DE1458201C - Treib- und Richtrollgang fur eine Stranggießanlage - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Treib- und Richtrollgang, der einer gebogenen Strangführung einer Stranggießanlage nachgeordnet ist, bestehend aus einer ortsfesten oberen Rolle am Ende der Strangführung, wenigstens einem Treibrollenpaar mit anstellbarer oberer Rolle und einem Richtrollenpaar mit ortsfester unterer und anstellbarer loser oberer Rolle.

Bei Stranggießanlagen mit gebogener Rollenlührung wird der Strang nach dem Verlassen derselben gerichtet. Der hierzu verwendete Richtrollgang dient gleichzeitig zum Ausziehen des Stranges. Dadurch werden die der gebogenen Rollenführung nächstgelegenen anstellbaren Rollen hoch beansprucht, da sie sowohl das Richtmoment übertragen als auch zur schlupffreien Übertragung des Drehmoments den Strang auf die Gegenrollen drücken müssen.

Ziel der Erfindung ist eine Verringerung dieser starken Beanspruchungen, insbesondere der anstellbaren Rollen, um zu kleineren Kraftübertragungselementen zu kommen. Nach der Erfindung wird dies bei einem eingangs genannten Treib- und Richtrollgang dadurch erreicht, daß in einem ortsfesten Rahmen Führungen für das Treibrollenpaar senkrecht zur Strangabzugseinrichtung vorgesehen sind, bei dem die obere und untere Rolle durch ein im Rahmen verschiebbares Anpreßsystem verbunden sind.

Dadurch wird bewirkt, daß die Übertragung der Richtkräfte durch anstellbare lose Rollen erfolgt, während das Antriebsmoment durch anstellbare angetriebene Rollen eingeleitet wird. Die Treibrollen werden nur so stark auf den Strang gepreßt, daß sie schlupffrei den Strang ausziehen. Von den Rich'tkräften werden sie weitgehend entlastet.

Das Anpreßsystem ist in weiterer Ausbildung mit einem Hydraulikzylinder als Antrieb versehen. Der Kolben des Hydraulikzylinders kann dabei auf ein Einbaustück eines Treibrollensatzes gerichtet sein, wobei der Zylinder über Zugstangen mit dem anderen Einbaustück des Treibrollensatzes verbunden ist.

Ein weiterer Vorteil wird darin gesehen, daß mehrere Treibrollensätze im Rahmen verschiebbar geführt sind.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Sie zeigt schematisch die Seitenansicht eines Treib- und Richtrollgangs.

Ein gegossener Strang 1 wird in einer nicht dargesiellten bogenförmigen Rollenführung aus der Senkrechten in die Horizontale geleitet und zur geradlinigen Weiterbeförderung gerichtet. Ein Treib- und Richtrollgang besteht aus einem Rahmen 8, in welchem Treibrollenpaare 2,2' und 3,3' und ein Richtrollenpaar 4, 4' gelagert sind.-Mit 5 und 15 sind ortsfeste Rollen zur Aufnahme des Gegendrehdrehmoments beim Richten bezeichnet.

Die Treibrollen 2,2' und 3,3' sind in Einbausiücken 12, 12' gelagert, welche in Führungen des Rahmens 8 aufgenommen sind. An jedem unteren Einbaustück 12 sind Zugstangen 11 befestigt, welche durch das zugeordnete obere Einbaustück 12' hindurchgeführt und durch ein Joch 9 verbunden sind. An jedem Joch 9 ist ein Druckmittelzylinder 10 befestigt, dessen Kolben 6 bzw. 7 auf das zugehörige Einbaustück 12' gerichtet ist. Ein Einbaustück der R ich trolle 4' ist mit dem Kolben 14 eines am RaI men 8 gelagerten Hydraulikzylinders verbunden.

Beim Einlaufen des gebogenen Stranganl'angs sind die Treibrollcri12,2' und 3,3' durch en sprechende Beaufschlagung der Hydraulikzylinder 1 auseinandergefahren. Danach werden die Hydraulik zylinder IO entgegengesetzt beaufschlagt, wodurch d Treibrolieil· 'auf den Strang;,.gpff^ßt werden. Dabi stützt sich.die obiire Xreibiolie 3'. am aufgebogene Stranganfang ab. Die untere Rolle 3 wird in Richtun Strangoberfläche angehoben. Die obere Treibrollc . hat sonvt das Gewicht der Einheit zu tragen.

Sobald der Stranganfang in den Bereich der aufgi fahrenen Richtrolle 4' gelangt, wird der Kolbon I derart beaufschlagt, daß der Stranganfang auf d unteren Rollen 4' und 15 und damit in die Ebene 1 heruntergedrückt wird. Mit dem Richten des Strange wird auch das Treibrollenpaar 3, 3' in seine Griinc stellung zurückgeschoben. Die beim Herunterdriickej des Stranganfanges auftretenden nach unten geriel teten Reaktionskräfte werden von den Rollen 2, 3. I und 4 aufgenommen. Die Richtroile 4' wirkt wege ihrer Anordnung am Ende des Treib- und Rieh aggregats mit langem Hebelarm auf den Strang 1. s daß die von ihr aufzubringende Richtkraft relutij gering ist. Der durch diese Anordnung bedingte lanu Weg beim Herunterdrücken des aufgebogenen Strang anfangs kann nicht nachteilig wirken, da die Rieh] rolle 4' ohne Antrieb ist. \

Während des weiteren Strangdurchlaufs könne die Treibrollenpaare 2,2' und 3, 3' ihre Lage dt jeweiligen Gestalt des Stranges zwischen den Rolle 4,4', 15 und 5 anpassen und bleiben so weitgehen frei von den Richtkräften.

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Treib- und Richtrollgang, der einer g( bogenen Strangführung einer Strunugicßanlag nachgeordnet ist, bestehend aus einer ortsfeste oberen Rolle am Ende der Strangführun wenigstens einem Treibrollenpaar mit anstellban oberer Rolle und einem Richtrollenpaar mit ort fester unterer und anstellbarer loser oberer Roll dadurch gekennzeichnet, daß in einei ortsfesten Rahmen (8) Führungen für das Treit rollenpaar (2, 2'; 3, 3') senkrecht zur Strangat zugsrichtung vorgesehen sind, bei dem die obei und untere Rolle durch ein im Rahmen (8) ve schiebbares Anpreßsystem (9, 10, Π) verbünde sind.

2. Treib- und Richtrollgang nach Anspruch dadurch gekennzeichnet, daß das Anpreßs\stei mit einem Hydraulikzylinder (10) als Antrieb vei

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3. Treib- und Richtrollgang nach den Ar Sprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, da der Kolben (7) eines Hydraulikzylinders (10) ai ein Einbaustück (12') des Treibrollensatzes gi richtet ist, wobei der, Zylinder (IQ) über Ziij stangen (11) mit dem anderen Einbaustück (i; des Treibrollensatzes verbunden ist.

4. Treib- und Richtrollgang nach den Ar Sprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, da mehrere Treibrollensätze (2, 2' und 3, 3') ii Rahmen (8) verschiebbar geführt sind.