DE1443064C - Verfahren zur Gewinnung von Acrylsaureamid - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von Acrylsaureamid

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DE1443064C
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acrylic acid
acid amide
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Francis Pierre Benit Rhone Weiss (Frankreich)
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Societe dElectro Chimie dElectro Metallurgie et des Acieries Electriques Dugine SA SECEMAU
Original Assignee
Societe dElectro Chimie dElectro Metallurgie et des Acieries Electriques Dugine SA SECEMAU
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Description

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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Abtrennung Schaffung großer Mengen der teuren Spezialharze
von monomerem Acrylsäureamid von den anderen sowie die Kosten der Handhabung der anfallenden
Prdoukten, die mit ihm in den Lösungen, die bei der stark verdünnten Lösungen machen jedoch dieses
Hydrolyse von Acrylsäurenitril mit Schwefelsäure Verfahren ziemlich kostspielig,
anfallen, enthalten sind. 5 Schließlich ist es bekannt, die überschüssige Schwe-
Das Verfahren zur Hydrolyse von Acrylsäurenitril feisäure so zu neutralisieren, daß das ternäre Gemisch durch Einwirkung einer ausreichenden Schwefel- des Systems Acrylsäureamid-Ammoniumsulfat-Wassäuremenge, deren Konzentration gewöhnlich zwischen ser heterogen ist. Unter richtig gewählten Arbeitsbe-75 und 90% liegt, ist bekannt und führt zu einem dingungen trennt sich das Ammoniumsulfat fast voll-Reaktionsgemisch, in dem sich der größte Teil des io ständig im kristallisierten Zustand ab, und man kann Acrylsäurenitrils in Form von Acrylsäureamid zu- nach seiner Abtrennung kristallisiertes Acrylsäureamid, sammen mit überschüssiger Schwefelsäure befindet. das arm an Ammoniumsulfat ist, durch Kühlung der Die Abtrennung desAcrylsäureamids aus einem sol- Mutterlauge erhalten: Dieses Verfahren erscheint verchen Gemisch ist schwierig;· zur Lösung sind bereits hältnismäßig einfach, jedoch ist die Erzielung zufriedenzahlreiche Wege vorgeschlagen worden. 15 stellender Ergebnisse an die genaue Einhaltung der
Es ist nicht möglich, wie bei anderen aliphatischen Arbeitsbedingungen gebunden.
Amiden, die in Wasser schwerlöslich oder unlöslich So ist es erforderlich, den pH-Wert bei 7 zu halten, sind, das Acrylsäureamid von der Schwefelsäure durch um eine Hydrolyse oder Anlagerung an die Doppeleinfache Verdünnung mit Wasser abzutrennen, da es bindung als Nebenreaktionen zu vermeiden. ■ Dies ist sehr wasserlöslich ist (etwa 140 g Acrysläureamid/100 g 20 sehr schwer zu erreichen, da die Reaktionsteilnehmer Wasser bei 200C). sehr konzentriert sind (wasserfreies Ammoniak, wäß-
Es ist bereits aus der schweizerischen Patentschrift riges Natriumhydroxyd von mehr als 50% usw.) und
324 185 bekannt, das Reaktionsgemisch mit Kalk oder das Reaktionsgemisch aus einem dicken Kristallbrei
gemäß der USA.-Patentschrift 2 798 887 auch mit besteht. Es läßt sich praktisch nicht vermeiden, eine
Alkalihydroxyden oder -carbonaten zu neutralisieren, 25 große Menge der mit Acrylsäureamid gesättigten
das ausfallende Alkalisulfat oder Calciumsulfat ab- Mutterlauge im Kreislauf zu führen, um den Brei
zufiltrieren und die Mutterlaugen weiter einzuengen, dünnflüssiger zu mächen und die Neutralisation sowie
um daraus das Acrylsäureamid durch Kristallisation -,. die Abführung der frei werdenden Wärme zu er-
zu gewinnen. Die größte Schwierigkeit dieser Verfahren leichtern. Jedoch wird auf diese Weise die Gefahr
liegt darin, daß das ausgefällte Calciumsulfat sehr 30 einer unerwünschten Polymerisation während des
reichlich gewaschen werden muß, um daraus das ad- Herstellungsverfahrens erhöht. :
sorbierte Acrylsäureamid zu entfernen. Dies führt zu Die meisten der vorstehend genannten Nachteile
stark verdünnten t Lösungen, erhöhten Kosten der der bekannten Verfahren werden durch die Erfindung
Konzentrierung sowie zur Gefahr/einer Polymerisation vermieden. :■
während dieses Arbeitsganges. Im Falle der ausge- 35 Sie betrifft ein Verfahren zur Gewinnung von fällten Alkalisulfate muß die erste Mutterlauge erneut Acrylsäureamid aus den bei der Hydrolyse von eingeengt werden, um weiteres Alkalisulfat abzu- Acrylsäurenitril mit Schwefelsäure erhaltenen Lösunscheiden, ehe dann aus der wäßrigen Lösung das gen durch Neutralisation mit Ammonium- oder Alkali-Acrylsäureamid gewonnen werden kann. Arbeitet man hydroxyd- oder -carbonat in Gegenwart eines organijedoch, wie aus der USA.-Patentschrift 2 683 173 40 sehen Lösungsmittels,, das dadurch gekennzeichnet ist, bekannt ist, mit begrenzten Wassermengen, um das daß man zunächst die säure wäßrige Acrylsäureamidgesamte Wasser als Hydratwasser an das Alkalisulfat Lösung mit der in der wäßrigen Lösung lösliche Salze zu binden, so erhält man ein breiiges Gemisch aus bildenden Base bei einer Temperatur von 0 bis 6O0C praktisch wasserfreiem Acrylsäureamid und Alkali- bei einem pH-Wert zwischen 6 und 8, vorzugsweise 7, , sulfatdecahydrat, aus dem mit Alkohol das Acryl- 45 gegebenenfalls unter entsprechender Verdünnung ohne säureamid herausgelöst werden kann, nach dem Ver- Ausfällung der anorganischen Salze neutralisiert und dampfen des Alkohols aber nochmals umkristallisiert das Acrylsäureamid aus der dabei anfallenden, bodenwerden muß. körperfreien Salzlösung anschließend wiederum bei
Es ist ferner bekannt (USA.-Patentschrift 2 628 977), einer Temperatur von 0 bis 6O0C kontinuierlich oder
die Neutralisation in einem Lösungsmittel, z. B. 5°' diskontinuierlich mit Methyläthylketon, Methyliso-
Isopropanol, mit gasförmigem Ammoniak oder einer butylketon oder Äthylacetat extrahiert,
anderen Base unter Bildung eines im Lösungsmittel Es wurde festgestellt, daß Acrylsäureamid in Wasser
unlöslichen Sulfats durchzuführen. Es genügt hierbei, überaus leicht und in den üblichen organischen Lö-
"d:e Acrylsäiireamid-Mutterlösung abzufiltrieren und sungsmitteln mäßig löslich" ist, jedoch in gewissen
einzuengen. Dieses Verfahren weist zum Teil die 55 Lösungsmitteln bevorzugt in Lösung gehen kann, wenn
gleichen Nachteile wie das vorstehend beschriebene seine wäßrige Lösung reich an Mineralsalzen, wie
auf. Außerdem ist die Neutralisation in einem nicht- Sulfaten, ist. Dagegen bleibt das Acrylsäureamid zum
wäßrigen Medium immer zeitraubend und schwierig. großen Teil in der wäßrigen Phase, wenn keine Salze
Sie erfordert gewöhnlich einen Überschuß der Base, vorhanden sind. Wenn beispielsweise bei 25°C 65 g
der insbesondere im Falle von Ammoniak zur Bildung 60 Methylisobutylketon mit 100 g einer wäßrigen Lösung
von Nebenprodukten infolge Anlagerung an das gerührt werden, die 13 g Acrylsäureamid und 35 g
Acrylsäureamid führt. Ammoniumsulfat enthält, werden 9,7 g Acrylsäure-
Nach einem anderen Verfahren wird die Mischung amid, d. h. 75 % der ursprünglichen Menge, extrahiert, von Acrylsäureamid und Schwefelsäure in Wasser Werden dagegen lÖÖg einer wäßrigen Lösung gerührt, gelöst und diese Lösung mit einem Ionenaustauscher- 65 die lediglich 29 g Acrylsäureamid und 70 g Methylisoharz in Berührung gebracht. Das Acrylsäureamid wird butylketon enthält, extrahiert das Lösungsmittel nur bevorzugt zurückgehalten und kann durch Behandeln 4,7 g Acrylsäureamid entsprechend 16,2 c/o der eingedes Harzes mit Wasser gewonnen werden. Die Be- setzten Menge.
