DE1299866B - Verfahren zum destillativen Abtrennen von Monomeren aus geloesten Polymerisaten - Google Patents

Verfahren zum destillativen Abtrennen von Monomeren aus geloesten Polymerisaten

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DE1299866B
DE1299866B DEP31560A DEP0031560A DE1299866B DE 1299866 B DE1299866 B DE 1299866B DE P31560 A DEP31560 A DE P31560A DE P0031560 A DEP0031560 A DE P0031560A DE 1299866 B DE1299866 B DE 1299866B
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distillation
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DEP31560A
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English (en)
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Wesel John Randolph
Lankton Ralph Walter
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EIDP Inc
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EI Du Pont de Nemours and Co
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
    • C08F6/00Post-polymerisation treatments
    • C08F6/001Removal of residual monomers by physical means
    • C08F6/003Removal of residual monomers by physical means from polymer solutions, suspensions, dispersions or emulsions without recovery of the polymer therefrom

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  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Vaporization, Distillation, Condensation, Sublimation, And Cold Traps (AREA)

Description

  • Die bekannten einfachen Destillationsverfahren eignen sich nicht zum Abtreiben eines flüchtigen Bestandteils aus einer Lösung, deren Viskosität beim Entfernen des flüchtigen Bestandteils ansteigt.
  • Die Viskosität von Polymerisatlösungen schwankt mit dem Molekulargewicht, der Zusammensetzung und der Konzentration des Polymerisats sowie mit der Temperatur. Die höchste Konzentration, bei der eine Lösung noch in einer Destillierkolonne verarbeitet werden kann, hängt von der jeweils zu destillierenden besonderen Polymerisatlösung ab.
  • Es muß in der ganzen Destillierkolonne, die nachstehend auch als Abstreifkolonne bezeichnet wird, ein Wärmegleichgewicht eingehalten werden, um so viel Abstreifmittel zu kondensieren, daß die Viskosität die für die Arbeitsfähigkeit der Kolonne zulässige Grenzenichtüberschreitetunddie Flüssigkeitsströmung nicht zum Stillstand kommt. Bisher erfolgte dies durch Rückführung eines Teiles des kondensierten Destillates als Rückfluß zum Kopf der Kolonne. Nun muß aber das Monomere aus diesem Rückfluß wieder abgetrieben werden, was einen zusätzlichen Abstreifmitteldampf erfordert und infolgedessen der Erzeugungskapazität der Kolonne Grenzen setzt.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren zum destillativen Abtrennen von Monomeren aus gelösten Polymerisaten in Gegenwart eines Lösungsmittels, bei welchem die Lösung im Gegenstrom zu den aufsteigenden Abstreifmitteldämpfen abwärts durch die Destillierkolonne geleitet wird, vom oberen Teil der Kolonne ein das Monomere enthaltendes Dampfgemisch abgezogen und vom unteren Teil der Kolonne ein von dem Monomeren praktisch freies flüssiges Gemisch abgezogen wird, ist dadurch gekennzeichnet, daß die abwärts strömende Lösung durch Zusatz von flüssigem Lösungsmittel an mindestens einer Stelle unterhalb der Zuführungsstelle der Lösung und oberhalb der Zuführungsstelle der Abstreifmitteldämpfe verdünnt wird. Durch diese Maßnahme wird überraschenderweise die Produktströmungskapazität der Destillierkolonne beträchtlich erhöht.
  • Die Zeichnung, in der eine Ausführungsform der Erfindung schematisch dargestellt ist, zeigt, wie eine Abstreifkolonne mit anderen Vorrichtungen zum wirksamen Abstreifen eines flüchtigen Bestandteils aus einer Lösung, deren Viskosität beim Entfernen des flüchtigen Bestandteils zunimmt, kombiniert werden kann. Die Abstreifkolonne 1 ist mit Böden oder Füllkörpern ausgestattet. Die den flüchtigen Bestandteil enthaltende Lösung tritt bei 2 ein und wird durch die Pumpe 3 über Leitung 4 in den oberen Teil der Abstreifkolonne 1 gefördert. Das Abstreifmittel wird aus einem nicht dargestellten Verdampfer dem unteren Teil der Kolonne bei 13 zugeführt. Flüssiges Lösungsmittel tritt bei 5 ein und wird durch die Pumpe 6 und Leitung 7 an den Zufuhrstellen 8, 9, 10 und 11 in die Kolonne gefördert. Ein von dem flüchtigen Bestandteil praktisch freies Gemisch wird bei 12 aus der Kolonne abgezogen. Wenn die Kolonne unter Druck betrieben wird, ist für die Druckentspannung aller austretenden Ströme gesorgt. Ein den flüchtigen Bestandteil enthaltendes Dampfgemisch wird aus der Kolonne abgezogen und durch Leitung 14 einem Kondensiersystem 15 zugeführt. Das kondensierte Destillat wird aus der Kondensiervorrichtung durch Leitung 16 abgezogen.
  • Die Zusatzstellen für das flüssige Lösungsmittel werden so gewählt, daß die Dampfströmung in der Kolonne möglichst gering ist und die Viskosität in der ganzen Kolonne verhältnismäßig gleichmäßig bleibt. Die Zusammensetzung des Destillats wird so eingestellt, daß es eine Mindestmenge an Lösungsmittel enthält.
  • Die genaue Anzahl der Zufuhrstellen für das flüssige Lösungsmittel ist nicht kritisch. Bei einem idealen System würde eine Zufuhrstelle für jeden Boden eines mit Böden ausgestatteten Turmes oder eine unendliche Zahl von Zufuhrstellen für eine Füllkörperkolonne die geringstmögliche Dampfbeladung und die gleichmäßigste Viskosität ergeben. In der Praxis beruht die Anzahl der Zufuhrstellen auf der Abwägung der Rohrleitungskosten, der Umständlichkeit der Verfahrenssteuerung und des Grades der erzielbaren Verbesserungen gegeneinander.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren kann in jeder normalen Destillationsanlage, z. B. in Füllkörpertürmen, Glockenbodenkolonnen und Siebplattenkolonnen, durchgeführt werden.
  • Zur Erzielung der günstigsten Ergebnisse soll das der Kolonne zugeführte flüssige Lösungsmittel mit der in der Kolonne abwärts fließenden Lösung innig gemischt werden. Bei mit Böden ausgestatteten Kolonnen vollzieht sich diese Mischung von selbst mit ziemlich gutem Wirkungsgrad. Bei Füllkörpertürmen ist es gewöhnlich nötig, eine Verteilerplatte oder ein Berieselungsverteilersystem an jeder Zufuhrstelle für das Lösungsmittel vorzusehen. Andererseits kann man auch Hilfseinrichtungen, wie ein kleines, mit Rührer versehenes Gefäß, anordnen, durch welches mindestens ein Teil der in der Kolonne zu verarbeitenden Lösung hindurchgeleitet und in welches das flüssige Lösungsmittel zwecks Verdünnung der Lösung vor ihrer Rückführung in die Kolonne eingeleitet werden kann.
  • Bei Destillierverfahren, bei denen die Viskosität der Lösung unter 1 P bleibt, ist die Viskosität normalerweise eine verhältnismäßig unwichtige Veränderliche. Die Trennung von Bestandteilen aus Lösungen mit Viskositäten über 1000 P erfolgt gewöhnlich auf andere Weise als durch Destillation.
  • Daher ist die Erfindung besonders auf Destillierverfahren anwendbar, bei denen die Lösungsviskositäten im Bereich von 1 bis 1000 P liegen. Für praktische Zwecke kommt die Anwendung der Erfindung in erster Linie bei Destillierverfahren in Betracht, bei denen die Lösungsviskositäten im Bereich von 2 bis 200 P liegen.
  • Bei der normalen Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens auf die Destillation ist es nicht nötig, einen Teil des kondensierten Destillats als Rückfluß in die Destillationskolonne zurückzuleiten.
  • Die Erfindung schließt eine solche Möglichkeit jedoch nicht aus.
  • In den folgenden Beispielen beziehen sich die Teile, falls nichts anderes angegeben ist, auf Gewichtsmengen. Beispiel 1 wird nicht im Sinne der Erfindung durchgeführt, sondern dient nur als Vergleichsbeispiel zur Erläuterung eines typischen Verfahrens, wie es bisher zum Abtreiben eines flüchtigen Bestandteils aus einer Lösung angewandt wurde, deren Viskosität beim Entfernen des flüchtigen Bestandteils zunimmt.
  • Beispiel 2 erläutert die Anwendung der erfindungsgemäßen Maßnahmen bei dem Verfahren des Beispiels 1 sowie die dadurch erzielten Ergebnisse.
  • Beispiel 1 Eine Abstreifkolonne mit 50 Böden und einem Verhältnis von Höhe zu Durchmesser von 15,5: 1 wird bei einem Überdruck von 0,7 kg/cm2 betrieben.
  • Ein kontinuierlicher Lösungsstrom von 600 C, bestehend aus stündlich 100,0 Teilen Polyvinylacetat, 204,0 Teilen monomerem Vinylacetat und 30,0 Teilen Methylalkohol (außerdem enthält die Lösung 50 Teile elementaren Schwefel je Million als Polymerisationsinhibitor) wird mit stündlich 137,6 Teilen eines Destillatrückfiußstromes verdünnt, der stündlich 89,4 Teile Vinylacetat und 48,2 Teile Methylalkohol enthält, so daß ein Strom von 650 C entsteht, der stündlich 100,0 Teile Polyvinylacetat, 293,4 Teile monomeres Vinylacetat und 78,2 Teile Methylalkohol (also etwa 21 0/o Feststoffe) enthält und dem obersten Boden der Kolonne zugeführt wird. Die absolute Viskosität des Beschickungsstromes beträgt 3 P. Dem Boden der Kolonne werden stündlich 266,0 Teile Methylalkoholdampf bei 850 C zugeführt.
  • Die Temperatur am Boden der Kolonne beträgt 850 C. Der Bodenproduktstrom enthält etwa 350/0 Feststoffe und besteht aus stündlich 100,0 Teilen Polyvinylacetat, 186,0 Teilen Methylalkohol und weniger als 1 0/o monomerem Vinylacetat. Die absolute Viskosität des Bodenproduktstromes beträgt 30 P.
  • Die Viskosität der in der Kolonne abwärts strömenden Lösung erreicht beim 25. Boden (von oben gerechnet) eine Höchstviskosität von 39 P. Der über Kopf abströmende Dampf enthält 65"/0 monomeres Vinylacetat und 35 0/o Methylalkohol. Um das Ansteigen der Feststoffkonzentration in der Kolonne auf mehr als 35 O/o zu verhindern, ist die Rückführung von 137,6 Teilen Destillat je Stunde als Rückfluß in die Kolonne erforderlich. Da in dem Vinylacetat-Polymerisationsgefäß eine bestimmte Monomerenkonzentration erforderlich ist, können nur 88,0 Teile Destillat je Stunde unmittelbar in das Polymerisationsgefäß zurückgeführt werden. 226,4 Teile Destillat je Stunde werden dem Destillatgewinnungssystem zur weiteren Verarbeitung zugeleitet.
  • Beispiel 2 Die im Beispiel 1 verwendete Abstreifkolonne wird so abgeändert, daß der Rückflußstrom fortfällt.
  • Außerdem werden beim 6. und 11. Boden (von oben gerechnet) äußere Rohrleitungen und Steuerungsorgane zur Zuführung von flüssigem Lösungsmittel zu diesen Böden von außen her angebracht. Im übrigen bleibt die Kolonne unverändert, und die Zusammensetzung der Ausgangslösung ist die gleiche wie diejenige der unverdünnten Ausgangslösung im Beispiel 1. Ein kontinuierlicher Strom einer 650 C warmen Lösung aus stündlich 130,0 Teilen Polyvinylacetat, 247,0 Teilen monomerem Vinylacetat und 37 Teilen Methylalkohol, die 60 Teile elementaren Schwefel je Million enthält (also eine Feststoffkonzentration von etwa 300/0 besitzt) wird unmittelbar dem obersten Boden der Kolonne zugeführt. Die absolute Viskosität des Beschickungsstromes beträgt 30P. Dem 6. Boden werden 38,0 Teile flüssigen Methylalkohols je Stunde bei 210 C und dem 11. Boden 80 Teile flüssigen Methylalkohols je Stunde bei 210 C zugeführt. 193,0 Teile Methylalkoholdampf von 850 C werden je Stunde dem Boden der Kolonne zugeführt. Die Temperatur am Boden der Kolonne beträgt 850 C. Das Bodenprodukt enthält etwa 35o.'u Feststoffe und besteht aus stündlich 130,0 Teilen Polyvinylacetat, 242,0 Teilen Methylalkohol und weniger als 1 0/o monomerem Vinylacetat. Beim Abwärtsströmen in der Kolonne steigt die Viskosität der Ausgangslösung beim 6. Boden auf 45 P, und an dieser Stelle wird die Viskosität durch Zusatz von flüssigem Methylalkohol auf 22 P (die geringste, bei dem Verfahren erreichte Viskosität) vermindert. Vom 6. bis zum 11. Boden steigt die Viskosität der Lösung auf 46 P (die höchste erreichte Viskosität) an, und an dieser Stelle wird die Viskosität durch Zusatz von flüssigem Methylalkohol auf 27 P herabgesetzt. Die absolute Viskosität des Bodenproduktes beträgt 30 P.
  • Der über Kopf abströmende Dampf enthält 700in monomeres Vinylacetat und 304/o Methylalkohol. Stündlich 126,6 Teile Destillat werden unmittelbar zum Polymerisationsgefäß zurückgeführt, und stündlich 226,4 Teile Destillat werden dem Destillatgewinnungssystem zur weiteren Verarbeitung zugeleitet.
  • Aus den obigen Beispielen ergeben sich mehrere durch das erfindungsgemäße Verfahren erzielte Fortschritte. In der in diesen Beispielen verwendeten Kolonne erhöht sich die Produktströmungskapazität von 100 auf 130Teile Polymerisat je Stunde, also um 300/o. Im Beispiel 1 mußten 2,66 Teile Abstreifmitteldampf je Teil Polymerisat zugeführt werden, während das Verhältnis von Abstreifmitteldampf zu Polymerisat im Beispiel 2 nur 1,48 beträgt, also um 42 ovo niedriger liegt. Da das ganze Abstreifmittel verdampft werden muß, ergibt sich aus der Verminderung in der Menge des benötigten Abstreifmittels gleichzeitig eine entsprechende Verminderung der erforderlichen Wärmezufuhr. Da die Konzentration des Monomeren in dem Destillat von 65 auf 70n/o ansteigt, kann ein größerer Teil des Destillats unmittelbar in das Polymerisationsgefäß zurückgeführt werden, und es findet keine Zunahme in der Beladung des Destillatgewinnungssystems statt.
  • Im Beispiel 1 beträgt die maximale Viskosität der in der Kolonne abwärts strömenden Lösung 39 P und die Mindestviskosität 3 P. Das Verhältnis der maximalen zur minimalen Lösungsviskosität beträgt also 39 : 3 13. Im Beispiel 2 beträgt das Verhältnis der höchsten zur niedrigsten Lösungsviskosität 46 : 22 oder etwa 2,1. Der hier verwendete Ausdruck »Viskositätsverhältnis« bezieht sich auf den Quotienten aus dem Wert der maximalen absoluten Lösungsviskosität und dem Wert der minimalen absoluten Lösungsviskosität.
  • Die genaue Menge des zuzusetzenden flüssigen Lösungsmittels richtet sich nach der zu verarbeitenden Lösung; die Menge muß jedoch ausreichen, um das Ansteigen der Viskosität der Lösung auf einen Wert zu verhindern, bei dem die Abstreifkolonne nicht mehr wirksam betrieben werden kann. Das flüssige Lösungsmittel soll daher in solcher Menge zugesetzt werden, daß die Flüssigkeitsströmung in der ganzen Kolonne aufrechterhalten wird. Vorzugsweise wird die Menge des zugesetzten flüssigen Lösungsmittels so bemessen, daß die Viskosität der Lösung so gleichmäßig bleibt, wie es praktisch möglich ist.
  • Unter idealen Bedingungen würde ein Viskositätsverhältnis von 1,0 innegehalten werden, wie es bei der Destillation von Lösungen der Fall ist, bei denen sich die Viskosität nicht wesentlich ändert, wenn die flüchtigeren Anteile entfernt werden. Bei vielen Abstreifvorgängen, auf die die Erfindung anwendbar ist, kann das erfindungsgemäße Verfahren verwendet werden, um das Viskositätsverhältnis unter etwa 7 und vorzugsweise unter etwa 3 zu halten.
  • In den obigen Beispielen wurde das Verfahren zum Abtreiben von Vinylacetat aus Gemischen mit Polyvinylacetat und Lösungsmittel als typisches Beispiel für das Abtreiben eines flüchtigen Bestandteils aus einer Lösung gewählt, deren Viskosität beim Entfernen des flüchtigen Bestandteils ansteigt; die Erfindung ist jedoch nicht auf das Abstreifen solcher Lösungen beschränkt.
  • Auch Lösungen von anderen Gemischen aus Polyvinylestern und monomeren Vinylestern können wirksam durch das erfindungsgemäße Abstreifverfahren zerlegt werden. Die gebräuchlicheren Vinylesterlösungen sind Lösungspolymerisationsprodukte von Vinylestern niederer gesättigter aliphatischer Carbonsäuren, z. B. von Ameisensäurevinylester, Propionsäurevinylester, Buttersäurevinalester u. dgl.
  • Die Zerlegung vieler anderer Monomer-Polymer-Lösungen durch Destillation war bisher praktisch nicht durchführbar, wenn die Viskosität der Polymerisatlösung beim Entfernen des Monomeren aus derselben stark zunimmt. Die Erfindung ermöglicht das Abstreifen solcher, aus dem Monomeren, dem Polymerisat und einem Lösungsmittel bestehender Lösungen, wie sie z. B. durch Lösungspolymerisation von Styrol oder Methacrylsäuremethylester erhalten werden.
  • Das Polymerisat kann in jedem beliebigen verträglichen Lösungsmittel gelöst sein. Für das Abstreifen von Polyvinylesterlösungen sind z. B. geeignete Lösungsmittel niedere aliphatische Alkohole, wie Methylalkohol, Äthylalkohol und die Propylalkohole, die als Lösungsmittel wirkenden Äther, wie Tetrahydrofuran, Ester, wie Methylacetat, Äthylacetat und Butylacetat, sowie Kohlenwasserstoffe, wie Toluol, Xylol und Benzol. Die Erfindung ist auch auf Lösungen anwendbar, bei denen das Polymerisat lediglich in seinem eigenen Monomeren gelöst ist, wobei irgendein anderes Lösungsmittel als Abstreifmittel zum Abtreiben des Monomeren verwendet werden kann.
  • Im allgemeinen verwendet man als Abstreifmittel vorzugsweise das gleiche Lösungsmittel, in dem der feste Stoff gelöst ist; man kann aber auch jedes beliebige flüchtige Lösungsmittel für den festen Stoff verwenden. Beim Ab streifen von Polyvinylesterlösungen können als geeignete Abstreifmittel z. B. aliphatische Alkohole, wie Methylalkohol, Äthylalkohol und die Propylalkohole, sowie flüchtige Ather, Ester und Kohlenwasserstoffe oder auch jedes andere flüchtige organische Lösungsmittel verwendet werden, sofern es nur einen für die Arbeitstemperatur und den Arbeitsdruck des Destillationsverfahrens geeigneten Siedepunkt hat. Ferner soll das Abstreifmittel ein Lösungsmittel sein, das mit den Bestandteilen der abzustreifenden Lösung keine nachteiligen Reaktionen eingeht.
  • Als flüssiges Lösungsmittel zur zusätzlichen Einführung in die Kolonne verwendet man vorzugsweise das gleiche Lösungsmittel, das zum Lösen des festen Stoffes in der abzustreifenden Lösung dient (mit Ausnahme von Verfahren, bei denen das Polymerisat in seinem eigenen Monomeren gelöst ist), und das auch als Abstreifmittel dient; man kann jedoch auch jedes andere verträgliche flüssige Lösungsmittel verwenden. Zur Verdünnung von Polyvinylesterlösungen eignen sich z. B. flüchtige organische Lösungsmittel, wie aliphatische Alkohole, z. B. Methylalkohol, Äthylalkohol, die Propylalkohole, sowie als Lösungsmittel wirkende Äther, Ester und Kohlenwasserstoffe.

Claims (2)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zum destillativen Abtrennen von Monomeren aus gelösten Polymerisaten in Gegenwart eines Lösungsmittels, bei welchem die Lösung im Gegenstrom zu den aufsteigenden Abstreifmitteldämpfen abwärts durch die Destillierkolonne geleitet wird, vom oberen Teil der Kolonne ein das Monomere enthaltendes Dampfgemisch abgezogen und vom unteren Teil der Kolonne ein von dem Monomeren praktisch freies flüssiges Gemisch abgezogen wird, d a d u r c h gekennzeichnet, daß man die abwärts strömende Lösung durch Zusatz von flüssigem Lösungsmittel an mindestens einer Stelle unterhalb der Zuführungsstelle der Lösung und oberhalb der Zuführungsstelle der Abstreifmitteldämpfe verdünnt.
  2. 2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die abwärts strömende Lösung derart mit Lösungsmittel verdünnt, daß der Quotient aus dem Wert der maximalen absoluten Lösungsviskosität und dem Wert der minimalen absoluten Lösungsviskosität weniger als etwa 7 beträgt.
DEP31560A 1962-04-13 1963-04-11 Verfahren zum destillativen Abtrennen von Monomeren aus geloesten Polymerisaten Pending DE1299866B (de)

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