DE1447312A1 - Verfahren und Einrichtung zum objektiven Abhoeren der eigenen Sprache fuer Lehrzwecke - Google Patents

Verfahren und Einrichtung zum objektiven Abhoeren der eigenen Sprache fuer Lehrzwecke

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DE1447312A1 DE19641447312 DE1447312A DE1447312A1 DE 1447312 A1 DE1447312 A1 DE 1447312A1 DE 19641447312 DE19641447312 DE 19641447312 DE 1447312 A DE1447312 A DE 1447312A DE 1447312 A1 DE1447312 A1 DE 1447312A1
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Description

1447312 Dipl.-lng. H. Sauerland ■ Dn.-lng. R. König Patentanwälte · 4qdd Düsseldorf ■ Cecilienallee 7β -Telefon 433732
P 14 47 312.2 30.April 1969
I/Sohn/20 497
Herr Tadeusz KORN, 58, Rue Mereelis, Brüssel (Belgien)
"Verfahren und Einrichtung zum objektiven Abhören der eigenen Sprache für Lehrzwecke"
Die Erfindung "bezieht sich auf ein Verfahren und Einrichtungen, die es - z.B. für Lehrzwecke - erlauben, die eigene Sprache objektiv und simultan abzuhören.
Sie findet ihre Verwendung hauptsächlich beim Fremdsprachenunterricht.
Es ist bekannt, daß beim gewöhnlichen Sprechen der Sprecher die eigene Stimme in anderer Weise wahrnimmt, als sie von einem ihm gegenübersitzenden Zuhörer gehört wird. Diese Erscheinung ist darauf zurückzuführen, daß man die eigene Stimme gleichzeitig über zwei akustische Wege aufnimmt, einmal auf einem äußeren Wege vom Mund zu den Ohren durch Luftschall und zum anderen über eine innere Verbindung zwischen den Sprech- und Hörorganen. Da die Übertragungscharakteristik (Wiedergabekurve) des auf dem letztgenannten Wege übertragenen Klangs völlig verschieden von derjenigen der Übertragung durch Luftschall ist, verändert die Überlagerung mit dem durch innere Leitung übertragenen Klangbild zusammen mit dem durch die Richtung des vom Sprecher durch den Mund abgegebenen Klanges in Bezug auf seine Ohren erzeugten Effekt (Richteffekt) völlig die Klangfarbe des selbst wahrgenommenen Klangbildes gegenüber dem objektiv wahrnehmbaren Klangbild.
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·. JUÜ. Unterlagen (Art. 7 SI Abs. 2 Nr. l Satt 3 das Ämjerunassoe. v. 4.9.106 /)
Diese Erscheinung findet im täglichen Leben durch die bekannte Tatsache ihre Bestätigung, daß man die eigene Sprache beim Abhören von einem zuvor besprochenen Tonträger, also mit ihrem objektiven"Klangbild, als entstellt empfindet gegenüber dem gewohnten Klangbild, das man über die beiden vorgenannten Wege subjektiv wahrzunehmen pflegt.
Auf der Verzerrung des selbst wahrgenommenen Klangbildes beruhen die bekannten Schwierigkeiten, die sich beim Lernen" fremder Sprachen hinsichtlieh einer guten Aussprache ergeben.
Diese Verzerrung erschwert dem Schüler aber auch den Vergleich seiner Bemühungen um eine möglichst gute Nachahmung der Sprechweise des Lehrers, die er ja mit ihrem objektiven Klangbild wahrnimmt.
Man hat versucht, diese Schwierigkeiten mit Hilfe von zahlreichen Lehreinrichtungen zur phonetischen Korrektur zu begegnen, aber alle bekannten Einrichtungen ,dieser Art haben sieh als wenig wirksam erwiesen.
Eine bekannte Einrichtung zum Selbstabhören verwendet ein vor dem Mund des Schülers aufgestelltes Mikrophon, das über einen Verstärker·mit an den Ohren des Schülers befestigten Kopfhörern verbunden ist. Auf diese Weise wird die Übertragung des objektiven Klangbildes zwar verstärkt und dessen Veränderung dur.ch Überlagerung mit dem auf andere Weise übertragenen Klang herabgesetzt. Trotzdem bleibt diese Überlagerung aber immer noch von erheblichem Einfluß und die erreichte Verbesserung reicht nicht aus, um dem Sprecher ein objektives Klangbild seiner eigenen Sprache zu vermitteln.
Andere bekannte Abhöreinrichtungen, die beim Sprachunter-
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rieht, besonders aber in der Heilkunde bei pathalogischen Fällen Verwendung finden, sind mit selektiven Klangfiltern verseilen, die bestimmte Frequenzbänder isolieren. Ihr Zweck besteht darin, künstlich gewisse Frequenzbereiche des gesprochenen Worts oder der gehörten Stimme zu verstärken oder zu unterdrücken. Die Charakteristiken der dazu benutzten Filter haben jedoch keinerlei Beziehung zu dem Problem der inneren Klangübertragung. ·
Ein weiterer bekannter Behelf zur phonetischen Korrektur besteht im Aufnehmen der Sprache des Schülers auf einen Tonträger und anschließendem Wiedergeben der Aufnahme. Diese Methode erlaubt dem Schüler zwar, seine Sprache mit ihrem durchaus objektiven Klangbild wahrzunehmen, aber unglücklicherweise mit zeitlicher Verschiebung, und so dient sie mehr dazu, begangene Fehler festzustellen, als daß sie die unverzögerte Nachbildung der Sprechweise des Lehrers zuläßt.
Die Erfindung verfolgt den Zweck, die physikalischen Voraussetzungen für das Selbstabhören mit objektivem Klangbild zu schaffen, d.h. beim gleichzeitigen Abhören der eigenen Sprache deren Entstellungen zu verhindern.
Sie geht aus von einer gleichfalls bekannten Selbstabhöreinrichtung, in deren Übertragungswegen Korrekturglieder zur Beeinflussung der Übertragungscharakteristik angeordnet sind. Im Gegensatz zu den dabei benutzten, der allgemeinen Tontechnik entnommenen Klangreglern, die kein beim Selbstabhören brauchbares objektives Klangbild ergeben, sieht sie im Übertragungsweg vom Mund zu den Ohren des Lernenden eine Korrektureinrichtung vor, die dem verstärkt übertragenen Klangbild dessen eigene mit einem Mikrophon aufgenommene Stimme eine Charakteristik verleiht, die derjenigen der Überlagerung der Übertragung der eigenen Stimme mit der er-
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wähnten Störübertragung entgegengesetzt ist.
Unter Störübertragung wird dabei die G-esamtheit aller unerwünschten Fehlerscheinungen verstanden, die auf die innere Übertragung sowie des oben erwähnten Richteffekts, daneben aber auch auf akustische Undichtigkeiten oder Durchlässigkeiten benutzter Hörgeräte zurückzuführen sind«,
Anders ausgedrückt überträgt die Korrektureinrichtung entsprechend verstärkt die Klangteile, die auf dem Wege der "Störübertragung" abgeschwächt worden sind und umgekehrt und ergänzt damit diese zum objektiven Klangbild.
Auf diese Weise ergibt die Summierung zweier aufeinander abgestimmter Signale, nämlich eines auf dem Störwege entstellten Signals und eines durch die vorgeschlagene Vorrichtung entstellten Signals ein Klangbild, das demjenigen der lediglich durch Luftschäll übertragenen Sprache außerordentlich nahe kommt.
Die Feststellung der Charakteristik der gesamten Störüber— tragung zwischen den menschlichen Sprech- und Hörorganen scheint auf den ersten Blick der Messung durch physikalische Instrumente nicht zugänglich zu sein und ist offenbar aus diesem Grunde bisher erkennbar nie versucht worden.
Jedoch hat sich, diese Feststellung im Zuge der Entwicklung, der.Erfindung als durchaus möglich erwiesen.
Die dazu benutzte Methode beruht auf dem Ersetzen der "Störübertragung" durch einen physikalischen Kreis, der mit objektiven Mitteln leicht gemessen werden kann. Sie erfordert die Mitwirkung einer gewissen Anzahl von Hilfspersonen sowie eine geeignete Apparatur und kann wie folgt beschrieben
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werdent
Eine Versuchsperson wird veranlaßt, zunächst ihre Stimme über ein Mikrophon auf einen Tonträger hoher Klangtreue aufnehmen zu lassen. Aufgenommen werden kurze Sätze, einzelne Wörter oder einzelne Laute, die voneinander durch Pausen von jeweils gleicher Dauer getrennt sind.
