DE1459053C - Scharnier - Google Patents

Description

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Die Erfindung betrifft ein Scharnier, insbesondere über die Gelenköse hinausstehenden Bereiche des für auf- oder einschlagende Möbel türen, das nach '< Gelenkhebels in der Offenstellung an in der Seiten-Art eines Gelenkvierecks angeordnete Gelenkhebel wand des Gehäuses vorgesehene Schultern anschlagen, und vier Gelenkachsen aufweist, von denen zwei be- Das erfindungsgemäße Scharnier hat vor allem den nachbarte Gelenkachsen mit dem einen Bauteil, z. B. 5 Vorteil, daß durch die über die Gelenkösen hinauseinem Schrank, verbunden und die beiden anderen stehenden Bereiche des anschlagenden Gelenkhebels Gelenkachsen in einem in dem anderen Bauteil, z. B. Teile der Wand des im anderen Bauteil, z. B. in einem Türflügel, angeordneten Gehäuse gelagert sind, einem Türflügel angeordneten Gehäuses als Gegenin dem der von der Schrankinnenseite her gesehene anschlag verwendet werden können, die ohnehin der hintere Gelenkhebel in der Offenstellung einen An- io aufzunehmenden Gelenkachsen wegen stabil ausgeschlag findet. führt werden müssen. Auch bei Verwendung von im

Problematisch bei Scharnieren dieser Art ist vor ^: Hinblick auf Herstellungs- und Materialkosten billi-

allem der Anschlag, der die Öffnungsbewegung bei gen Kunststoffspritzteilen für das Gehäuse ist bei der

Erreichung eines bestimmten Öffnungswinkels be- vorliegenden Erfindung eine Überbeanspruchung des

grenzen soll. Bei vielen bekannten Ausführungen 15 Materials ausgeschlossen.

wird hier beim vollen Öffnen des Türflügels die dem Aus Gründen einfacher Fertigung weisen die im

Möbelstück benachbarte, türseitige Gelenkachse mit Türflügel gelagerte Gelenköse und der Hauptteil des

verhältnismäßig großem Hebelarm, der durch die vorderen Gelenkhebels parallel zur Gelenkachse die

große Türbreite gegeben ist, durch den hinteren Ge- gleichen Breitenabmessungen auf wie der hintere

Ienkhebel auf Abscherung beansprucht. Da jedoch 20 Gelenkhebel, wobei der einzige Unterschied darin

gerade diese vordere Gelenkachse in dem türseitigen besteht, daß der hintere Gelenkhebel, weil er um die

Scharnierteil wesentlich schwächer gelagert ist als die Kante des Möbelstücks herumgreift, leicht gebogen

hintere, besteht bei dieser bekannten Ausführung die ist, während der vordere Gelenkhebel eben ausge-

Gefahr einer Überbeanspruchung dieses Teiles in der bildet sein kann.

Nachbarschaft der vorderen Türgelenkachse, gege- 25 Weitere Einzelheiten der Erfindung werden an

tbenenfalls auch die Gefahr des Herausziehens des Hand der Figuren, die ein Ausführungsbeispiel dar-

türseitigen Scharnierteiles bzw. Tragkörpers aus der stellen, noch näher erläutert. Es zeigt

zugehörigen Befestigungsöffnung in der Tür. F i g. 1 den Querschnitt durch ein erfindungsge-

Bei einer anderen bekannten Ausführungsform ist mäßes Scharnier in der Offenstellung in vergrößertem

für den vom Möbelstück her gesehenen hinteren 30 Maßstab,

Gelenkhebel ein Anschlag vorgesehen, was im Gegen- Fi g. 2 etwa im gewöhnlichen Maßstab eine Seitensatz zur ersten Lösung nicht schon in den meisten ansieht des im Türflügel befestigten Gehäuses, links Fällen durch den Aufbau eines Scharniers zwang- aufgeschnitten,

läufig gegeben ist, sondern im allgemeinen eine be- F i g. 3 die Draufsicht auf das Gehäuse nach

sondere Ausbildung des türseitigen Scharnierteiles 35 F i g. 2 und

oder Gehäuses erforderlich macht. Bei einer bekann- F i g. 4 und 5 Ansichten der beiden Gelenkhebel,

ten Ausführung schwenken die Gelenkhebel daher An der Innenseite der Seitenwand 1 eines Möbel-

beim Öffnen des Türflügels jeweils in eine graben- körpers ist ein Beschlagteil 3 des Scharniers befestigt,

förmige Vertiefung des türseitigen Scharnierteiles ein der zwei Gelenkachsen 4 und 5 aufweist, an denen

und finden an der Bodenfläche dieser Vertiefungen 4° zwei Gelenkhebel 6 und 7 angelenkt sind. Die freien

nach Erreichen des angestrebten Öffnungswinkels Enden der Gelenkhebel 6, 7 sind an zwei weiteren

einen Anschlag. Da jedoch gerade an diesen Vertie- Gelenkachsen 8 und 9, die in einem im Türflügel 2

fungen die türseitigen Scharnierteile mechanisch am befestigten Gehäuse 10 angeordnet sind, angelenkt,

schwächsten ausgebildet sind, besteht hier wiederum Dieses Gehäuse 10 weist einen nach der Möbelseite

die Gefahr einer Überbeanspruchung, wenn nicht die 45 hin offenen Raum 11 von etwa T-förmiger Gestalt

türseitigen Scharnierteile wesentlich massiver, größer auf. Im ersten Teil 11 α dieses Raumes sind die bei-

und teurer ausgeführt werden, als dieses im Hinblick den Gelenkösen 12 und 13 der Gelenkhebel 6 und 7

auf ihre sonstige Beanspruchung erforderlich wäre. auf den Gelenkachsen 8 bzw. 9 schwenkbar gelagert.

Darüber hinaus besitzen diese bekannten Scharnier- Diese Gelenkachsen werden ihrerseits in Bohrungen

ausführungen noch den Nachteil, daß die anschlagen- 5° 15 und 14 des Gehäuses 10 gehalten. Da die Boh-

den hinteren Gelenkhebel gekrümmt ausgeführt sind rung 14 weiter nach dem Innern des Gehäuses 10 hin

und aus diesem Grunde im wesentlichen nur punkt- Hegt, und außerdem die Beanspruchung der Gelenk-

förmig an einer Stelle des Vertiefungsbodens anlie- achse 8 nach dieser Richtung hin erfolgt, ist diese

gen, so daß sich eine besonders hohe Beanspruchung Lagerstelle für die Gelenkachse 8 von Natur größe-

des Materials ergibt, die es kaum gestattet, die tür- 55 ren Beanspruchungen gewachsen, während die Boh-

seitigen Scharnierteile bei bekannten Scharnieraus- rung 15 kürzer und weiter nach außen liegt und bei

führungen in billiger Kunststoffspritztechnik herzu- weitem Öffnen des Türflügels auch in Richtung nach

stellen. außen hin beansprucht werden würde, falls dies nicht

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bei erfindungsgemäß dadurch vermieden wird, daß der bekannten Scharnieren beobachteten Nachteile zu 60 hintere Gelenkhebel 6, der in seinem Hauptteil 6 a beheben. Zur Lösung dieser Aufgabe ist nun ein der- (Fig. 4) breiter gehalten ist als die Gelenköse 12, mit artiges Scharnier mit einem Anschlag in dem bei- seinen überstehenden Seitenteilen einen Anschlag an spielsweise an dem Türflügel befestigten Gehäuse so Schultern 16, 17 des Gehäuses 10 findet. Die Schulaufgebaut, daß bei Verwendung von zwei hochkant tern können achsparallel zum Gehäuse 10 oder wie angeordneten Gelenkhebeln der hintere Gelenkhebel 65 dargestellt, etwas schräg verlaufen, sie sind aber in seinem Hauptteil breiter ausgebildet ist als seine jedenfalls so zu wählen, daß bei dem gewünschten im Türflügel gelagerte, die entsprechende Gelenk- Öffnungswinkel des Türflügels 2 ein satter Anschlag achse umfassende Gelenköse und daß die beidseits erfolgt. Der Teil 11 b in der Mitte des Raumes 11 ist

so gehalten, daß sich die breiteren Hauptteile 6 a und Ta der beiden Gelenkhebel hier frei bewegen können, während der Teil lic eine noch größere Breite aufweist, um in der geschlossenen Stellung des Türflügels auch noch den Beschlagteil 3 mit der Gelenkachse 4 aufnehmen zu können.

Wie die F i g. 5 und 4 zeigen, sind die beiden Gelenkhebel 6 und 7 einander im wesentlichen gleichartig ausgeführt, nur mit dem Unterschied, daß der Gelenkhebel 7, vgl. F i g. 1 und 5, entsprechend ge- ίο wölbt ausgebildet ist.

Der durch den Anschlag begrenzte Öffnungswinkel kann ohne weiteres auch mehr als 90° betragen, was insbesondere in den Fällen, in denen ein gegebener Abstand von der Wand 23 voll ausgenutzt werden soll, vorteilhaft ist.

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Scharnier, insbesondere für auf- oder einschlagende Möbeltüren, das nach Art eines Gelenkvierecks angeordnete Gelenkhebel und vier Gelenkachsen aufweist, von denen zwei benachbarte Gelenkachsen mit dem einen Bauteil, z. B. einem Schrank, verbunden und die beiden anderen Gelenkachsen in einem in dem anderen Bauteil, z. B. einem Türflügel, angeordneten Gehäuse gelagert sind, in dem der von der Schrankinnenseite her gesehene hintere Gelenkhebel in der Offenstellung einen Anschlag findet, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung von zwei hochkant angeordneten Gelenkhebeln (6, 7) der hintere Gelenkhebel (6) in seinem Hauptteil (6 a) breiter ausgebildet ist als seine im Türflügel (2) gelagerte, die entsprechende Gelenkachse (8) umfassende Gelenköse (12) und daß die beidseits über die Gelenköse (12) hinausstehenden Bereiche des Gelenkhebels (6) in der Offenstellung an in der Seitenwand des Gehäuses (10) vorgesehene Schultern (16, 17) anschlagen.

2. Scharnier nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die im Türflügel (2) gelagerte Gelenköse und der Hauptteil (7 a) des vorderen Gelenkhebels (7) die gleichen Breitenabmessungen parallel zur Gelenkachse aufweisen wie der hintere Gelenkhebel (6).

3. Scharnier nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Lage der Schultern (16, 17) im Gehäuse (10) eine Offenstellung von mehr als 90° ermöglicht.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen