze ein- der Anordnung der Antriebsorgane;
tauchen oder dieser eine kreisförmige Bewegung er- Fig. 7 zeigt im Längsschnitt den Kanal und die in
teilen, wird das erfindungsgemäße Verfahren mit An- demselben vorhandenen oder durch die Antriebstriebsorganen durchgeführt, die zweckmäßig in den 20 organe'erzeugten Strömungen. . . ■
unteren Teil der gegen die Entnahmekammer vor- Der Kanal 1 wird durch einen Boden 2, durch
rückenden oberen Glasschicht eingetaucht sind und Wände 3 und eine Decke 4 gebildet. Das geschmolnur
in dieser oberen Glasschicht eine aufsteigende zene Glas 5, das sich im Glas aus dem Ofen zum
Strömung des Glases herbeiführen, insbesondere in. . Schmelzen und Affinieren des Glases in die EntForm
von Schrauben mit breiten Schraubenflächen. 25 nähme- oder Arbeitskammer des Glases bewegen
Dadurch werden also keine Gaseinschlüsse in die zur soll (die in der Zeichnung nicht dargestellt sind),
Entnahmekammer,wandernde Glasschmelze hinein- weist.im wesentlichen zwei Strömungen in entgegengebracht,
wie bei den vorbekannten Anordnungen, gesetzten Richtungen auf, von denen die eine in der
und es wird auch nicht der erwünschte Rückfluß der oberen Schicht 6 gegen die Entnahmekammer. vorauf
der Oberfläche der oberen Glasschicht schwim- 30 rückt, während die andere, die von der Schicht 6
menden Verunreinigungen gestört. durch eine neutrale Zone 7 von geringer Dicke ge-
Zur gleichmäßigen Homogenisierung der zur Ent- trennt ist (in der Zeichnung durch eine unterbrochene
nahmekammer vorrückenden Glasschicht werden Linie dargestellt), in der unteren Schicht 8 kälteres
zahlreiche Antriebsorgane dicht nebeneinander in der Glas enthält, das aus derEntnahmekammer zurückgleichen Ebene des Strömungsquerschnittes vor- 35 kommt und sich gegen den Schmelzofen bewegt. Die
gesehen, und zwar derart, daß diese Organe, welche obere, Schicht 6 erstreckt sich über ungefähr ein
die aufsteigende Bewegung des Glases bewirken, auf Drittel und die Schichte über zwei Drittel der Tiefe
senkrechten Wellen angeordnet sind, welche ein der Masse des geschmolzenen Glases. .
Uberträgungsorgan aufweisen, das durch Schnecken Gemäß der Erfindung wenden in der oberen
auf einer um eine waagerechte Achse drehbaren Welle 40 Schicht 6 mit Hilfe von Antriebsorganen kräftige aufgesteuert
wird, wobei die waagerechte Welle und die steigende Strömungen erzeugt. Die Antriebsorgane
Übertragungsorgane oberhalb der Decke des Kanals können beispielsweise aus Luftschrauben 9 (Fig. 1
angeordnet sind, durch welche die senkrechten Wellen und 3) mit zwei Schaufeln oder auch aus Rührwerken
hindurchgehen. . . mit einer Schraube bestehen, die eine große Schrau-
Bei einer anderen Ausführungsform sind die waage- 45 henfläche 10 aufweist (Fig. 2). Die Antriebsorgane
rechte Welle "und die Übertragungsorgane unterhalb sind auf senkrechten Wellen 11 aufgekeilt, welche am
der Decke über dem Glasschmelzbad angeordnet und oberen Ende ein Übertragungsorgan tragen, das mit
dann in einem gekühlten Gehäuse untergebracht, wo- einem anderen Organ im Eingriff steht, welches auf
bei zweckmäßig die waagerechte Welle aus einem einer waagerechten Steuerwelle 12 befestigt ist, beiRohr
besteht, das von einem Kühlmittel durchströmt 50 spielsweise ein Zahnrad 13 mit Schraubenverzahnung,
wird, so daß keine thermischen Verformungen die das durch eine Schnecke 14 angetrieben wird. Die
Antriebsvorrichtung beeinträchtigen können. . senkrechten Wellen 11 drehen sich in Lagern 15, die
In allen Fällen sind die erfindungsgemäß angeord- . auf einem Rahmen 16 angeordnet sind, welcher auch
neten Antriebsorgane möglichst dicht nebeneinander die Steuervorrichtung trägt.
angeordnet, über die Gesamtbreite des die Glasströ- 55 Bei der Ausführungsform gemäß'F ig. 1 sind der
mungen aufnehmenden Kanals verteilt und zweck- Rahmen und die Steuervorrichtung oberhalb der
mäßig sogar in Zickzackform mit sich gegenseitig . Decke 4 angeordnet, und die Wellenil gehen durch
durchschneidenden Bewegungsräumen synchronisiert dieselbe hindurch. Bei einer .anderen Ausführungsangetrieben. Außerdem ist es vorteilhaft, noch unter- . form (F i g. 2) sind der Rahmen und die Steuervor-.
