DE1436630B2

DE1436630B2 - Ablagevorrichtung fuer vorgefalzte endlos formularsaetze in leporelloform

Info

Publication number: DE1436630B2
Application number: DE19641436630
Authority: DE
Inventors: Robert 8900 Augsburg Eckl
Original assignee: Bowe Bohler & Weber KG Maschinenfa brik, 8900 Augsburg
Priority date: 1964-04-27
Filing date: 1964-04-27
Publication date: 1971-03-18
Also published as: SE321488B; US3278178A; DE1436630A1; GB1071958A; NL6411117A

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Ablage einer oder mehrerer vorgefalzter Endlosbahnen aus Papier in Form eines Leporellostapels auf Grund eingeprägter Falzkanten mit einer Unterlage zur Aufnahme des Stapels und mit einem oberhalb des Stapels angeordneten, die sich jeweils auf den Stapel niederlegenden Bahnabschnitte im Bereich ihrer Falzkante beeinflussenden höhenverstellbaren Anschlag.

Derartige Vorrichtungen finden insbesondere Anwendung in Separiereinrichtungen für Endlosformularsätze, wo die einzelnen, von oben zugeführten Formularbahnen in bekannter Weise zickzackförmig entsprechend ihren Falzkanten auf der Unterlage abgelegt werden.

Bei einer solchen Vorrichtung gemäß der britisehen Patentschrift 826 456 hat der höhenverstellbare Anschlag die Form eines Führungsbleches, gegen das sich die herabgleitende Bahn, kurz bevor die Knickung an den Faltstellen beginnt, anlegt. Mit diesen und ähnlichen Vorrichtungen läßt sich jedoch ein gleichmäßiger, gerader Leporellostapel dann nicht mehr erzielen, wenn dünnes oder weiches Papier verwendet wird, wie das bei Formularsätzen mit großer Anzahl von Durchschlägen der Fall ist. Dann bewegt sich nämlich beim seitlichen Ausknicken der Bahn oberhalb der Unterlage der Teil des aus der vertikalen sich in die horizontale Lage auf den Stapel umlegenden Bahnabschnittes im Bereich der Falzkanten schneller nach unten als die Mitte des Blattes. Die sich herabsenkenden Bahnabschnitte wölben sich dabei in der Mitte nach oben und rollen sich nach innen. Die so auf die Stapeloberseite heruntergedrückten Falzkanten des hochgewölbten Teiles bewegen sich nicht mehr oder, schon wegen der Papierreibung, nicht schnell genug unter Beseitigung der Wölbung nach außen zur Stapelkante. Die Bildung eines gleichmäßigen und geraden Stapels wird daher völlig unmöglich. Diese unerwünschten Erscheinungen treten sowohl in Abhängigkeit von der Papierstärke als auch bei bestimmten Geschwindigkei- ten auf.

Es ist aber auch nicht möglich, die Ablage in Form von Leporellostapeln einfach nur bei solchen Geschwindigkeiten vorzunehmen, bei denen sie sich ohne allzu große Schwierigkeiten durchführen läßt. Denn da die Arbeitsgeschwindigkeit, insbesondere bei den bekannten Separiereinrichtungen, stark von der Leistung der mit der Maschine noch gekoppelten, sonstigen Aggregate, vor allem von der nachfolgenden Schneidemaschine, abhängt und im allgemeinen sehr stark schwankt, da zudem die Ablageeigenschaften der verschiedenen Papiersorten verschieden sind und sich auch noch mit der Geschwindigkeit ändern, muß die Ablagcgeschwindigkcit ebenfalls sehr variabel sein.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, unter Beseitigung der vorerwähnten Nachteile, eine einfache, billige Einrichtung zu schaffen, mit deren Hilfe die verschiedensten Papiersorten mit beliebiger Geschwindigkeit störungsfrei abgelegt werden können.

Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß eine leicht geneigte Führungsfläche vorgesehen ist, an der die abzulegende Bahn niedergleitet, und daß der Anschlag auf der dieser Seite gegenüberliegenden Seite angeordnet ist und sein Abstand vom Stapel kleiner ist als der Abstand zweier aufeinanderfolgender Falzkanten. Dadurch werden die sich auf den Stapel herabsenkenden Abschnitte der Endlosbahn auf der einen Falzseite bereits oberhalb des Stapels abgefangen. Statt nach oben biegen sie sich dabei nach unten durch und wälzen sich, mit ihrer Falzkante an dem Anschlag entlanggleitend, auf dem Stapel ab. Überraschenderweise hat sich gezeigt, daß durch diese einfachen, erfindungsgemäßen Maßnahmen eine einwandfreie, ungestörte und gleichmäßige Ablage auch sehr weichen Papiers in Form von Leporellostapeln sowohl bei niedrigen wie auch bei hohen Geschwindigkeiten gewährleistet ist. In äquivalenter Ausführung kann er beispielsweise auch die Form eines oder mehrerer in den Bereich der seitlich ausknickenden Falzkanten hineinragender oder hineinhängender Streifen oder Schnüre aus Textilgewebe oder Kunststoff aufweisen.

Zweckmäßigerweise ist der erfindungsgemäße Anschlag in Richtung von der Seite zur Stapelmitte hin verstellbar ausgebildet, so daß er für verschieden lange Bahnabschnitte verwendbar ist. Diese Querverstellung des Anschlages ist bei einer gegebenen Länge der zu faltenden Abschnitte nicht kritisch. Es genügt, wenn der Anschlag von der Seite her in den Bereich der seitlich ausknickenden Falzkanten hineinragt und von diesen beim Herabfallen auf den Stapel beaufschlagt wird.

Vorteilhafterweise kann der Anschlag an seinem von der Papierbahn beaufschlagten Ende abgerundet oder -geschrägt sein, so daß die darauffallenden Bahnabschnitte leicht abrutschen können. Darüber hinaus ist im Rahmen der Erfindung auch vorgesehen, daß die Oberseite des Anschlages schräg von außen nach innen zur Stapelmitte hin abfallend ausgebildet sein kann, wodurch auch das Durchhängen der durch den Anschlag aufgefangenen Papierbahnabschnitte weiter begünstigt und die Zuverlässigkeit der Einrichtung erhöht wird. Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung kann der Anschlag auch durch ein schräg von außen nach innen gerichtetes Blech gebildet sein, das an seinem der Papierbahn zugewandten Ende abgeschrägt oder abgerundet sein kann. Es kann aber auch als Anschlag eine sich parallel zum Stapelrand erstreckende Stange vorgesehen sein.

Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise und schematisch dargestellt, und es zeigen

F i g. 1 bis 4 eine Darstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung in vier, kurz aufeinanderfolgenden Zeitpunkten des Ablagevorganges,

F i g. 5 ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in einer Separiereinrichtung.

In den F i g. 1 bis 4 wird über eine Führungsrolle 1 eine Endlosbahn 2 aus Papier od. dgl. längs der Führungswand 3 in Richtung des Pfeiles 4 unten zu der den Stapel 6 aufnehmenden Unterlage 5 geführt. Zwecks besserer Anlage der Bahn 2 an der Führungswand 3 weist diese gegenüber der Senkrechten eine geringe Neigung auf. Die Unterlage 5 kann ebenfalls entsprechend geneigt sein, so daß die Wand 3 auch gleichzeitig als Anlage für eine Stapelseite dienen kann. Bei der Abwärtsbewegung der Bahn, die durch die Falzkanten 7 in die einzelnen Bahnabschnitte 8 unterteilt ist, wird bei genügend steifem Papier und geeigneter Geschwindigkeit auf der Unterlage 5 in bekannter Weise durch das Ausknicken der Falzkanten 7' ein Leporellostapel 6 gebildet. Bei dünnem oder weichem Papier wölben sich jedoch, wie in F i g. 1 mit gestrichelten Linien dargestellt, die sich auf den Leporellostapel 6 herabsenkenden Bahnab-

schnitte 8" nach oben durch und rollen sich nach innen.

