DE130183C - - Google Patents

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DE130183C
DE130183C DENDAT130183D DE130183DA DE130183C DE 130183 C DE130183 C DE 130183C DE NDAT130183 D DENDAT130183 D DE NDAT130183D DE 130183D A DE130183D A DE 130183DA DE 130183 C DE130183 C DE 130183C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03CSHEDDING MECHANISMS; PATTERN CARDS OR CHAINS; PUNCHING OF CARDS; DESIGNING PATTERNS
    • D03C7/00Leno or similar shedding mechanisms

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Auxiliary Weaving Apparatuses, Weavers' Tools, And Shuttles (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
KLASSE
Die vorliegende Erfindung hat ein neues Drehergeschirr für Webstühle zum Gegenstand.
Bei diesem Geschirr wird den Schlingfäden die zur Bildung der Dreherschlingen erforderliche Bewegung durch Vermittelung zweier Halblitzen ertheilt, welche von zwei gleichzeitig, aber entgegengesetzt bewegten Schäften getragen, an ein gemeinsames, den Schlingfaden führendes Mäillon angeknüpft sind und dadurch eine Schleife bilden, durch welche der Grundfaden verläuft, so dafs bei der Schaftbewegung der Schlingfaden einmal rechts, das andere Mal links vom Grundfaden ins Oberfach gehoben wird. Um hierbei einen Verschleifs der Litzen und der Dreherfäden selbst thunlichst zu vermeiden, greift an das Mailion der beiden Halblitzen ein Federzug an, durch dessen Wirkung die jeweils arbeitende Halblitze gespannt, die andere aber entlastet wird.
Diese Einrichtung ist der Hauptsache nach bekannt. Um jedoch mit ihr ein schnelles und dennoch vollkommen sicheres Arbeiten zu ermöglichen, wirkt bei vorliegendem Geschirr damit ein Nadelschaft zusammen, bei welchem zum Unterschiede von den bekannten um jede Nadel ein Drahtbügel gelegt ist, in dem der Schlingfaden Führung erhält, während der zugehörige Grundfaden durch das Oehr der Nadel selbst verläuft. Dabei ist die Länge der oben genannten Halblitzen so gewählt, und es sind diese so gegen einander versetzt an ihren Schäften befestigt, dais der Schlingfaden bei seiner Bewegung immer an dem Drahtbügel entlang gleitet und so sicher um die Nadel und damit um den Grundfaden herumgeführt wird. Hierdurch wird zugleich vermieden, dafs der Schlingfaden links oder rechts in den .Bereich der etwa vorhandenen gewöhnlichen Kettenfäden gelangen kann.
Der Nadelschaft könnte feststehen. Zweckmäisig wird er aber zur Fachbildung mitbewegt, was eine kürzere Bewegung der die Halblitzen tragenden Schäfte gestattet und so ein schnelleres Arbeiten des Stuhles ermöglicht. Die Bewegung der einzelnen Theile des Geschirrs wird durch am Webstuhl bekannte Mittel, Excenter, Hebel und Rollenzüge, Jacquard und dergl. bewirkt.
Auf der beiliegenden Zeichnung ist das neue Drehergeschirr in seiner Einrichtung und Wirkungsweise dargestellt. Es zeigt: Fig. 1 das Geschirr in einem Schnitt in Richtung der Kette mit links vom Grundfaden stehenden Schlingfäden, Fig. 2 eine zugehörige Vorderansicht, Fig. 3 eine Draufsicht, theilweise im Schnitt, Fig. 4 und 5 geben Darstellungen des Geschirres entsprechend der Fig. 1 und 2 bei Mittelstellung und Fig. 6 und 7 solche mit rechtsstehendem Schlingfaden.
Im gezeichneten Beispiele ist das Drehergeschirr hinter den zur Fachbildung der gewöhnlichen Kettenfäden dienenden, der herzustellenden Bindung entsprechend bewegten Schäften (in Fig. 1 und 3 strichpunktirt angedeutet) angeordnet gedacht. Es wird gebildet von vier Schäften 1, 2, 3 und 4, von welchen die mit 1 und 3 bezeichneten für jedes Dreherfädenpaar je eine Halblitze S bezw. 6
an der oberen Rahmenleiste, die eine nach rechts, die andere nach links gegen die normale Lage der Dreherfaden versetzt, tragen.. Mit ihren unteren Enden sind diese beiden Halblitzen 5, 6 in das obere Auge eines gemeinsamen· Mailions 7 eingeknüpft und bilden so eine Schleife, durch welche der Grundfaden α läuft, während der zugehörige Schlingfaden b im mittleren Auge des Mailions selbst Führung erhält.
Beide Schäfte 1 und 3 werden zur Fachbildung gleichzeitig, aber in entgegengesetzter Richtung bewegt, d. h. der eine gehoben, der andere gesenkt, wobei die Halblitze des sich jeweils hebenden Schaftes den Schlingfaden auf die dieser Litze entsprechende Seite des Grundfadens führt und ins Oberfach hebt.
An dem zwischen 1 und 3 befindlichen Schafte 2 sind an der unteren Leiste der Normallage der Dreherfädenpaare .entsprechend Federzüge 8 befestigt, welche mit ihrem anderen Ende in das untere Auge der Mailions 7 eingeknüpft sind. Dabei wird diesem Schaft 2 durch geeignete Mittel eine solche Bewegung ertheilt, dafs er mit dem jeweils nach abwärts bewegten Theile des Schäftepaares 1, 3 bis in dessen Mittelstellung (Fig. 4 und 5) sich senkt, dann aber sofort mit dem sich hebenden Theile wieder in seine höchste Stellung zurückkehrt. Durch den EinfLuis dieses Schaftes und seiner Federzüge 8 werden die jeweils arbeitenden, d. h. den Schlingfaden, hebenden Halblitzen 5 bezw. 6 angespannt und ihnen dadurch zugleich eine solche schräge Stellung gegeben, dafs sie den Grundfaden nicht berühren. Die nicht arbeitenden Halblitzen hängen völlig schlaff.. Hierdurch wird ein Verschleifs der Litzen, selbst und auch der Dreherfäden selbst gehindert.
Der vierte zum Geschirr gehörige Schaft 4 endlich besteht aus. einem, sogenannten Nadelschäfte. Die Nadeln. 9 desselben sind an. der oberen Rahmenleiste. in der Mitte zwischen den Befestigungsstellen der Halblitzen 5, β befestigt und dienen je zur Führung eines Grundfadens a, welcher durch das Oehr im unteren Ende, der Nadeln läuft. Um jede Nadel 9 ist ein schleifenartig gebogener Drahtbügel 10 angeordnet, der mit seinen Enden ebenfalls an der oberen Leiste des Nadelschaftes befestigt, ist und eine allseitig geschlossene Führung für den durch Ihn hindurchgeleiteten Schlingfaden bildet und so gestaltet, ist, dafs letztgenannter Faden bequem unter, die Nadel 9 hindurchgeführt und zu deren beiden Seiten, gehoben, und gesenkt werden kann.- Dieser Nadelschaft 4 könnte fest im Stuhl angeordnet- sein. Zweckmäfsig ertheilt man ihm aber, wie eingangs schon angegeben, eine solche Auf- und Abbewegung,
dafs er zur Fachbildung gesenkt, zum Wechsel der Lage der Dreherfaden aber gehoben wird,
Die Wirkungsweise dieses neuen Dreherg'eschirres soll nun im Nachstehenden an Hand der Zeichnung des näheren erläutert werden. Bei der in Fig. 1 bis 3 veranschaulichten Stellung ist das Fach geöffnet. Der HaIblitzenschaft 1 befindet sich mit dem Schaft 2 in höchster, der Schaft 3 in tiefster Lage; es steht demnach der' Schlingfaden b links vom Grundfaden im Oberfach. Der Nadelschaft 4 ist gesenkt und hält dadurch die Grundfäden im Unterfach. Wegen der durch den Federzug 8 bedingten Anspannung der den Schlingfaden hochhaltenden Halblitze 5 und deren schrägen Lage ist der genannte Faden seitlich aus seiner Normallage herausgezogen. Seine Horizontalpro j ectiön ist eine gebrochene Linie, was zur Folge hat, dafs er an dem ihn führenden Drahtbügel 10 anliegt, wie.namentlich aus Fig. 3 erkennbar ist. Soll nun durch den nächstfolgenden Schufs eine Dreherschlinge hergestellt und zu dem Zweck der Schlingfaden b auf die rechte Seite vom Grundfaden verbracht werden, so werden in der Zwischenzeit zwischen den beiden Schüssen folgende Geschirrbewegungen' gleichzeitig ausgeführt. Es wi-rd der Schaft 1 gesenkt, der Schaft 3 gehoben, Schaft 2 geht zuerst mit 1 nach abwärts bis in dessen Mittelstellung und geht darauf mit Schaft 3 wieder nach aufwärts. Der Nadelschaft 4 wird zu Anfang der Schaftbewegung etwas angehoben und geht dann gegen Ende derselben wieder in die vorherige tiefste Stellung zurück. Infolge dieser gleichartigen Bewegung bleibt zuerst die Halblitze 5 gespannt und das Mailion 7 steigt in schräger Richtung nach abwärts, so dais der Schlingfaden in dem Drahtbügel 10 an dessen linkem Schenkel entlang nach abwärts· gleitet.
In der Mittelstellung (Fig. 4 und 5) liegt der Schiingfaden b unten im Drahtbügel 10 an dessen/ Schleifenbogen an, da die Länge der Halblitzen 5, 6, welche jetzt beide durch den Federzug 8 angespannt sind, so gewählt ist, dafs das Mailloil· 7 etwas tiefer steht als das untere Bügelende. Dadurch ist ein Hängenbleiben· des Schlingfadens an dem unteren Nadelende ausgeschlossen. Bei der weiteren Bewegung wird jetzt der Zug von 8 auf die Halblitze 6 übertragen,, diese angespannt und das Maillon 7 j'etzt auf der rechten Seite in schräger Richtung gehoben- (,Fig. 6 und 7). Dabei gleitet der Schlingfaden aa dem rechten Schenkel des Drahtbügels, 10 nach aufwärts ins Oberfach und durch Senken des Nadelschaftes 4 wird der Grundfaden α ins Unterfach zurückgeführt. Damit ist die Verschlingung von Dreher- und Schlingfaden be-

Claims (2)

  1. wirkt, so dafs durch nunmehriges Einlegen des Schusses der Dreher gebildet werden kann. Wie ersichtlich, sind Fehler wegen der sicheren Führung des Schlingfadens an dein Drahtbügel ausgeschlossen, so dais mit diesem Geschirr ungemein schnell gearbeitet werden kann, zumal Verschleifs der Dreherfaden und der .Dreherlitzen 5, 6 durch deren eigenartige Anordnung und durch den Einflufs des Federzuges 8 vermieden ist.
    Patent-A ν Sprüche:
    i. Drehergeschirr für Webstühle, bei welchem der Dreherfaden vermittelst zweier Halblitzen auf- und abwärts bewegt und der Grundfaden durch die Nadel eines Nadelschaftes geführt wird,' dadurch gekennzeichnet, dafs um die den Grundfaden führende Nadel (9) ein schleifenartiger Bügel (10) gelegt ist, welcher dem sich zwischen dem Bügel und der Nadel bewegenden Dreherfaden zur Führung dient.
  2. 2. Drehergeschirr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dafs eine an dem Mailion der Halblitzen angreifende Feder (8) eines besonderen Schaftes (2) den Dreherfaden zwingt, sich sicher an der Innenseite des Bügels anzulegen.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0160728A1 (de) * 1984-05-10 1985-11-13 GebràœDer Sulzer Aktiengesellschaft Drehervorrichtung für Webmaschinen

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0160728A1 (de) * 1984-05-10 1985-11-13 GebràœDer Sulzer Aktiengesellschaft Drehervorrichtung für Webmaschinen

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