DE1442417B - Vorrichtung zur Abscheidung von Fremdstoffen aus stromenden Flussig keiten, beispielsweise Abwassern - Google Patents

Vorrichtung zur Abscheidung von Fremdstoffen aus stromenden Flussig keiten, beispielsweise Abwassern

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DE1442417B
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Germany
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baffle plates
container
foreign matter
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Pending
Application number
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English (en)
Inventor
Hans 6750 Kaiserslautern Semmler
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Guss und Armaturwerk Kaiserslautern Nachf Karl Billand GmbH and Co KG
Original Assignee
Guss und Armaturwerk Kaiserslautern Nachf Karl Billand GmbH and Co KG

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Description

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Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Abscheidung von Fremdstoffen aus strömenden Flüssigkeiten, beispielsweise Abwässern.
Bei der Behandlung von strömenden, Feststoffe enthaltenden Flüssigkeiten, wie beispielsweise bei Abwässern, ist es erforderlich, die Fremdstoffe auszuscheiden, um die der Förderung der Flüssigkeit dienenden Pumpen zu schonen. Es sind Vorrichtungen, beispielsweise in Form von Vorrechen bekannt, die eine Trennung der Fremdstoffanteile vom Abwasser vornehmen. Diese bekannten Rechen bieten jedoch keine Gewähr für eine stetige und einwandfreie Betriebsbereitschaft, da sie sie früher oder später mit den Fremdstoffteilen zusetzen können und daher gereinigt werden müssen.
Zur Abscheidung von Fremdstoffen ist es auch bereits bekannt, einen konisch sich nach unten verjüngenden Sammelbehälter vorzusehen, dem die Flüssigkeit zugeführt wird, und der an seiner Oberseite einen mit Schrägflächen ausgestatteten Uberlaufrost aufweist. Bei diesen bekannten Vorrichtungen, die in vielfacher Ausführung vorhanden sind, wird das Abwasser von oben in den Sammelbehälter eingeleitet. Das Abscheiden der Feststoffe erfolgt hier ausschließlich durch Gravitation, wobei die durch ihre Schwerkraft nach unten fallenden Feststoffe im unteren Bereich des Behälters abgesetzt werden und abgeführt werden können. Diese bekannten Vorrichtungen sind daher in der Regel nur für diskontinuierlichen Betrieb geeignet, da dem in dem Behälter befindlichen Abwasser ausreichend Ruhezeit gegeben werden muß, damit die Feststoffanteile sich auf Grund ihrer Schwerkraft nach unten absetzen können. Für einen kontinuierlichen Betrieb sind diese Vorrichtungen nur in sehr beschränktem Maße geeignet, da die Strömungsgeschwindigkeit aus selbstverständlichen Gründen nur sehr gering sein kann, um das Absetzen durch Gravitation zu ermöglichen. Mit wachsender Strömungsgeschwindigkeit werden immer mehr und größere, d. h. schwerere Feststoffe zusammen mit dem Restwasser ausgetragen, so daß die bekannten Vorrichtungen nicht für Flüssigkeit mit größerer Strömungsgeschwindigkeit bei kontinuierlichem Betrieb geeignet sind.
Es ist auch schon eine Vorrichtung bekannt, bei der in den Behälter schräge Leitflächen angeordnet sind, zwischen die das Abwasser eingeführt wird. Auch hierbei erfolgt die Abscheidung der Feststoffe ausschließlich durch Gravitation, wobei die schwereren Feststoffanteile auf der Oberseite der unteren Schrägfläche nach unten abgeleitet werden, während die leichteren Feststoffe an der Unterseite der oberen Schrägplatte nach oben zusammen mit dem Wasser ausgetragen werden. Auch dieser bekannten Ausführungsform haften somit die vorstehend erwähnten Nachteile an.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bekannten mit einem konisch nach unten sich verjüngenden Sammelbehälter ausgestatteten Vorrichtungen so auszubilden, daß auch bei kontinuierlich strömenden Flüssigkeiten unabhängig von ihrer Strömungsgeschwindigkeit eine befriedigende Abscheidung der Feststoffe gewährleistet ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Zulaufstutzen der Flüssigkeit unmittelbar unterhalb des Rostes tangential in den Behälter mündet, und daß die Schrägflächen als spitzwinklig zur Strömungsrichtung liegende schaufelartige Prallplatten ausgebildet sind, die unter teilweiser gegenseitiger Überdeckung schlitzartige Durchtrittsöffnungen zwischen sich einschließen.
Dadurch, daß die Flüssigkeit unterhalb des Rostes tangential in den Behälter eingeführt wird und durch die Anordnung der Schrägflächen des Rostes spitzwinklig zur Strömungsrichtung, wird erreicht, daß die Schrägflächen als Prallplatten wirken. Zufolge der Strömungsrichtung der Flüssigkeit werden nämlich die in ihr enthaltenen Feststoffe quer gegen die Oberfläche der Prallplatte geführt, so daß die Ausscheidung durch Reflexionswirkung der Prallplatte nach unten
erfolgt. Je größer die Strömungsgeschwindigkeit ist, desto größer ist auch die auf die Festkörper ausgeübte Reflexionskraft, so daß mit steigender Strömungsgeschwindigkeit die Ausscheidung verbessert wird. Da durch die Schrägflächen das aus dem Rost austretende Wasser in seiner Richtung annähernd um 180° abgelenkt wird, und durch die zwischen den einzelnen Schrägflächen gebildeten Schlitze wird vermieden, daß Feststoffe mit dem überlaufenden Wasser austreten können; sie können deshalb nicht mitgerissen werden, weil die Strömungsrichtung beim Eintritt in die Schlitze praktisch eine Umkehrung erfährt.
