DE1435607B - Vorrichtung zum Herstellen eines aus regellos miteinander verflochtenen Fäden bestehenden Garnes. .Anm: N.V. Onderzoekingsinstituut Research, Arnheim (Niederlande) - Google Patents

Vorrichtung zum Herstellen eines aus regellos miteinander verflochtenen Fäden bestehenden Garnes. .Anm: N.V. Onderzoekingsinstituut Research, Arnheim (Niederlande)

Info

Publication number
DE1435607B
DE1435607B DE1435607B DE 1435607 B DE1435607 B DE 1435607B DE 1435607 B DE1435607 B DE 1435607B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
yarn
channel
compressed gas
feed
producing
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Conrad Joseph; Anholt Willem Carel van; Arnheim Gonsalves (Niederlande)

Links

Description

1 2
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Her- Garns über dessen Länge gesehen unregelmäßig mitstellen eines aus regellos miteinander verflochtenen einander verflochten sind, so daß teilweise der ZuFäden bestehenden Garns mit einem engeren, kurzen sammenhalt der einzelnen Fäden bei der Weiter-Kanal, durch den das Garn parktisch unverzwirnt behandlung nicht gewährleistet ist. Außerdem ver- und mit geringem Zuführüberschuß hindurchgeführt 5 leiht diese Unregelmäßigkeit dem behandelten Garn und an den Kanalenden umgelenkt wird, sowie einer ein unschönes Aussehen.
exzentrisch in den Kanal einmündenden Preßgas- Überraschenderweise wurde nun gefunden, daß
leitung. unter Verwendung der eingangs beschriebenen Vor-
Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung soll also richtung und bei Abwandlung verschiedener Betriebsein Garn hergestellt werden, das sich aus einem io bedingungen aus einem aus Endlosfäden bestehendrehungsfreien bis schwach gedrehten Fadenbündel den, praktisch unverzwirnten Garn im kontinuierzusammensetzt und dessen Fäden ganz regellos ein- liehen Arbeitsgang ein Garn befriedigender Qualität zein oder mehrere miteinander verdrallt, miteinander und von angenehmem Aussehen erhalten werden verflochten bzw. ineinandergewunden sind. Der Be- kann, dessen Fäden nicht verzwirnt, aber so miteingriff »verflochten« soll nachfolgend als Sammelbegriff 15 ander verflochten und gebündelt sind, daß der Zufür diese komplexe Strukturierung der Fäden ge- sammenhalt der einzelnen Fäden bei der ■Weiterbraucht werden. behandlung untereinander gewährleistet ist.
Eine Vorrichtung mit den eingangs aufgezählten Unter Verwendung der eingangs beschriebenen Merkmalen ist bereits bekannt. Diese bekannte Vor- Vorrichtung sind die erfindungsgemäßen Maßnahmen richtung dient jedoch ausschließlich zum Herstellen 20 dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführ- und Abvon Schiingengarnen, also gezwirnten Garnen, bei zugsorgane für das Garn so zu dem Behandlungsdenen die Fäden zum Teil aus dem Garn in Form kanal angeordnet sind, daß das Garn auf der Zuführvon Schlingen herausragen. Zu diesem Zweck wird seite den Kanal auf der Seite der Einmündung der das gezwirnte Garn bei dieser Vorrichtung durch die Preßgasleitung und auf der Abzugsseite auf der Garnzuführ- und Garnabzugsorgane so durch den 25 gegenüberliegenden Seite berührt,
kurzen, engen Behandlungskanal hindurchgeführt, daß Mit den erfindungsgemäßen Maßnahmen ist die es eintrittsseitig die Kanalwand auf derjenigen Seite Herstellung ungezwirnter Garne möglich, die sich in der Kanallängsachse berührt, die, in bezug auf die einwandfreier Weise weiterverarbeiten lassen und ein Kanallängsachse gesehen, auf der dem Zentrum des besonders schönes Aussehen besitzen. Die Anwenexzentrisch zugeführten Preßgasstromes gegenüber- 30 dung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist insliegenden Seite liegt, während das unter der Wirkung besondere dann zweckmäßig, wenn ein relativ luftides Preßgasstromes zu einem Schlingengarn umgebil- ges oder offenes Garn erhalten werden soll. Für diedete gezwirnte Garn beim Austritt aus dem Kanal sen Zweck wird der Verflechtungsvorgang bei niedridie Kanalwand auf der.gleichen Seite berührt, auf ger Garnspannung durchgeführt,
der sich auch das Zentrum dieses Preßgasstromes be- 35 Die erfindungsgemäße Vorrichtung erbringt noch findet. Für einen zufriedenstellenden Betrieb dieser einen weiteren Vorteil. Wenn man nämlich diese Vorbekannten Vorrichtung darf dabei die Zwirnung des richtung mit einem Garnzuführüberschuß zwischen zu behandelnden Garnes nicht einen bestimmten Be- etwa 3 und etwa 10% betreibt, ergibt sich ausschließtrag unterschreiten, da bei zu schwacher Zwimung lieh ein schlingenlos es, ineinander verflochtenes Garn, eine Verschlechterung des Schiingeneffekts durch BiI- 40 Wird jedoch der Garnzuführüberschuß über 10 %, dung zu großer Schlingen eintritt. vorzugsweise auf mindestens 15 % erhöht, erhält man
Ferner ist eine Vorrichtung bekannt, die zum Her- mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung, ausgehend stellen eines aus regellos miteinander verflochtenen von einem praktisch ungezwirnten Garn, ein End-Fäden bestehenden Garnes vorgesehen ist, wobei von produkt, dessen Fäden nicht nur regellos miteinander einem unverzwirnten Fadenbündel ausgegangen wird. 45 verflochten sind, sondern die zusätzlich unter Bildung Diese Vorrichtung weist gleichfalls einen engen, kur- von nach außen vorstehenden Schlingen zusammenzen Kanal auf, durch den das Garn praktisch unver- gehalten sind. Diese Schlingen werden dabei in bezwirnt und mit geringern Zuführüberschuß hindurch- sonders gleichförmiger Verteilung gebildet,
geführt wird. Außerdem ist eine in den Kanal ein- Falls mehr als ein Garn der Einwirkung des Preßmündende Preßgasleitung vorgesehen, die jedoch 5° gasstromes unterworfen wird, können dabei die einhier unter genauer axialer Ausrichtung und nicht ex- zelnen Garne mit ungleichen Geschwindigkeiten zuzentrisch in den Behandlungskanal einmündet. Ob- geführt und, nachdem sie der Wirkung des Preßgaswohl diese bekannte Vorrichtung für den gleichen stromes unterworfen wurden, in Form eines einVerwendungszweck wie der Erfindungsgegenstand zigen Fadens mit einer Geschwindigkeit, welche bestimmt ist, kann der Beschreibung zu dieser be- 55 niedriger ist als die Geschwindigkeit, bei welcher kannten Vorrichtung wie auch zu der weiter oben die einzelnen Garne zugeführt wurden, abgeführt aufgezeigten bekannten Vorrichtung nicht ent- werden.
nommen werden, daß die besondere Lage der Garn- In diesem Falle wird bevorzugt, daß zumindest berührungspunkte an den Enden des Behandlungs- eines der zugeführten Garne mit einer Geschwindigkanals bei der Garnherstellung von Bedeutung ist. 60 keit gefördert wird, welche etwa 3 bis 10 % größer ist Vielmehr wird das Garn bei dieser Vorrichtung auf als die übliche Abführgeschwindigkeit, und daß zugeradem Wege durch den Behandlungskanal ohne mindest eines der zugeführten Garne mit einer Ge-Umlenkung an dessen Enden hindurchgeführt, was schwindigkeit gefördert wird, die mehr als 10 %, aber zur Folge hat, daß das Garn hier nicht an einem be- vorzugsweise mehr als 15% größer ist als die übliche stimmten Punkt an der Einlaß- oder Auslaßseite des 65 Abführgeschwindigkeit. Dies hat zur Folge, das das Behandlungskanals anliegt. Dadurch ergibt sich mit Garn, welches mit der geringsten Geschwindigkeit gedieser bekannten Vorrichtung der Nachteil, daß die fördert wird, stark verflochten ist, während das Garn, Fäden des aus dem Behandlungskanal austretenden das mit der höchsten Geschwindigkeit gefördert wird,
die Schlingen bildet, welche im verflochtenen Garn verbleiben, so daß ein stabiles Garn entsteht.
Ein Garn mit besonders angenehmem Aussehen wird unter Verwendung der zuletzt beschriebenen Maßnahmen erhalten, wenn der Titer der Garnfäden niedriger ist als etwa 3 und jedes Garn aus mindestens 10 Fäden besteht.
Wenn im Behandlungskanal zwei oder mehrere Garne behandelt werden, müssen die geförderten Garne bis zum Eintritt in diesen Kanal getrennt bleiben.
Die Stabilität des verflochtenen Garnes mit Schlingen kann noch verbessert werden, wenn dem Garn nach Verlassen des Garnkanals eine Verzwirnung verliehen wird, welche z.B. 40 Drehungen pro Meter betragen kann.
Vorteilhafterweise wird bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung als Preßgasstrom komprimierte Luft mit einem Meßdruck von 1 bis 5 atm verwendet.
Die Erfindung wird im folgenden unter Bezugnähme auf die Zeichnung noch näher erläutert.
F i g. 1 zeigt die erfindungsgemäße Vorrichtung im Betrieb mit einer Wickelmaschine;
F i g. 2 zeigt im vergrößerten Maßstab das den Behandlungskanal und die Preßgasleitung aufweisende Bauteil dieser Vorrichtung im Schnitt entlang der Schnittlinie H-II von F i g. 3;
F i g. 3 zeigt einen Schnitt entlang der Schnittlinie III-III von F i g. 2;
F i g. 4 zeigt eine Ansicht in Richtung des Pfeiles IV in F i g. 3, während
F i g. 5 die gleichzeitige Behandlung zweier Garne in dem den Behandlungskanal und die Preßgasleitung aufweisenden Bauteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung zeigt.
Bei der in F i g. 1 gezeigten Vorrichtung wird das Garn 1, welches aus unverzwirnten Endlosfäden besteht, von der Spule 2 abgewickelt und wandert über die Garnführung 3 zu den drehenden walzenförmigen Zuführorganen 4. Dann durchläuft das Garn 1 ein Bauteil 5, wonach es nacheinander zwischen sich drehenden Abzugsorganen 6, die gleichfalls als Walzen ausgebildet sind, durch die Fadenführung 7 und über die Fadenführung 8 der Querstange 9 läuft, um schließlich auf der Spule 10 aufgewickelt zu werden.
Gemäß den F i g. 2 bis 4 ist das insgesamt mit dem Bezugszeichens versehene Bauteil eine Einrichtung, in der die Einzelfäden des bzw. der Garne miteinander verflochten werden und die aus einem zylindrischen Körper 11 besteht, der mit einer axialen Bohrung 12 versehen ist, welche eine Preßgaszuführungsleitung bildet. Diese Preßgasleitung ragt mit einer Exentrizität 13 in einen engen, kurzen Garnbehandlungskanal 14 hinein, welcher sich durch den Körper 11 quer zu dessen Längsachse erstreckt und am Garnaustrittsende konisch erweitert ist. Die Exzentrizität 13 ist dabei der Abstand zwischen dem Zentrum 17 des Austrittsendes der Preßgasleitung 12 und der Längsachse 18 des Garnbehandlungskanals.
Das andere, nicht abgebildete Ende der Preßgaszuführungsleitung 12 ist mit einem Luftzuführungssystem verbunden, durch welches komprimierte Luft in der durch den Pfeil 15 angedeuteten Richtung zugeführt wird. Vorzugsweise beträgt der mittlere Durchmesser des Garnbehandlungskanals und der Preßgaszuführungsleitung das etwa 2- bis 15fache der Garndicke und die Länge des Garnbehandlungskanals etwa das 5- bis 6f ache dieses mittleren Durchmessers. Wie F i g. 1 zeigt, sind die Zuführ- und Abzugsorgane 4 und 6 für das Garn 1 so zu dem Kanal 14 angeordnet, daß das Garn auf der Zuführseite 19 den Kanal auf der Seite der Einmündung der Preßgasleitung 12 und auf der Abzugsseite 20 auf? der gegenüberliegenden Seite berührt. Die Geschwindigkeit der Zuführorgane 4 und der Abzugsorgane 6 wird dabei so gewählt, daß die Zuführgeschwindigkeit des Garnes höher ist als seine Abzugsgeschwindigkeit. Je nach dem Unterschied zwischen der Geschwindigkeit, mit welcher das Garn dem Garnkanal zugeführt, und der Geschwindigkeit, mit welcher es abgeführt wird, kann das verflochtene Garn mit oder ohne Schlingen hergestellt werden. Der Preßluftstrahl, der aus der Preßgasleitung 12 ausströmt, trifft das wandernde Garn in Querrichtung an einer bestimmten Stelle. Bei einem Winkel 16 zwischen der Längsachse der Preßgasleitung 12 und dem Garnbehandlungskanal 14 strömt der größte Teil der Luft durch den Behandlungskanal in der gleichen Richtung wie das Garn. Gemäß F i g. 4 schließt das in den Behandlungskanal eintretende Garn mit dem aus diesem Kanal austretenden Garn zwischen sich einen Winkel A ein.
F i g. 5 zeigt schematisch eine Anordnung, die Verwendung findet, wenn zwei Garne 1 in dem Garnbehandlungskanal behandelt werden. Die Geschwindigkeiten, bei welchen die beiden Garne dem Bauteil 5 zugeführt werden, können dabei gleich oder verschieden groß gewählt sein. Je nach den Unterschieden zwischen den Geschwindigkeiten der zugeführten Garne und der normalen Geschwindigkeit des abgeführten Garnes können als Endprodukte Garne mit den verschiedensten Eigenschaften erhalten werden.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Vorrichtung zum Herstellen eines aus regellos miteinander verflochtenen Fäden bestehenden Garnes mit einem engen, kurzen Kanal, durch den das Garn praktisch unverzwirnt und mit geringem Zuführüberschuß hindurchgeführt und an den Kanalenden umgelenkt wird, sowie einer exzentrisch in den Kanal einmündenden Preßgasleitung, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführ- und Abzugsorgane (4 und 6) für das Garn (1) so zu dem Kanal (14) angeordnet sind, daß das Garn auf der Zuführseite (19) den Kanal auf der Seite der Einmündung der Preßgasleitung (12) und auf der Abzugsseite (20) auf der gegenüberliegenden Seite berührt.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Family

ID=

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3711759A1 (de) * 1986-04-08 1988-03-17 Inst Textil & Faserforschung Garnverwirbelungsvorrichtung
DE3727263A1 (de) * 1987-04-07 1989-02-23 Inst Textil & Faserforschung Garnverwirbelungsvorrichtung

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3711759A1 (de) * 1986-04-08 1988-03-17 Inst Textil & Faserforschung Garnverwirbelungsvorrichtung
DE3727263A1 (de) * 1987-04-07 1989-02-23 Inst Textil & Faserforschung Garnverwirbelungsvorrichtung

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2416880C3 (de) Vorrichtung zur Herstellung von spiralig umwickelten Garnen
DE1061953B (de) Voluminoeses Schlingengarn sowie Verfahren und Vorrichtung zu seiner Herstellung
DE2620118A1 (de) Garnspinnmaschine
DE19580019C1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines Mischgarnes sowie Mischgarn
DE1287984B (de)
DD201921A5 (de) Verfahren und vorrichtung zur herstellung synthetischer garne und garnaehnlicher strukturen
EP0625600B1 (de) Vorrichtung zum Behandeln wenigstens eines laufenden Multifilamentgarns
DE2411074A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur herstellung eines abwechselnd dicke und duenne stellen aufweisenden effektgarns
DE3304827C2 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Kerngarnen
CH659665A5 (de) Verfahren zur herstellung eines gesponnenen garns aus einem faserstrang.
DE1435607A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Behandung von Garnen mit einem Luftstrom und nach diesem Verfahren hergestelltes Garn
DE1760528B1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines mehrfaedigen,mittels Falschdrall in sich verfestigten Zwirns
CH321465A (de) Voluminöses Garn sowie Verfahren zu seiner Herstellung und Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens
DE3700186C2 (de) Verfahren zum Herstellen eines Zwirns und Vorlagespule für ein Zwirnen
DE2432440B2 (de) Verfahren zur herstellung eines fuelligen garns aus einem mehrfaedigen fadenbuendel aus thermoplastischem polymer
DE1435607B (de) Vorrichtung zum Herstellen eines aus regellos miteinander verflochtenen Fäden bestehenden Garnes. .Anm: N.V. Onderzoekingsinstituut Research, Arnheim (Niederlande)
DE102008011617A1 (de) Pneumatische Stapelfaserspinnvorrichtung
DE1510548A1 (de) Kerngarn und Verfahren und Vorrichtung zu seiner Herstellung
AT361814B (de) Vorrichtung zum herstellen eines garnes
DE3919758C2 (de)
DE69003886T2 (de) Verbundgarn sowie Verfahren und Vorrichtung zu dessen Herstellung.
AT354906B (de) Vorrichtung zum herstellen eines garnes
EP1258547A1 (de) Lufttexturierter Faden sowie Verfahren zu dessen Herstellung
DE2313473B2 (de) Verfahren zum Herstellen von FiIamentgarn mit Filamentenden
DE2514302C3 (de) Core-Garn