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"Verfahren zum Entfernen von Carbonylsulfid aus Gasen und Flüssigketen"
Priori ts 30. Juni 1959/Niederlande/Nr. 240 771 Wenn Erdölkohlenwasserstoffe, die
Schwefel enthalten, gespalten oder reformiert werden, bilden sich Schwefele wasserstoff
und Kohlensulfoxyd, welche beim Fraktionieren der gespaltenen Produkte hauptsächloci
in der Fraktion zurückbleiben, die Athan, Äthylen, Propan, Propylen, Butan und Butylen
enthält. Die Anwesenheit dieser Schwefel-Verbindungen maoht diese Spaltungsprodukte
übelriechend und korrodierend und stbrt außerdem, wenn die Produkte weiterverarbeitet
werden, beispielsweise auf Losungsmit@@el, wie Alkohole.
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Auch wenn man gespaltene Produkte lagert, die schon vollständig von
Schwefelwasserstoff bofreit sind, führt die Anwesenheit geringer mengen Wasser zur
Bildung von Kohlendioxyd und Schwefelwassersotff aus dem Kohlensulfoxyd durch Hydroxylse,
indem der Schwefelwassersotff durch Spuren von Saueratofw su freiem Schwefel oxydiert
ird, der nwzr sehr schwer entfernt werden kann.
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Die genannten Schwefelverbindung treten auch auf in industriellen
Gasen, wie Wassergas, Koksofengas, Cenerator-Sas und Leuchtgas. Die Anwceheit dieser
Stoffe in den erwähnten technischen Proudkten ist fast ebenso unerwünscht wie bei
den Spaltprodukten.
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Ea slad verschiedone brauchbare Arbeitsweisen für die Entfernung
von Schwefelwasserstoff angewandt worden. Beißpialsvielse werden Kohlenwasserstoffe
mit Alkalihydroxydlösung gowaschan, un Schwefelwasserstoff su entfernen.
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Weiterhin beschreibt die amerikanische Patetschrift 2 238 201 ein
Verfahren, nach weiches Flüssige Kohlenwasserstofe, die Schwefelwasserstoff und/oder
saure Vorunrdiniguneen enthalten, behandelt werden mit wasserlöslcihen, basisch
reagierendne Aminen, wie Äthanolamin, Isopropanolamine, Polyäthylen- und Polypropylenamine,
Aminorpopandiole und Dieminopropanole. Gemäß der britischen Patentachrift 631 704
können jecoch Amine in solchen Fällen nicht mit Erfolg angewandet werden, in welchen
die Kohlenwasserstoffe
Kohlensulfoxyd, Schwefelkohlenstoff und/oder
Aldehyde enthalten, da diese Verbindungen mit den Aminen unter Bildung stabiler,
neutraler Stickstoffverbindungen reagierent welche nicht die @öglcihkeit zur Aufmahme
etwaiger weiterer mengen von schwefelwasserstoff besitzen.
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Außerdem kUnnen die ursprünglichen Amine nicht aus dam genannten
Reaktionsprodukt durch einfaches Erhitzen wiedergowonnon werden. Gemäß der vorgenannten
britischen Patentschrift jedoch atellt eine wässrige lösung von diäthanolamin eine
Ausnahme insolfern der, weil sie für die Entfernung von Schwefelwasserstoff aus
flüssigen Kojhlenwasserstoffen verwendet warden kann, wobei otwa vorhandenes KohlentulSoxyd
nicht gebunden wird. Die Diäthanolaminlpsung, welche den Schwefelwasserstoff enthält,
kann durch Erhitsen regeneriert werden. Die letztegenante Arbeitsweise bat jedoch
den Nachteil, daß Ausfgangsstoffe, welche Kohlensulfoxyd neben Schwefelwasserstoff
enthalten, einer getrnnten Nachbehandlung unterworfen werden, müssen, un das Kohlensulfoxyd
zu entfernen. Nach der britschen Patentschrift 481 235 wird sine solche Nachbehandlung
bei Kohlenwaeserstofffen in einem zweistufigen Verfahren durchgeführt, bei welchen
ein Kohlenwaaeerstoff, der bereite von Schwefelwasserstoff befrit, sit, zunächst
in Berührung gebracht wird mit einer praktisch wassersfrein alkohlischen Lösung
von Alkalihydroxyd, worauf dann das aus dme Shcwefelwasserstoff gebildete Kohlenaulfoxyd
aus dem behandelten Kohlen-
Wasserstoff mit Hilfe einer wäserigen
Alkelihydroxydlösung enttarnt wird. Ein Nachteil dieses Verfahrene besteht darin,
daß aine groao Menge Alkalihydroxy verbraucht wird, die nicht in einfacher Weise
regenerisert werden kann.