halb der Antriebsorgane in der Berührungsebene zwi- 60 richtung unterhalb der Decke angeordnet und . in
sehen der gegen die Entnahmekammer vorrückenden einem Gehäuse 17 eingeschlossen, das mit dichten
Glasschicht und der aus dieser zurückströmenden Verbindungen 17' für den Durchgang der Wellen 11
Schicht noch waagerechte Führungselemente anzu- versehen ist. Das Gehäuse kann durch ein Medium
ordnen, die ortsfest im Kanalquerschnitt aufgehängt.·. gekühlt werden, wie z. B. Luft, die durch die Leitunsind
und, wie auch die Antriebsorgane, aus einem 65 gen 18 und 19 eingeleitet und abgeführt wird. Um
wärmebeständigen und gegenüber der Glasschmelze die Gefahr einer Verformung der waagerechten Welle
inertem Metall hergestellt sind, wie z. B. Molybdän, 12 unter der Wirkung der Hitze zu vermeiden, wird
dessen Schmelzpunkt oberhalb 2600° C liegt. . vorzugsweise eine rohrförmige Welle verwendet, die
gen 28 verhindern, daß diese Rückstände gegen die Zone der Antriebsorgane vorrücken, indem sie die
Rückstände in der heißen Zone zurückhalten, in welcher sie schließlich resorbiert werden.
Die aufsteigenden Strömungen 23 üben daher durch ihre Stärke zu beiden Seiten der Antriebsorgane eine günstige Wirkung aus. Stromabwärts
homogenisieren sie das Glas, das in der Arbeitskammer entnommen werden soll, und stromaufwärts bilder
oberen Schicht zu verhindern, sind unterhalb der io den sie einen Damm für die auf dem geschmolzenen
Antriebsorgane Platten 20 (F i g. 2 und 3) angeordnet. Glas schwimmenden Rückstände.
von einem Kühlmedium durchflossen ist. wie z. B. Luft oder Wasser. Die Anordnung der Steuervorrichtung
jn einem Gehäuse unterhalb der Decke bietet den Vorteil, daß die senkrechten Wellen 11 wesentlich
verkürzt und die Antriebsorgane besser geführt werden können.
Um die Wirkung der Antriebsorgane nach unten zii begrenzen und die Einführung des aus der unteren
Schicht herkommenden kälteren Glases in das Glas
Diese können in der Höhe der neutralen Zone 7 am
unteren"Ende der Wellen 11 befestigt sein und sich
mit denselben drehen (F i g. 2). Vorteilhaft werden die Platten jedoch unbeweglich gemacht, indem sie
beispielsweise auf Stangen 21 aufgekeilt werden, die durch die hohlen Wellen 11 hindurchgehen und die
an U-Eisen 22 befestigf sind, welche auf dem Rahmen angeordnet sind (F i g. 3).
Die Antriebsorgane 9 oder 10, die. Wellen 11 und die Platten 20 bestehen aus einem Material, das gegen
die Hitze und das geschmolzene Glas.widerstandsfähig ist. vorzugsweise aus einem Metall, wie
7. B. Molybdän.
Die Antriebsorgane sind in. gewünschter Anzahl derart angeordnet, daß sie über die ganze Breite der
oberen Glasschicht aufsteigende Strömungen erzeu^ gen. Sie können in einer Reihe angeordnet sein
(Fig. 4) oder in Zickzackform in zwei Reihen (Fi g. 5) derart, daß die Wirkungsbereiche der Luftschrauben
nebeneinanderlicgen oder sich teilweise überdecken (F i g. 6).
Die Gesamtheit der Antriebsorgane erzeugt aufsteigende
Strömungen von solcher Stärke, daß die von denselben verdrängte Glasmcnge größer ist als
die gegen die Entnahmekammer vorrückende Glasmengc.
Wie Fig. 7 zeigt, bilden die aufsteigenden
Strömungen 23 anfänglich kreisförmige Wirbel, die stromabwärts und stromaufwärts von den Antriebs-■'p'rganen
wirksam werden. Stromabwärts steigt das geschmolzene Glas durch die Strömungen 23 aus dem
unteren Teil der Schicht 6 an die Oberfläche dieser Schicht. Diese wird dadurch homogenisiert, und es
werden Strömungen 24 gebildet, die sich gegen die Entnahmekammer hin bewegen; Um die Wirbel, die
in den Strömungen 24 noch vorhanden sein können.
; zu beseitigen, werden diese. Strömungen unter einem
Damm 25 hindurchgeführt. Ein kleiner Teil der Strömungen 24 wird durch die Wirbel nach der Unterseite
der Schicht hin mitgenommen (Pfeile 26) und kehrt zu den Antriebsorganen zurück.
