DE132640C

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Publication number: DE132640C
Application number: DENDAT132640D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

An Schnellpressen findet das Schliefsen und Oeffnen der Greifer vielfach in der Weise statt, dafs ein fest mit der drehbar im Druckcylinder angeordneten Greiferwelle verbundener, mit Führungsnuth versehener Hebel, wie er z. B. auf der Zeichnung mit 5 bezeichnet dargestellt ist, durch die Bewegung des Cylinders gegen einen fest am Gestell angeordneten Stift 12 geführt, durch den Stift ungefähr um 90° gedreht wird und auf diese Weise die Greifer in die geschlossene Stellung überführt. Bei dem Anlaufen der Führungsnuth gegen den Wendestift macht sich hierbei, namentlich wenn die Schnellpresse in schnellere Gangart versetzt wird, ein heftiger Schlag geltend, welcher durch seinen lauten Ton lästig fällt, andererseits aber auch eine schnellere Abnutzung der Führungsnuth und damit ein unsicheres Zufassen der Greifer bewirkt. Um diesen Uebelständen vorzubeugen, ist die nachfolgend beschriebene und durch Zeichnung dargestellte Einrichtung getroffen.

Die vorliegende Erfindung ist dargestellt in den Fig. 1 bis 4 der Zeichnung, und zwar in den Fig. 1 bis 3 in Vorder-, in Fig. 4 in einer Seitenansicht der Fig. 3. In diesen Figuren bedeutet 1 das Gestell der Schnellpresse, 2 den Druckcylinder, 3 die Greiferwelle, 4 die Greifer, 5 einen mit der Greiferwelle fest verbundenen, mit einer geradlinigen Führungsnuth 6 versehenen Hebel. An diesem Hebel ist ein Ansatz 7 mit Rolle 8 angeordnet. Die Greiferwelle ist, wie üblich, drehbar in den Seitenwänden des Cylinders gelagert und wird durch ein aus dem Hebel g, Federstange 10 und der Feder 11 gebildetes Kippgesperre in ihren zwei Stellungen, nämlich bei offenen Greifern (Fig. 1) oder bei geschlossenen Greifern (Fig. 3) gesichert. Der Uebergang der Greifer aus der offenen Stellung Fig. 1 in die geschlossene Fig. 3 erfolgt dadurch, dafs die Führungsnuth des Greiferwellenhebels 5 gegen den fest am Gestell angeordneten Wendestift 12 anläuft und bei der Weiterbewegung des Cylinders ungefähr um 90 ° gedreht wird. Findet das Oeffnen und Schliefsen der Greifer in dieser eben besprochenen Weise statt, so läuft, wie gesagt und wie leicht ersichtlich, die Führungsnuth 6 ziemlich unvermittelt gegen den Wendestift 12 an. Um den hierdurch bewirkten Schlag zu vermeiden, ist nun am Gestell der Schnellpresse noch eine weitere Curvenführung 13 mit Curve 14 festangeordnet. Mit diesem Curvenführungsstück zusammen arbeitet die am Greiferwellenhebel 5 angeordnete Rolle 8, und zwar in der Weise, dafs diese Rolle, ehe die Führungsnuth des Greiferwellenhebels an den Wendestift 12 anstöfst, dem Greiferwellenhebel bereits eine derartige Bewegung giebt, dafs seine Führungsnuth 6 sich mit ihrer dem Stift zugekehrten Oeffnung leicht hebt, den Stift dadurch in sanfter Weise umfafst und die weitere Antriebbewegung des Hebels dem Stift 12 erst dann allein überläfst, wenn dieser Stift voll in die Führungsnuth 6 eingetreten ist (Fig. 2). Während also bisher die innere

Seitenfläche ι 5 der FUhrungsnuth 6 des Hebels 5 hart und unvermittelt gegen den Stift anschlug und schon eine Drehung des Greiferwellenhebels stattfand, ehe der Stift 12 vollständig und ohne Spiel in die Führungsnuth 6 eingetreten war, erhält die Führungsnuth 6 jetzt durch die Hülfscurvenführung 14 gewisser-. mafsen eine einleitende Bewegung, vermittelst deren sie den Stift 12 erst voll umfafst, ehe sie von diesem in ihre zweite Stellung (Fig. 3) herumgeschwungen wird.

Durch diese Einrichtung wird also die Greiferbewegung eine wesentlich sanftere und auch zuverlässigere, so dafs sowohl der harte Schlag, welcher bisher das Schliefsen der Greifer mit sich brachte, wie das durch das Anschlagen bedingte Ausarbeiten und unsichere Zufassen der Greifer vermieden wird.

Claims

Patent-Ansprüche:
Bewegungsvorrichtung für dieDruckcylindergreifer an Schnellpressen, bei welcher der mit Führungsnuth versehene Greiferwellenhebel durch die Bewegung des Druckcylinders mittels feststehender Wendestifte angetrieben wird, dadurch gekennzeichnet, dafs der Greiferwellenhebel (5) durchCurvenführung (13, 14) eine solche Anfangsbewegung erhält, dafs das Eintreten des Stiftes (12)' in die Führungsnuth (6) des Greiferwellenhebels stofsfrei stattfindet.
Eine Ausführungsform der Greiferbewegungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dafs ein Arm (7) des Greiferwellenhebels seine Antriebbewegung durch eine fest am Gestell angeordnete Curvenführung (13, 14) erhält.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.