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Im Gegensatz zu dem, was in der britischen Patentschrift 631 504
bezûglich der inerten natur von Kohlensulfoxyd in Bezug auf die wäserigne Diäthanolaminlpsungne
y gesagt worden iot, haben tore Untersuchungen (britische Patentschrift 803 045)
gezoeigt, daß bei Anwendung intensiver Michbedingungen tatsnchich Kohlensulfoxyd
saus Gazez oder Flüssigketien mit Hilfe einer wnssrigen Diäthanolaminlpsung entfernt
werden kann, und daß außerdem zip erhaltene verbrauchte Diäthanolaminlösung regeneriert
werden kann.
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In diesem Zusammenhang wird auch auf die amerikanische Patentschrift
2 726 992 verwiesen, die ein Verfahren zum Entfernen von Kohlesnufoxyd aus normalerwieg
gasförmigen Erdölkohlenwasserstoffen durch intensivers Vermischen dieser Cace in
flüssigem Zustand mit einer wässrigen Diäthanolaminluoun, beschreibt.
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Entgegen der Erwartung ist nun gefuhden mordez, daß dle i..' Anwendung
des intensiven Mischens es ermöglicht, das Kohlensulfoxyd vollständig oder annähernd
vollständig aus Gasen und Flüssigektien, die mindestens teilweise nciht mit Wasser
mischbar
sind, zu entfernen, durch Anwendung einer wnssenigen Lösung von Dipropanolaminen,
und daß die bei dieser Behnaldung anialiendo Verbrauchte Flüssigekti ine infacher
Weise regeneriert werden kann.
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Lie Erfidnung bezieht sich alkso auf ein verfahren zur Herstellung
von Cassen und/oder Flüssigketien, die vollständig oder im wesentlichen vollständig
von Kohlenaufoxyd befreit werden sind und die mindestenen teilweise nicht mit Wasser
mishcbar oind, durch @ebanelen von Gassen und/oder Flüsaißkeitne, welche Kohlensulfoxyd
enthalten und mindestens teilweise mit Wasser nicht micschbar sind mit einer Wässrigen
Lösung eines Amino. Nach dem Verfahrne werden die Kohlenßulfoxyd enthaltendne Gasse
oder Flüssigkeiten mindestens 15 Schunden bei einer Eenperutur nicht über 70° intensiv
mit der wässrigen Aminlpsung verdachte die e Aminphase wird darauf abgetrennt. Dna
Verfahren ist dadurch gokennzeichnet, daß ale Aminlüßune eine wasariee Lösung eines
oder nehrerer Dipropanolamine verwendet wird. Die wässrige LUsung einee oder nehrorer
Dipropunolamine wird nachstehend ule Dipropanolaminphase oder lediglich als Aminvhußa
bezeichnet.
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Die sur Verwendung gemnß vorlierondEr. Erfindung geeigneten Propanolamine
umfassen das di-n-Propanolamin
[HN(CH2-CH2-CH2OH)2] und das di-Iospropanolamin
[HN(CH2-CHOH-CH3)2] sowie Camische dieser. Diisopro hat sich als besonderns geeignet
erwisene.
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Lo @s ist gefunden werden. da} dieso Verbindung ein größeres Absorptionsvermögen
in Ebzug auf die saueren Verbindungne, wie schwefelwasserstoff und Kohlendioxyd,
hat als Diäthanolanin, so daL eine geringere mengen der Absorptionsflüssigekti erforderlich
ist.
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Ein praktischer Versuch bat gezeigt, daß aus einem bestimmten Gas
1 Mol schwefelwasserstoff und Kohlendioxy durch Mol Diäthanolamin abserbiert werden
kann, während unter sonst gelcihen Bedingungne nur 3 Mol Diisopropanolamin erforderlich
waren.