Ein weiteres Merkmal der Erfindung kennzeichnet sich dadurch, daß der senkrechte Abstand der Prallplatten geringer ist als die vertikale Höhe.
Weiter kennzeichnet sich die Erfindung dadurch, daß die untere Anströmkante der Prallplatten durch die obere Austrittskante der in Strömungsrichtung folgenden Prallplatte überdeckt ist.
Weiter ist wesentlich, daß der Rost als Rundrost mit radial angeordneten Prallplatten angeordnet ist.
Eine weiteres Merkmal besteht darin, daß die Unterseite des Behälters durch einen Schwimmkörper verschlossen ist.
Weiter ist von Bedeutung, daß die Prallklatten in eine mittlere Scheibe des Rundrostes einmünden.
Weiter ist wesentlich, daß der Rundrost aus einzelnen Sektoren zusammensetzbar ist.
Ein weiteres Kennzeichen besteht darin, daß der Rost Rechteckform besitzt und die einzelnen Prallplatten parallel zueinander angeordnet sind.
Schließlich ist noch wesentlich, daß der Rost aus mehreren, in Hintereinander- und/oder Nebeneinanderanordnung zusammensetzbaren rechteckigen Rostteilen besteht.
Die Erfindung beruht auf dem Gedanken, die auszuscheidenden Fremdstoffteile gegen annähernd horizontal gerichtete Schaufeln, die spitzwinklig zur Strömungsrichtung des die Fremdstoffteile mitführenden Abwassers stehen, anströmen zu lassen, wobei die Fremdstoffteile durch die als Prallplatten wirkenden Schaufelflächen reflektiert werden und unterstützt durch ihre kinetische Energie und ihr Eigengewicht aus dem Förderstrom ausgetragen und in den unteren Teil des Sammelbehälters gefördert werden. Der Strom des Abwassers ist durch die Ausbildung der einzelnen Bauteile als ein gerichteter Strom zu bezeichnen, d. h., das Abwasser kann während des Abscheidevorganges in Abhängigkeit von der jeweiligen Konstruktion der Vorrichtung eine Kreisbewegung oder eine geradlinige Bewegung annehmen.
Die Zeichnungen zeigen beispielsweise Ausführungsformen der Vorrichtung, und es bedeutet
F i g. 1 Darstellung der Vorrichtung in Vorderansicht im Schnitt, F i g. 2 Schnitt gemäß Linie A-A der F i g. 3,
F i g. 3 Aufsicht auf den Rundrost gemäß F i g. 1,
F i g. 4 Schnitt gemäß Linie B-B der F i g. 3,
F i g. 5 eine abgewandelte Ausführungsform gemäß Fig. 3,
F i g. 6 eine andere Ausführungsform des Rostes,
F i g. 7 einen Schnitt gemäß Linie A-A der F i g. 6.
Gemäß F i g. 1 besteht die Vorrichtung aus einem sich konisch verjüngenden Sammelbehälter 1, in den über einen tangential zur Wandung angeordneten Zulaufstutzen 2 das Feststoffteile enthaltende Abwasser einströmt, während der untere Trichterauslauf 3 beispielsweise durch eine Schwimmerkugel 4 niveauabhängig abgeschlossen ist.
Das tangential dem Sammelbehälter 1 zuströmende Abwasser trifft zufolge der Anordnung des Zulaufstutzens 2 unmittelbar unterhalb des Rundrostes 5 gegen dessen Schrägflächen 6. Die Feststoffteile werden in Richtung des Bodens des Sammelbehälters reflektiert, während die Flüssigkeit nach Füllung des Sammelbehälters 1 durch die zwischen den Schrägflächen 6 des Rostes 5 gebildeten Schlitze über den Rost 5 in einen weiteren Behälter 10 strömt. Die untere Anströmkante 7 der Schrägflächen 6 wird hierbei von der oberen Kante 8 der nächstfolgenden Schrägfläche überdeckt. Die Breite, die Zahl und der Anströmwinkel der Schrägflächen 6 stehen hierbei in bestimmter Beziehung zueinander, um den Durchfluß von Feststoffteilen durch die zwischen den Schrägflächen bestehenden Schlitze beim Überströmen des Abwassers in den Behälter 10 mit Sicherheit zu verhindern. Eine sichere Abscheidewirkung wird erreicht bei einem Neigungswinkel α von 30°, einem senkrechten Schaufelabstand α, der geringer ist als die vertikale Schaufelhöhe b des Rostes, und bei einer Uberdekkung der Anströmkante 7 und der Austrittskante 8 der benachbarten Schrägflächen 6 von mindestens 10 mm.
Der mittlere Bereich des Rundrostes r ist als Scheibe 9 ausgebildet, in die die radial gerichteten Schrägflächen 6 einmünden; die Anordnung einer geschlossenen mittleren Scheibe 9 ist nicht nachteilig, da die Strömung des Abwassers vornehmlich entlang der Peripherie des Rostes 5 verläuft.
Die in Fließrichtung nach unten weisenden Schrägflächen 6 verhindern das Durchschlüpfen von Fremdstoffteilen durch die zwischen den Schrägflächen gebildeten Schlitze, da die Fremdstoffteile ausnahmslos mit dem Wasserstrom von den Schrägflächen 6 nach unten reflektiert werden, so daß nur von Fremdstoffen befreites Wasser im Rückfluß über die zwischen den Schrägflächen gebildeten Schlitze in den Behälter 10 gelangt.
Der Rundrost 5 kann gemäß F i g. 5 aus mehreren sektorartigen Teilen 11 bestehen, die sich zu einem geschlossenen Rundrost zusammensetzen lassen, bei der der Rost 12 Rechteckform besitzt; die Schrägflächen 6 sind parallel zueinander angeordnet. Auch dieser Rost kann aus rechteckigen Einzelteilen zusammengesetzt werden, die entweder nebeneinander und/ oder hintereinander angeordnet werden können.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (9)

Patentansprüche:
1. Vorrichtung zur Abscheidung von Fremdstoffen aus strömenden Flüssigkeiten, beispielsweise Abwässern, bei der die Flüssigkeit einem konisch sich nach unten verjüngenden Sammelbehälter zugeführt wird, der an seiner Oberseite einen mit Schrägflächen ausgestatteten Überlaufrost aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der Zulaufstutzen (2) der Flüssigkeit unmittelbar unterhalb des Rostes (5, 12) tangential in den Behälter (1) mündet, und daß die Schrägflächen als spitzwinklig zur Strömungsrichtung liegende schaufelartige Prallplatten (6) ausgebildet sind, die unter teilweiser gegenseitiger Überdeckung schlitzartige Durchtrittsöffnungen zwischen sich einschließen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der senkrechte Abstand (2) der Prallplatten (6) geringer ist als die vertikale Höhe (b).
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die untere Anströmkante (7) der Prallplatten (6) durch die obere Austrittskante (8) der in Strömungsrichtung folgenden Prallplatte (6) überdeckt ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Rost als Rundrost (5) mit radial angeordneten Prallplatten (6) ausgebildet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterseite des Behälters (1) durch einen Schwimmkörper (4) verschlossen ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Prallplatten (6) in eine mittlere Scheibe (9) des Rundrostes (5) einmünden.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Rundrost (5) aus einzelnen Sektoren (11) zusammensetzbar ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Rost (12) Rechteckform besitzt und die einzelnen Prallplatten (6) parallel zueinander angeordnet sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Rost (12) aus mehreren, in Hintereinander- und/oder Nebeneinanderanordnung zusammensetzbaren rechteckigen Rostteilen besteht.

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