DE1300648B - Mit Druckluft betriebener Staubsauger - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen mit Druckluft betriebenen Staubsauger, der einen zylindrischen Abscheidebehälter mit einem an seinem Umfang einmündenden Saugstutzen und einen Verschlußdeckel für den Abscheidebehälter mit wenigstens einem zentral angeordneten Ejektor und dem zugehörigen Druckluftanschluß zur Erzeugung eines durch den Verschlußdeckel nach außen gerichteten Luftstrahls aufweist.

Derartige Staubsauger sind insbesondere zur Reinigung von stark verschmutzten Gebäuden wie Fabrikhallen u. dgl. geeignet. Bei einer bekannten Ausbildung sind innerhalb des Abscheidebehälters Umlenkflächen und/oder Staubfilter angeordnet, um eine Abscheidung auch kleinerer Schmutzteilchen aus dem vom Saugstutzen durch den Abscheidebehälter und aus dem Verschlußdeckel herausgeführten Luftstrom zu erreichen. Die Anordnung von Umlenkorganen und Staubfiltern stellt jedoch nicht nur einen zusätzlichen Aufwand dar, sie führt darüber hinaus auch zu einem nachteiligen Abfall der Saugleistung. so

Dementsprechend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Staubsauger der eingangs genannten Art bei raumsparender Bauweise so auszubilden, daß er ohne Verwendung von im Abscheidebehälter angeordneten Umlenkflächen und Staubfiltern mit vergleichsweise großer Saugleistung und mit einer guten Abscheidungswirkung betrieben werden kann. Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Saugstutzen in an sich bekannter Weise tangential und durch den Verschlußdeckel hindurch in den Abscheidebehälter mündet und daß in gleichfalls bekannter Weise am Verschlußdeckel ein Luftaustrittstutzen zentral angeordnet ist, wobei der Ejektor im axial verlaufenden Austrittstutzen angeordnet ist und der Luftaustrittstutzen über die Mündungsöffnung des Saugstutzens hinaus nach innen in den Abscheidebehälter ragt.

Zwar sind zylindrische Abscheidebehälter, bei denen der Saugstutzen tangential und durch den Verschlußdeckel geführt wird und bei denen der Luftaustrittstutzen zentral im Verschlußdeckel angeordnet ist, bei Staubsaugern bekannt. Aber bei den bekannten Staubsaugern, die nicht mit Druckluft betrieben werden, befindet sich das Saugaggregat außerhalb des Abscheidebehälters und bildet ein gesondertes Gerät. Bei diesen Abscheidebehältern ragt ferner auch der Saugstutzen tiefer in den Abscheidebehälter hinein als der zentrische Luftaustrittstutzen.

Bei der erfindungsgemäßen Ausbildung wird ohne Einbauten im Abscheidebehälter eine gute Abscheidungswirkung erreicht, wie der Betrieb mit einem erfindungsgemäßen Staubsauger gezeigt hat. Durch die tangentiale Einleitung des Saugstutzens im Bereich des Verschlußdeckels bildet sich ein fallender ringförmiger Außenwirbel im Bereich des Umfangs des Abscheidebehälters, der einen aufsteigenden Innenwirbel umschließt, der die Saugluft nach erfolgter Abscheidung zum Luftaustrittstutzen führt. Die ohne Einbauten erreichte gute Abscheidungswirkung ist vermutlich darauf zurückzuführen, daß der Außenwirbel und der Innenwirbel im wesentlichen so voneinander getrennt sind, daß keine oder keine wesentliche Vermischung zwischen beiden Wirbeln stattfindet und daher die gesamte Saugluft beide Wirbel durchläuft und dabei eine Umlenkung erfährt, die zu einer Abscheidung der Staubteilchen über einen Größenbereich führt. Die Trennung zwischen Außenwirbel und Innenwirbel dürfte insbesondere darauf zurückzuführen sein, daß der Luftaustrittstutzen über die Mündungsöffnung des Saugstutzens hinaus nach innen in den Abscheidebehälter ragt und dadurch zu einer axialen Ausrichtung der beiden Wirbel beiträgt. Infolge des Fehlens von Einbauten ergibt sich eine vergleichsweise hohe Saugleistung. Ferner hat die Anordnung des Ejektors im Luftaustrittstutzen den Vorteil, daß auf besonders raumsparende Weise das Staubsaugeraggregat vom Deckel und den an ihm angeordneten Teilen gebildet wird, so daß die Montage, der Transport, die Reparatur und der Austausch erheblich erleichtert sind.

Die Erfindung wird nachfolgend an Hand einer schematischen Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. Dabei zeigt

F i g. 1 einen erfindungsgemäßen Staubsauger im Längsschnitt und

F i g. 2 den Staubsauger nach F i g. 1 in einer um 90° gedrehten Seitenansicht.

Der dargestellte Staubsauger umfaßt einen Luftaustrittstutzen 1, der zentral in einen Verschlußdekkel 2 eingebaut ist, der mit abdichtender Wirkung auf einen zylindrischen Abscheidebehälter 3 aufgesetzt ist. Der Luftaustrittstutzen 1 oberhalb des Verschlußdeckels 2 umschließt mehrere Venturirohre 5, denen im Bereich des Verschlußdeckels 2 mündende Druckluftdüsen 4 vorgeschaltet sind, die vom Verschlußdeckel 2 unterstützt sind. Ein Druckluftanschluß 6 für die Druckluftdüsen 4 mit einem Ventil 7 zum Absperren und gegebenenfalls Regeln der Druckluftzufuhr ist am Verschlußdeckel 2 befestigt.

Für die Abdichtung zwischen dem Verschlußdekkel 2 und dem Abscheidebehälter 3 ist ein Dichtungsring 8 vorgesehen. Von der Unterseite des Verschlußdeckels 2 erstreckt sich axial in den Abscheidebehälter 3 hinein ein rohrförmiger Fortsatz 9 des Luftaustrittstutzens 1, der im Abstand unterhalb des Verschlußdeckels 2 eine Eintrittsöffnung für den Luftaustrittstutzen 1 bildet. Durch den Verschlußdeckel 2 ist ferner ein Saugstutzen 10 geführt, der unmittelbar unterhalb des Verschlußdeckels 2 und oberhalb der Eintrittsöffnung des Luftaustrittstutzens 1, 9 nahe der Umfangswand des Abscheidebehälters 3 tangential in diesen mündet. An das obere Ende des Luftaustrittstutzens 1 ist ein etwa schwanenhalsförmig gebogenes Austrittsrohr 11 von etwas geringerem Durchmesser angeschlossen.

In der Zeichnung ist der Abscheidebehälter 3 nicht in seiner ganzen Höhe dargestellt. Die besten Ergebnisse werden dann erreicht, wenn die Höhe des Abscheidebehälters 3 größer als sein Durchmesser ist. Das Verhältnis zwischen diesen Abmessungen sollte etwa zwischen 1,5 und 3 liegen.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Mit Druckluft betriebener Staubsauger, der einen zylindrischen Abscheidebehälter mit einem an seinem Umfang einmündenden Saugstutzen und einen Verschlußdeckel für den Abscheidebehälter mit wenigstens einem zentral angeordneten Ejektor und dem zugehörigen Druckluftanschluß zur Erzeugung eines durch den Verschlußdeckel nach außen gerichteten Luftstrahls aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der Saugstutzen (10) in an sich bekannter Weise tangential und durch den Verschlußdeckel (2) hindurch in den Abscheidebehälter (3) mündet und daß in gleichfalls bekannter Weise am Ver-

   schlußdeckel ein Luftaustrittsstutzen (1, 9) zentral angeordnet ist, wobei der Ejektor (4, 5) im axial verlaufenden Luftaustrittsstutzen angeordnet ist und der Luftaustrittsstutzen über die Mündungsöffnung des Saugstutzens (10) hinaus nach innen in den Abscheidebehälter ragt.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen