DE1300933B - Verfahren zur Herstellung von Chloralkansulfonylchloriden - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Chloralkansulfonylchloriden

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DE1300933B
DE1300933B DEF53993A DEF0053993A DE1300933B DE 1300933 B DE1300933 B DE 1300933B DE F53993 A DEF53993 A DE F53993A DE F0053993 A DEF0053993 A DE F0053993A DE 1300933 B DE1300933 B DE 1300933B
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Germany
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chlorides
chloride
chloroalkanesulfonyl
general formula
preparation
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Keberle
Dr Wolfgang
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Bayer AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C309/00Sulfonic acids; Halides, esters, or anhydrides thereof

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Heterocyclic Carbon Compounds Containing A Hetero Ring Having Nitrogen And Oxygen As The Only Ring Hetero Atoms (AREA)

Description

Für die Herstellung von Chloralkansulfonylchloriden sind verschiedene Verfahren bekanntgeworden. Sie werden beispielsweise neben anderen isomeren Crdoralkansulfonylchloriden durch Sulfochlorierung von Chloralkanen unter den Bedingungen der Reed-Reaktionen erhalten.
Weiterhin ist es möglich, Chloralkansulfonylchloride durch Oxydation und Chlorierung von cyclischen Thioäthern und Hydroxyl- und Chlorsubstituierten Merkaptanen mit Chlor in Gegenwart von Wasser herzustellen. Als Folge der Chlorierung mit elementarem Chlor treten bei diesen Verfahren isomere Verbindungen auf. Dadurch werden einerseits umfangreiche Trennungs- und Reinigungs-Operationen notwendig, andererseits wird durch Nebenreaktionen die Ausbeute vermindert.
Es ist auch schon versucht worden, Hydroxyalkansulfonate mit Phosphorpentachlorid zu chlorieren. Bei diesem Verfahren werden nur Ausbeuten an Chloralkansulfonylchloriden bis 70°/o erreicht.
Es wurde nun gefunden, daß man Chloralkansulf onylchloride der allgemeinen Formel
Cl-(CH2)^-SO2CI
worin & für 3 oder 4 steht, erhält, wenn man ein Sulton der allgemeinen Formel
(CH2),
-O-
-SO2
mit mindestens der stöchiometrisch erforderlichen Menge eines Chlorids einer anorganischen Säure in Gegenwart eines Säureamids der allgemeinen Formel
R1-CO-N
oder
PO-
R2
worin R2 niedere Alkylgruppen sind, wobei einer der Reste R2 für Wasserstoff stehen kann, R1 für Wasserstoff, einen Alkylrest mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen oder für den Rest
- R2
— N:
steht, gegebenenfalls in Anwesenheit eines inerten organischen Lösungsmittels bei etwa 40 bis etwa 15O0C umsetzt.
Als Chloride anorganischer Säuren kommen die üblicherweise verwendeten bekannten Chlorierungsmittel, wie Phosphortrichlorid, Sulfurylchlorid, SCl2, S2Cl2 und Phosgen, vorzugsweise Thionylchlorid und Phosphorpentachlorid, in Frage.
Die Reaktion kann lösungsmittelfrei oder in Gegenwart eines Lösungsmittels durchgeführt werden. Als Lösungsmittel sind solche geeignet, die nicht mit dem Sulton, dem zur Chlorierung verwendeten Säurechlorid oder dem Umsetzungsprodukt reagieren, beispielsweise Kohlenwasserstoffe, wie Benzol, Toluol, Xylol und Petroläther; Halogenkohlenwasserstoffe, wie Methylenchlorid, Chloroform, Tetrachlorkohlenstoff; Ketone, wie Methyl-äthylketon; Äther, wie Tetrahydrofuran und Dioxan; Ester, wie Äthylacetat. Im allgemeinen werden die Reaktionspartner in
ίο stöchiometrischen Mengen eingesetzt. Bevorzugt arbeitet man mit einem Überschuß an Säurechlorid. Die Reihenfolge der Zugabe kann beliebig erfolgen. Als für das erfindungsgemäße Verfahren bevorzugte N-alkylsubstituierte Säureamide seien z. B. die methyl-, äthyl-, butyl- und propyl-mono- und disubstituierten Säureamide, wie Methylformamid, Dimethylformamid, Dimethylacetamid, Tetramethylharnstoff und Hexamethylphosphorsäuretriamid, genannt. Die N-alkylsubstituierten Säureamide werden im allgemeinen in Mengen von 0,5 bis 10 Gewichtsprozent, vorzugsweise 1 bis 5 Gewichtsprozent, bezogen auf das eingesetzte Sulton, verwendet. Gegebenenfalls kann es zweckmäßig sein, als Lösungsmittel die vorzugsweise genannten Säureamide, insbesondere Dimethylformamid und Methylformamid, zu verwenden.
Die Umsetzung wird im allgemeinen zwischen etwa 40 und etwa 1500C, vorzugsweise zwischen etwa 60 und etwa 120° C, durchgeführt.
Nach erfolgter Reaktion werden die nicht umgesetzten Reaktionspartner in üblicher Weise, z.B. destülativ oder durch Abfiltrieren oder Dekantieren, entfernt. Besonders reines Chloralkansulfonylchlorid erhält man durch Vakuumdestillation.
•^8 35 Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhältlichen Chloralkansulfonylchloride eignen sich für die Herstellung von Estern, Amiden und Suitamen und werden für die Synthese von Zwischenprodukten, Pflanzenschutzmitteln und Schädlingsbekämpfungsmitteln verwendet.
B ei spiel 1
122 g 1,3-Propansulton werden unter schnellem Rühren zu einer Mischung aus 130 g frisch über Leinöl destilliertem Thionylchlorid und 5 ml Dimethylformamid gegeben. Beim Aufheizen der Reaktionsmischung auf etwa 7O0C beginnt die Gasentwicklung. Nach 3 Stunden bei 700C wird durch Evakuieren an der Wasserstrahlpumpe das überschüssige Thionylchlorid entfernt und das Umsetzungsprodukt 3-Chlorpropansulfonylchlorid
CI-CH2CH2Ch2-SO2CI
im Hochvakuum fraktioniert destilliert. Siedepunkt: 73 bis 75°C bei 0,15 mm, nl°: 1,4891;
Ausbeute 166,5 g (= 94% der Theorie), Ci O S Molgewicht
40,2%
39,4%
18,2%
18,2%
18,2%
18,2%
177
176
(kryoskop.
in Dioxan)
Berechnet
Gefunden
C H
20,3%
20,70Z0
3,5 »/ο
3,6%
In analoger Weise erhält man bei Verwendung von 200 ml Tetrachlorkohlenstoff als Lösungsmittel 165 g 3-Chlorpropansulfonylchlorid, welches eine stark lichtbrechende Flüssigkeit von äußerst unangenehmem, lauchartigem Geruch darstellt.
Beispiel 2
Die Mischung aus 130 g Thionylchlorid und 122 g 1,3-Propansulton wird bei Raumtemperatur mit 5 ml Methylf ormamid versetzt und unter Rühren auf etwa 60 bis 800C erwärmt. Nach 3 Stunden ist die Gasentwicklung beendet. Die Reaktionsmischung wird von überschüssigem Thionylchlorid befreit und im Hochvakuum destilliert. Siedepunkt: 70 bis 730C bei 0,1 mm;
Ausbeute: 158 g (= 89% der Theorie)
Cl — CH2CH2CH2 — SO2Cl.
Beispiel3
Es wird wie in den Beispielen 1 und 2 verfahren, jedoch werden an Stelle von Dimethylformamid und Methylformamid 5 ml Dimethylacetamid eingesetzt. Ausbeute: 122 g (= 69% der Theorie) ao
Cl — CH2CH2CH2 — SO2Cl.
Beispiel 4
122 g 1,3-Propansulton werden aufgeschmolzen und as mit 220 g Phosphorpentachlorid versetzt. In die Anschlämmung werden 5 ml Dimethylformamid gegeben. Beim Aufheizen tritt allmählich Lösung des Phosphorpentachlorids ein. Nach 3 Stunden Erhitzen auf etwa 12O0C wird das gebildete Phosphoroxychlorid unter Normaldruck abdestilliert und das gebildete 3-Chlorpropansulfonylchlorid im Hochvakuum fraktioniert. Siedepunkt: 69 bis 700C bei 0,1 mm;
Ausbeute: 58 g 4-Chlorbutansulfonsäurechlorid;
Ausbeute 151 g (= 85% der Theorie)
Cl — CH2CH2CH2 — SO2Cl.
Beispiel 5
Es wird wie im Beispiel 1 verfahren, jedoch werden an Stelle von Methylformamid 5 ml Hexamethylphosphorsäuretriamid verwendet.
Ausbeute: 148 g (= 82,6% der Theorie)
Cl — CH2CH2CH2 — SO2Cl.
Beispiel 6
Es wird wie im Beispiel 2 verfahren, jedoch werden an Stelle von Dimethylformamid 5 ml Tetramethylharnstoff verwendet.
Ausbeute: 151 g (= 85% der Theorie)
Cl — CH2CH2CH2 — SO2Cl.
Beispiel 7
136 g 1,4-Butansulton werden unter schnellem Rühren zu einer Mischung aus 130 g Thionylchlorid und 5 ml Dimethylformamid gegeben. Die Reaktionsmischung wird auf 70° C aufgeheizt und 3 Stunden bei 70 bis 8O0C gehalten. Anschließend wird das nicht umgesetzte Thionylchlorid unter Normaldruck abdestilliert und der Rückstand im Hochvakuum über eine Kolonne fraktioniert destilliert. Siedepunkt: 110 bis 112°C bei lmm;
C H Cl O S
Berechnet 25,1%
25,7%
4,2%
4,4%
37,2%
36,4 %
16,75%
16,7 %
16,75%
16,8 %
Gefunden
Wird in Gegenwart von 200 ml Dimethylformamid als Lösungsmittel gearbeitet, so erhält man auf analoge Weise 56 g 4-Chlorbutansutfonylchlorid vom Siedepunkt 110 bis 112° C bei 1 mm.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Herstellung von Chloralkansulfonylchloriden der allgemeinen Formel
    Cl-(CH2)S-SO2Cl
    worin χ für 3 oder 4 steht, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Sulton der allgemeinen Formel
    in Gegenwart eines Säureamids der allgemeinen Formel
    R1-CO-N:
    oder
    R1-
    :po —N:
    -R2
    -R2
    R2
    in der R2 niedere Alkylgruppen sind, wobei einer der Reste R2 für Wasserstoff stehen kann, R1 für Wasserstoff, einen Alkylrest mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen oder für den Rest
    -(CH2V —O—
    -SO2
    60 -N:
    -R2
    R2
    mit mindestens der stöchiometrisch erforderlichen Menge eines Chlorids einer anorganischen Säure steht, gegebenenfalls in Anwesenheit eines inerten organischen Lösungsmittels bei etwa 40 bis etwa 1500C umsetzt.
DEF53993A 1967-11-09 1967-11-09 Verfahren zur Herstellung von Chloralkansulfonylchloriden Pending DE1300933B (de)

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IT1230718B (it) * 1989-02-13 1991-10-29 Ausimont Srl Fluorurazione diretta di fluoro b sultoni ai corrispondenti fluorossi fluorosulfonil fluorocomposti.

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