DE1456071C - Drehflügelblatt mit als Gasturbinenstrahltriebwerk ausgebildetem Antriebssystem - Google Patents
Drehflügelblatt mit als Gasturbinenstrahltriebwerk ausgebildetem AntriebssystemInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Drehflügelblatt mit von der Rotordrehachse radial entfernt eingebautem, als
Gasturbinenstrahltriebwerk ausgebildetem Antriebssystem, dessen Welle in der Längsrichtung des Blatts
liegt. Derartige Drehflügelblätter dienen als Antriebssystem für ein Drehflügelflugzeug, wie z. B. einen
Hubschrauber.
Es ist bekannt, die aus einem oder mehreren Gasturbinenstrahltriebwerken
bestehenden Antriebssysteme eines Hubschraubers nähe der Spitze der
Drehflügelblätter einzubauen, und zwar auch derart, daß die gemeinsame Welle zwischen Verdichter und
Turbine auf einem Radius des Rotordrehkreises liegt (vgl. den Bericht 33 der Deutschen Forschungsanstalt
für Hubschrauber und Vertikalflugtechnik e. V., Bild 7,2, auf den Seiten 80 und 81 von W. Just vom
Januar 1961). Diese Einbauart des Antriebssystems hat den Vorteil, daß sich dessen Achse beim Betrieb
des Rotors unter dem Einfluß der Fliehkraft nicht verbiegen kann. Auch können die Lager der Achse
dabei nicht unzulässig beansprucht werden. Es treten jedoch unter dem Einfluß der Fliehkraft in
axialer Richtung Schubkräfte auf, und es ist das Ziel der Erfindung, diese Kräfte unschädlich zu
machen.
Diese Aufgabe wird bei einem Drehflügelblatt der oben angegebenen Art erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß die Welle an ihrem der Blattspitze zugekehrten Ende einen koaxialen Kolben aufweist, der
in einem durch ein Druckmittel gespeisten Zylinder gleitet, wie an sich bekannt, wobei ein Druckmitteltank
in einem solchen Abstand von der Rotordrehachse im Blatt angeordnet ist, daß in einer Verbindungsleitung
zwischen dem Tank und dem Zylinder unter der Einwirkung der Fliehkraft ein Druckanstieg
entsteht, der im Zylinder eine Gegenkraft auf den Kolben zum Ausgleich der auf die Welle übertragenen
Zentrifugalkräfte erzeugt.
Hierdurch kann in einfacher Weise erreicht werden, daß auf den Kolben und somit auf die Welle
stets ein Gegendruck ausgeübt wird, der dem jeweiligen Wert der auf die Welle wirkenden Fliehkraft
funktionell zugeordnet ist und im gleichen Maße und gleichzeitig hiermit ansteigt und abfällt.
Vorzugsweise wird das Drehflügelblatt so ausgebildet, daß die Verschiebung des Kolbens in Richtung
auf die Blattwurzel durch eine in der Seitenwand des Zylinders vorgesehene Ablaßöffnung begrenzt
ist.
Weiterhin kann das Drehflügelblatt zweckmäßigerweise so ausgebildet werden, daß mit dem Zylinder
eine Druckkammer verbunden ist, in der ein von der Welle angetriebenes Getriebe untergebracht ist, das
eine Pumpe zum Zurückfördern des durch die Ablaßöffnung ausgetretenen Druckmittels in den Tank
antreibt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nachfolgend an Hand der Zeichnungen beschrieben.
F i g. 1 ist ein Grundriß eines Hubschraubers mit erfindungsgemäßen Rotorblättern;
F i g. 2 ist ein Schaubild des radial außenliegenden
Teils eines derartigen Rotorblatts, und
F i g. 3 ist ein abgebrochener Querschnitt eines Teils des Aufbaus nach F i g. 2.
Ein Hubschrauber 10 hat Rotorblätter 11, deren radial innenliegende Enden drehbar um einen Mast
12 angeordnet sind.
Die Rotorblätter 11 werden durch Nebenstrom-Gasturbinenstrahltriebwerke
13 in Umlauf gesetzt |
(s. Fig. 3), die jeweils an der Spitze des betreffenden !
Rotorblatts 11 angeordnet sind. j
Jedes solche Gasturbinenstrahltriebwerk umfaßt in j Strömungsrichtung einen Verdichter 14, eine Ver- ]
brennungskammer 15 und: eine Turbine 16; das Triebwerk 13 hat eine Einläßleitung 20, die sich von
der Vorderkante des betreffenden Blatts 11 erstreckt, sowie eine sich zur Hinterkante des betreffenden
ίο Rotorblatts 11 erstreckende Auslaßleitung 21. Wie
durch den Pfeil22 in Fig. 1 angedeutet, bewirken die aus den Auslaßleitungen 21 austretenden Strahlgase
die Rotation der Rotorblätter 11 um den Mast
12 im Gegenuhrzeigersinn.
Ein Teil der vom Verdichter 14 jedes Triebwerks
13 verdichteten Luft strömt durch eine Umgehungsleitung 23; diese durch die Umgehungsleitung 23
durchströmende Luft trägt dazu bei, das Geräusch des Strahls aus den Auslaßleitungen 21 zu dämpfen.
ao Der Verdichter 14 und die Turbine 16 jedes Triebwerks sind auf einer gemeinsamen Welle 24 angeordnet.
