DE1427110A1 - Verfahren zum stirnseitigen Einsatteln eines Rohres und Vorrichtung zur Durchfuehrung des Verfahrens - Google Patents

Description

• Verfahren zum stirnseitigen Einsatteln eines Rohres und Vorrichtung zur Durchführung des - Verfahrens -Die sattelförmige Ausbildung eines Rohrendes, um dem betreffenden Rohr stirnseitig ein weiteres Rohr senkrecht zuordnen und so eine Rohrverbindung mit sich kreuzenden Achsen, beispielsweise eine Rohrabzweigung, schaffen zu können, wir üb-' licherweise durch stirnseitiges Anfräsen.des betreffenden Rohres geschaffen, was zeitraubend und teuer ist, abgesehen davon, dass beispielsweise auf Baustellen diese Arbeiten nicht durchgeführt werden können.
• Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu schaffen, durch welches das Einsatteln von Rohren so vereinfacht wird, dass hierzu keine speziellen Werkzeuge, wie entsprechende Finger- oder Formfräser und die dazugehörigen Werkzeugmaschinen notwendig sind und die sich daraus ergebenden Nachteile beseitigt werden. Diese Aufgabe wird gemäss der Erfindung dadurch gelöst,dass -das Rohr an seinem-einen Ende entlang von zwei Ebenen abgenommen ist, die-symmetrisch zur Mittelachse dieses Rohres angeordnet sind, und-dass ferner der Schnittwinkel und die Grösse der Rohrabschnitte entsprechend dem Rohrinnendurchmesser abweichend von 4.5 Grad zur Mittelachse des Rohres so gewählt ist,: dass in der Projektion die Krümmung der inneren Rohrkante im ' wesentlichen der Krümmung des Aussenumfanges des zweiten Rohres angepasst ist. Zur DurchführunG dieses Verfahrens eignet sich hierbei eine Vorrichtung mit' einem drehbaren Sägeblatt zum Absägen der Rohrabschnitte; die einen Anschlag aufweist,-der senkrecht zur Halterung des Rohres vorgesehen ist, dessen zur Anlage der betreffenden Rohrstirnseite dienende Anschlagfläche entsprechend dem Innendurchmesser des Rohres in einer solchen -Ebene relativ zum Sägeblatt angeordnet ist, dass die in der Projektion kreisförmige innere Rohrkante einen Krümmungsradius aufweist, welcher dem des Aussendurchmessers des zweiten Rohres im wesentlichen entspricht. Beispielsweise kann als Sägevorrichtung eine an sich bekannte Metallkreissäge dienen, die eine das Sägeaggregat tragende Schwenkplatte aufweist und. die relativ zur Werkstückanlage verschwenkbar ist. Die Anordnung des An-Schlages, der vorzugsweise geradlinig verstellbar .angeordnet ist, kann dann an der Schwenkplatte so vorgesehen sein,- dass dieser zum Einsatteln von Röhren durch Verschwenken der Schwenkplatte in eine senkrechte Lage zur Halterung des Rohres gelangt. Der An-schlag, ist.so an der Schwenkplatte angeordnet, dass in dessen senkrechter Stellung zur Rohrhälterung, das zugleich mit der Sehwenkplatte verschwenkte Sägeblatt zur Mittelachse des eingespannten Rohres in einem Winkel abweichend von 45o derart zugeordnet ist, dass nach erfolgtem Schnitt in der Projektion die Krümmung der inneren*Rohrkante im wesentlichen der Krümmung des Aussenumfanges dieses Rohres entspricht. ` Um dieses Krümmungsverhältnis bei Rohren verschiedener Grösse, deren Innendurchmesser in einem bestimmten Durchmesserbereich liegen, zu gewährleisten, kann anstelle von je einem einer bestimmten Rohrgrösse zugeordneten Anschlag ein Anschlag mit einer Mehrzahl von stufenförmig gestaffelten Anschlagflächen vorgesehen sein, die vorzugsweise durch der Schräge des Schnitixinkels angepasste Schrägflächen miteinander verbunden sind. Diese Schrägflächen können hierbei als Anlageflächen der Schnittfläche des. ersten Rohrabschnittes dienen, so dass gewährleistet ist, dass die Schnittebenen der beiden Schnittflächen am Rohr zueinander symmetrisch sind. _, In der Zeichnung sind Darstellungen zur Veranschaulichung des Schneidverfahrens und als Beispiel eine Vorrichtung zur Durch-führung dieses Verfahrens gezeigt:

  Fig.l eine schaubildliche Teilansicht einer Rohrverbindung,

  deren eines Rohr eine stirnseitige Einsattelung auf-

  weist, wie sie durch das erfindungsgemässe Schneidver-

  fahren erzielt wird, .

  Fig.2 eine Ansicht des eingesattelten Rohres in Richtung des

  ". w

  P,feiles A,

  Fig.3- eine Ansicht des gleichen Rohres in Richtung des Pfei-

  les B der Fig.2,

  Fig.4 eine Draufsicht auf eine Vorrichtung zur Durchführung

  - des Schneidverfahrens teilweise geschnitten,

  Fig.5 eine Teil-Draufsicht auf eine Schwenkplatte dieser Vor-

  richtung, aus welcher die Lage des einzusattelnden Roh-

  res ersichtlich ist, wenn dieses zur Durchführung des

  zweiten Schnittes auf der Vorrichtung eingerichtet ist.

  In Pig.l ist@eine Rohrverbindung mit sich lireuzenden Achsen, beispielsweise eine Rohrabtweigung$ gezeigt. Um hierbei das ,Hauptrohr 1o mit dem Abzweigrohr 12 in geeigneter Weise verbinden zu können, ist die betreffende Stirnseite des ersteren entsprechend dem Aussendurchmesser des Abzweigrohres 12 so ge-. formt, dass sich in bekannter Weise eine Einsattelung ergibt, .. in welche das Abzweigrohr 12 eingelegt und anschliessend mit . dem Hauptrohr verschweisst werden kann. Durch dieaEinsattelung des Hauptrohres bzw. durch die spezielle Ausbildung dessen Stirnkante ist sichergestellt»* dass dieses im wesentlichen mit seiner gesamten Rohrinnenkante 14 am Umfang des Abzweigrohres 12 anliegt, was deutlich aus Vi2.g.2 ersichtlich ist.
• Die Einsattelung des Hauptrohres wird durch Rohrabschnitte ,16 und l8, die in-Fig.3 strichpunktiert angedeutet sind, gqbildet. Die erforderlichen Schnitte hierfür sind entlang von Ebenen aeund b geführt, die symmetrisch zur Mittelachse c des Hauptrohres sind.
• Die Schnittebenen a und b sind relativ zur Rohrachse c enteprechend dem Rohrinnendurchmesser SO-Zu wählen, dass die innere Rohrkante 14 in der Projektion eine KrÜmmungabahn nahezu gleichen Krümmungsradius ergibt, das heisst im*wesentlichen kreisbogenförmig ist ("siehe Fig.2).
• Die Grösse des.Schnittwinkels d relativ zur Rohrachse c zur Er-. aielung der nahezu kreisbogenförmigen Krümmungsbahn ist hierbei abhängig vom Innendurchmesser bzw. der Rohrwandstärke s des Hauptrohres, da lediglich die innere Rohrkante i4 in der Projektion im wesentlichen kreisbogenförmig erscheinen soll und.ist in jedem Falle grösser als 45o abweichend von der Rohrmittelachse ( siehe Fig.3). Zum Einsatteln des Abzweigrohres 12 hat hierbei der Krümmungsradius der in der Projektion der inneren Rohrkante 14 kreisbogenförmig erscheinenden Krümmungsbahn im wesentlichen dem Krümmungsradius der Rohraussenwand des Abzweigrohres zu entsprechen.( siehe Fi8.2 ). Die Grösse des Krümmungsradius wird hierbei vom Abstand e der Ebene der stirnseitigen Schnittkante von der Rohrachse c bestimmt.
• In den Fig.4 und 5 ist eine Sägevorrichtung zur Durchführung des@Sshneidverfahrens zur Herstellung einer Einsattelung an der Stirnseite eines Rohres gezeigt.
• In einer Tischplatte 2o ist eine Drehscheibe 22 einstellbar und feststellbar angeordnet, die einen Sägeschlitz 24 und eine diesem in einem Winkel von 4o o zugeordnete Führungsnut 26 äufweist. In den Sägeschlitz 24 taucht beim Durchführen von Sägeschnitten ein strichpunktiert angedeutetes Sägeblatt 28 eines nicht gezeigten Sägeaggregates -ein, das auf einer Trägersäule 3o angeordnet ist, die ihrerseits auf einem Ansatz 32 der Drehscheibe befestigt ist.
• Ein Werkstückanschlag 34 ist an der Tischplatte befestigt und übergreift die Drehscheibe. Dieser Anschlag reicht bis in die Nähe des Sägeschlitzes 24. Dem Werkstückanschlag ist eine als Ganzes mit 36 bezeichnet e,auf der Tischplatte 2o in einer Nut 38 verschiebbare Spannvorrichtung zugeordnet, deren durch Stangen 4o und 42 geführtes, über eine Spindel 44 betätigbares Spannglied 46 das bestreffende Rohrstück an die Werkstückanlage anpresst. .
• Zur Durchführung von Sägearbeiten befindet sich normalerweise die Drehscheibe in einer solchen Stellung, dass sich der Sägeschlitz 24 in der Ebene der Führungsnut 26 befindet. Soll nun mit Hilfe dieser Vorrichtung an Rohren eine stirnseitige Einsattelung angebracht werden, so ist die Drehscheibe so weit zu verschwenken, dass die Führungsnut 26 senkrecht zu einem .-zwischen der Werkstückanlage 34 und dem Spannglied 46 eingespannten Rohr 48' angeordnet ist. Die Grösse des Drehwinkels beträgt hierbei, wie bereits oben erwähnt, 4o0, so dass das Sägeblatt 28 der Achse des eingespannten Rohres 48 in einem Winkel von 500 zugeordnet ist ( siehe Fig.5). Diese Gradzahl ist geeignet, bei Rohren, deren Innendurchmesser in einem bestimmten Durchmesserbereich liegen bei entsprechender Bemessung der Grösse der durchzuführenden Rohrabschnitte, eine.solche Krümmung der Innenrohrkante des betreffenden Rohres zu erzielen, dass die innere Rohrkante in der Projektion eine Krümmungsbahn nahezu gleichen Krümmüngsradius darstellt.
• Zur Bemessung der richtigen Grösse der Rohrabschnitte dient ein in die Führungsnut 26 einsetzbarer und in dieser verschiebbarer Rohranschlag 50. Dieser weist eine Anschlagfläche 52 auf, die in einer solchen Parallelebene zur Führungsnut 26 angeordnet ist, dass das mit-seiner entsprechenden Stirnseite an dieser anzulegende Rohr in eine derartige Lage relativ zum Sägeblatt 28 gelangt, dass die zur Erzielung*einer in der Projektion im Wesentlichen kreisbogenförmigen innere Rohrkante einen solchen Krümmungsradius aufweist, dass er dem des Umfanges-dieses Rohres im wesentlichen entspricht. . Der zweite zur Rohrachse symmetrische Rohrabschnitt wird nachfolgend durch eine erneute Einstellung des Rohres, und zwar durch Drehen desselben um 18o0 in der Einspannebene .und Durchführung eines entsprechenden Schnittes, geschaffen. Um hierbei sicherzustellen, dass die zweite Schnittebene symmetrisch zur ersten ist, weist der Anschlag 5o eine Anlagefläche 54 auf, an welcher-die durch den ersten Rohrabschnitt geschaffene Schnittfläche des Rohres anzulegen ist..

Claims (1)

1. .j P a t e n t a n s-p r ü c h e 1. .Verfahren zum stirnseitigen Einsatteln eines Rohres, um dieses am Umfang eines diesem Rohr senkrecht zuzuordnen-den Rohres passend anzulegen und an diesem zu befestigen, dadurch gekennzeichnet, dass das Rohr*an seinem einen Ende ,entlang von zwei Ebenen abgenommen ist, die symmetrisch zur Mittelachse dieses Rohres angeordnet sind, und dass _ ferner der Schnittwinkel und die Grösse der Rohrabschnitte entsprechend dem Rohrinnendurchmesser abweichend von 450 . zur Mittelachse des Rohres so gewählt ist, dass in der Pro-. jektion die Krümmung der inneren Rohrkante im wesentlichen der Krümmung des Aussenumfanges des zweiten Rohres angepasst ist. 2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens zum Einsatteln eines Rohres gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein drehbares Sägeblatt zum Absägen der Rohrabschnitte vorgesehen ist, und dass ferner ein Anschlag senkrecht zur Halterung des Rohres vorgesehen ist, dessen zur Anlage der betreffenden Rohrstirnseite dienende Anschlagfläche ent- sprechend dem Innendurchmesser des Rohres in einer solchen Ebene relativ zum Sägeblatt angeordnet ist, dass die. in der Projektion kreisbogenförmige innere Rohrkante einen Krümmungsradius aufweist, welcher dem des Aussendurchmessers des zweiten Rohrstückes im wesentlichen entspricht. 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlag geradlinig verstellbar ist. 4. Vorrichtung nach Anspruch.2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlag eine Mehrzahl stufenförmig ge-, staffelter Anschlagflächen aufweist, die vorzugsweise durch der Schräge des Schnittwinkels angepasste Schrägflächen miteinander verbunden sind.