DE1444938A1 - Hydrierverfahren - Google Patents

Hydrierverfahren

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DE1444938A1
DE1444938A1 DE19621444938 DE1444938A DE1444938A1 DE 1444938 A1 DE1444938 A1 DE 1444938A1 DE 19621444938 DE19621444938 DE 19621444938 DE 1444938 A DE1444938 A DE 1444938A DE 1444938 A1 DE1444938 A1 DE 1444938A1
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catalyst
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DE19621444938
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Peter Holmes
Robert Pitkethly
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BP PLC
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    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10KPURIFYING OR MODIFYING THE CHEMICAL COMPOSITION OF COMBUSTIBLE GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE
    • C10K1/00Purifying combustible gases containing carbon monoxide
    • C10K1/34Purifying combustible gases containing carbon monoxide by catalytic conversion of impurities to more readily removable materials
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B32/00Carbon; Compounds thereof
    • C01B32/40Carbon monoxide

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  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)
  • Catalysts (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

Köln, den 27.11.1962, Fu/Ax
The British Petroleum Company Limited,
Britannic House, Finsbury Circus, London^ E.G.2 (vSng
Hydrierverfahren
Die Erfindung bezieht sich auf ein Vorfahren zur Hydrierung von Dienen in Gegenwart von Kohlenoxyd.
Nach dem Verfahren gemäß der Erfindung worden Gsnische, die aus V/asser stoff, Kohlenoxyd und einem stark ungesättigten '') ' Kohlenwasserstoff bestehen oder diese Komponenten enthalten, in Gegenwart oder Abwesenheit von Monoolefinen einer Behandlung zwecks Senkung des Gehalts an dem stark ungesättigten Kohlenwasserstoff unterworfen, indem sie in der Dampfphase über einen Nickelträgerkatalysator geleitet werden, der einen größeren Anteil des liickels in elementarer Form enthält<
Unter "stark ungesättigten Kohlenwasserstoffen" sind in diesem Zusammenhang Diene oder Acetylene su verstehen. Gegebenenfalls können die Gemische sowohl Diene als auch Acetylene enthalten.
Vorzugsweise ist in den Gemischen, wenn sie Kohlenoxyd und einen stark ungesättigten Kohlenwasserstoff enthalten, ein höherer Anteil des ersteim und ein geringerer Anteil des letzteren enthalten, und zwar v/erden vorzugsweise Gemische behandelt, die weniger als 1 KoI des stark ungesättigten Kohlenwasserstoffs pro 100 Mol Kohlenoxyd enthalten.
ORlGIMAt
809809/105A
Gegebenenfalls kann das Verfahren gemäß der Erfindung.auf Ausgangsraaterialien angewendet werden, die wenig oder: keinen freien Wasserstoff enthalten. In diesem Fall muß das Ausgangsmaterial" mit einem Gas, das freien Wasserstoff enthält> gemischt werden, um ein für die Behandlung gemäß der Erfindung geeignetes Gemisch, zu bekonimen» . -.._--...-
Das Verfahren eignet sich besonders zur Behandlung von Gemischen der vorstehend genannten Art, die eine geringe Menge (vorzugsweise wenigstens 0,COl Iiol-;v5 einer schwefelhaltigen Verbindung enthalten» Beispielsweise .können die Gen.ische ο ine geringe Ilenga an Thiophene«., Tliiaeycloalkanen und/oder χ Malkylnio no sulfiden enthalt an·- ΐ/enn diese Verbindungen (nachstehend als "Verbindungen der Klasse A?l bezeichnet) anwesend sind, machen sie" vorzugsweise insgesamt niciÄ ils 5. ϊΐοΐ pro 100 Hol des über den Katalysator geleiteten Gemisches- aus.
Zusätzlich oder statt dessen können die Gemische eine geringe Kenge anderer Schwefelverbindungen""{-nachstehend als'¥erbindunder Klasse ,B" bezeichnet), wie Schwefelwasserstoff, Schwefelkohlenstoff, Carbonyldisulfid, Mercaptane und/oder Dialkyldisulfide, enthalten, IJenn diese Verbindungen anwesend- sind, machen sie vorzugsweise insgesamt nicht mehr als 0,1 Mol pro 100 KoI des über den Katalysator geleiteten Gemisches aus. Im. allgemeinen ist die Toleranz für Verbindungen der Klasse geringer als für Verbindungen der Klasse Λ.
Die Herstellung des Katalysators' und seine Aktivierung können in beliebiger passender Ueise durchgeführt werden» Die folgen- den drei -Kathoden werden lediglich als Beispiel beschrieben.
a) Der Katalysator kann durch Imprägnieren auf den Träger aufgebracht werden, indem ein iJickelsalz, z.B. F.ickelnitrat, in b'asser gelöst und das Trägermaterial mit der Lösung imprägniert wird» Das Trägermaterial hat zweckmäßig die -Form von Granulat oder Tabletten .beliebiger Große, die aus dem gemahlenen Trägermaterial hergestellt werden. !lach der Imprägnierung wird der Katalj-sator getrocknet und liegt dann in einer Form vor, in der er für lange Zeiträume ohne Schädigung • gelagert werden kann. Zum Gebrauch muß der Katalysator durch
809809/1054 - _-, -
3rhitzen zv/ecl:s Sarsetzung des Salses aktiviert warden. Im .Falle des Nitrats ist hierzu eine Temperatur von etwa 5OC bia 550° erforderlich, bei der das Nickel in das Oxyd umgewandelt wird. Die endgültige Aktivierung durch Reduktion su metallischem Kickel kann in strömendeu l/asseratoff oder wasserstoffhaltigem Gas bei einer Temperatur von 150 bis 600° und einem Druck von 0 bis 14 atLi erfolgen. Die Behandlungsdauer hängt vöri der Temperatur ab. Als typische Bedingungen bei Verwendung von Gepiolith als Katalysatorträger konuen 16 Stunden bai 500° und Ilormaldruck infrar.,2· ^s tritt jedoch keine Schädigung des Sapioliths ein, wenn er auf eine Temperet.ur oberhalb von 600° erhitzt wird.
b) Der Katalysator kann durch Vermengen von trockenem Nickelformiat mit dem puiverfümigen Katalysatorträger und anschließendes Granulieren des Gemisches hergestellt v/erden. Diese Methode hat den Vorteil, daß ein Salz, wie Kickelformiat, in nicht oxydierender Atmosphäre, z.B. in einem Inertgas oder in Wasserstoff, bei einer Temperatur ν,ρη 150 bis 3C0° unmittelbar su liickel reduziert wird (ohne den Umweg über die üxydstufe). Bei 250° ist gewöhnlich eine Behandlungsdauer von 4 Stunden ausreichend. Diese Arbeitsweise hat den Vorteil, daß es nicht noWendig ist, große Katalycatormengen auf Temperaturen von 500° und darüber zu erhitzen.
c) Der Katalysator kann nach einer Kathode hergestellt werden, ,^5 bei der der wasserlösliche Komplex ausgenutzt wird, der gebildet wird, worm liickelfori.dat aich in Ammoniak löst« Dieser Komplex serfällt durch Erhitzen, wobei wieder liickelformiat erhalten wird. Bei Verwendung dieses wasserlöslichen Komplexes können Katalysatoren durch Imprägnieren aus iiorma- !erweise wasserunlöslichen Verbindungen, wie Nickelformiat, hergestellt werden. Die Verbindung wird, in einer Ammoniaklösung gelöst und die Lösung zur Imprägnierung des granulierten Trägermaterials verwendet. Der Katalysator wird dann getrocknet und auf die unter b} beschriebene -V/eise aktiviert.
Nach der Reduktion darf der Nickelkatalysator nicht mit" "der
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Luft in Berührung kommen, da sonst spontane Oxydation des Nickels su Rickeloxyd stattfinden kann.
Der aktivierte Katalysator enthält vorzugsweise 2 bis 20 Gew.-$ elementares Nickel, bezogen auf das Gesamtgewicht des Kataly™ sators.
Für die Behandlung mit einem schwefelhaltigen Material und. zur Verwendung im Verfahren gemäß der Erfindung eignen sich Nickelkatalysatoren auf Aluminiumoxyd, Kieselgur, Kreide und Kieselsäuregel als Träger. Bevorzugt als Katalysator wird · Nickel auf Sepiolith.
Sepiolith ist ein im Handel erhältliches Tonmineral, das in der Natur vorkommt und auch synthetisch hergestellt werden kann. Er hat die Idealformel H,Mg9Si12O^0(OH)10.6 H2O und ist auch als Meerschaum bekannt. Weitere Angaben über Sepiolith und seine Eigenschaften sind in "Chemistry and Industry" vom
16.11.1957 auf den Seiten 1492-1495 zu finden. « -
Sepiolith hat gegenüber einigen anderen Trägern, wie Aluminiumoxyd, den Vorteil, daß das Nickelsalz während des Erhitzens des Katalysators zwecks Umwandlung des Nickelsal-zes in das . Oxyd nicht mit dem Sepiolith reagiert und die endgültige Reduktion bei niedrigerer Temperatur durchgeführt v/erden kann, als sie für Nickel-Aluminiumoxyd-Katalysatoren notwendig ist*
Der aus dem elementaren Nickel und dem Träger bestehende Kata-' lysator hat eine unerwünscht hohe Aktivität, und seine Selektivität liegt gewöhnlich unter einer ausreichten Höhe. Im allgemeinen muß der Katalysator einer TeilSchwefelung unterworfen werden, um seine Selektivität zu verbessern. Wenn das Ausgangsmaterial keine Schwefelverbindungen enthält, können Fremdschwefelverbindungen, vorzugsweise solche der Klasse A, entweder allein oder in Mischung mit einem Verdünnungsmittel über den Katalysator geleitet werden, bis dieser die erforderliche Sehwefelmenge aufgenommen hat. Ein geeignetes Ver
fahren ist Gegenstand des deutschen Patents ...........
(Patentanmeldung B 6Ö 745 IVb/12 o) der Anmelderin.
Wenn das zu behandelnde Ausgangsmaterial organische Schwefel-
809809/105A Ut& u.ä
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verbindungen- enthält, kann die Schwefelung in der Anfangszeit während des Überleitens des Ausgang siuat er ials über den Katalysator erreicht werden. Katürlich ist während dieser Anfangszeit die Selektivität des Katalysators für die Hydrierung von Dienen in Gegenwart von Kohlenoxyd niedrig. 3ie steigt jedoch in dom Maße, in den der Katalysator Schwefel aufnirai-.it. Vorzugsweise erfolgt die Scirwefelung zunächst böi einer Temperatur, die unter den ./ert liegt, box dei.: dio Hydrierung statt-. findet..,DieTemperatur wird dann, allmählich bis zu wenigstens der Höhe gesteigert, bei der der Katalysator "anspringt", d.h. bei der die Hydrierung stattfindet. Vorzugsweise wird die Temperatur noch i/eiter bis über die Grenze hinaus auf einen Wert■erhöht, bei dem sowohl dio Aktivität als auch die Selektivität zufriedenstellend sind.
Es ;wur|le. festgestellt, daß die Geschwindigkeit der GchwefelaufnahE.ie;idurch den Katalysator i.iit der Zeit abnimmt, und daß nach Erreichen guter Selektivität die Geschwindigkeit der Schwefelaufnahme sehr gering ist, so daß es möglich ist, das .'i.Verfahren unter praktisch konstanten Bedingungen durchzuführen. Gewöhnlich erweist es sich jedoch als zweckmäßig, während der Lauf zeit, des Katalysators die- Reaktionstoiiperatur allmählich zu· erhöhen.
.Spwohl die Schwefelung des Katalysators als auch die Durchführung des Verfahrens genäß der Erfindung können bei jedem 25-~,-fjpAss&mden Druck - Unterdruck, ITormaldruck, Überdruck - -erfol-■::g.äii:. Gegebenenfalls kann dis Behandlung dec Katalysators;', in Gegenwart von V/asser stoff durchgeführt werden.
Die Menge des mit dem Katalysator umgesetzton schwefelhaltigen Materials wird gewöhnlich so gexiählt, daß es 1 bis 40 Ilol-^ Schwefel, bezogen auf den Gehalt des unbehandelten Katalysators an elementarem liickel, enthält.
Es zeigte sich,·· daß bei Normaldruck und nach der Schwefelung des Katalysators gewöhnlich eine untere Ter.:peraturgrense vorhanden ist=,-bei der die Hydrierung der Diene einsetzt* Unter
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den von der Anmelderin angewendeten,.in den folgenden Beispielen genannten. Bedingungen liegt .diese Grenze- im,-Bereich von 150 bis l60°. Gewöhnlich wird bei.Temperaturen unter·400° und zuweilen, unter 250° gearbeitet. ._ ,--.. -.■·.,.,,.
Im allgemeinen wird das Verfahren kontinuierlich mit des in der Gasphase vorliegenden Ausgangsmaterial durchgeführt.
Gegebenen!al3.s kann die lydr'ierung unter Verwendung eines aus T/asser stoff susarcr.ien mit inerten Bestandteilen bestehenden Gases durchgeführt werden. Bei Anwesenheit inerter Bestandteile
Gas
) enthält das/vorzugsweise wenigstens 25 Hol-^ Wasserstoff, dessen Anteil zweckmäßig im Bereich von 25 bis 90 IC0I-/3 liegt*
Als Gas wird das Restgas einer Platformer-Anlage bevorzugt. Geeignet sind Gase, dia 70 Ilol-fj Wasserstoff enthalten. Typisch ist ein Gas, das aus 70 ΓΙο1-£ Wasserstoff und 30 tlol-^ Methan L5 besteht. Geeignet sind ferner die Restgase aus der Wasserdampf krackung, der katalytischen Krackung und aus der Dehydrierung von Kohlenwasserstoffen.
Die Raumströnungsgeschwindigkeit liegt vorzugsweise über 200 V/V/Std. Im allgemeinen erwiesen sieh Werte bis zu >0 SOO V/V/Std. und sogar bis zu 1500 V/V/Std. als geeignet, Es kann sich als zweckmäßig erweisen, die Raumgeschwindigkeit während der Katalysatorlaufzeit allmählich zu verringern.
• Als Ausgangspaterialien eignen sieh einfache Gasgemische, Z.B. Kohlenoxyd und ein Dien oder Kohlenoxyd und ein Acetylen oder Gemische, die a) eine oder mehrere andere Komponenten, die zwar hydrierbar sind, jedoch , unter den angewendeten Bedingungen nicht hydriert x^erden, z.B, Olefine, insbesondere Äthylen, Propylen und/oder Butene, amd/oder b) eine odermehrere nicht hydrierbyre Komponenten, z.B. Paraffine, insbesondere Methan-, Athan, Propan-und/oder Butane, enthalten*- Beispielsweise können Kohlengas>; Stadtgas, Generatorgas oder Wassergas oder Gemische von zwei oder mehreren dieser Gase als Ausgangsmaterialien eingesetzt werden.
809809/ 10 5 4 -^ original
Beispiel 1
Veranschaulicht wird die Schwefelung eines Katalysators mit Hilfe eines schwefelhaltigen Ausgangsmaterials. Als Ausgangsmaterial diente ein Kohlengas folgender Zusammensetzung (ausschließlich der schwefelhaltigen Verbindungen):
Tabelle 1 ) 54,2 Πο1-ί4 (durch Differenz) Il
Wasserstoff )
Kohlenoxyd 36,9 »
Methan Tt
Luft ) 1,2 It
Äthan 1 1,6
Äthylen 3,7 tt
Propan 0,4 Tt
Kohlendioxyd 0,4 η
Propylen 1,1 It »
i-Butan 0,11
n-Butan 0,15 tj
Acetylen 0,05 II
Butene 0,04
Pentane
Butadien-1,3
Schwefelverbindungen waren in einer Menge von 200 Teilen pro Million (gerechnet als Schwefel) vorhanden. Der verwendete Katalysator wurde durch Imprägnieren von granuliertem Sepiolith C5 mit einer Nickelformiatlösung in wäßrigem Ammoniak und Trocknen hergestellt. Der Katalysator wurde durch Srhitzen in strömendem V/asser stoff (1000 V/V/Std.) für eine Stunde bei 250°.aktiviert. Dieser Katalysator enthielt 9,95 Gew.-^ Nickel«
Ein Versuch mit dem oben genannten Kohlengas wurde mit den; frisch aktivierten Nickelkatalycator bei 600 - ß00 V/v/Std. und Kormaldruck durchgeführt. Die gasförmigen Produkte wurden durch Gaschromatographie analysiert. . ' ;
Während der Versuchsdauer, während der die Schwefelung unter Bildung des betriebsbereiten Katalysators stattfand, betrug 35* die Temperatur aunächst 30°. Sie --.nirda an -schließend auf 60°,
< 809809/1054
100°, 130° und 150° erhöht.
Bei 30 und 60° wurden die Diene und Acetylene teilweise entfernt (50 - 80£j). Eine Temperaturerhöhung auf 100° hatte praktisch vollständige Entfernung der Diene und Acetylene (bis auf weniger als 100 Teile pro Ilillion) zur Folge. Bei Anwendung einer Temperatur von 130° bei einer Laufzeit von Ö Stunden und von I5O0 bei einer Laufzeit von 14 Stunden wurde der Gehalt an Dienen und Acetylenen um mehr als 90$ gesenkt.
Der Katalysator wurde dann analysiert, \vobei sich zeigte, daß ■ er 0,305 G&vr.-fo Schwefel (Atoraverhältnis S/Ni =0,071) ent- V-. hielt. In diesem Stadium befand sich der Katalysator im geeigneten Zustand, um die selektive Hydrierung der·Diene zu bewirken'· · /·'*"
Die Änderung der Selektivität während der Konditionierung des Katalysators wird durch Tabelle 2 veranschaulicht, aus der .die Änderung der Konzentration an C?-C.-Monoolefinen und an ' Cp-C^-Paräffinen während der Vorbehandlung des Katalysators ersichtlich .ist. Λ ' "
Tabelle 2 . ■-,·'■
" Laufzeit in Stunden ' 0 - β 8 - 14 14 - 17
Mittlerer Umsatz zu
Monoolefinen in Mol-$, . ...
bezogen auf den Einsatz:' - 0,6 + 0,1 + 0,3
Mittlerer Umsatz zu
' Paraffinen, Kol-$, · bezogen ' . .
auf den Einsatz: .-■■-+ cj,ß>. + 0,4 . 0 .
Diese Ergebnisse lassen-erkennen, daß der Katalysator mit fortschreitender Schwefelung für die Hydrierung von Acetylenen und Dienen zu Olefinen ohne Bildung von Paraffinen selektiver wird. ' , . · ' · '
Beispiel 2 ·
Veranschaulicht, wird die Schwefelung des Katalysators mit Hilfe von Thiophen. ' ■ ." . .
980 9/10 54 '■ ■'." ■■ ·
.ORIGINAL IMSPECTED
-I-
Der Katalysator wurde auf die in Beispiel 1 beschriebene Weise •hergestellt und aktiviert. Er wurde einer Teilschv/efelung unterworfen, indem ein 2 Gew.-^ Thiophen enthaltendes Gemisch von Thiophen und n-Heptan 45 Minuten bei 100° und V/Y/Std.' sowie Kormaldruck über ihn geleitet wurde. Dieser Katalysator wurde"zur Behandlung von Kohlengas folgender Zusammensetzung (ausschließlich der Schwefelverbindungen) eingesetzt:
Tabelle 3
-Sa (durch Differenz)
Wasserstoff , 59,95
. ■ Rohlenoxyd
.,Ke1 than -.,, Ι 30,5
. Luft .._,,..·. . )
Äthan 1,4
Äthylen 2,4
; Propanί - ) 3 £
. Kohlendioxyd ) *
Propylen 0,6
Isobutan 0,4
n-But an 0,7
Acetylen 0,10
Butene 0,11
,.Pentane 0,02
Butadien-1,3 0,02
It Il It
. . Acetylen 0,10 "
It
Der Jersuch wurde, bei Normaldruck durchgeführt. Bei allen Temperaturen bis zu 152° lag die Senkung des Acetylen- und Diengehalts unter 10','·. Oberhalb von 150° wurden mehr als 90 Kol-$ der Acetylene entfernt. Dieser Versuch wurde für eine Dauer von 100 Stunden ohne erkennbare Deaktivierung durchgeführt (mittlere Raumgeschwindigkeit 580 V/V/Std. bis zur 40.Stunde und 330 V/V-/Std, von der 40. bis zur 100.Stunde). Fahrend der ersten 14 Stunden wurde der Katalysator bis zur Betriebsbereitschaft geschwefelt.
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Beispiel 3
10 cur eines aus Hickelfonaiat auf Sepiolith bestehenden frischen Katalysators wurden aktiviert, indem der Katalysator 4 Stunden in Wasserstoff bei 250 und einer Strömungsgeschwin-digkeit von 1000 V/V/Std. gehalten wurde. Der Katalysator wurde dann zur Behandlung von Stadtgas bei einer Raumgeschwindigkeit von 550 - 600 V/V/Std. (gerechnet als Gas) und "bei'Norruaidruck eingesetzt. Zu Beginn betrug die Reaktionstemperatur l60°. Bestimmte Stadtgasmengen vnirden einem Gasbehälter .über
.0 einen Zeitraun von etwa 30 Stunden entnommen. Dann wurde der Versuch unterbrochen, um den Gasbehälter erneut aus der Stadtgasleitung zu füllen. Die Zusammensetzung des Stadtgases war die gleiche, wie in Beispiel 1 angegeben.
Die Zusammensetzung des Ausgangsmaterials und des Produkts .5 zu verschiedenen Zeiten während des Versuchs ist in Tabelle 4 angegeben. Han sieht, daß der Acetylen- und Butadienj^ehalt auf einen l/ert unter 100 Teile pro.Killion (Grenze der Iiachweisbarkeit) gesenkt wurde, außer wenn die Temperatur unter 155° fiel, wobei Butadien gerade nachgewiesen v/urde. Zu Beginn ',0 waren die Produkte überhydriert, und der größte Teil der monoolefine wurde zu Paraffinen hydriert. Nach einer -Laufzeit von etwa 50 Stunden war der Katalysator, durch die im.Ausgangsmaterial vorhandenen Schwefelverbindungen betriebsbereit, gemacht worden, d.h. -er-war nunmehr, selektiv für die Entfernung-von Acetylen und Dien. . . . , ...
Der Schwefelgehalt'des" Ausgangsmaterials betrug'etwa" 200 Teile pro Million, gerechnet als Schwefel. Der'Schwefel war' hauptsächlich in Form von Schwefelkohlenstoff imd COS anwesend.
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' Tabelle 4
Lauf- Kataly- Acetylen Butadien- C2 +Co- C2-Co- Methan +
. zait, sator- 1,3, ppm. Olefine, Paraf- CO,
Std« tomp. ppm. llol-'/i fine, Kol-'/S
C _ Hol-1,*
Ein 160+5 640 360 2.59 3.Ö0 29.6
100 100 0,15 6,50 20,4
satz + 100 100 1,33 4,72 27,9
2 152 100 • 100 2,29 3,07 28,0
21 100 100 2,92 4,37 29,2
'45 100 ca.100 2,9ß 4,06 20,9
95 ;
155
201 160 100 100 2,i!l 4,44 31,8
Der Schwefelgehalt dos verwendeten Katalysators betrug 1,08 Gew.-J« entsprechend einem S/iii-Atomverhältnis von 0,20·
Beispiel 4
Der in Beispiel 3 beschriebene Versuch wurde vdedorholt, vrobei jedoch zu Boj
angewendet v/urde,
bei jedoch zu Bocinn eine Reaktionster.iperatur von 250°
Die in Tabelle 5 angehobenen Srgabnioso lassen erkennen, daß vriihrend dos 2100 Stunden dauernden Yersuchs Acetylen und Butadien bis auf einen niodricca Wort (unter 100 Teile pro Million) entfernt wurden· Zu Beginn waren die anwesenden Olefine vollständig zu Paraffinen hydriert· worden, überdach etwa bis 200 Stunden war der Katalysator selektiv und hydrierte hur noch die Acetylen- und Butadionantcilo. Zum Schluß dee Versuche wurde die Katalysatortemperatur sosenkt. Doi etwa 200° begann üutadion su erscheinen, '.-jährend Acetylen erst nach einer Senkung dor Tewparatur auf l60° auftrat.
0980 9/1054
BAD ORIGINAi
Lauf- Kataly-2sit, sator-Std. temp.
Acetylen,
ppm
Butadien-
1,3
Olefi
KoI
ne
F'äraf»
fine,
Mgl.-iJ
Einsatz +
610
2,46 3,70
25
107
151
200
301
522
761
1001
1OJ36
1151
1171
1195
1213
>25O +10
207
191
1Ö0
161
<100
<100
<100
<100
<100
<100
<100
<100
<100
<100
<1OO
<100
<100
600
<100 <100 <100 <100 <100 <100 <100 <100 <100 <10C
ca.100
ca.200
ca.100
300
0
0
Spur
0,93
2,27
2,59
2,23
2,35
2,52
2,45
2,29
2,61
2,24
2,38
8,3Ö
5,77
3,06
4,10
4,63
3,90
3,80
4,24
3,75
3,70
4,14
KoI
29,4
66,5
32,8 31,2
31,1 29*9 30,0 30,3 30,9 2? s U 26,1
26,9 2β,6 20,1 27,3
xDiese Werte sind hoch wegen des hohen Wasserstoffverbrauchs während der ersten Versuchsphase· Die eigentliche Fahrweise gemäß der Erfindung wurde von der 200.Stunde ab aufrecht
erhalten.
Der Schwefelgehalt des Katalysators nach einer Laufzeit von
1218 Stunden betrug 3,00 Gew.-fo entsprechend einem Schwefel/ Nickel-Atomverhältnis von 0,55·

Claims (1)

  1. Patentansp rüche
    I9) Verfahren zur Behandlung von Gemischen, die Wasserstoff, Kohlenmonoxyd und hoch ungesättigte Kohlenwasserstoffe, sowie gegebenenfalls Monoolefine, enthalten, zur Verringerung des Anteiles von hoch ungesättigten Kohlenwasserstoffen durch Hydrierung, dadurch gekennzeichnet, daß das Ausgangsgemisch in der Dampfphase über Nickel-Trägerkatalysatoren geleitet wird, die unter den Verfahrens "bedingungen einen grösseren Anteil des· Nickels in elementarem Zustand enthalten»
    2») Verfahren naoh Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß, Ausgangsgemisohe behandelt werden, bei denen im Verhältnis zum Kohlenmonoxyd ein geringerer Anteil von hoch ungesättigtem Kohlenwasserstoff vorliegte
    3·) Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß Ausgangsgemische behandelt werden, die weniger als 1 Mol hoch ungesättigten Kohlenwasserstoff je 100 Mole Kohlenmonoxyd enthalten»
    4») Verfahren naoh Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß Ausgangsgemische behandelt werden, die durch Mischen eines wasserstoffhaltigen Gases mit einem was« serstoffarmen oder von wasserstofffreiem Ausgangsmaterial erhalten worden sind»
    5·) Verfahren naoh Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein schwefelhaltiges Ausgangsgemisch behandelt wird, wobei insbesondere Schwefelgehalte von 0,01 bis 5
    G-esamtschwefel im behandelten Gemisch vorliegen*
    809809/1054
    6o) Verfahren, nach Ansprüchen 1 "bis 5? dadurch gekennseicanet, daß mit Sepiolith als Träger enthaltenden Uickelkatalysatoren gearbeitet wirde
    7«) Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet» daß bei Tem]
    gearbeitet wird«
    net» daß bei !Temperaturen im Bereich von 150 bis 400°
    8o) "Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß bei Raumgeschwindigkeiten des Ausgangsgeraisehes im Bereich von 200 bis 1*500 v/V/Stunde gearbeitet wire!.:
    9o) Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß als hoch ungesättigte Kohlenwasserstoffe im
    Ausgangsgemisch Diene und/oder Acetylene vorliegen«,
    8 0 9809/105
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GB8529245D0 (en) * 1985-11-27 1986-01-02 British Petroleum Co Plc Chemical process

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