Diese gemeinsame Welle 24 erstreckt sich in Längsrichtung des Rotorblatts 11 und ist drehbar in
Kugellagern 25,26 gelagert, welche in der Längsrichtung des betreffenden Blatts im Abstand voneinander
angeordnet sind. TJas Lager 25 wird von einer Vielzahl von winkelmäßig versetzten Streben
27 getragen, die sich von einem äußeren Gehäuse
28 des Triebwerks erstrecken, wobei dieses äußere
Gehäuse 28 innerhalb des Rotorblatts 11 befestigt ist.
Das Lager 26 sitzt auf einer Vielzahl von winkelmäßig
versetzten Streben 30, die zu einem inneren Gehäuse 31 des Triebwerks führen. Die Lager 25, 26
haben eine gewisse Bewegungsfreiheit, so daß sich die Welle 24 in gewissen Grenzen axial bewegen kann.
Eine Hülse 33 ist am radial äußeren Ende der
gemeinsamen Welle 24 befestigt und bewegt sich mit dieser sowohl längsweise als auch in ihrer Drehung.
An ihrem von der gemeinsamen Welle abliegenden Ende hat die Hülse 33 einen in einem Zylinder 35
gleitenden Kolben 34. Auf der von der gemeinsamen Welle 24 abliegenden Seite 36 des Kolbens 34 kommuniziert
der Zylinder 35 mit einer Kammer 37.
In jedem Rotorblatt 11 ist ein Öltank 40 montiert; dieser Öltank 40 kommuniziert mit einem Rohr 41, das konzentrisch in der gemeinsamen Welle 24 angeordnet ist und sich, durch den größeren Teil der Hülse 33 erstreckt, öl fließt von dem Öltank 40 durch das Rohr 41 in eine kegelförmige Kammer 42 im von der gemeinsamen Welle abliegenden Teil der Hülse 33. Die Kammer 42 kommuniziert über Bohrungen 43 j mit der Kammer 37.
In jedem Rotorblatt 11 ist ein Öltank 40 montiert; dieser Öltank 40 kommuniziert mit einem Rohr 41, das konzentrisch in der gemeinsamen Welle 24 angeordnet ist und sich, durch den größeren Teil der Hülse 33 erstreckt, öl fließt von dem Öltank 40 durch das Rohr 41 in eine kegelförmige Kammer 42 im von der gemeinsamen Welle abliegenden Teil der Hülse 33. Die Kammer 42 kommuniziert über Bohrungen 43 j mit der Kammer 37.
In der Kammer 37 ist ein Zahnrad montiert; dieses ; Zahnrad 44 kämmt mit äußeren Zähnen 45 am Ende ;
der Hülse 33, das von der gemeinsamen Welle 24 \
abliegt. Das Zahnrad 44 wird daher durch die Hülse 33 und somit durch die gemeinsame Welle 24 angetrieben.
,
Das Zahnrad 44 treibt eine .Welle 46 an, die ihrerseits
ein Zahnrad 47 einer Zahnradpumpe 47, 48 an- ;
treibt. I
Der Zylinder 35 hat eine Ablaßöffnung 51, die ]
über einen Kanal 52 mit der an der gemeinsamen i Welle 24 liegenden Seite des Kolbens 34 kommunk j
ziert. Diese Ablaßöffnung, durch welche Druckmittel | aus der Kamer 37 entweichen kann, wird durch den |
Kolben 34 freigegeben, wenn dieser eine vorbestimmte j Stellung im Zylinder 35 erreicht. ' ■ !
Claims (3)
1. Drehflügelblatt mit von der Rotordrehachse radial entfernt eingebautem, als Gasturbinenstrahltriebwerk
ausgebildetem Antriebssystem, dessen Welle in der Längsrichtung des Blatts liegt,
dadurch gekennzeichnet, daß die Welle (24) an ihrem der Blattspitze zugekehrten Ende
einen koaxialen Kolben (34) aufweist, der in einem durch ein Druckmittel gespeisten Zylinder
(35) gleitet, wie an sich bekannt, wobei ein Druckmitteltank (40) in einem solchen Abstand
von der Rotordrehachse im Blatt angeordnet ist, daß in einer Verbindungsleitung (41) zwischen
dem Tank und dem Zylinder unter der Einwirkung der Fliehkraft ein Druckanstieg entsteht,
der im Zylinder eine Gegenkraft auf den Kolben zum Ausgleich der auf die Welle übertragenen
Zentrifugalkräfte erzeugt.
2. Drehflügelblatt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschiebung des Kolbens
(34) in Richtung auf die Blattwurzel durch eine in der Seitenwand des Zylinders (35) vorgesehene
Ablaßöffnung (51) begrenzt ist.
3. Drehflügelblatt nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Zylinder (35)
eine Druckkammer (37) verbunden ist, in der ein von der Welle (24) angetriebenes Getriebe (44)
untergebracht ist, das eine Pumpe (47) zum Zurückfördern des durch die Ablaßöffnung (51) ausgetretenen
Druckmittels in den Tank (40) antreibt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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