Durch Anordnung des Anschlages 9, der in den Bereich der seitlich ausknickenden Falzkanten 7' hineinragt, werden diese bei ihrer Abwärtsbewegung abgefangen. Die an eine solche Falzkante 7' angrenzenden Bahnabschnitte 8' biegen sich dabei nach unten durch (F i g. 2 und 3) und walzen sich schließlich, an dem Anschlag 9 entlanggleitend, auf den Stapel 6 ab.

F i g. 5 zeigt einen Ausschnitt aus einer Separiereinrichtung 10, der eine Reihe von Endlos-Formular-Bahnen 2 zugeführt werden, von denen eine in dem gezeichneten Beispiel über die Umlenkrolle 1 nach unten in Richtung des Pfeiles 4 zu der Auflagevorrichtung 5 geführt wird. An Stelle des Anschlages 9 in den F i g. 1 bis 4 ist hier ein schräg vom Stapelrand zur Stapelmitte hin verlaufendes Blech 9' vorgesehen, durch das die Bahnabschnitte 8' in der oben geschilderten Weise dem Stapel 6 zugeführt werden. Das Ablenkblech 9' ist an seinen Seiten durch Streben Il an der Wand 3 bei 12 angelenkt und kann mittels eines über die Umlenkrolle 14 laufenden Seilzuges in seiner Höhe über dem Stapel verstellt werden.

Der Grundgedanke der Erfindung, die sich auf den Stapel herabsenkenden Bahnabschnitte im Bereich ihrer Falzkanten durch einen Anschlag abzufangen, so daß sie ohne die frühere unerwünschte Hochwölbung sich ordnungsgemäß auf dem Stapel ablegen, ist natürlich nicht auf das gezeichnete Beispiel beschränkt. So ist es durchaus denkbar, daß beispielsweise bei einer Vorrichtung ohne die gezeichnete Führungswand 3, bei der die Bahn frei oder zwischen Bügeln oder Ketten von oben zugeführt wird, auch über der gegenüberliegenden Stapelseite, die sich in dem hier gezeichneten Beispiel an die Wand 3 anlegt, einen entsprechenden Anschlag vorzusehen.

Claims

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zur Ablage einer oder mehrerer vorgefalzter Endlosbahnen aus Papier in Form eines Leporellostapels auf Grund eingeprägter Falzkanten mit einer Unterlage zur Aufnahme des Stapels und mit einem oberhalb des Stapels angeordneten, die sich jeweils auf den Stapel niederlegenden Bahnabschnitte im Bereich ihrer Falzkante beeinflussenden höhenverstellbaren Anschlag, dadurch gekennzeichnet, daß eine leicht geneigte Führungsfläche (3) vorgesehen ist, an der die abzulegende Bahn (2) niedergleitet, und daß der Anschlag (9) auf der dieser Seite gegenüberliegenden Seite angeordnet ist und sein Abstand vom Stapel kleiner ist als der Abstand zweier aufeinanderfolgender Falzkanten.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag (9) in Richtung von der Seite zur Stapelmitte hin querverstellbar ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag (9) an seinem von der Endlosbahn (2) beaufschlagten Ende abgerundet oder abgeschrägt ist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberseite des Anschlages (9) schräg von außen nach innen zur Stapelmitte hin abfallend ausgebildet ist.

5. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag durch ein schräg von außen nach innen gerichtetes Blech (9') gebildet ist, das an seinem der Endlosbahn (2) angewandten Ende abgeschrägt oder abgerundet sein kann.

6. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag (9) durch eine sich parallel zum Stapelrand erstreckende Stange gebildet ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen