DE142991C

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Publication number: DE142991C
Application number: DENDAT142991D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

Gegenstand vorliegender Erfindung bildet eine Neuerung an Brikettpressen, welche im wesentlichen darin besteht, daß der Preßkanal mit einem Deckel ausgerüstet ist, durch welchen der Strang in seiner ganzen Länge gleichmäßig angepreßt wird und welcher sich gleichmäßig anhebt und parallel zu dem Strange mitgenommen wird, wenn der Drück zu groß wird.

Es sind zwar schon Brikettpressen bekannt geworden, bei denen der Preßkanal an der Austrittstelle mit einem elastischen Deckel ausgerüstet ist. Dieser Deckel~ü1bTe jedoch keinen gleichmäßigen Druck auf den Strang aus und konnte sich nicht mit diesem verschieben, weil er an einem Punkte durch einen Zapfen oder dergl. festgelegt war, um den er sich lediglich drehen konnte. Der Preßkanal mußte daher unter dem Deckel eine konische Gestalt annehmen.

Gemäß vorliegender Erfindung dagegen ist der Kanaldeckel so parallel verschiebbar zu dem festen Teil des Kanals" gelägerf,~daß"dieser zum Bremsen des Brikettstranges dienende Teil nicht nur gleichmäßig in seiner ganzen Länge

auf den Brikettstrang gedrückt wird, sondern daß er sich auch in der Richtung des Brikettstranges verschieben kann.

Die Erfindung ist auf der Zeichnung in mehreren Ausführungsformen veranschaulicht.

Bei allen auf der Zeichnung dargestellten Ausführungsformen besteht der obere Abschluß des Preßkanals der Preßkammer aus zwei Teilen,

einem g und einem beweglichen Teil c, dessen Anordnung im besonderen ien~~~Gegehstand der vor-

liegenden Erfindung bildet. Dieser bewegliche Kanaldeckel c wird so durch eine Kraft gegen den Brikettstrang gepreßt, daß er einen gleichmäßigen Druck auf den Strang ausübt und der Bewegungsrichtung desselben entgegenwirkt. Der Druck auf den beweglichen Deckel c ist dabeisein derartiger, daß wenn derselbe bezw. die Reibung [ejne^gewisse Grenze! übersteigt, der Deckel von dem Strange mitgenommen wird und sich dabei anhebt.

Bei allen auf der Zeichnung dargestellten Ausführungsformen greift der auf den Deckel ausgeübte Druck etwa in der Mitte der Deckellänge an und wirkt von oben und von unten in einem spitzen Winkel zu der Preßfläche des Deckels.

Der Angriffspunkt des auf den Deckel c ausgeübten Druckes befindet sich in dem Zapfen d (Fig. ι bis 5). Der Zapfen d, an welchem der Deckel c aufgehängt ist, sitzt an zwei seitlichen Winkelhebeln, die ihren festen Drehpunkt in dem Zapfen e haben. An dem dritten Zapfen des Winkelhebels ist der Arm/g· des Kniehebels/^·/! angelenkt. Auf diesen Kniehebel wirkt eine Feder, ein Gewicht oder dergl. in der Weise, daß ein Druck von oben auf den Zapfen / des Winkelhebels ausgeübt wird, welcher bestrebt ist, den letzteren entgegen der Bewegung des Brikettstranges zu drehen. Dar-

aus folgt ein Druck auf den Kanaldeckel c von oben nach unten und entgegen der Bewegung des Stranges.

Bei der in Fig. ι im Längsschnitt und in Fig. 2 in der Vorderansicht dargestellten Ausführung wird der Druck auf den Kniehebel von einer gespannten Feder k augeübt, deren Spannung mittels einer Schraube i vergrößert-I oder verringert werden kann, ίο Bei der in Fig. 3 dargestellten Ausführung wird der Kniehebel anstatt durch eine Feder durch ein Gewicht m angezogen.

Bei der in Fig. 4 dargestellten Ausführung ist der Winkelhebel bezw dessen Zapfen/ unmittelbar durch ein Gewicht κ belastet. :

Die in Fig. 5 dargestellte Ausfuhrung unterscheidet sich von der in Fig. 4 dargestellten nur dadurch, daß der Winkelhebel anstatt durch ein Gewicht durch Dampf- oder Wasserdruck, welcher in einem Zylinder gegen den Kolben r wirkt, belastet ist.

Bei der in Fig. 6 und 7 dargestellten Ausführung kommt der Winkelhebel in Wegfall und der Druck, welcher von einer Feder, von Dampf- oder Wasserkraft oder dergl. ausgeübt werden kann, wirkt unmittelbar in einem spitzen Winkel gegen die Deckelplatte c. Die Einrichtung ist dabei eine derartige, daß der Teil c mittels Zapfens s an dem Ende der Kolbenstange \ zweckmäßig in einer Schlitzführung r beweglich gelagert ist.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Brikettpresse, bei welcher der Preßkanal am Austrittsende mit einem bewegliehen Deckel belastet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegung des wagebalkenartig gelagerten und belasteten Deckels c sowohl in der senkrechten als auch in der Längsrichtung des Stranges parallel zu diesem stattfindet, derart, daß, wenn die Reibung eine gewisse Grenze übersteigt, der Deckel gleichmäßig angehoben und mitgenommen wird.

2. Ausführungsform der Brikettpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzeugung des gleichmäßigen Druckes auf den Deckel c eine Feder, ein Gewicht oder ein Kolben benutzt wird.

3. Brikettpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Druck der Feder, des Gewichtes oder des Kolbens mittels eines Winkelhebels (d ef) auf den Deckel c übertragen wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.