DE1300635B - Sterile Leitungsverbindung fuer den Durchfluss von Transfusions- oder Infusionsfluessigkeiten - Google Patents

Sterile Leitungsverbindung fuer den Durchfluss von Transfusions- oder Infusionsfluessigkeiten

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DE1300635B
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Description

  • Die Erfindung betrifft eine sterile Leitungsverbindung für den Durchfluß von Transfusions- oder Infusionsflüssigkeiten.
  • Bei der Aufbereitung und Konservierung von Blut und Blutbestandteilen sinnd verschiedene Arbeitsgänge erforderlich, z. B.
  • Teilung von Blut und Blutbestandteilen in kleinere Mengen, Trennung von Erythrozyten, Thrombozyten und Leukozyten vom Plasma, Herstellung von frischem Plasma, Herstellung von Erythro- und Thrombozyten-Konzentraten, Herstellung von einmal oder mehrmals gewaschenen Erythrozyten, Zugabe auf Aufschwemmungsmitteln, wie Plasma, Albuminlösung, Expander und kristalloide Lösungen, zu den Erythozyten, Zugabe von konservierenden Mitteln, wie Schutzkolloiden, Nukleosiden, Steroiden, zum Blut und Entfernung von konservierenden Mitteln aus dem Blut.
  • Wenn man derartige und ähnliche Arbeitsgänge in einem offenen System, also unter Zutritt der Atmosphäre, vornimmt, muß man das behandelte Material unmittelbar anschließend verwenden, da sonst auch bei Kühlung eine so starke Vermehrung der in das Material eingetretenen Keime erfolgt, daß bei Einführung in den menschlichen Körper schwere Gesundheitsschäden und sogar Todesfälle auftreten können.
  • Durch die moderne Tiefkühltechnik ist es an sich möglich geworden, Blutkonserven längere Zeit aufzubewahren, allerdings unter der Voraussetzung, daß der Zutritt von Keimen absolut ausgeschlossen ist.
  • Dies führt natürlich zu besonderen Schwierigkeiten, wenn mit den Konserven bestimmte Arbeitsgänge, etwa die oben angegebenen Arbeitsgänge, ausgeführt werden sollen.
  • Um auch bei der Ausführung solcher Arbeitsgänge den Zutritt von Keimen mit Sicherheit zu verhindern, wurden bisher geschlossene Behältersysteme verwendet, beispielsweise Systeme von mehreren Kunststoffbeuteln, die durch fest miteinander verschweißte Leitungen untereinander verbunden sind; dabei können in den Leitungen von außen bedienbare Ventilelemente, beispielsweise durch geeigneten Druck auf die entsprechende Verbindungsleitung verschiebbare Kugeln, vorgesehen sein. Derartige geschlossene Behältersysteme haben sich insbesondere in Form von Kunststoffbeutelsystemen in der Praxis durchaus bewährt; sie sind jedoch grundsätzlich mit dem Nachteil behaftet, daß die Anzahl und die Größe der Beutel sowie die Anordnung ihrer Verbindungen je nach dem gewünschten Verwendungszweck fest vorgegeben sein müssen. Will man derartige geschlossene Behältersysteme universell gestalten, so daß man mit ihnen alle unter Umständen möglichen Aufbereitungsarbeiten durchführen kann, so muß eine verhältnismäßig große Anzhal von Behältern und Verbindungsleitungen vorgesehen werden, von denen man im tatsächlichen Bedarfsfall vielleicht nur einen kleinen Bruchteil wirklich benötigt. Solche universell verwendbaren Behältersysteme sind jedoch gerade in kleinen Krankenhäusern oder Unfallstationen besonders zweckmäßig, wo nur verhältnismäßig wenige Versorgungsfälle zu erwarten sind; gerade bei derartigen Institutionen fallen jedoch die naturgemäß hohen Kosten solcher universeller Behältersysteme sehr stark ins Gewicht, so daß ihre an sich erwünschte Anschaffung vielfach aus Kostengründen unterbleibt.
  • Die Erfindung geht von der Aufgabe aus, einen auf den jeweils gewünschten Arbeitsgang zugeschnittenen Aufbau eines Behältersystems aus einfachen Grundbestandteilen unter Erfüllung der für Dauerkonserven erforderlichen hohen Sterilitätsforderungen zu ermöglichen.
  • Nach der Erfindung wird diese Aufgabe gelöst durch die Anwendung einer Leitungskupplung aus zwei im wesentlichen spielfrei ineinanderfügbaren Kupplungsteilen mit im zsammengefügten Zustand aneinanderliegenden, mit je einer Membran verschlossenen Stirnflächen und einem in dem einen Kupplungsteil angeordneten Stoßkörper zum Durchstoßen der Membranen, zum Herstellen einer sterilen Verbindung für den Durchfluß von Transfusions-oder Infusionsflüssigkeiten, wobei der Stoßkörper in einem flexiblen Schlauchteil seines Kupplungsteils bewegbar untergebracht ist so daß er nach dem in einem sterilisierenden Medium erfolgten Zusammenfügen der Kupplungsteile von außen her durch die Membranen gestoßen werden kann.
  • Eine Leitungskupplung aus zwei im wesentlichen spielfrei ineinanderfügbaren Kupplungsteilen mit im zusammengefügten Zustand aneinanderliegenden, mit je einer Membran verschlossenen Stirnflächen und einem in dem einen Kupplungsteil angeordneten Stoßkörper zum Durchstoßen der Membranen ist bereits bekannt, und zwar vorwiegend zum Zusammenfügen von Kältemittelleitungen in Kühlanlagen, wo sowohl ein Eindringen von Luft in die Kältemittelleitung als auch ein Austritt von Kältemittel in die Atmosphäre vermieden werden sollen. Es ist auch eine andere ähnliche Leitungskupplung bekannt, bei welcher eine wiederholt verwendbare Membran beim Zusammenfügen der beiden Kupplungsteile von dem einen Kupplungsteil auseinandergedrückt wird und sich in den Zwischenraum zwischen den beiden Kupplungsteilen einlegt.
  • Die Tatsache, daß derartige und ähnliche Leitungskupplungen für technische Zwecke bekannt sind, vermag allein noch nicht ihre Anwendung bei Behältersystemen für Transfusions- und Infusionsflüssigkeiten nahezulegen, da diese bekannten Kupplungen offensichtlich beim Herstellen der Leitungsverbindung den Zutritt von Keimen nicht mit Sicherheit verhindern können. Erfindungsgemäß ist jedoch erkannt worden, daß man überraschenderweise mit derartigen Leitungskupplungen die Erfindungsaufgabe lösen kann, wenn das Zusammenfügen der Kupplungsteile in einem sterilisierenden Medium erfolgt. Um die Ausführung der Kupplung überdies besonders einfach zu gestalten, ist nach der Erfindung der Stoßkörper in einem flexiblen Schlauchteil bewegbar untergebracht, so daß er von außen willkürlich bewegt werden kann. Da die Kupplungsteile im wesentlichen spielfrei ineinanderfügbar sind, ist die Menge an sterilisierendem Medium, die während des Zusammenfügens in die Leitungen eindringen kann, so klein, daß sie physiologisch unbedenklich ist, insbesondere bei geigneter Auswahl des sterilisierenden Mediums. Man kann natürlich je nach der Art des verwendeten sterilisierenden Mediums, vorzugsweise einer sterilisierenden Lösung, wie 20/oiger Formaldehydlösung, die zu verbindenden Kupplungsteile in jedem Fall vor ihrer Vereinigung so lange in dem Medium eingetaucht lassen, daß eine absolute Sterilität gewährleistet ist.
  • Die Erfindung überwindet somit den bisherigen einleuchtenden Standpunkt, daß die für Dauerkonserven unbedingt erforderliche absolute Sterilität nur in völlig geschlossenen Systemen möglich ist, und schafft ein seiner Arbeitsweise nach offenes, jedoch seiner Wirkungsweise nach ebenfalls geschlossenes System, das den Aufbau von Behältersystemen aus einzelnen Behältereinheiten unter Wahrung der Sterilität ermöglicht.
  • Vorzugsweise ist der äußere Durchmesser des als Rohr ausgebildeten Stoßkörpers nahezu gleich dem inneren Durchmesser des zugehörigen Kupplungsteils.
  • Dies bietet den Vorteil, daß sich zwischen dem in den anderen Kupplungsteil vorgeschobenen Stoßkörper und den sich zwischen Stoßkörper und Innenwand des Kupplungsteils legenden Resten der durchstoßenden Membran ein zusätzlicher Dichtspalt bildet und überdies die Festigkeit der erhaltenen Verbindung erhöht wird.
  • Ferner ist es zweckmäßig, auf den Enden der Kupplungsteile abnehmbare Schutzkappen vorzusehen. Diese Maßnahme stellt sicher, daß auch unter rauhen Bedingungen, wenn beispielsweise die miteinander zu verbindenden Behälter verschmutzt sind, die unter den Schutzkappen liegenden Anschlußstücke der Kupplungsteile doch zumindest so sauber sind, daß sie beim Eintauchen in das sterilisierende Medium rasch und zuverlässig sterilisiert werden.
  • Die Erfindung wird im folgenden an Hand von Ausführungsbeispielen erläutert, die in den Zeichnungen dargestellt sind.
  • Fig. 1 und 2 zeigen eine erfindungsgemäße Leitungskupplung vor bzw. nach dem Zusammensetzen; Fig. 3 und 4 erläutern das Zusammenfügen der Kupplungsteile mit Hilfe einer Zange, die in Fig. 3 in Vorderansicht und in F i g. 4 in Seitenansicht dargestellt ist; F i g. 5 bis 7 erläutern drei Anwendungsbeispiele erfindungsgemäßer Leitungskupplungen; Fig. 8 zeigt ein herkömmliches Beutelsystem für die Erythrozyten-Konservierung durch Tiefkühlung; Fig. 9 zeigt ein Beutelsystem für die Erythrozyten-Konservierung durch Tiefkühlen unter Verwendung erfindungsgemäßer Leitungskupplungen.
  • Die in den F i g. 1 und 2 dargestellte erfindungsgemäße Leitungskupplung besteht aus zwei ineinandersteckbaren Kupplungsteilen, die je ein Rohrstück 1 bzw. 2 aufweisen. Diese Rohrstücke sind an ihren freien Enden durch dünne, leicht zerreißbare Membranen 3, 4 verschlossen. Am vorderen Ende des Rohrstücks 2 ist eine mit der äußeren Umfangsfläche verbundene Hülse 5 fest angebracht. Das andere Rohrstück 1 ist am vorderen Ende als ein in die Hülse 5 passendes Kernstück 7 ausgebildet, dessen Länge durch eine radiale Anschlagfläche 6 für die Hülse 5 begrenzt ist. Die Länge der Hülse 5 ist im wesentlichen gleich der Länge des Kernstücks 7, und die lichte Weite der Hülse 5 ist nur wenig größer als der Durchmesser des Kernstücks7, so daß sich die beiden Kupplungsteile durch Einschieben des Kernstücks 7 in die Hülse 5 im wesentlichen spielfrei ineinanderfügen lassen und sich ein fester Sitz ergibt.
  • Nach dem vollständigen Ineinanderfügen liegen die mit den Membranen 3 bzw. 4 verschlossenen Stirnflächen der Kupplungsstücke unmittelbar aneinander.
  • Zum Schutz der empfindlichen Membranen 3 und 4 sind auf den Enden der Kupplungsteile Schutzkappen 8 bzw. 9 vorgesehen, die vor dem Zusammensetzen abgenommen werden.
  • Bei dem in den Figuren rechts dargestellten Kupplungsstück ist das Rohrstück 2 unmittelbar mit der zugehörigen Leitung 10 unlösbar verbunden. Das Rohrstück 1 des in den Fig. 1 und 2 links dargestellten Kupplungsteils setzt sich in einen mit ihm dicht und unlösbar verbundenen flexiblen Schlauchteil 11 fort, und an diesen Schlauchteil schließt sich die zugehörige Leitung 13 an. In dem flexiblen Schlauchteilll ist ein rohrförmiger Stoßkörper 12 bewegbar untergebracht.