3 4
..:■ Ferner wurde festgestellt, daß die Löslichkeit von Die Behandlung mit dem Lösungsmittel kann auf Acrylsäureamid in gewissen organischen Lösuhgs- verschiedene Weise vorgenommen werden. Sie kann mitteln beträchtlich zunimmt, wenn das Lösungs- diskontinuierlich erfolgen, indem die neutrale, homomittel mit Wasser gesättigt ist. Beispielsweise gehen gene wäßrige Lösung mehrmals mit frischem Lösungsbei 200C in 100 g wasserfreiem Methyläthylketon -5 mittel gewaschen wird. Sie kann auch kontinuierlich 26 g Acrylsäureamid und in 100 g des azeotropsieden- in einer klassischen Extraktionskolonne für Flüssigden Gemisches Methyläthyl keton-Wasser (88,7 Ge- Flüssig - Extraktion oder in Mischern und Dekanwichtsprozent Methyläthylketon und 11,3 Gewichts- tierbehältern vorgenommen werden,
prozent Wasser) 75 g Acrylsäureamid in Lösung. Die Temperatur, bei der die Extraktion durchge-Ebenso steigt die Löslichkeit von Acrylsäureamid von io führt wird, liegt genau wie die Neutralisationstempera-6,3 °/o in wasserfreiem Methylisobutylketon auf etwa tür bei 0 bis 600C. Es ist festzustellen, daß durch Er-15°/o in wassergesättigtem Methylisobutylketon (aus- höhung der Temperatur eine leichte Verschiebung gedrückt als g/100 g Lösung). des Verteilungskoeffizienten auf Kosten der organi-
Das Extraktionslösungsmittel wird also unter solchen sehen Phase eintritt, ohne daß jedoch hierdurch der Produkten ausgewählt, in denen Wasser leicht löslich 15 Verfahrensablauf gestört wird. Es kann vorteilhaft ist, um den Vorteil des Anstiegs der Löslichkeit des " sein, bei einer Temperatur oberhalb der Raum-Acrylsäureamids, der sich aus der Wassersättigung temperatur, beispielsweise bei 50 bis 6O0C, zu arbeiten, des Lösungsmittels ergibt, wahrzunehmen. Die Lös: wenn das Acrylsäureamid in kristallisierter Form geiichksit.des Wassers im gewählten Lösungsmittel liegt wünscht wird. Es genügt hierbei,' nach der Extraktion gewöhnlich zwischen 0,5 und 20 g Wasser pro 100 g 20 die heiße Lösung von Acrylsäureamid im Lösungs-Lösung, wenn Lösungsmittel und Wasser anwesend mittel auf eine so niedrige Temperatur zu kühlen, daß und sie miteinander gesättigt sind. ein Teil des Acrylsäureamids im. kristallisierten Zu-. . Andererseits soll das Lösungsmittel in Wasser und stand ausfällt. Die von Kristallen befreite, und bei der Salzlösungen eine möglichst geringe Löslichkeit haben, Kristallisationstemperatur mit Acrylsäureamid geum Lösungsmittelverluste durch Auflösung in der 25 sättigte Mutterlauge kann durch Destillation eingewäßrigen Phase und eine kostspielige Rückgewinnung engt werden, um zusätzliches Acrylsäureamid auszudurch Destillation dieser Lösungen zu vermeiden. fällen, oder sie kann ganz einfach in die Extraktion
Zwar kann das Lösungsmittel vor seiner Verwen- zurückgeführt werden. Es ist auch möglich, die aus
dung' im Verfahren mit Wasser gesättigt werden, je- der Extraktion kommende Acrylsäureamidlösung un-
doch ist dies nicht unbedingt erforderlich, da das 30 mittelbar einzuengen, um zu Beginn eine' größere
^Lösungsmittel sich bei Berührung mit der wäßrigen Kristallmenge zu erhalten.
Acrylsäureamidlösung gleichzeitig mit der Extraktion Die häufigste Verwendung von Acrylsäureamid ist
des Acrylsäureamids selbst sättigt. die Polymerisation in Lösung. Das Verfahren gemäß
', , Die Lösungsmittel, die die vorstehend genannten der Erfindung ermöglicht es, hierzu unmittelbar die
Voraussetzungen erfüllen, sind Äthylacetat, Methyl- 35 Lösung des Acrylsäureamids im Extraktionslösungs-
äthylketon und Methylisobutylketon. Aus dieser mittel zu verwenden, wenn die Polymerisation im
Gruppe wird das Methylisobutylketon bevorzugt ver- nichtwäßrigen Medium durchgeführt werden soll,
wendet, da es in Wasser wesentlich schlechter löslich Dies ist ein ganz wesentlicher Vorteil des erfindungs-
ist als die anderen Lösungsmittel und in wäßrigen gemäßen Verfahrens.
Lösungen von Alkali- oder Ammoniumsulfat über- 40 Die Polymerisation kann jedoch auch in wäßriger
haupt nicht löslich ist. Lösung durchgeführt werden. Eine solche Lösung
Die Neutralisation der freien Schwefelsäure, die kann durch Wiederauflösen der Acrylsäureamidkriin dem bei der Hydrolyse des Acrylsäurenitrils mit stalle, die aus den vorstehend beschriebenen organi-Schwefelsäure anfallenden Gemisches enthalten ist, sehen Lösungen erhalten werden, hergestellt werden, kann mit jedem beliebigen Neutralisationsmittel er- 45 jedoch ist es einfacher, insbesondere wenn kontinuierfolgen, das zur Bildung eines wasserlöslichen Sulfats lieh gearbeitet wird, einen weiteren großen Vorteil der führt. So können nach Belieben Ammoniak, Natrium- Erfindung auszunutzen. Es genügt nämlich, die Lösung hydroxyd, Natriumcarbonat, Kaliumhydroxyd oder von Acrylsäureamid im organischen Lösungsmittel Kaliumcarbonat verwendet werden. Die Neutral^ mit reinem Wasser zu waschen. Das Acrylsäureamid sation wird vorzugsweise so durchgeführt, daß die 50 geht auf Grund seiner hohen Wasserlöslichkeit wieder beiden Reaktionsteilnehmer gleichzeitig in eine neu- in die wäßrige Lösung. Die zu verwendende Wassertrale Lösung eingeführt werden, wobei ein ständig menge hängt im wesentlichen von der gewünschten zwischen 6 und 8 schwankender pH-Wert aufrechter- Acrylsäureamidkonzentration ab. Sie wird so eingehalten wird. Diese Arbeitsweise ist jedoch nicht stellt, daß beispielsweise eine 10 bis 20 Gewichtspror zwingend. Es ist durchaus möglich, einen der Reaktions- 55 zent Acrylsäureamid enthaltende Lösung erhalten teilnehmer in die wäßrige Lösung des anderen zu geben. wird. Diese Lösung, die praktisch frei von Mineral-
Bei der Neutralisation soll eine Temperatur von salzen ist, kann ohne weitere Behandlung in die PoIy-
6O0C nicht überschritten werden. Man kann ohne merisation eingesetzt werden.
weiteres bei niedrigerer Temperatur, beispielsweise Als Beispiel für eine Durchführungsart der Erfindung bei 00C, arbeiten, um Nebenreaktionen zu verhindern. 60 wird nachstehend eine schematisch in der Abbildung Es muß nur darauf geachtet werden, daß genügend dargestellte kontinuierliche Ausführungsform bestark verdünnt wird, um Kristallbildung zu vermeiden. schrieben.
Die Konzentration der Reaktionsteilnehmer wird Eine durch vollständige Neutralisation des Produkts
so gewählt, daß nach beendeter Neutralisation die er- der Reaktion zwischen Acrylsäurenitril und konzenhaltene Lösung homogen bleibt. Es ist vorteilhaft, je- 65 trierter Schwefelsäure mit einem Alkalihydroxyd oder
doch nicht unbedingt erforderlich, die Konzentration -carbonat erhaltene wäßrige, homogene, neutrale
der Lösung an Acrylsäureamid möglichst, hoch zu Lösung von Acrylsäureamid und Alkalisulfat wird
halten. , ■. : bei 1 dem Kopf einer Extraktionskolonne I zugeführt.
5 6
Gleichzeitig wird bei 2 am Fuß dieser Kolonne das 93 % der in der Ausgangslösung vorhandenen Acryl-
Extraktionslösungsmittel zugeführt. Bei 3 am Fuß der säureamidmenge extrahiert. -
Kolonne wird die von Acrylsäureamid befreite wäß- Bei 5O0C werden unter sonst gleichen Bedingungen
fige Alkalisulfatlösurig abgezogen. Bei 4 am Kopf der 87 % des 'Acrylsäureamids extrahiert. . |
Kolonne wird die Lösung des Acrylsäureamids im. 5 ·■···.·■· ... . '· . '
Lösungsmittel abgenommen. Diese Lösung kann auf ■ . ■ Beispiel 2
verschiedene Weise behandelt werden: '■ 'Eine Mischung aus- 53 g Acrylsäurenitrir und
a) Sie wird direkt zur Durchführung der Polymer^ J;88 g78°/oiger Schwefelsäure wurde 35 bis 45 Minuten ' sation des Acrylsäureamids verwendet (5). „. h9? C gehalten: fterdureh wurde-der größte-Teil
b) Sie wird gegebenenfalls nach Einengung bei .III 10 des Acrylsäurenitrils in Acrylsäureamid umgewandelt. ." gekühlt, um das kristallisierte Acrylsäureamid 6 *}«Φ "Zugabe von- 24 g Wasser wurde_die Losung mit W. vqnder gesättigten Mutterlauge 7 abzutrennen, 248g; Ammoniak- in--einer 20% NH3 enthaltenden . -diedirekt in die Extraktion zurückgeführt werden ^ψ\±ο*™}ΒΜ*ζν einem pH-Wert von etwa 7
'■· j,a"■■-■■· - ■ - · " ' . ■ ■· ■ : neutralisiert. Die homogene, neutrale wäßrige Losung
::c)::äiewirduntenineinezweiteExtraktionskoionneil is wurde dann bei 20°G mit 370g Methylisobutylketon
'. eingeführt; in.die von oben reines Wasser bei 1Ö gerührt^ Durch Dekantieren würden 430g -eine/
' ;!gegeben wird. Auf diese Weise kann am Fuß der >LosunS ".f Τ°ξ^ ,die u 1P'* Gewichtsprozent Acryl·
■.. ■ Kolonne bei 8 eine wäßrige Lösung von Acryl- saureamidin Methyhsobutylketon enthalt.Es^wurden
.säureamid abgezogen werden, das unmittelbar in . a!so 4^ g Acrylsäureamid entsprechend 63,5 %^es
• . dieser Lösung.polymerisiert werden kann. Das 20 f'n.gefztfn Acrylsaurenitnls extrahiert. Eine weitere
gebrauchte Lösungsmittel verläßt die Kolonne Wasche-der ^verbliebenen wäßrigen Phase nut .370 g
I. oben bei 9 und wird durch 2 der ersten Kolonne I Methyhsobutylketon ergab einen Extrakt, der 3,7%
zueefhrt ... . . ... Acrylsäureamid enthielt und 392 g wog. Hierdurch
'. ■'; ' wurde die Ausbeute an extrahiertem Acrylsäureamid
; Die Vorteile des Verfahrens gemäß der Erfindung 25 auf 84% gebracht, bezogen auf eingesetztes AcryU
können wie folgt zusammengefaßt werden :■ säurenitril. . . : .·'
1. Die Neutralisation der freien Säure in dem · . B e i s ρ i e 1 3
Medium, das durch die unter den genannten Be-
dingungen durchgeführte Hydrolyse von Acryl- Das Produkt der Reaktion zwischen 53 g Acryl-
säurenitril mit Schwefelsäure gebildet wird, führt 3° säurenitril (1 Mol) und 116 g 84,5 %iger Schwefel-
. zu einer homogenen Lösung. Es findet somit säure (1 Mol), das 96,7% Acrylsäurenitril in Forni
keine Bildung, eines Breies von feinen Kristallen von Acrylsäureamid enthielt, wurde mit 232 g Ammo-
von Alkali- oder Ammonium-Sulfaten mit den niak in einer 15% NH3 enthaltenden wäßrigen Lösung
damit verbundenen Nachteilen statt. ' bis zu einem pH-Wert von 8 neutralisiert. Erhalten
2. Diese erforderliche Neutralisation läßt sich auf 35 wurde eine homogene Lösung, die bei 40° C mit 280 g Grund der Verdünnung der Reaktionsteilnehmer Methylisobutylketon gerührt wurde. Durch Dekan-1 und der Klarheit der Lösungen leicht durchführen. tieren wurde eine Schicht gewonnen, die 346 g wog Auf diese Weise wird die Gefahr von Nebenreak- und 53,2 g Acrylsäureamid und 13,8 g Wasser enttionen, die die Ausbeute beeinträchtigen, ausge- hielt. Eswurden also 77,5% der gesamten Acrylsäure^ schaltet. Die frei werdende Wärme kann leicht 40 ämidmenge extrahiert. Durch Einengen dieser Lösung
' abgeführt werden.· ' und anschließendes Kühlen wurde kristallisiertes
3. Sowohl das kristallisierte als auch das im Lösungs- Acrylsäureamid mit einer Reinheit von mehr als 99 % mittel oder in Wasser gelöste Acrylsäufeämid wird erhalten. ■ .
'■ . in hoher Reinheit von mehr als 99% erhalten. . r . ' Beisüiel 4
4. Die Polymerisation des Monomeren kann an- 45 .." . '
schließend unter sehr wirtschaftlichen Bedingun- Das gleiche Ausgangsgemisch wie im Beispiel 3
gen und ohne Zwischenreinigung des Acrylsäure- würde durch Zugabe von 424 g einer wäßrigen Na-
amids durchgeführt werden. . ■'■■ .-'' triumhydroxydlösung, die 19 Gewichtsprozent NaOH
.·■■·...■·■ ' . . enthielt, bis zu einem pH-Wert von 6,5 neutralisiert.
■ Beispiel 1 .5° Die Temperatur wurde bei 45°C gehalten, damit die
Lösung homogen blieb. Es wurden 400 g Methyliso-Mari läßt innerhalb einer Stunde nach und nach tutylketon zugesetzt. Die Mischung wurde gerührt, 54 g Acrylsäurenitril in 116 g 84,5%'Se Schwefelsäure anschließend wurden die. Schichten getrennt, wobei eintropfen und hält die Temperatur hierbei zwischen die Temperatur bei 40° C gehalten wurde. Gewonnen 90 und 100°C. Man hält das Gemisch dann noch 55 wurden 443 g einer Lösung von 7,6 Gewichtsprozent weitere 30 Minuten bei 100° C, kühlt es dann und Acrylsäureamid in Methylisobutylketon. Es wurden neutralisiert es anschließend durch Zugabe von also 49,5 % des in der Ausgangsmischung vorhande-270g Ammoniak als wäßrige Lösung (NH3-Gehalt nen Acrylsäureamids extrahiert.
