DE1438031C - Auslöseeinrichtung für Selbstschalter - Google Patents

Auslöseeinrichtung für Selbstschalter

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DE1438031C
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Germany
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Expired
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English (en)
Inventor
Herbert 2350 Neumünster. HOIh 73-04 Hauschildt
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Original Assignee
Licentia Patent Verwaltungs GmbH
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Description

Die Erfindung bezieht sieh auf eine Auslöseeinrichtung für Selbstschalter mit einem unter der Wirkung eines Kraftspeichers stehenden, auf ein Schaltschloß wirkenden mechanischen Stellglied.
Es sind Selbstschalter bekannt, bei denen die Auslösceinheit Schnell-, Bimetall-, Untcrspannungs-, Arbeitsstromauslöser usw. enthalten kann, wobei die Auslöseeinheit für sich geeicht werden kann, da der Reibungswiderstand einer Schaltschloßklinke an einer Auslöscwellc nicht berücksichtigt zu werden braucht. Es lassen sich aber die verschiedenen und vor allem zusätzlichen Auslöser (Arbeitsstromauslöser, Unterspannungsauslöser) nicht ohne weiteres an die Auslösecinheit anbauen, weil bei den bekannten Schaltern die Bimetallauslöser einen Drehbügel beeinflussen, der seinerseits einen Bügel verstellt, auf den auch die Schnellauslöser einwirken und dieser erst dasjenige Teil verstellt, das die Schloßklinke freigibt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Auslöseeinrichtung für Selbstschalter zu schaffen, die ohne Nacheichung und Justierung leicht auswechselbar ist und einen möglichst einfachen, störunanfälligen und betriebssicheren Aufbau hat.
Diese Aufgabe wird bei einer Auslöseeinrichtung der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß mehrere Auslöser (Bimetallauslöser, Schnellauslöser, Arbeitsstroinauslöser, Unterspannungsauslöser) unabhängig voneinander eine Drehsperre betätigen, die als Verrastung für ein erstes Stellglied ausgebildet ist, das allein unter der Wirkung einer an ihm angreifenden Feder an einer Klinke der Drehsperre anliegt.
Dadurch wird erreicht, daß jeder Auslöser für sich auf eine Drehsperre wirkt, die damit nicht mit der bekannten Auslösewellc, die ihrerseits mit der Schloßklinke zusammenwirkt, identisch ist. Das ermöglicht wiederum, eine einfache Auslöseeinrichtung mit einfachen Teilen zu schaffen, die sich durch Erweiterungs- und Kombinationsmöglichkeit für viele Schaltertypen und Anregeglieder für die Auslösung, d. h. also verschiedenartige Auslöser, auch Hilfsschalter od. dgl. auszeichnet, einen geringen Platzbedarf hat, wobei die einzelnen Glieder für sich eichbar sind und sich nicht gegenseitig, etwa rückwirkend, beeinflussen können.
Die Drehsperre ist vorzugsweise als Winkclhebel ausgebildet, dessen einer Arm von den Auslösern (Bimetallauslöser, Schnellauslöser) betätigbar ist und dessen anderer Arm die Verklinkung (Klinke) für das verschiebbare erste Stellglied bildet; ferner besitzt die Drehsperre vorzugsweise einen weiteren Arm, der von einem parallel zum Stellglied verlaufenden, mit einem Mitnehmer versehenen, zweiten Stellglied betätigbar ist, auf das weitere Auslöser (Arbeitsstroinauslöser, Unterspannungsauslöser) einwirken. Damit ist es möglich, auf einfache Weise alle Einzelauslöscr in ihrem Angriffspunkt an einer Stelle zusammenzufassen, und zwar an dem Winkelhebel bzw. an dessen Dreharmen.
Vorzugsweise besitzt das erste Stellglied drei Ansätze, dessen oberer Ansatz sich unter der Wirkung der Feder an der Klinke der Drehsperre abstützt, dessen unterer Ansatz am unteren Ende zur Lösung der SchaltschloBverklinkung (Drehhcbel) und dessen zwischen dem oberen und unteren Ansatz angeordneter Ansatz zur Herstellung der Wicderauslösebereitschaft dient. Dabei wird die Rückfallbewcgung des Schaltschlosses über das Stellglied zur Aufladung des Auslösekraftspeichers (Feder) ausgenutzt. Damit ergibt sich auf einfache, wenig aufwendige Weise ein gemeinsamer Sammelpunkt für die Funktionen zwischen der Auslösecinheit und dem Schahschloß des Selbstschalters.
Vorzugsweise besitzt das zweite Stellglied ebenfalls drei Ansätze, auf die die weiteren Auslöser (Arbeitsstromauslöser, Unterspannungsauslöser) einwirken. Damit wird ebenfalls auf einfache Art ein gemeinsamer Angriffspunkt für diese Auslöser gebildet.
Die genannten Stellglieder bestehen vorzugsweise aus flachen, mit geringem Abstand zueinander parallel verlaufenden Gleitschiebern, die Langlöcher aufweisen, in die Führungszapfen des Traggerüstes der Auslöseeinheit eingreifen. Eine solche Ausführung ermöglicht eine gedrängte, kompakte Bauweise.
In der Zeichnung sind einige Ausführungsbeispiele der Erfindung schematisch dargestellt.
Es zeigt
Fig. 1 die erfindungsgemäße Einrichtung in Blockbilddarstellung,
F i g. 2 eine Einrichtung für ein Schaltschloß mit Drehhebcl und einem Stellglied im Aufriß,
Fi g. 3 einen Seitenriß zu Fig. 2 mit zusätzlichem Stellglied,
F i g. 4 eine Kombinationsanordnung für Schalterschnellauslösung und Bimctall-Mikroschalterbetätigung und
F i g. 5 einen Ausschnitt aus dem Seitenriß der Anordnung nach Fig. 4.
F i g. 1 zeigt in Blockbilddarstellung die funktioneilen Zusammenhänge einer kompletten Einrichtung der Erfindung, bei der Pfeile die Kraftflußrichtungen andeuten. Mit I ist beispielsweise ein Bimetallauslöser und mit 2 ein elektromagnetischer Schnellauslöser bezeichnet. Beide wirken auf eine Drehsperre 3, auf die auch weitere Auslöser (z. B. Arbeitsstromauslöser 4 und Unterspannungsauslöser 5) über ein Stellglied 6 einwirken. Die Drehsperre 3 gibt ein Stellglied 7 frei, das seinerseits ein nicht dargestelltes Schaltschloß eines Schalters freigibt.
F i g. 2 zeigt den Aufbau einer erfindungsgemäßen Auslöseeinrichtung. Diese enthält ein Stellglied 7, das Langlöcher 8 aufweist und durch Führungszapfen 9 geführt ist. Das Stellglied 7 stützt sich mit einem Ansatz IO an einer Klinke 11 einer Drehsperre 3 unter der Wirkung einer Feder 12 ab. Die Drehsperre 3 kann über einen Arm 13 vom Bimetallauslöser 1 und Schnellauslöser 2 entgegen der Kraft einer eingefügten Rückholfeder 14 gedreht werden. Das Stellglied 7 steht über einen Ansatz (Abbiegung 15) mit einem Drehhebel 16, der eine Halbwelle 17 trägt, an dem sich eine Schaltschloßklinke 18 abstützt, in Verbindung. Mit 19 ist ein Schaltschloßhammerarm bezeichnet, der bei einer Freigabe des Schaltschlosses über einen Ansatz 20 auf das Stellglied 7 entgegen der Kraft der Feder 12 einwirken kann. Von dem Arbeitsstromauslöser 4 oder dem Unterspannungsauslöser 5 kann einer seinen Platz auch im oberen, durch Bohrungen vorbereiteten Bereich der Auslöserbaucinheit haben.
Zur Freigabe des Schaltschlosscs durch die bei Selbstschaltern in der Regel vorhandenen Bimetallauslöser und elektromagnetischen Schnellauslöser genügt das Stellglied 7. Bei Verwendung weiterer
Auslöser, wie z.B. Unterspannungsauslöser5 und/ oder Arbeitsstromauslöser 4, wird ein zusätzliches Stellglied 6 aufgesetzt.
Fig. 3 zeigt einen Seitenriß der Anordnung nach Fig. 1 mit zusätzlichem Stellglied 6. Das Stellglied6 steht unter der Wirkung einer Feder 21, gleitet auf denselben Führungszapfen 9 wie das Stellglied 7 und ist wie dieses mit Langlöchern versehen. Die Beeinflussung der Drehsperre 3 erfolgt hier durch einen Mitnehmer 22, der auf einen Arm 23 der Drehsperre 3 wirkt. Die zusätzlichen Auslöser wirken auf Ansätze 25, 26, 27 des Stellgliedes 6 ein.
Die Auslöseeinrichtung wirkt folgendermaßen: Wird durch einen Überstrom oder einen Kurzschlußstrom durch die im einzelnen nicht weiter dargestellten Bimetallauslöser I oder Schnellauslöser 2 die Drehsperre 3 im Uhrzeigersinn gedreht, so schnellt das Stellglied 7 durch die Kraft der Feder 12 nach oben. In gleicher Weise wird das Stellglied 7 nach oben bewegt, wenn die zusätzlichen Auslöser das ϊο Stellglied 6 gegen die Kraft der Feder 21 niederdrücken und dadurch die Drehsperre 3 über den Arm 23 im Uhrzeigersinn gedreht wird. In beiden Fällen wird durch das von der Drehsperre 3 freigegebene Stellglied 7 mittels des Ansatzes 15 der Drehhebel 16 so weit geschwenkt, bis die Halbwelle 17 die Schaltschloßklinke 18 des nicht näher dargestellten Schaltschlosses freigibt. Nach der Schalterauslösung schlägt durch die Rückfallbewegung des Schaltschlosses ein Schaltschloßhammerarm 19 auf einen Ansatz 20 des Stellgliedes 7 und spannt dabei die Feder 12. Wenn die Klinkeil der Drehsperre3 wieder vor dem Ansatz 10 liegt, ist der Schalter wieder einschaltbereit.
Die F i g. 4 zeigt eine Ausführung, bei der für Sonderaufgaben und spezielle Zwecke nur ein Auslöser, hier der elektromagnetische Schnellauslöser 2, über die Drehsperre 3 auf das Stellglied 7 wirkt, während der Bimetallauslöser 1 einen Hilfsschalter 28, z. B. für Schützensteuerungen, betätigt. Dann wird die Drehsperre 3 entsprechend mit einem Arm 13 ausgeführt, der nur als von einem Auslöser beeinflußter Mitnehmer dient. Für die Kraftübertragung von Bimetallauslöser 1 zum Hilfsschalter 28 ist der drehbar gelagerte Übertragungshebel 29 vorgesehen.
Bei allen Ausführungsarten kann ein Druckknopf 30 vorgesehen sein, mit dem nach der Auslösung die Feder Ϊ2 von Hand zu spannen ist. Davor ist ein Wiedereinschalten wegen der in der Ausschaltstellung befindlichen Halbwelle 17 und der damit fehlenden Abstützung der Schaltschloßklinke 18 nicht möglich. Bei dieser Ausführung fehlt dann die Rückführung des Stellgliedes 7 in die Einschaltstellung durch die Schaltschloßaiislösebewegung. Man erhält auf diese Weise eine Einschaltsperre.
F i g. 5 zeigt in teilweiser Seitenansicht zur Anordnung nach F i g. 4 die unterschiedliche Bewegungsübertragung der Auslöser deutlicher. Der Bimetallauslöser I wirkt über den Hebel 29 auf den Hilfsschalter 28. Der elektromagnetische Schnellauslöser wirkt auf die Drehsperre 3.

Claims (8)

Patentansprüche:
1. Auslöseeinrichtung für Selbstschalter mit einem unter der Wirkung eines Kraftspeichers stehenden, auf ein Schaltschloß wirkenden mechanischen Stellglied, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Auslöser (Bimetallauslöser 1, Schnellauslöser 2, Arbeitsstroinauslöser 4, Unterspannungsauslöser 5) unabhängig voneinander eine Drehsperre (3) betätigen, die als Verrastung für ein erstes Stellglied (7) ausgebildet ist, das allein unter der Wirkung einer an ihm angreifenden Feder (12) an einer Klinke (11) der Drehsperre (3) anliegt.
2. Auslöseeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehsperre (3) als Winkelhcbel ausgebildet ist, dessen einer Arm (13) von den Auslösern (Bimetallauslöser 1, Schnellauslöser 2) betätigbar ist und dessen anderer Arm die Verklinkung (Klinke 11) für das verschiebbare erste Stellglied (7) bildet.
3. Auslöseeinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehsperre (3) einen weiteren Arm (23) besitzt, der von einem parallel zum Stellglied (7) verlaufenden, mit einem Mitnehmer (22) versehenen, zweiten Stellglied (6) betätigbar ist, auf das weitere Auslöser (Arbeitsstromauslöser 4, Unterspannungsauslöser 5) einwirken.
4. Auslöser nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Stellglied (7) Ansätze (10, 15, 20) besitzt, dessen oberer Ansatz (10) sich unter der Wirkung der Feder (12) an der Klinke (H) der Drehsperre (3) abstützt, dessen unterer Ansatz (15) am unteren F.nde zur Lösung der Schaltschloßverklinkung (Drehhebel 16) und dessen zwischen dem oberen und unteren Ansatz angeordneter Ansatz (20) zur Herstellung der Wiederauslöscbereitschaft dient.
5. Auslöser nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Stellglied (6) Ansätze (25, 26, 27) besitzt, auf die die weiteren Auslöser (Arbeitsstromauslöscr 4, Unterspannungsauslöser 5) einwirken.
6. Auslöser nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Stellglieder (6, 7) aus flachen, mit geringem Abstand zueinander parallel verlaufenden Gleitschiebern bestehen, die Langlöcher (8) aufweisen, in die Führungszapfen (9) des Traggerüstes der Auslöseeinheit eingreifen.
7. Auslöser nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückfallbewegung des Schaltschlosses über das Stellglied (7^ zur Aufladung des Auslösekraftspeichers (Feder 12) ausgenutzt ist.
8. Auslöser nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß an einer Verlängerung am oberen Ende des Stellgliedes (7) ein Druckknopf (30) angeordnet ist, der als Wiedereinschaltsperre unter Ausschaltung des selbsttätigen Spannens der Feder (12) durch das Schaltschloß dient.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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