  • Das Zusammensetzen der Kupplungsteile geschieht in folgender Weise. Zunächst werden die Kupplungsteile, die im Inneren bis an die Membranen 3, 4 mit steriler Flüssigkeit, beispielsweise Blutplasma, gefüllt sind, in eine flache Wanne mit Desinfektionslösung getaucht. Als Desinfektionslösung kann eine 20/oige Formalinlösung oder eine andere Desinfektionslösung mit gleicher Wirkung dienen. Die Kupplungsteile sind dabei gemäß Fig. 1 mit den Schutzkappen 8, 9 bedeckt. In der Desinfektionslösung werden die beiden Schutzkappen 8, 9 abgestreift und so die Membranen 3, 4 freigelegt. Die Membranen werden sofort von der Lösung benetzt und dadurch auch auf der Außenseite sterilisiert. Dann wird das Kernstück 7 des einen Kupplungsteils in die Hülse 5 des anderen Kupplungsteils geschoben, bis die beiden Membranen 3, 4 dicht aneinanderliegen. Nun wird das Rohrstück 12, das von steriler Flüssigkeit umgeben ist, durch Drükken an dem flexiblen Schlauchstück 11 von Hand gegen die Membranen 3, 4 verschoben. Sobald das beispielsweise aus halbstarrem Kunststoff bestehende Rohrstück 12 auf die empfindlichen Membranen 3, 4 trifft, werden diese aufgerissen. Das Rohr wird dann weiter in die Kupplung hineingeschoben, bis es die in F i g. 2 gezeigte Stellung hat.
  • In dieser Stellung ist das Rohrstück 12 noch von den Resten der Membranen 3, 4 umgeben, die eine zusätzliche Abdichtung zwischen dem sterilen Innenraum und der unsterilen Umgebung schaffen. Darüber hinaus wird die Dichtung auch durch die von den Membranresten nach beiden Seiten ausgehenden, über 20mm langen Kapillarstrecken zwischen der Außenfläche des Rohrstückes und der Innenfläche der Kupplungsstücke verbessert. Außerdem ist die Sterilitätsdichte in der Zusammensetzungsstelle durch die dreimalige Winkelung des Diffusionsweges gewährleistet.
  • Die Entfernung der Schutzkappen 8,9 und die Vereinigung der Kupplungsstücke unter der Oberfläche der Desinfektionslösung kann beispielsweise von Hand oder mit Hilfe von Pinzetten erfolgen.
  • Zweckmäßigerweise benutzt man aber eine eigens hierfür entwickelte Spezialzange, die in den Fig.3 und 4 dargestellt ist. Die Kupplungsteile werden auf die Greifer dieser Zange aufgesetzt und dann in eine flache Wanne mit Desinfektionslösung getaucht. Zuerst werden die beiden Schutzkappen durch die Zange abgestreift und anschließend die Kupplungsstücke vereinigt. Der Vorteil bei Verwendung dieser Spezialzange besteht einmal darin, daß die Hände nicht von der Desinfektionslösung benetzt werden und die Vereinigung der Kupplungsteile schnell und sicher möglich ist.
  • Die Fig. 5 bis 7 zeigen Geräte aus der Aufbereitungs- und Konservierungstechnik, die mit den erfindungsgemäßen Kupplungsteilen versehen sind. Dank dieser neuen Kupplungen ist es möglich, die für den Spezielfall benötigten Behältersysteme mühelos zusammenzustellen. Die neue Kupplung macht es möglich, praktisch jedes benötigte System nach dem Baukastenprinzip aufzubauen. Die Hülsenstücke sind darüber hinaus auch für die Einstechdorne von Übertragungsgeräten geeignet. An Geräten sind im allgemeinen eine normale Flaschenzentrifuge, eine Spezialzange, eine flache Schale mit Desinfektionslösung, eine Handsiegelzange mit Siegelringen für den Schlauchverschluß, eine Beutelpresse und mehrere Schlauchklemmen erforderlich. Das Verschließen des Schlauches kann auch einfach durch Verknoten erfolgen. Hierzu kommen die der entsprechenden Arbeitsweise entsprechenden Behälter. Beispielsweise sind zur Herstellung von gewaschenen Erythrozyten im absolut geschlossenen System nur ein Doppelbeutel zur Aufnahme des Vollblutes und des abgedrückten Plasmas und ein Doppelbeutel mit Waschflüssigkeit erforderlich. Die wesentlichen Arbeitsgänge hierbei sind die Herstellung einer sterilen Verbindung und ein zweimaliges Zentrifugieren. Demgegenüber ist der Arbeitsaufwand bei der Herstellung gewaschener Erythrozyten in üblicherWeise und auch bei Verwendung des sogenannten Erylavators nach K 1 b erheblich größer.
  • Die Fig.8 und 9 zeigen eine Gegenüberstellung des Beutelsystems nach H u g g i n s und eines Systems mit erfindungsgemäßen Kupplungsteilen für die Erythrozyten-Konservierung durch Tiefkühlung. Bei der Anwendung der erfindungsgemäßen Kupplungsteile läßt sich der ganze Arbeitsprozeß von der Blutgewinnung bis zur Transfusion mit zwei Doppelbeuteln und einem Beutel mit Schutzkolloidlösung sowie mit einmaligem Zentrifugieren und zweimaliger Herstellung einer Sterilverbindung erreichen. Dabei ist das System absolut geschlossen, und die Erythrozyten bleiben stets im gleichen Behälter.
  • Die Verfahren zur Herstellung gewaschener Erythrozyten und zur Blutkonservierung durch Tiefkühlung müssen folgende Forderungen erfüllen: 1. Sterilität der Arbeit in einem absolut geschlossenen System aus klinischer Notwendigkeit und aus dem Grunde, daß das Blut nicht innerhalb von 12 Stunden nach der Gewinnung verbraucht werden muß, sondern bis zu 21 Tagen danach gelagert werden kann; 2. Behandlung der Erythrozyten in einem einzigen Behälter; 3. einfache und preiswerte Apparaturen, die auch bei kleineren Transfusionsanlagen eingesetzt werden können; 4. geringer Zeitaufwand und 5. weniger Arbeitsgänge und einfache, billige Arbeitsweise. die keine besonderen Anforderungen an sterile Arbeitsbedingungen und an das Bedienungspersonal stellen.
  • Diese Forderungen können mit der neuen Leitungskupplung erfüllt werden. Dazu kommt, daß das Blutaufbereitungsprogramm nicht schon bei der Blutentnahme festgelegt werden muß, was sich zu diesem Zeitpunkt oft noch nicht übersehen läßt. Bei Anwendung der Erfindung entstehen keine Schwierigkeiten oder Verluste bei späteren Programmänderungen und keine Beeinträchtigungen bei komplizierten Arbeitsgängen, wie Zentrifugieren oder Einfrieren, durch die sonst von Anfang an mitzuführenden Satellitenbeutel.
  • Schließlich kann die Anzahl der Beuteltypen, die bei manchen Systemen über 20 beträgt, auf einige wenige verringert werden.

Claims (3)

  1. Patentansprüche: 1. Die Anwendung einer Leitungskupplung aus zwei im wesentlichen spielfrei ineinanderfügbaren Kupplungsteilen mit im zusammengefügten Zustand aneinanderliegenden, mit je einer Membran verschlossenen Stirnflächen und einem in dem einen Kupplungsteil angeordneten Stoßkörper zum Durchstoßen der Membranen, zum Herstellen einer sterilen Verbindung für den Durchfluß von Transfusions- oder Infusionsflüssigkeiten, wobei der Stoßkörper in einem flexiblen Schlauchteil seines Kupplungsteils bewegbar untergebracht ist, so daß er nach dem in einem sterilisierenden Medium erfolgten Zusammenfügen der Kupplungsteile von außen her durch die Membranen gestoßen werden kann.
  2. 2. Leitungskupplung für die Anwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der äußere Durchmesser des als Rohr ausgebildeten Stoßkörpers (12) nahezu gleich dem inneren Durchmesser des zugehörigen Kupplungsteils (7) ist.
  3. 3. Leitungskupplung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf den Enden der Kupplungsteile (5,7) abnehmbare Schutzkappen (8,9) vorgesehen sind.
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