DE1440665C - Kathodenzerstaubungsvorrichtung zur Herstellung metallischer Schichten - Google Patents
Kathodenzerstaubungsvorrichtung zur Herstellung metallischer SchichtenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens zur Herstellung
metallischer Schichten mittels Kathodenzerstäubung durch eine unselbständige Gasentladung in
einem vorzugsweise mit Edelgas, z. B. Xenon oder ."> Argon, oder mit Wasserstoff gefüllten Zerstäubung:;-gefäß,
in dem zur Erzeugung eines Plasmas eine Hilfsentladung betrieben wird, und ist ein Zusatz
zum Patent 1 122801.
Das Hauptpatent betrilft ein Verfahren zur Kathodenzerstäubung,
wobei, um. eine niedrigere Anodenspannung verwenden zu können, mit Hilfe
eines hochfrequenten elektromagnetischen Feldes ein hochionisiertes Plasma erzeugt wild, das mit der
Anode in-elektrischer Verbindung steht und die für die Zerstäubung erforderlichen Ionen liefert, die
durch das elektrische Feld zwischen Anode und Kathode unmittelbar zur Kathode beschleunigt werden.
Gemäß dem Vorschag nach dem Hauptpntent
soll die Plasmaerzeugung möglichst konzentriert in 2η
einem begrenzten Raum des Kathodenzerstäubungsgefäßes durchgeführt weiden. Zu diesem Zweck wird
dort eine Kathodenzerstäubungsvorrichtimg mii
einem durch eine enge Ölfnung miteinander veibnndenen
Plasmaerzeugung^- und Zerstäubungsraiim \ ο !geschlagen. Um den Plasmarauin ist eine elektrische
Spule derart angeordnet, daß sich beim Anlegen einer Hochfrequenzspannung eine Riugeiitladung
im Plasmarauin ausbilden kann. Im Zerstäubungsraum ist eine ringförmige Kathode angeordnet 1»
und unterhalb derselben ein Auffänger.
Der vorliegenden Anmeldung liegt die Aufgabe zugrunde, die im Hauptpatent beschriebene V01 richtung
zur Durchführung des dort beschriebenen Verfahrens derart auszubilden, daß die Wände der Vor- jr>
richtung vor unerwünschter Bestäubung auch dann weitgehend geschützt sind, wenn große Auffangllächen
gleichmäßig zu beschichten sind. Es hat sich nämlich herausgestellt, daß mit der Vorrichtung des
Hauptpatents größere Auffängerilächen nur dann \°
gleichmäßig bestäubt werden können, wenn tier
Durchmesser des Auffängers kleiner ist als tier Abstand zwischen Auffänger und Kathode und die
Größe der Öffnung des Kathodenringes nur unwesentlich übertrifft. Falls die hohe Anfangs- 1$
geschwindigkeit der abgestäubten Atome zur Erreichung einer hohen Haftfestigkeit'und Reinheit tier
Schicht ausgenutzt werden soll, darf aber der Abstand zwischen Kathode und Auffänger nicht wesentlich
größer sein als die mittlere freie Weglänge ties 5«
benutzten Fiillgascs. Da aber aus wirtschaftlichen Ciriinden der Gasdruck im Zerstäubungsgefäß praktisch
nicht unter K) :| Torr gesenkt werden kann,
wird die Aullängerfläche auf einen Kreis mit einem Durchmesser unter K) cm beschränkt.
Die Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß der Plasmaiauiu durch
eine mit mehreren öffnungen versehene Begrenzungsplatte von dein übrigen Raum ties Zerstäubungsgefäßes
getrennt ist. Die Begrenzungsplatte kann beispielsweise aus Isolierstoff, aus Keramik
otler aus einem elektrisch leitenden Material gefertigt
sein, wobei die elektrisch leitende BegrenzungsplalU:
zweckmäßigerweise als Anode geschaltet ist. Durch die Schaltung tier Begrenzungsplatte als
Anode entfällt eine Stromdurchführung zum Plasma im Plasmaraum. Die Begrenzungsplatte ersetzt dann
die bei der Anordnung nach dem Hauptpatent benutzte Einschnürung des Kolbens und führt ebenfalls
zu einer Begrenzung des Plasmas im Plasmaraum.
An Stelle der Ringkathode nach dem Hauptpatent wird in weiterer Ausgestaltung der erfmdungsgeinäßen
Vorrichtung eine als Kathode geschaltete Platte aus dem zu zerstäubenden Material angeordnet,
die mit zu den Öffnungen der Begrenzungsplatte koaxial angeordneten Öffnungen versehen ist. Die
Löcher des Kathodenblechcs müssen hierbei einen größeren Durchmesser aufweisen als die Löcher der
Begrenzungsplalte. Es ist auf diese Art und Weise möglich, praktisch beliebig große Flächen gleichmäßig
zu bestäuben. Da sich die isolierende Begrenzungsplatte selbst auf Anodenpotential auflädt,
findet keine Zerstäubung nach oben, d.h. in Richtung auf die Begrenzungsplatte zu, statt, wenn der Abstand
zwischen Begrenzungsplatle und Kathode klein gegen die mittlere freie Weglänge gewählt wird.
Eine praktisch vollkommene Abschirmung der Wandung des Zerstäubungsgefäßes gegen eine Bestäubung
wird dann erreicht, wenn die leitende Begrenzungsplatte glockenartig ausgebildet ist und die
Kathode in Vertiefungen dieser Glocke*angeordnet wird. Bei hinieichend kleinem Gasdruck gelangen
jetzt nur noch vereinzelt gestreute Metallatome in den Raum außerhalb der Begrenzungsglocke. Ein
erheblicher Teil des metallischen Niederschlags erfolgt dagegen auf der Innenseite der Nietallglocke,
was nicht nur nicht stört, sondern auch für eine Getterung der Restgase sorgt.
Zur weiteren Erläuterung können die Figuren dienen. In Fig. I ist eine Anordnung zur Kathodeubestäubung
größerer Auffängerflächen dargestellt. Iu einem Zerstäubungsgefäß 1. ist der obere Teil des
Zerstäubimgsgefäßes 2, der sogenannte Plasmarauin, durch eine Begrenzungsplatte 3, die in dem dargestellten
Fall aus isolierendem Material bestehen soll, von dem übrigen Teil 4, dem Zerstäubungsraum,
abgetrennt. Zur Erzeugung eines Plasmas im Plasmarauin 2 ist um diesen Teil des Zerstäubungsgefäßes
eine Hochfrequenzspule 5 angeordnet, die die Erzeugung einer Ringentladung ermöglicht. Die Begrenzungsplatte
3 ist mit einer Reihe von Löchern 6 versehen, und unterhalb der Begrenzungsplatte 3 ist
eine mit. koaxialen Löcher 7 versehene Kathode 8 angeordnet, während sich unterhalb der Kathode 8
der Auffänger l> befindet. Wird nun zwischen die im
Plasmarauin befindliche Anode 10 und die Kathode 8 eine elektrische Gleichspannung gelegt, so wird dadurch
ein Ionenstrom von der Anode 10 in Richtung auf die Kathode 8 zu Hießen beginnen. Infolge der
auftretenden Energie der Ionen werden aus der Kathode 8 Atome oder Atomgruppen herausgeschlagen
und auf den Auffänger') aufgestäubt. Während, falls der Ionenstrom im wesentlichen nur
durch eine Öffnung zwischen Plasmarauin und Aufstäubungsraum die Kathode erreichen kann, die
Größe der bestäubbaren Flächen des Auffängers 9, durch den Durchmesser dieser Öffnung stark begrenzt
ist, können mit Hilfe der erfindungsgemäßen Einrichtung, bei der mehrere Löcher in der Begrenzungsplalte
vorgesehen sind, beliebig große Flächen bestäubt werden.
Durch Verwendung einer ebenen Kathode 8, die mit Löchern 7 versehen ist, die koaxial zu den
Löchern 6 der Begrenzungsplatte 3 angeordnet sind und deren Durchmesser größer ist als der der
Löcher 6 der Begrenzungsplatte 3, und durch Anordnung
dieser Kathode in einen Abstand von der Begrenzungsplatte 3, der klein ist im Verhältnis zur
mittleren freien Weglänge des Füllgases, erreicht man, daß die Ionen, die zur Kathode fliegen, im
wesentlichen den durch unterbrochene Linie 13 angedeuteten Bahnen folgen und im wesentlichen allein
die dem Auffänger 9 zugewandten Seite der Kathode 8 bombardieren. Es werden durch die Ionen aus der
Kathode 8 dann Metallatome herausgeschlagen, die den durch durchgezogene Linien 14 dargestellten
Flugbahnen folgen.
In F i g. 2 ist eine weitere Anordnung zur Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung dargestellt.
An Stelle der isolierenden Begrenzungsplatte 3 wird hier eine leitende Begrenzungsglocke 11
verwendet, die gleichzeitig mit Anodenpotential verbunden ist und als positive Elektrode die Anode
der Fig. 1 ersetzt. Die als Ringscheibe ausgebildete Kathode 12 ist in einer Vertiefung der Glocke 11 angeordnet.
Die in F i g. 2 dargestellte Anordnung hat vor allem den Vorteil, daß die aus der Kathode
herausgeschlagenen Atome oder Atomgruppen nicht an das Zerstäubungsgefäß 1 gelangen können, sondern
lediglich auf den Auffänger 9 aufgestäubt werden oder sich auf der Innenwand der Metallglocke 11
niederschlagen.
Claims (10)
1. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens zur Herstellung metallischer Schichten mittels
Kathodenzerstäubung durch eine unselbständige Gasentladung in einem vorzugsweise mit
Edelgas, z. B. Xenon oder Argon oder mit Wasserstoff gefüllten Zerstäubungsgefäß, in dem zur
Erzeugung eines Plasmas eine Hilfsentladung betrieben wird, wobei in dem Zerstäubungsgefäß
mit Hilfe einer um dieses in der Nähe der Anode herumgelegten Spule durch ein hochfrequentes
elektromagnetisches Feld eine elektrodenlose Ringentladung erzeugt wird, deren hochionisiertes
Plasma mit der Anode in elektrischer Verbindung steht und die für die Zerstäubung erforderlichen
Ionen liefert, die durch das elektrische Feld zwischen Anode und Kathode unmittelbar
zur Kathode beschleunigt werden, nach Patent 1122 801, dadurch gekennzeichnet,
daß der Plasmaraum (2) durch eine mit mehreren Öffnungen (6) versehene Begrenzungsplatte
(3) von dem übrigen Raum (4) des Zerstäubungsgefäßes (1) getrennt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Begrenzungsplatte aus
Isolierstoff besteht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Begrenzungsplatte
aus Keramik besteht.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Begrenzungsplatte aus
einem leitenden Material besteht.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die leitende Begrenzungsplatte
als Anode geschaltet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die leitende Begrenzungsplatte
glockenartig ausgebildet ist, so daß der Kolben des Zerstäubungsgefäßes im wesentlichen
gegen eine Bestäubung abgeschirmt ist.
7. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß parallel zu der Begrenzungsplatte
eine als Kathode geschaltete Platte aus .dem zu zerstäubenden Material angeordnet
ist, die mit zu den Öffnungen der Begrenzungsplatte koaxial angeordneten Öffnungen
versehen ist.
8. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand zwischen
Kathode und Begrenzungsplatte klein ist im Verhältnis zur mittleren freien Weglänge des
verwendeten Füllgases.
9. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die öffnungen der
Kathode größer sind als die der Begrenzungsplatte.
10. Vorrichtung nach den Ansprüchen .1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Kathode in
Vertiefungen der Begrenzungsplatte angeordnet ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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