12,6%). Die hierbei erhaltenen 440 g einer homo- „ . .
genen wäßrigen Lösung, deren pH-Wert bei 7 liegt, 60; Beispiel5
und die 71 g (1 Mol Acrylsäureamid) und 132 g neu- Durch kontinuierliches Einführen von 98,5 g/Stunde trales Ammoniumsulfat enthält, werden mit 200 g Me- Acrylsäurenitril und 232 g/Stunde 84,5 %'ger Schwethyläthylketon bei Raumtemperatur gerührt. Nach feisäure in ein Reaktionsgefäß wurden 330,5 g/Stunde Absitzenlassen und Dekantieren wird eine Schicht einer schwefelsauren Acrylsäureamidlösung erhalten, erhalten, die 308 g wiegt und 21,2 Gewichtsprozent 65 die mit 770 g/Stunde einer wäßrigen, 8,9% NH3 ent-Acrylsäureamid und Methyläthylketon enthält. Die haltenden ammoniakalischen Lösung bis zu einem Lösung enthält außerdem 15 Gewichtsprozent Wasser pH-Wert von etwa 6 bis 7 neutralisiert wurden. Die und nur 0,04% Ammoniumsulfat. Es wurden somit hierbei pro Stunde gebildete 1,1-kg-Lösung, die 11,7%
Acrylsäureamid und 24% Ammoniumsulfat enthielt, wurden in eine Extraktionskolonne von 1 m Höhe und 35 mm Durchmesser, die mit Glasringen gefüllt war, kontinuierlich eingeführt; außerdem wurden pro Stunde 0,96 kg Methylisobutylketon eingeführt. Die beiden Lösungen wurden im Gegenstrom geführt. Am Kopf wurden stündlici 1,11 kg einer Lösung von 10,7% Acrylsäureamid in Methylisobutylketon und am Fuß stündlich 0,95 kg einer wäßrigen Ammoniumsulfatlösung, die nur noch 0,96% Acrylsäureamid enthielt, abgezogen. Die Ausbeute an extrahiertem Acrylsäureamid betrug 93 %.
Die Lösung von Acrylsäureamid in Methylisobutylketon wurde in eine zweite Extraktionskolonne an deren Fuß eingeführt. Stündlich wurden gleichzeitig 0,435 kg Wasser am Kopf der Kolonne aufgegeben. Es wurden kontinuierlich einerseits 0,945 kg wassergesättigtes, jedoch praktisch acrylsäureamidfreies Methylisobutylketon und andererseits 0,595 g einer wäßrigen, 19,5% Acrylsäureamid und weniger als 0,02% Ammoniumsulfat enthaltenden Lösung pro Stunde abgezogen. Die Arbeitstemperatur der beiden Extraktionskolonnen betrug 22 bis 24°C.
Beispiel 6
Es wird entsprechend Beispiel 1 gearbeitet, unter den dort angegebenen Bedingungen jedoch mit der Ausnahme, daß die erhaltenen 440 g der homogenen wäßrigen Lösung mit 200 g Äthylacetat bei 25° C an Stelle Methyläthylketon gerührt werden. Nach Absitzenlassen und Dekantieren wird eine Schicht erhalten, die 280 g wiegt und 16,5 Gewichtsprozent Acrylsäureamid in Äthylacetat enthält. Es wurden somit 65% der in der Ausgangslösung vorhandenen Acrylsäureamidmenge extrahiert.

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Gewinnung von Acrylsäureamid aus den bei der Hydrolyse von Acrylsäurenitril mit
ίο Schwefelsäure erhaltenen Lösungen durch Neutralisation mit Ammonium- oder Alkalihydroxydoder -carbonat in Gegenwart eines organischen Lösungsmittels, dadurch gekennzeichnet, daß man zunächst die saure wäßrige Acrylsäureamid-Lösung mit der in der wäßrigen Lösung lösliche Salze bildenden Base bei einer Temperatur von 0 bis 6O0C bei einem pH-Wert zwischen 6 und 8, vorzugsweise 7, gegebenenfalls unter entsprechender Verdünnung ohne Ausfällung der an-
ao organischen Salze neutralisiert und das Acrylsäureamid aus der dabei anfallenden, bodenkörperfreien Salzlösung anschließend wiederum bei einer Temperatur von 0 bis 6O0C kontinuierlich oder diskontinuierlich mit Methyläthylketon, Methyl-
isobutylketon oder Äthylacetat extrahiert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man zur Neutralisation die saure Acrylsäureamidlösung gleichzeitig mit dem Neutralisationsmittel in einen neutralen Sumpf einführt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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