Darauf hört die mit Kopfhörern hoher Klangtreue ausgestattete Versuchsperson diesen Tonträger ab und wiederholt jeden Textteil während der nachfolgenden Pause, und zwar ohne Mikrophon. Auf diese Weise ist sie in der lage, gleiche Klanggebilde unmittelbar nacheinander einmal mit objektiver Klangfarbe, das andere Mal über den Weg der "Störüber— tragung11 wahrzunehmen.
Zwischen den Tonträger und die Kopfhörer der Versuchsperson ist ein Meßfilter geschaltet, dessen Wiedergabekurve beliebig verändert werden kann.
Derartige in der Fernsprechtechnik bekannte Filter bestehen meist aus einer Zusammenschaltung von mehreren fest auf eine drittel Oktave abgestimmten Teilfiltern, deren Beitrag zur Gesamtwiedergabekurve mit Hilfe von Einzelpotentiometern für jedes Frequenzband eingestellt werden kann.
Die Versuchsperson wird aufgefordert, die Meßfilter derart einzustellen, daß das Klangbild ihrer vom Tonträger kommenden Laute so verzerrt wird, daß es dem Klangeindruck entspricht, den sie beim gleichzeitigen Abhören ihrer Wiederholungen empfindet. Die auf diese Weise gewonnene Wiedergabekurve der Regelfilter kann mit physikalischen Instrumenten leicht ausgemessen werden und gibt die Charakteristik der "Störübertragung" wieder.
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Die Aufgabe der Versuchsperson kann erleichtert werden durch, die Anwendung einer Methode schrittweiser Annäherung, d.ho dadurch, daß man zunächst eine' einfache und leicht erreichbare Versteilung des Meßfilters verlangt und dann anregt, die jeweils zuvor vorgenommenen Einstellungen nach und nach zu verbessern.
Der Verlauf der auf diese Weise erlangten Kurve der "Stör-Übertragung" kann durch einen umgekehrten Vorgang nachgeprüft werden» Bei diesem zweiten Verfahren wird das Meßfilter zwischen das Mikrophon und die Kopfhörer der Hilfsperson geschaltet. Diese hört über die gleichen Kopfhörer nacheinander die Wiedergabe ihrer Stimme vom vorher besprochenen !tonträger und ihre eigene ins Mikrophon gesprochene Stimme während der Wiederholungen= Sie wird aufgefordert, das Filter in der Weise zu verstellen, daß die Klangfarbe ihrer laute, die sie bei den Wiederholungen hört, der objektiven Klangfarbe der vom Tonträger wiedergegebenen Laute möglichst genau entspricht.
Die so gewonnene Kurve des Regelfilters ist affensichtlich arithmetisch komplementär zu derjenigen der "Störübertragung".
Allerdings verlangt dieses zweite vom Abhörvermögen beeinflußte Verfahren von der Versuchsperson schnelle Reaktionen und es kann deshalb nur für Kontrollzwecke empfohlen wer- ■ den. .
Als wesentlichstes Ergebnis der nach den vorerwähnten Methoden durchgeführten Versuche wurde festgestellt, daß in großen Zügen bei der "Störübertragung" die niedrigen !Frequenzen bevorzugt werden und die mittleren und höheren Frequenzen von einigen 300 Hz an zunehmend abfallen. Dieser Abfall beträgt bei einer Frequenz von 1600 Hz bereits etwa
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mm Π m.
Desibel und macht bei einer Frequenz von 4-000 Hz ein Mehrfaches von $ehn Dezibel aus (Pig. 5)»
Es versteht sich, daß dieser Kurvenverlauf auch von der Charakteristik der benutzten Kopfhörer abhängt. Infolgedessen muß die Messung der "Störübertragung" mit den gleisten Hörern vorgenommen werden, die zusammen mit der vorgesehenen Korrektureinrichtung Verwendung finden sollen.
Diese Ergebnisse geben eine Vorstellung von der Wichtigkeit der durch die "Störübertragung'1 hervorgerufenen Verzerrungen und beweisen die nachteiligen Wirkungen, die durch sie beim Selbstabhören der eigenen Sprache beim Unterricht entstehen. Man erkennt auch, warum die bekannten Lehreinrichtungen, die lediglich mit Verstärkung oder mit mehr oder weniger zufällig ausgewählten Korrekturgliedern arbeiten, im Sinne des mit der Erfindung erstrebten Ziels unwirksam bleiben müssen. Als Ergebnis der vorerwähnten Versuche zeichnet sich die den Gegenstand der Erfindung bildende Einrichtung zum objektiven Abhören der eigenen Stimme für Lehrzwecke, bestehend aus einem vor dem Mund des Sprechers anzuordnenden Schallempfänger und einer Vorrichtung zum Übertragen der aufgenommenen Stimme zu wenigstens einem Ohr des Sprechers, sowie einem in der Übertragungsvorrichtung enthaltenden Korrekturglied zur Veränderung des übertragenen Klangbildes erfindungsgemäß durch eine Auslegung des Korrekturgliedes aus, der zufolge die oberhalb von 1600 Hz liegenden Frequenzen gleichmäßig angehoben und die Frequenzen zwischen 1600 und 300 Hz allmählich bis auf einen um ein einstellbares Maß unter dem Pegel der hohen Frequenzen liegenden Wert abgesenkt werden.
Dieses sowie weitere Merkmale der Erfindung seien anhand der Zeiohnung näher erläutert. Die
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-a- = ■■.■■■.. '-. -
Figo 1 bis 7 veranschaulichen ein erstes Ausführungsbeispiel für die Einrichtung nach der Erfindung,
Pig, 8 zeigt eine erste Abwandlung und die
Mg ο 9 und IQ veranschaulichen eiiia weitere Abwandlung dieser Einrichtung*
Im Prinzip enthält eine Lehreinrichtung, die ein objektives Selbstabhören nach der Erfindung gestattet, gemäß Pig. 1 ein Mikrophon 1 vor dem Mund des Schülers, das dessen Stimme aufnimmt, und Kopfhörern 2, die den Teil einer Abhörhaube bilden und mit dem Mikrophon über eine elektrische Leitung 3 verbunden sind. Das Korrekturglied zum Einführen einer die "Störübertragung" zwischen den menschlichen Sprech- und Hörorganen kompensierenden Charakteristik' liegt im Zuge der elektrischen Leitung 3 und ist mit 4 bezeichnet.
Fig, 2 zeigt beispielhaft eine Einrichtung für eine Schule mit Plätzen A, B, C für mehrere Schüler. Die einzelnen Plätze sind durch eine Leitung 5 an eine gemeinsame Ton— quelle S angeschlossen, die ein Tonbandgerät, ein Plattenspieler oder das Mikrophon des Lehrers sein kann.
Die mit Greräten nach fig, 1 ausgestatteten Schüler hören in ihren Kopfhörern 2 den Mustertext unmittelbar über die Leitung 5. Anderseits hört jeder Schüler seine eigene Stimme, die von seinem Mikrophon aufgenommen und über das-Korrekturglied 4 seinen. Kopfhörern zugeführt wird. Dieses Korrekturglied 4 liefert ihm zusammen mit der "Störübertragung" ein Hörbild seiner Stimme mit objektiver Klangtreue. Er kann also beim Nachsprechen des Mustertexts unmittelbar seine eigene Aussprache mit der des Lehrers vergleichen, beide in objektiv richtiger Wiedergabe.
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Wenn - wie in fig. 2A veranschaulicht - i& der Verbindungsleitung zwischen den Schülern und dem Lehrer, der ihre Arbeit überwachen soll, ein Schaltersatz 8 angeordnet ist, kann dem Lehrer am Platz P die Stimme jedes Schülers über eine Leitung 6 zugeführt werden, ohne daß sie das Korrekturglied 4- durchläuft.
Anderseits kann mit Hilfe eines Schaltersatzes 7 anstelle des Tonträgertextes vom Platz P aus die Stimme des Lehrers ebenfalls ohne Korrekturglied 4 jedem Schüler zugeleitet werden, z.B. über die gleiche Leitung 5 wie der Mustertext.
Ein anderes Ausführungsbeispiel sieht ein Tonbandgerät an jedem Schülerplatz vor. Diese allerdings kostspielige Einrichtung bietet jedoch für die Schüler zusätzliche Torteile, insbesondere die Möglichkeit im selbstgewählten Rhythmus zu arbeiten.und die eigene Aussprache anschließend durch passives Abhören zu vergleichen.
Bei dieser Einrichtung, deren grundsätzlicher Aufbau bekannt ist, verfügt jeder Schüler über eine eigene lonquel-Ie mit einem in eine Lehrspur eines Tonbandes 9 (3?ig· 5) aufgesprochenen Mustertext.
Der Schüler hört bei der Arbeit diesen Mustertext über die Leitung 11 sowie den Kopfhörer 2 und gibt seine eigene Stimme über das Mikrophon· 1 und die Leitung 12 auf.ein Tonband 10 auf.
Bei bekannten Einrichtungen vergleichbarer Art hört der Schüler während der Aufnahme seine vom Mikrophon aufgenommene Stimme verstärkt im Kopfhörer mit.
Nach der Erfindung hört der Sohüler gemäß Hg0 3 die Lehr-
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spur 9 unmittelbar, gibt seine Stimme gleichfalls unmittelbar auf das Band 10 auf, aber während der Aufgabe hört er seine Stimme über das Korrekturglied 4, also in objektiver Klangtreue. -
Der Schüler kann anschließend den lext von der Lehrspur und den von ihm aufgesprochenen Text ohne Benutzung des Korrekturgliedes 4 abhören. Dazu eignet sich eine Anordnung nach Fig* 3A·
Weitere auf dem gleichen Prinzip beruhende Abwandlungen sind im Rahmen der Erfindung möglich, z„B. die Anordnung des Korrekturgliedes 4 in der Mikrophonleitung oder die Verwendung von Kopfhörern zusammen mit umgekehrt wirkenden Korrekturgliedern in den "direkten11 Leitungen.
Pig. 6 zeigt ein Schaubild mit zwei Wiedergabekurven· Angenommen, ein Korrekturglied habe die Wiedergabekurve C, nach der die höheren !Frequenzen von etwa 1600 Hz an gleichmäßig angehoben sind und die niedrigeren Frequenzen bis zu 300 Hz zunehmend schwächer und unterhalb dieser Frequenz wieder konstant wiedergegeben werden. Die Differenz Δ η zwischen dem Pegel der Frequenzen unter 300 Hz und dem Pegel der Frequenzen über 1600 Hz kann dem Wunsch des Selbstabhörers entsprechend geändert werden. Sofern der Pegel der "Störübertragung" konstant bleibt, verlangt das Abhören mit geringer lautstarke, daß das Korrekturglied lediglich die bei der "Störübertragung11 vernachlässigten mittleren und höheren Frequenzen in geeignetem Verhältnis anhebt.
Jedoch muß in geräuschvollen Räumen, wo es sich als notwendig erweist, mit größerer Lautstärke abzuhören, das Korrekturglied nicht nur die vernachlässigten Frequenzen,
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sondern auch die tiefen !Frequenzen anheben, die zusammen mit den auf dem Störweg übertragenen Frequenzen die gesamte Wiedergabekurve egalisieren«, Anders ausgedrückt: das Verhältnis A η zwischen der Wiedergabe der tiefen und der hohtn Frequenzen muß sich mit der Veränderung der G-esamtlautstärke duroh Verstellung des Korrekturglieds gleichfalls ändern, so daß ZcB. aus der Wiedergabekurve G die Kurve C1 wird.
Das Korrekturglied ist deshalb in der Weise regelbar, daß bei einer Veränderung der Gesamtlautstärke auch der Pegel der tiefen gegenüber dem der hohen Frequenzen verändert wird· iBine solche Regelung läßt sich z.Bo mit Hilfe eines Doppelpotentiometers erreichen.
In Fig· 5 ist eine typisohe Wiedergabekurve der "Störübertragung1' bei einer Person dargestellt, die mit einer üblichen Kopfhörerhaube versehen ist, und in Figo 6 die Grundcharakteristik eines dazu passenden Korrekturglieds.
In Fig· 7 ist ein Beispiel für die praktische Ausgestaltung eines Korrekturglieds dargestellt, das aus einfachen Bauelementen wie Widerständen und Kondensatoren zusammengebaut ist.
Das vom Mikrophon des Schülers kommende Signal durchläuft nach Verstärkung in einem Verstärker M das aus Widerständen R und Kondensatoren G bestehende Korrekturfilter. Dieses Filter gewährleistet konstante Pegel der niedrigen Frequenzen bis etwa 300 Hz und der höheren Frequenzen von etwa 1600 Hz an mit zunehmender Anhebung vom einen Pegel auf den anderen. Die Pegeldifferenz Λ n kann mit Hilfe des Regelwiderstandes R. verändert werden, und zwar zwischen 15 und 16 Dezibel. Das Potentiometer Έ~ dient zur Einstel-
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- 12 - - ■.:' ; ■■· ■■ ·-... ■■ ■■■" -
Imag der Gesamtverstärkung und kann mit dem Widerstand R.. mechanisch so gekuppelt sein, daß mit Steigerung der Gesamtverstärkung der Wert des Widerstandes Rp verkleinert und damit der Pegelunterschied Δ η verringert wird.
Die Erfindung kann auch mit an sich bekannten rein mechanischen (akustischen) Mitteln verwirklicht werden, die zu fast ebenso guten Ergebnissen führen, wie elektrische Einrichtungen, aber wesentlich billiger herstellbar sind.
Eine solche in fig, 8 dargestellte Vorrichtung besteht aus einem Hörröhr 21, dessen eines Ende vor dem Mund einer Person angeordnet und dessen anderes Ende in den Gehörgang der gleichen Person eingeführt wird.
Das dem Mund zugekehrte Ende ist trichterförmig zu einer Sprechmuschel 22 erweitert, damit es einen möglichst 'großen --Anteil- .der vom Mund ausgehenden Laute aufnimmt. Das andere Ende ist als kleine Olive 23 ähnlieh wie bei einem Stethoskop ausgebildet.
Grundsätzlich genügt bereits eine zu nur einem Ohr führende Vorrichtung, es kann aber auch zu beiden Ohren je ein Rohr führen und diese Rohre können auch an eine gemeinsame Sprechmuschel angeschlossen sein.
Diese Vorrichtung überträgt bevorzugt die höheren !Sequenzen und diese Eigenschaft kann noch durch den Einbau von einem oder mehreren akustischen oder mechanischen Filtern in das Rohr verstärkt oder sonstwie abgewandelt werden.
Ein solches, die niedrigen !Frequenzen schwächendes Filter kann z.B. leicht dadurch geschaffen werden, daß man in der Wand des Rohrs oder der Muschel ein loch oder mehrere Löcher anbringt* Anderseits kann nötigenfalls eine Schwä-
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chung höherer Frequenzen durch den Einbau einer kleinen Luftkammer in den Rohrweg herbeigeführt werden,,
Die Torrichtung kann vervollständigt werden durch einen elektro-akustischen Hörer, der den Lehrtext einem freien Ohr des Schülers zuführt oder in bekannter Weise in das Sprechrohr eingibt, aber auch durch zwei elektro-akustische Hörer, die an je eines von zwei Sprachrohren angeschlossen sind ο
In die Sprechmuschel 22 kann ein Schutzschirm 24 eingebaut sein, durch den Atemgeräusche gedämpft werden«,
Das Hörrohr kann - wie bekannt - in seiner länge veränderlich oder biegsam sein (vgl«, Bezugszahl 25), damit es an verschiedene Kopf maße angepaßt werden kann.
Selbstverständlich können bei den verschiedenen vorbeschriebenen Ausführungsbeispielen verschiedenartige mechanische Vorrichtungen zum Befestigen von Sprach- und Hörgeräten am Kopf vorgesehen sein«.
Bei Spreohübungen kann es sich als zweckmäßig erweisen, (| wenn der Schüler schnell vom Abhören über ein Korrekturglied zum natürlichen Selbstabhören übergehen kann.
Bei Verwendung eines mechanischen Korrekturglieds nach ]?ige 8 läßt sich ein solcher Übergang sehr einfach dadurch bewerkstelligen, daß das Hörrohr vom Ohr abgenommen wird. Beim Gebrauch einer elektrischen linrichtung nach den Figuren 2, 3 und 4 soll der Schüler jedoch von einer Abhörart zur anderen übergehen können, ohne die Hörhaube abzunehmen, damit die Verbindung mit dem Platz des Lehrers aufrechterhalten bleibt.
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Für solche fälle sieht die Erfindung gemäß Pig» 9 einen Umschalter vor, durch den in der Verbindung zwischen Mikrophon und Kopfhörer des Schülers vom vorbeschriebenen Korrekturglied 4 nach der Erfindung auf ein anderes Korrekturglied 14 umgeschaltet werden kann, das zusammen mit der "Störübertragung" dem Schüler ein Klangbild vermittelt, das dem beim Selbstabhören ohne Kopfhörer entspricht.
Aus den gleichen Gründen, die bei Beschreibung des Ausführungsbeispiels nach fig« 7 genannt wurden, muß das den natürlichen Klangeindruck vermittelnde Korrekturglied14 mit Veränderungen des Gesamtpegels, jedoch in umgekehrtem Sinne veränderlich sein.
In Hg. '9 ist der Umschalter 13 erkennbar, der das Umschalten zwischen den Korrekturgliedern 4 und 14 ermöglicht.
10 veranschaulicht ein weiteres Ausführungsbeispiel für eine vollständige Korrektureinrichtung, die gegenüber derjenigen nach !Figo 7 um ein zweites aus den Widerständen r und dem Kondensator c bestehendes Korrekturglied 14 sowie den Umschalter 13 ergänzt ist. Der mit dem iautstärke-Regelpotentlometer P2 gekuppelte Teränderliche Widerstand R^ dient in beiden Fällen zum Verändern der Piltercharakteristik im jeweils gewünschten Sinne,
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Claims (6)

Herr Tadeusz KORN, 58, Rue Mercelis, Brüssel (Belgien) Patentansprüche ι
1. Einrichtung zum objektiven Abhören der eigenen Stimme für Lehrzwecke, bestehend aus einem vor dem Mund des Sprechers anzuordnenden Schallempfänger und einer Vorrichtung zum Übertragen der aufgenommenen Stimme zu wenigstens einem Ohr des Sprechers, sowie einem in der Übertragungsvorrichtung enthaltenen Korrekturglied zur Veränderung des übertragenen Klangbildes, gekennzeichnet durch eine Auslegung des Korrekturgliedes, der zufolge die oberhalb von 1600 Hz liegenden Frequenzen gleichmäßig angehoben und die !Frequenzen zwischen 1600 und 500 Hz allmählich bis auf einen um ein einstellbares Maß unter dem Pegel der hohen Frequenzen liegenden Wert (Δ n) abgesenkt werden.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Pegelunterschied (Δη) zwischen den höheren und tieferen Frequenzen für sich oder gemeinsam mit der Gesamtlautstärke in der Weise veränderlich ist, daß mit zunehmender Gresamtlautstärke der Pegelunterschied kleiner wird.
3. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, die einer Anlage zur Sprachübertragung zwischen einer Mehrzahl von Schülerplätzen (A, B, C) und einer diesen gemeinsamen Tonquelle (S). für einen Lehrtext sowie gegebenenfalls einem Lehrerplatz (P) zugeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Korrekturglied (4) so angeordnet ist, daß es lediglich die Übertragung der Stimme vom Mikrophon (1) jedes Schülers zu seinen Kopfhörern (2) beeinflußt und ohne Rückwirkung auf die Übertragung zwischen
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Unterlagen (Art 7 § I Ahs. 2 Nr. 1 Satz 3 das Änderungsges. v. 4. 9.1967*
der Lehrtextquelle (S) und den Kopfhörern (2) einerseits sowie zwischen dem Mikrophon (1) des Schülers und dem Hörgerät am Lehrerplatz (P) ist (Pig. 2 und 2A).
4. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, bei der jedem Schülerplatz ein Abspielgerät für ein mit einem Lehrtext besprochenes Tonband (9) sowie ein Gerät zum Aufnehmen und Wiedergeben der Schülerstimme (10) zugeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Korrekturglied (4) in der Verbindung zwischen dem Mikrophon (1) und den Kopfhörern (2) des Schülers angeordnet und ohne Einfluß auf die Übertragung des Lehrtextes auf die Kopfhörer (2) des Schülers sowie auf die Übertragung zwischen Mikrophon (1) und Kopfhörern (2) und dem von ihm besprochenen Tonband (10) ist (Pig. 3, 3A).
5. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, bei der die Stimme des Schülers zu wenigstens einem seiner Ohren durch ein mit einem mechanischen Korrekturglied zur Beeinflussung der Klangcharakteristik versehenes Hörrohr übertragen wird, dadurch gekennzeichnet, daß das mechanische Korrekturglied nach Anspruch 1 ausgelegt ist (Pig. 8).
6. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet , daß das Korrekturglied (4) mittels eines Umschalters gegen ein Korrekturglied (14) austauschbar ist, das dem korrigierten Übertragungsweg die Charakteristik der normalen Luftschallübertragung verleiht.
7· Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß beim Korrekturglied (14) der Pegelunterschied (Λη) für sich oder gemeinsam mit der Lautstärke in der Weise veränderlich ist, daß mit zunehmender Lautstärke der Pegelunterschied größer wird.
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