Stromaufwärts bilden die aufsteigenden Strömungen 23 in der Nähe der Oberfläche 27 der Schicht 6
Strömungen 28. die gegen den Schmelzofen gerichtet sind. Von. diesen Strömungen werden Strömungen 29
abgezweigt, weiche zur Unterseite der Schicht 6 absteigen und welche die aus dem Schmelzofen kommende
Glasströmung 30 zwingen, in den unteren Teil der Schicht 6 einzutauchen und in derselben gegen
' die Zone der Antriebsorgane vorzurücken, in welcher
sie auf die stromabwärts gebildeten kreisförmigen Wirbel 26 treffen, mit denen sie dann die durch die
Antriebsorgahe bewegten aufsteigenden Strömungen
23 bilden. Die. Strömungen 28 sind in der Nähe der Oberfläche 27 gegen die heiße Zone des Schmelzofens
gerichtet, in welcher sie auf die ungeschmolzeneri
Rückstände 31 treffen, die auf der Oberfläche des aeschmolzenen Glases schwimmen. Die Strömun-
: Die untere Glasschicht 8 besteht im wesentlichen aus Strömungen 32 kälteren Glases, die aus der Entnahmekammer
in den Ofen zurückkehren. ■'.'-. .
Claims (15)
1. Verfahren zum Homogenisieren von geschmolzenem
Glas in einem Kanal, der den Ofen zum Verarbeiten und Läutern des Glases mit der
Entnahme- oder Arbeitskammer des Glases verbindet, wobei in diesem Kanal aufsteigende Strömungen
erzeugt werden, dadurch gekennzeichnet, daß gegen die Glasoberfläche Glas
aus dem unteren Teil einer Glasschicht gelenkt wird, die gegen die Entnahmekammer vorrückt
und die sich oberhalb einer kälteren Glasschicht befindet, die aus dieser Entnahmekammer in den
Ofen zum Verarbeiten und Läutern des Glases zurückkehrt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß den aufsteigenden Strömungen eine solche Stärke erteilt wird, daß die von denselben
verdrängte Glasmenge größer ist als die gegen die Entnahmekammer vorrückende Glasmenge.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß an der Oberfläche der oberen
Glasschicht eine Strömung erzeugt wird, welche die auf dem geschmolzenen Glas schwimmenden
Rückstande nach der Schmelzzone zurückfließen läßt.
4. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach einem oclcr mehreren der Ansprüche 1 bis 3.
gekennzeichnet durch Antriebsorgane (9, 10). weiche in den unteren Teil der gegen die Eritnahmekammer
vorrückenden oberen Glasschicht • (6) eingetaucht sind und welche in dieser oberen
Glasschicht eine aufsteigende Bewegung des Glases herbeiführen.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Organe (10).' welche die aufsteigende Bewegung des Glases bewirken, in
Form einer Schraube mit einer breiten Schraubenfiäche ausgebildet sind.
6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 4 und 5. dadurch gekennzeichnet, daß die Organe (9,10),
weiche die aufsteigende Bewegung des Glases bewirken, auf senkrechten Wellen (11) angeordnet
sind, welche ein Übertragungsorgan (13) aufweisen, das durch Schnecken (14) auf einer um eine
waagerechte Achse drehbaren Welle (12) gesteuert wird.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die waagerechte Welle (12) und die übertragpngsorgane (13,14) oberhalb der
Decke (4) des Kanals (1.) angeordnet sind, durch welche die senkrechten Wellen (11) hindurchgehen.
S. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch ge-
kennzeichnet, daß die waagerechte Welle (12) und die Übertragungsorgane (13, 14) unter der Decke
(4) oberhalb des Glasschmelzbades (5) angeordnet sind.
9. Vorrichtung nach einem oder mehreren der
Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die waagerechte Welle (12) und die Übertragungsorgane
(13,14) in einem gekühlten Gehäuse (17) eingeschlossen sind.
10. Vorrichtung nach einem oder mehreren der ίο
Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die waagerechte Welle (12) aus einem Rohr besteht,
das von einem Kühlmedium durchflossen ist. ■
11. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 4 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß
die Organe (9,10), welche die aufsteigende Bewegung des Glases bewirken, in geringem Abstand
voneinander derart angeordnet sind, daß sie auf die ganze Breite des Kanals (1) einwirken.
12. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Organe (9,10), welche die aufsteigende Bewegung des Glases bewirken, in
Zickzackform angeordnet sind. :
13. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 4 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß
unterhalb der Organe (9,10), welche die aufsteigende Bewegung des Glases bewirken, ebene
waagerechte Elemente (20) angeordnet sind, die ungefähr in der Berührungsebene (7) zwischen
der gegen die Entnahmekammer vorrückenden Glasschicht (6) und der aus dieser Kammer zu-.
rückkommenden Schicht (8) liegen.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die ebenen waagerechten
Elemente (20) ortsfest und an den Organen (9, 10) aufgehängt sind, welche die aufsteigende Bewegung
des Glases bewirken.
15. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 4 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß
die mit dem geschmolzenen Glas in Berührung stehenden Organe (9,10, 20) aus einem Metall bestehen,
das gegen Hitze widerstandsfähig und gegen das Glas inert ist, wie z. B. Molybdän.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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