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Aus wirtEchaftlichen Gründen werden in der Praxis technische Diproapnaomianischungen
bevorzugt verwendt, wie sie als nebenprodukt bei der Herstellung von diäthanolarsin
erhalten werden. diese technischen Mischungne enthalten gewöhnlich mehr als 90 gew.%
diisoporapnolamin nd 10 Gew.% oder weniger Mono- und Tripropanolamine. Es ist klar,
daß auch Gemische, welcher Dinthanolamin enthaletne, angewandt werden kSnnen.
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Beim Vermischen der das Kohlensulfoxyd enthaltenden Phase mit der
Dipropanaomainphase geht ien Anteil des Kohlensulfoxyds in die letztgeannte pHase
über, in weclher er
vermutlich sehr rasch zu Schwefelwasserstoff
und Kohlendioxyd hydrolysiert ird, welche an dun basisch reagierende Amin gebundne
wrden. Als Ergebnis wird die Mange des Kohlensulfoxyds in der Dipropanolaminphase
herabgesetzt und ein neiterer Anteil des Hohlensulfoxyds kenn wieder aus der su
behandelnden Phase in die Dipropanolaninphase Ubergehen.
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Die Zeit, welche fUr den Übergang des Kohlensulfoxyda von einer Phase
in die andere erforderlcih ist, hängt hauptsächich von der Intensität der Berührung
zwischen den beiden Phasen ab. Ein guter Kontakt wird in erster Linie geeiohert
durch inniges Tcrmlschen der beiden Phasen ; aber auch das Verhältnis zwischen den
Rengen der beiden Phasen ist ein usntzlicher wichtiger Faktor.
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Je intensive das Vermischen lut, umso kürzer kann die Berührungseit
seih. Mit der Eirnichtung, die zur Zeit zur Verf2hrumng steht. ist es jedoch parktisch
unmöglcih, die Dauer auf weniger ale 15 Bekunden herabzusetzen, da dies die Anwendung
einer derart großen mischungsenergie bedeuten würde, daß das vorliegende Verfahren
aus wirtschaftlichen Gründen fUr die Anwendun in technischen Maßetab nicht in trage
käme, weil die erforderliche Energie so groß und kost-Bpielig wäre.
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Bei Anwendung in Laboratoriunsnaßetab ist gefunden worden,da8dasvorliegendeVerfahreninetwa
2 Sekunden mit einer Kolloidm2hle durchgeführt werden kann. In diesen .. s
Fall
beträgt jedcch die mechaniche Leistun welche durch cas Rühruergan auf das Gemisch
der beiden Phasen übertragen werden nus, etwa 150 is/cbz des Cet heu Vca technischen
und wirtschaftlichen Standpunkt aus werden gewöhnlcih gute Resultate erzielt, wenn
das Vermischen derart erfolgt, daß die mechanische Enerige, welche durch die RührorsaneaufdasGenischderbeidenPhasenübertragen
wird, 0,2 bis 1,5 kw/cbm des Gemsiches betrngt. In diesem Fall betrEt die Dauer
des Kontaktea gewbhnlich nicht mehr als 30 Minuten. Wenn die zu behandelnde Phase
eine große Henge Kohlensulfoxyd enthält, ist die Dauer des Kontaktes zwischen den
beider. Phases langer und/oder es wird erfrderlich, intensive zu rühren ale bei
der Reinigung einer Phase, die weniger Kohlenausfloxyd enthält. Mischer, in welchen
das Ver-fahren zweckmäßig ausgeführt werden kann, insbesondere für die Behandlung
von Flüssigketien, sind z.B. Propellermischer und Zentrifugalmischer, wie Trubomishcer
und Ultratruraxmischer. Zur Behandlung von gasen werden vorzugsweise Apparaturen
benutzt, durhc welche das Gas in der Behandlungsflüssigekti fein verteilt werden
kann. Sehr gute Resultate werden erhalten mit Koloonen, die mit Zwischenböden ver-....
sehen sind, sowie auch mit Kolonne, die mit Packmaterial, wie Raschigringne, gefüllt
sind.
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'..'"'-'-' Bei der Bechandlung von Gasen ist das verwendete Gewichtsverhältnis
der Dipropanolaminphase zu der zu behandelnden Casphase sehr stark abhängig von
den Cehalt an
Schwefelawsserstoff und Kohlensulfoxyd in diesen
Gasen, In der praxis liegt dieses Verhältnis im allgemeine zwischen 0, 1 und 2,
c und gewöhnlich zwischen 2 und 10.
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Es ist vorteilhaft, die zu behandelnden Gase ait der Dipropanolaminlöcung
bie erhöhtem Druck in Berührung zu bringen. Ind eisem Fall ermöglicht es das kleinere
Gasvolumes eine Berührungspparatur mit kleineren Abaessungen. zu verwenden. Bin
zweiter Vortiel besteht darin, daß der Übergang deo Sohwofelwascoratoffs und des
Kohlonsulfoxyda in die Aninphase durch den erhöhten Partialdruok dieser Verbindungen
im Gan verbessert wird.
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Bei Behandlung von Flüssigkeiten ist es erwünscht, daß dan Volumenverhältnis
der Diproapnolaminphse zu der zu behandelnden flüssigen phase mindestens 0, 1 betrllgt.
Außerdem wird daraut-hingearbeitet,. daD. naoh der Behandlung eine NindestmecgederwaaerigonDipropanolaatinloaunginder'
Flüssgiekti dispergiert ist. Um dies zu erreichen soll das VolumenverhRltnia von
DipropanolaainphaBe zu der zu behandelnden Flüssigekti während des Vermischens auf
einem Wert nicht unter 0, 25 und vorzugswedse bei 0, 5 gehalton werden, da unter
diesen Bedingungen die Rpropanolmajknphaw kontinuierlich ist und nur geringe Mengne
der behandelten Flüssigkeit in die Diproapnalminphase mitgeführt werden.
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Die Konzentration der wärssrigen Diproapnlaminlpsung kann. innerhalb
weiterer Grenzen schwanken. Die Dipropanolaminmenge in der Ldeung beträgt im allgemeinen
10 bis 60 Gew.% und zweckmäßig 15 bis 30 Gew.% die Ergebnisse des vorliegendne Verfahrens
können noch weiter verbessert perdent indem man su der wässrigen Dipropanolaminlosung
eine oder mehrere Verbindungne wie Triäthylenglykol odeer 2-Methoxyäthanol, zusetzt,
welche den Übergang von Kohlensulfoxyd aus dem Cs oder der Flüssigkeit in diese
Lösung begünstigen.
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Die Tenperatur, bei welcher daa. vorließonde Verfahren durchgeführt
wird, liegt im allgemeinen im Bereich von 0 bis 70° und vorzusgweise von 10 bis
15°. Wenn die aus einer . Spaltanlage erhaltene Xthan-, Propan-oder Butanfraktion
nach den erfindungsgemSBon Verfahren verwendet ird, erfolgt dies im allgemienen
bie überatomsphärischem Druck. da in vielenFällendieseFratkionenboreitainder Raffinerie
in flüssigem Zustand vorließen und auch in diesem Agtegatzustand weiterverarbeitet
werden. Wenn man z.B. flüssiges Propan nahc der Erfindung behandlet, beträgt der
Druck gewöhnlich extra. 25 at. abs. und bei der Bahandlung von'Butan liegt der Druck
ia allgemeinen bei ..
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*.' Das Verfahrne der vorliegendne Erfidngun wird ovrzugsweise in
zwei Stufen nahc dem Gegenatromprinzip durhcgefuhrt.
Y.'onndasVorjahren
in Mischern und Absetzgefäßen ausgeführt wird, vermischt man die Phase, welche das
Kohlensufloxdy enthält und behandelt werden soll, in der ersten Stucs mit der Liproapnolaminlösung,
die bereits teilweise verbraucht ist. Die beiden Phasen werden in sinem Absetzgefä
getrennt und die weiterzubehandelnde phase wird dann ait frischer und/oder regenerierter
Diporpanomainlpsung vermischt, um die Behandlung zu Ende zuf2hren. die teilweise
verbrauchte Dipropanolaminlösung, die in der letzten Stufe erhalten wird, kann wiederum
mit unbehandeltem Gas und/oder unbehandelter Flüssigketi vermischt werden.
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Das Vorfahren kann natürlich auch in mahr r als zwei Stufen durchgeführt
werden, wobei die einzelnen 3ehandlungen torzugsweise im gegenstrom in einer Kolonne
durchgeführt werden.
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WEnn man daa Verfahren in einer Stufe anwendet, besteht die Cefahr,
daß ncith die Gesmamtemeng des Kohlenstoffoxyde sin die Dipropanomainphase überget,
oder daß nicht die Gemstemgen des Schwefelwasserstoffe von den Dipropanolacin gebunden
wird und in der zu behandelnden Phase zurückbkeitb bw. in diese zurückflichßt. Wenn
ann in mehr als einer Stufe arbeitet, werden die vorstehend besxchriebenen Bedingungen
dem innigen VercEschens der Einhaltung bestimmter Volumenverhältnises zwischen beiden
Phassen, des zweckäßig angewanten Druckes und der Xonzehtration der Dipropanolaminlösung
im allgemallion in jeder Phase beibehalten. Bei einer mehratufigan Arbaitawaiaa
ka= as vorteilhaft sien, @inen Temperaturgradienten anzuwenden, wobei die Temperatur
as höhsten
ist in der Stufe, in welcher die zu behandelnde phase
erstmalig mit der Dipropanominpsung vermiecht wird.
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Die vollständig cder teilweise verbrauchte Aninlosung . kann in sehr
einfacher eise regeneriert werden, vorauf man sia nieder in dem Verfahren verwendne
kann. Die Regenerierung kann beispielsweise erfolgen indem man die Aminlösung auf
eine eine Temperaut rvon 70 bis 130.°. verzugseise 100 bis 120°, erhitzte, wordurh
die aus den behandelnden Casen absorbeirten Komponenten oder die gebildeten Hydrolysaprodukte
durch den aus der siedendne Lösung entweichendne Dampf abgestreift werden. Diese
Behandlung kann sehr zweckmäßig durchgeführt werden durch indirektes Erhitzen der
su regenerierenden Losung Bit Niederdruokdampf, wodurch der absorbierte Schwefelwasserstoff.
dus kohlendioxyd usw. wirksam ausgetrieben werden.
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Überaschender wiese hat sich gezeigt, daß bei Regeneration einer
verbrauchten Diisoproaptnomainoläsur weniger Abstreifdampf angewandt werden muß
als bei der Regenerierung einer entsprechenden verbrauchten Diüthanolaminlpsung.
Der SchefeißehaltinormvonKohlensulfoydindenGasenund/öder FlüssigkeitenkannbeiAnwendungdeserfindunßsgemäBenVerfahrens
bis auf weniger als 10 % des ursprünglichen gehalts herabgesetzt werden, wobei der
Gehalt an Schwefelwasserstoff-Schwefel in diesem Fall gewöhnlich nur noch 0,005
% oder weniger beträgt.
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Die Zeichnung zeigt schmeatisch ein beispiel fUr die Behandlung einer
Kohlensulfoxyd enthaltenden Flüssigketi nach den Verfahren gecäß der Erfindung in
einem zweistufigen Prozeß und nach des Gegenstromprinzip. Die zu behandelnde Flüssigketi
tritt durch die Leitung 1 indenPropeller-. mischer 2 ein, wo ale mit bereito teilweise
vorbrauchter dipropanolaminlpsung, die durhc die Leitung 3 zugeführt wird, verrührt
wird. Nach intensivem Rühren wird das Gemisch durch die letiung 4 in den Absetztank
5 übergeführt, von wo die verbrauchte Dipropanolaminlosuhg durch die Leitung 6 sur
Regenerationsanlage abgeleitet wird. Die weiterzubehandelnde Flüssigkeitgelangtdurch.
die leitung 7 in den Propellermischer 8, in welchem sie innig verrührt wird mit
frischer oder regenerierter Dipropanolaminlosung, welche durch die Leitung 9 zuströmt.
Das Cemisch wird durhc die leitung 10 in den Abaetztank 11 UbergefUbrt, von wo die
vollständig oder praktisch vollständig von Kohlensulfoxyd und Schwefelwasserstoff
befreite Flüssigketi durhc die Leitung 12 abgeführt wird. Die teliwese verbrauchte
Dipropanomainlösung wrid durch die Leitung 3 in den Propellermischer 3 gepumpt,
wo sie mit der noch nicht behundelten Flüssigkeit vermischt wird. Bei Behandlung
eines Kohlensulfoxyd enthaltenden Gases wird diesels in den propellermischer durch
ein ringförmgies Rohr eingefhrt, welches durch Öffnungen versehen und unterhalb
des Propellers angeordnet it. In dienen fall wird die Diproapnomainlpsung in glsicher
weise zugerführt wie dies
in der Me1¢hnung durch Bohandlung ainor
Flüssigkeit dargestellt @@@, mit der Ausnahme, daß die Dipropanomainlösung am Boden
des Propellermischere eingeleitet wird. Die Behandlung von Gasenkannjedochineinfachereiaein
einer Koloune, die nit Zwischenböden, z. B. mit Glockenboden verschen iöt, durchgefürht
werden.
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Die Erfindung wird weiter erläutert unter Minweis auf das nachstehende
pi Beispiel Ein Gas, bestehend aus t2 Vol. % Methan, 15 Vol. % Äthan + Äthylen,
15 Vol.% Propan + Propylen, etwa 8 % Wasserstoff sowie 0,05 Vol% Schwefelwassersotf
und 50 Teilen auf eine Million Teile Kohlensulfoxyd, wurde kontinuierlich eingeleitet
ßm Boden einer Kolonne mit einen Durchmesser von 1, 8 m und einer Hohe von 12 m,eloha
15 Clockenböden enthielt. Es wurde bei 40° und bei einem Druck von 15 at gearbeitet.
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Eine 10%ige wässrige lösung von technischem Diisopropanolamin, bestebehQ.
us 94 Gew.-% Diisorpoapnomain, 4 Gew.% Monopropanolamin und 2 Gew.% Tripropanomain
wurde kantinuierlich in der Nähe des oberen Endes der Kolonne '-''"."-...L..'-"'
e @geführt. Das Verhältnis zwischen der eingeführten Gas @@@nge und der Dipropnaomainlösung
betrug (nach volumen)
900 : 1. Insgesamt wurde eine Menge von 350
Tonnen Gas und 60 Tonnen Diisopropanolaminlösung im Verlaufe von 24 Stunden in die
Kolonne eingeführt. Das am Kopf der Kolenne abgeführte Gas hatte inen Schwefelwasserstoffgehalt
von weniger ale 0,0015 Vol.%, während der Gehalt an Kohlensulfoxyd unter 0,5 Teilen
auf eine Million Teile lag. tas voretehende Beispiel kurde in technischem Na8-stab
durchgeführt und zeigt, daD hierbei praktisch die Gesmtmenge des Kohlenaulfoxyd,
nämlich 99 5, und annShernd 97 % des Schwefelwasserstoffs aus dem Gas entfernt worden
sind.' Bei Anwendung einer wässrigen Diäthanolaminlpsung und . z Bonßt gleichbleibenden
Bedingungen worden 80 % des Kohlensulfoxyds und 90 % des Schwefelwasserstoffs aus
dem gas 'entfernt...
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Die aus dem Abaorptionaturm abfließende Diisopropanollöaunc, welche
0,2 Mol Schwfelwasserstoff und Kohlendioxyd. pro Mol diisopropanoimain enthielt,
wurde unter einem geringen Überdrcuk (0,5 Atü) kontinuierlich zum oberen Ende einer
Regenerationskolonne geleitet. diese Kolonne hatte einen Durchmesser von 0, 9 m
und eine Höhe von 15 m. Sie enthielt 16 Clockenboden. Die Bodentemperatur wurde
durhc Erhitzen <..'* mitindSrektemDeapfaui"108gehalten.BeidieBerTempezttur sieder
die Isorpopanllpsung und die aus den behandlenten
Gassen und oder
den Hydrolisierungsprodukten abserbierten Komponenten werden mit dem aus der siedenden
Lösung entweichenden Lapfmt abgestreift. Bei dien Menge von 3 kg Abstreifdampf pro
Kilegramm der am oberen Ende der Kolonne auzatrUmenden Dämpfe enthielt die am boden
abflielende D iisopropanclamin lösung 0,05 Mol Schweflewasserstoff un und Kohlendioxyd
pro Mol Diisopropanomain.
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Diese Lboung wurde in das Yerfahren zurückgeführt, nachdem sie durch
Wärmeaustauscher abgekühlt worden war.
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Die Schwefelwasserstoffkonzentration des abgestreiften Gases, dae
am oberen Ende der Regenerationskolonne abstrume, war derart, daB es ohne weitere
Behandlung in einer Schwefelgewinnungsanlage verarbeitet werden kann. bel der Regeneration
einer entsprechenden verbrauchten Diäthanolaminlösung muBteeineMengevon4kAbstreifdampf
9 pro Kilogramm des am Kopf der Kolonne ausgetriebenen Gases angewandt werden.