DE1298874B - Verfahren zur Herstellung von Zellstoff aus Holz - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Zellstoff aus HolzInfo
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- D21C—PRODUCTION OF CELLULOSE BY REMOVING NON-CELLULOSE SUBSTANCES FROM CELLULOSE-CONTAINING MATERIALS; REGENERATION OF PULPING LIQUORS; APPARATUS THEREFOR
- D21C3/00—Pulping cellulose-containing materials
- D21C3/22—Other features of pulping processes
- D21C3/24—Continuous processes
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Description
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Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur behandlung ohne Schwierigkeiten durchgeführt wer-Herstellung
von Zellstoff aus Holz in einem alkalischen den kann und daß im übrigen die gleichen Verfahrens-Verfahren
in einem kontinuierlich arbeitenden Zeil- schritte wie beim Gegenstand des Hauptpatents anstoffkocher
bei überatmosphärischem Druck und er- wendbar sind, höhter Temperatur. 5 Die Erfindung wird im folgenden an Hand der
Die Erfindung geht von einem bekannten Verfahren Zeichnungen an Ausführungsbeispielen näher erdieser
Gattung aus, bei dem die Holzschnitzel an einer läutert.
Einspeisstelle des Kochers von oben her aufgegeben Fig. 1 ist eine Teilschnittansicht auf einen Kamyr-
und durch den Kocher bewegt werden und bei dem sehen kontinuierlichen vertikalen Zellstoffkocher, der
die Schnitzel nacheinander durch eine Kochzone und io zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
durch eine Diffusionswaschzone im Kocher gelangen. abgewandelt wurde, und zeigt ferner ein Schalt-
Bei dem im Patent 1 264233 geschützten Verfahren schema der zugeordneten Anlage;
werden folgende Verfahrensschritte angewendet: Fig. 2 zeigt einen Teilschnitt auf den oberen Teil
einer weiteren Abwandlungsform des Kochers zur
a) Die Kochflüssigkeit wird in den Kocher an einer lg Durchführung einer Vorhydrolysebehandlung.
Stelle eingeführt, an der die Schnitzel bereits im Der Kocher besteht aus einem zylindrischen Druckwesentlichen
aufgeschlossen sind; kessei χο mit vertikal liegender Achse, in den die
b) die Kochflüssigkeit wird durch die Kochzone im Holzschnitzel kontinuierlich oder intermittierend ein-Gegenstrom
in bezug auf die Schnitzel bewegt; gefüllt werden.
... .... . , , o. „ . j ao Die Holzschnitzel werden in einem Trichter 11 und
C) I,T wesentllc^L gek0chte 5°? ™ an" über einen Schnitzelmengenmesser 12 und eine Niederschießend
einer DÄusionswaschbehandlung m druckauf abe 12i in eine^ Dampfbehandlungskessel 13
der Diffusionswaschzone mittels Wasser im ^t einem Schneckenförderer 13^ aufgegeben, von dem
Gegenstrom unterzogen, das m den Kocher nahe gie durch ejne Hochdruckaufgabevorrichtung 14 beder
Austrittsstelle des gekochten Stoffes em- 25 kannter ßauart UQd ^ Κο%.Μί 15 ^ 16 in
gefuhrt und nahe der Eintrittsstelle der Koch- dag obere Ende deg Kocherg 1Q d Um das
flüssigkeit abgezogen wird; Zuführen der Schnitzel zu erleichtern, wird Flüssigkeit
d) das verbrauchte Waschwasser wird mit Frisch- aus dem Kocher 10 durch den Auslaß 45 und über
lauge angereichert und dient als Kochflüssigkeit; die Rohrleitung 17 mittels der Pumpe 18 abgezogen
e) die Bewegung der Schnitzel durch die Kochzone 3° und ώ <p Aufgabevorrichtung 14 geführt, aus der
und die Diffusionswaschzone erfolgt unter Ver- s'e 1^ *** Schnitzeln durch die Rohrleitung 15 m
meidung mechanischer Zerstörung oder Bean- den Kocher zurückgeführt wird. Am oberen Ende des
spruchung in diesen Zonen· Kochers befindet sich eine Vorrichtung 19 bekannter
Bauart mit einer sich drehenden Schnecke 191 in einem
f) Schwarzlauge verläßt den Kocher an einer Stelle 35 zylindrischen Gitterkorb 192, um die Schnitzel nach
zwischen der Eintrittsstelle der Schnitzel und der ^t^ m den Kocher aufzugeben und die in die AufEintrittsstelle der Kochflüssigkeit, und gärvorrichtung 14 durch die Rohrleitung 17 zurück-
g) der gekochte Stoff wird in im wesentlichen von geführte Flüssigkeit abzutrennen.
chemischen Wirkstoffen freiem Zustand aus dem Der Kocher 10 ist zwischen seinem oberen Ende
Kocher entnommen. 4° und seinem mittleren Abschnitt mit einer Anzahl von
oberen Innensieben 20 und einem Abziehauslaß 21
Bei Durchführung dieses Verfahrens ist es möglich, für Ablauge versehen und weist ferner an einer Stelle
den Koch- und Waschprozeß im Gegenstrom in einem zwischen seinem mittleren Bereich und seinem unteren
einzigen Gefäß durchzuführen. Bisher war dies nicht Ende einen Flüssigkeitseinlaß 22 sowie eine Anzahl
möglich, da infolge der mechanischen Beanspruchung 45 von unteren Innensieben 23 und einen Flüssigkeitsder
Holzschnitzel keine Möglichkeit bestand, Flüssig- auslaß 24 auf. Die mit dem Auslaß 24 verbundene
keiten wirksam durch dieHolzschnitzelmasse hindurch- Rohrleitung 25 verbindet über eine Pumpe 26 den
zuleiten. Die bisher zur Vermeidung dieses Nachteils außenliegenden Wärmeaustauscher 27, dem Dampf
vorgesehene Aufteilung auf mehrere Behälter ist bei über die Rohrleitung 28 zugeführt wird. Die Rohrdem
Verfahren nach dem Hauptpatent überflüssig. 50 leitung 29 verbindet den Wärmeaustauscher 27 mit
Dort kann die Reaktionsgeschwindigkeit ohne Nach- dem Einlaß 22. Die Kochflüssigkeit, d. h. die Frischteil
erheblich erhöht werden, indem Alkali zu Beginn lauge, wird über eine Rohrleitung 30 und eine Pumpe 31
der Kochzone zugeführt wird. Es wird daher die in die Rohrleitung 25 geleitet, dann durch den Wärme-Aufgabe
gelöst, das Zellstoffherstellungsverfahren austauscher 27 auf die erforderliche Temperatur etwa
kontinuierlich in einem einzigen Kochgefäß durchzu- 55 zwischen 150 und 1800C, üblicherweise etwa 18O0C,
führen, ohne daß die Holzschnitzel einer mechanischen gebracht und danach über die Rohrleitung 22 in den
Beanspruchung ausgesetzt werden, die zur Zerfaserung Kocher 10 eingeleitet. Die Beheizung der zugeführten
und Zerstörung der Schnitzel im Kocher führen. Dabei Kochflüssigkeit kann selbstverständlich auch durch
sind keine komplizierten Vorrichtungen erforderlich direkte Zuführung von Dampf in den Kessel oder
und ist eine hohe Produktivität erzielbar. 60 durch andere geeignete Anordnungen und Vorrich-
Die vorliegende Erfindung stellt eine andere Aus- tungen bewirkt werden. Die Entnahmeöffnung 32 für
bildung des Gegenstands des Hauptpatents dar, und Kochproben ist an einem Punkt unterhalb der Einlaßsie
löst die gleiche Aufgabe. Öffnung 22 angeordnet.
Erfindungsgemäß wird an Stelle von Wasser Ab- Der Stoff wird aus dem unteren Ende des Kochers 10
lauge zur Diffusionswaschbehandlung in der Diffu- 65 durch den Auslaß 33 und das Ventil 34, den Konzensionswaschzone
verwendet. trator 35 und das Blasventil 36 abgezogen. Die aus
Es hat sich gezeigt, daß auch bei Verwendung von dem abgezogenen Stoff im Konzentrator 35 abge-Ablauge
an Stelle von Wasser die Diffusionswasch- trennte Flüssigkeit wird durch die Pumpe 38, die Rohr-
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leitung 39 und das Ventil 40 in den Kocher 10 im Gleichzeitig wurde Ablauge durch den Auslaß 21 abBereich
des unteren Endes bei 37 zurückgeführt. Im gezogen und für die Rückgewinnung der Natronlauge
unteren Teil des Kochers befindet sich eine Vor- gesammelt.
richtung 41 bekannter Bauart, um den Stoff durch- Danach wurde in den Kocher kontinuierlich Frischzuarbeiten
und das Abziehen zu erleichtern. 5 lauge durch den Einlaß 22, über die Pumpe 31, den
Ferner befindet sich am unteren Ende des Kochers 10 außenliegenden Wärmeaustauscher 27 und die Rohrein
Einlaß 42, durch den Ablauge in den Kocher leitung 29 eingeleitet. Dabei wurde Lauge durch den
eingeführt werden kann. Die Ablauge wird durch die Auslaß 24 abgezogen und durch den Wärme-Rohrleitung
43 mittels einer Pumpe 44 unter Druck austauscher 27 zurückgeführt. Diese Zirkulation
zugeführt. io wurde fortgesetzt, und die Temperatur in dem Zirku-
Der Abschnitt des Kochers zwischen der Aufschließ- lationssystem wurde so geführt, daß sich die Tempelaugenzuführung
22 für die Kochflüssigkeit und dem ratur im Kocher in Höhe des Gitters 23, von dem
Abiaugenauslaß 21 für die Ablauge wird als Kochzone die Flüssigkeit abgezogen und zu dem sie zurück-
und der Abschnitt des Kochers zwischen dem Ablaugen- geführt wurde, im Bereich der Kochtemperatur,
einlaß 42 und der Zuführung 22 für die Kochflüssig- 15 nämlich 176° C, befindet,
keit wird als DifFusionswaschzone bezeichnet. Ablauge mit 85 0C wurde durch den Einlaß 42 zu-
Man läßt Ablauge in der Diffusionswaschzone nach geführt und nach oben durch die Masse etwa 2 Stunden
oben im Gegenstrom zur Bewegung des Holzes lang bei einer Zuführmenge von 227,3 l/min geleitet,
fließen und bewirkt so die Trennung des Holzes von Während des Kochvorganges setzte sich die Masse
den Kochchemikalien, die in dem durch diese Zone *o im Kocher. Um vor dem Abziehen des Stoffes den
sich nach unten bewegenden Holz enthalten sind. Kessel zu füllen, mußten Holzschnitzel am Kopf des
Dadurch wird sichergestellt, daß Kochers zugeführt werden. Nachdem der Kocher
gefüllt war, begann das Abziehen des im wesentlichen
1. der aus dem Kocher bei 33 abgezogene Stoff im aufgeschlossenen Stoffes durch den Auslaß 33.
wesentlichen frei von Kochchemikalien ist und 25 Nach dem Abziehen des Stoffes war es notwendig,
daß die am Boden des Kochers durch den Einlaß 42 zu-
2. alle Kochchemikalien, die in dem im wesentlichen geführte Ablaugemenge zu erhöhen, so daß die durch
aufgeschlossenen Holz enthalten sind und in diesen Einlaß zugeführte Ablaugemenge gleich der
dieser Zone nach unten geführt werden, durch Summe der mit dem Stoff durch den Auslaß 33 abdie
nach oben strömende Ablauge nach oben in 3o gezogenen Ablaugemenge und der zum Aufwärtsdie
Kochzone geführt werden, wo sie auf das fließen der Ablauge durch die Materialmasse in der
noch nicht oder teilweise aufgeschlossene Holz Diffusionswaschzone des Kessels benötigten Menge
einwirken können. war· Wenn sich die Verarbeitungsmenge des Kochers
in einem Bereich von 73,2 t getrockneten Stoff je
Die bei 22 eingeführte heiße Aufschließflüssigkeit, 35 24 Stunden befand, war die durch den Einlaß 42 zuzusammen
mit der bei 42 eingeführten Ablauge und geführte Ablaugemenge 682 l/min. Die durch den
alle darin während ihres Durchlaufes durch die Auslaß 33 mit dem Stoff abgezogene Ablaugemenge
Diffusionswaschzone gelösten Chemikalien werden war 454,6 l/min, und die Menge der durch die
durch die Kochzone nach oben im Gegenstrom zum Diffusionswaschzone nach oben fließenden Ablauge
Holz geführt. Die Ablauge wird durch den Auslaß 21 40 war 227,3 l/min. Diese Bedingungen wurden mittels
abgezogen. des Konzentrators 35 überwacht.
In einem praktischen Ausführungsbeispiel des Ver- Durch den Einlaß 22 wurde die Frischlauge in
fahrens gemäß der Erfindung wurde ein abgewandelter einer solchen Menge zugeführt, daß der Gehalt an
Kamyrscher kontinuierlicher Zellstoffkocher gemäß Kochchemikalien ausreichte, um das Holz während
F i g. 1 mit einer Kapazität von 73,2 t trockenem 45 seines Weges vom oberen Gitter 20 im Bereich des
Stoff je Tag verwendet. Als wirksame Chemikalien Auslasses 21 zum unteren Gitter 23 im Bereich des
diente Natriumhydroxid. Ablauge wurde am Boden Auslasses 24 aufzuschließen. Bei der beschriebenen
des Kochers durch den Einlaß 42 zugeführt. Produktionsmenge lag die Durchgangszeit des Holzes
Zu Beginn des Prozesses wurde der Kocher mit zwischen der Oberseite des oberen Gitters 20 und der
Holzschnitzeln gefüllt, und Aufschließflüssigkeit und 50 Unterseite des unteren Gitters 33 etwa bei 74 Minuten,
Wasser oder Ablauge wurden in so großer Menge und die Zeit, die der aufgeschlossene Brei benötigte,
zugeführt, daß die Schnitzel bedeckt waren und wirk- um vom unteren Gitter 23 zum Boden des Kochers
same Chemikalien in einer für die Aufschließung des und dem Auslaß 33 zu gelangen, lag etwa bei
Holzes ausreichenden Menge, im vorliegenden Fall 100 Minuten.
24% NaOH-Gehalt in trockenem Holz, vorhanden 55 Bei der kontinuierlichen Zugabe von Holzschnitzeln
waren. Die Füllung wurde durch Umlauf der Koch- und dem Abziehen des Stoffes, einer kontinuierlichen
flüssigkeit durch den außenliegenden Wärme- Zugabe von Frischlauge zum Heizkreis über die
austauscher 27 erwärmt, bis eine Kochtemperatur von Rohrleitung 25, den Wärmeaustauscher 27 und die
etwa 1760C erreicht war, und die Reaktion wurde Rückführrohrleitung 29 und bei einer auf etwa 176 0C
bei dieser Temperatur durchgeführt, bis ein aus- 60 in diesem Kreislauf gehaltenen Temperatur beträgt
reichend aufgeschlossener Stoff hergestellt war. Die der erforderliche Alkaligehalt etwa 14 bis 18 °/0 NaOH
Beendigung des Kochprozesses wurde durch Über- auf trockenes Holz. Bei einer Frischlauge, die 0,11 kg/1
prüfung einer aus dem Probennehmer 32 entnomme- NaOH enthielt, war die zugegebene Menge etwa
nen Stoffprobe festgestellt. 154,5 l/min. Die Permanganatzahl des erzeugten
Wenn das Holz zu einem normalen Stoff auf- 65 Stoffes lag zwischen 18 und 22 und benötigte etwa
geschlossen war, wurde Ablauge mittels der Pumpe 44 4% freies Chlor, die als Ca(ClO)2 zugeführt wurden,
unter Druck durch den Einlaß 42 im Boden des um in einer einzigen Behandlungsstufe zu einer
Kochers zugeführt, die im Kocher nach oben floß. Helligkeit von 80 G.E. zu bleichen. Ein auf diese
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Permanganatzahl in einem normalen Alkaliprozeß leichteres Abziehen des Stoffes durch den Auslaß 33
aufgeschlossener Stoff benötigt etwa 6% Chlor. bewirken würde. Dies ist jedoch nicht der Fall.
In diesem System wurden 50 kg/min trockener Das Volumen der nach oben strömenden Ablauge
Stoff aus dem Blasventil 36 des Kochers mit 455 l/min im Kocher wird so gesteuert, daß der austretende
Ablauge mit 10,2 g/l an verwertbarem Alkali (aus- 5 Stoff im wesentlichen frei von Aufschließchemikalien
gedrückt in NaOH und bestimmt durch potentio- ist.
metrische Titration mit Salzsäure mit einem pH-Wert Der Laugengehalt im Kocher kann auf die folgende
von 8,0) abgezogen. Die Ablauge, die am Einlaß 42 Weise gehalten werden:
zugeführt wurde, enthielt 10 g/l verfügbares Alkali Angenommen, daß die im Kocher nach oben
(ausgedrückt in NaOH). Auf diese Weise war das io strömende Ablaugemenge U l/min beträgt, der kon-Verhältnis
des in der Aufschließzone zugeführten und densierte Dampf der Direktbeheizung von Holz im
des mit dem Stoff aus dem Kocher verlorengegangenen Dampfkessel 13 gleich S 1 Wasser pro Minute ist,
Aufschließalkali 0,505%· Von dem dem System zu- der Feuchtigkeitsgehalt und die zugeführte Holzmenge
geführten aktiven Alkali wurden 99,5% am Austritt festliegen, so daß das als Feuchtigkeit im Holz einaus
dem Kocher zusammen mit dem Stoff gehindert 15 tretende Wasser mit M 1 in der Minute bestimmt
und standen für die Holzaufschließung im Gegenstrom- werden kann und die Menge der am Einlaß 22 zuverfahren
wieder zur Verfügung. geführten Aufschließlauge W 1 per Minute beträgt,
Das zum Aufgeben der Holzschnitzel in den ist die Menge der am Auslaß 21 abfließenden Ablauge
Kamyrschen Kocher angewendete Verfahren schließt gleich oder etwas größer als eine Vorbeheizung des Holzes durch direkte Dampf- ao m±o± wxwn/ ·
kondensation ein. Während des beschriebenen Ablaufs ^ + ώ + M + w' 1/mm>
der Vorgänge wurden 60,5 kg/min Dampf konden- Unter diesen Bedingungen ist der Kocher sehr
siert. Dieses Kondensat, das 60,5 l/min beträgt, ge- empfindlich gegen geringe Änderungen der Stromungslangt
zusammen mit der Feuchtigkeit des Holzes in Verhältnisse der Flüssigkeit, z. B. durch Änderung
den Kocher und muß so einen Teil der aus dem 35 des Feuchtigkeitsgehaltes des Holzes, da dann der
Auslaß 21 abgezogenen Flüssigkeit bilden. Die Druck erheblich schwankt. Um dies zu vermeiden
Feuchtigkeit des Holzes bei seinem Eintritt in den und aus anderen Gründen ist eine Zuführung von
Vorheizer liegt bei etwa 50% des Feuchtgewichtes. Ablauge durch den Einlaß 48 vorgesehen, die durch
Bei einer Holzaufgabemenge von 113,4 kg trockenen das mit dem Kessel bei 50 verbundene und auf
Holzes je Minute, was einem Ausstoß von 73,2 t an 30 Änderungen des Druckes im Kocher ansprechende
trockenem Stoff in 24 Stunden entspricht, beträgt die Drucksteuergerät 49 gesteuert wird. Auf diese Weise
als Holzfeuchtigkeit zugeführte Wassermenge etwa ist der Abfluß von Ablauge am Auslaß 21 etwas
114 l/min. Die gesamte mit dem Holz zugeführte größer als durch die obige Formel. Die Menge dieser
Wassermenge beträgt also 173 l/min. Die im Kocher am Einlaß 48 aufgegebenen Ablauge schwankt nur
nach oben strömende Wassermenge betrug etwa 35 leicht, und der Druck im Kocher wird dadurch im
227 l/min. Außerdem ist es notwendig, gelegentlich wesentlichen konstant gehalten. Diese Ablauge vereine
Menge von 136 bis 227 l/min Ablauge mit dem läßt den Kocher mit der übrigen Ablauge durch den
zugeführten Holz aufzugeben. Auslaß 21. Diese Anordnung dient auch noch dazu,
Um die Bewegung der durch den Einlaß 42 auf- die Temperatur im oberen Teil des Kochers unter
gegebenen Ablauge so zu steuern, daß der erforder- 40 1500C zu halten, was wichtig ist, um eine regelmäßige
liehe Aufwärtsstrom von Ablauge erreicht wird, Aufgabe der Holzschnitzel sicherzustellen,
dienen nicht dargestellte Durchflußmengenmesser. Um die Strömungsverhältnisse der Flüssigkeit im
Der Aufwärtsstrom von Ablauge im Kocher ent- Kocher bei der Durchführung des Verfahrens gemäß
spricht dem Ablaugestrom durch den Einlaß 42, ab- dem oben erwähnten Beispiel auszugleichen, muß der
züglich der durch das Ventil 36 ausfließenden Ablauge- 45 Ausfluß an Ablauge aus dem Auslaß 21 auf (227 +154
menge. Die Ablaugebewegung kann durch Ver- +173 =) 554 l/min gehalten werden.
Wendung des Konzentrators 35 in Verbindung mit Um eine wirkungsvolle Extraktion der Aufschließ-
dem Ventil 40 und/oder durch Veränderung der chemikalien und der gelösten Reaktionsprodukte aus
Fördermenge der Pumpe 38 gesteuert werden. Die dem aufgeschlossenen Holz zu erreichen, ist es not-Ablauge
zeigt wegen des Relativwiderstandes des 50 wendig, daß die Menge der nach oben strömenden
Stromes, in zwei Richtungen zu fließen, eine große Ablauge nicht unter der mit dem aufgeschlossenen
Neigung, durch den Auslaß 33 zu fließen, anstatt Holz nach unten geführten Flüssigkeitsmenge Hegt,
nach oben durch den Kessel zu strömen. Der Konzen- Es wurde festgestellt, daß die bei Hartholz im auf-
trator 35 dient zum Abziehen eines Teiles der Ab- geschlossenen Holz nach unten geführte Flüssigkeitslauge aus dem Stoff. Diese Ablauge wird durch den 55 menge etwa gleich 1,5 1 Flüssigkeit je Kilogramm des
Einlaß 37 wieder in den Kessel aufgegeben. Im Gegen- ursprünglichen trockenen Holzes beträgt, so daß in
satz zu den Erwartungen wurde festgestellt, daß sich einem Kocher, der mit einem Ausstoß von T kg/min
daraus nicht eine Erhöhung der durch den Konzen- an trockenem Stoff arbeitet, bei einer Ausbeute an
trator 35 zurückzuführenden Ablaugemenge ergibt, ungebleichtem Stoff von Y0J0 vom ursprünglich aufsondern
daß die Konzentration des dem Konzen- 60 gegebenen trockenen Holz, die sich je Minute in dem
trator 35 vom Kocher zugeführten Stoffes im wesent- aufgeschlossenen Holz nach unten bewegende Flüssiglichen
konstant bleibt und daß die in den Kocher über keitsmenge
den Zulauf 37 zurückgeführte Ablauge am Aufwärts- χ χ
strom teilnimmt. Normalerweise wäre zu erwarten, —ψ- ' 100 · 1,5 = 150 -=- l/min
daß der Strom im Boden-Konzentrator-Kreis ein 65
selbständiger Kreislauf würde, d. h. daß die bei 37 ist. Die nach oben fließende Menge soll nicht geringer
in den Kocher eintretende Ablauge den Stoff ver- sein als dieser Wert. Die nach oben fließende Ablaugedünnen
würde, so daß der Konzentrator 35 nur ein menge, die benötigt wird, um sicherzustellen, daß der
Stoff am Ventil 36 unter praktischen Arbeitsbedingungen im wesentlichen frei von Aufschließchemikalien
ist, muß etwas größer sein als dieser Wert. Daher muß in einem Kocher mit 5m2 Querschnitt,
in dem 73,51 trockener Stoff je Tag 50,5 kg/min trockener Stoff unter solchen Bedingungen hergestellt
werden, daß die Stoffausbeute bei 45% liegt, der Aufwärtsstrom gemäß der obenerwähnten Formel
nicht weniger als
10
150 ·
= 168,5 l/min
Jedoch wurde in der Praxis festgestellt, daß die Menge der aufwärts strömenden Ablauge Vorzugsweise
nicht unter 213 l/min unter den oben beschriebenen Bedingungen sein sollte, wobei die Zeit der
Beeinflussung des Holzes in der Diffusionswaschzone zwischen 30 und 100 Minuten beträgt und entsprechend
in der Praxis eine nach oben strömende Ablaugemenge von mindestens
150·
213
168,5
= 190 -^- l/min
wünschenswert ist.
In der Praxis wurde mit Erfolg mit einer nach oben strömenden Menge von 227 l/min gearbeitet.
Selbstverständlich ist die vorteilhafteste Menge von nach oben strömender Ablauge die Mindestmenge,
die die Aufschließchemikalien und die gelösten Reaktionsprodukte aus dem aufgeschlossenen Holz
wirksam entfernt. Eine Erhöhung der nach oben fließenden Menge über diesen Wert verdünnt die
Aufschließflüssigkeit, wodurch eine geringere Auf-Schließung in der Kochzone erfolgt.
Eine weitere Anwendungsmöglichkeit des Verfahrens gemäß der Erfindung ist die Verarbeitung von
z. B. Hartholz zu einem in der chemischen Industrie geeigneten Stoff, z. B. zur Herstellung von Viskose
für Kunstseide oder zur Herstellung von Stoff für die Verwendung als Ausgangsmaterial für die Zelluloseacetatproduktion
od. dgl., wo ein hoher Reinheitsgrad der Zellulose notwendig ist. In diesem Fall
wird z. B. im Oberteil des Kochers wie in Fig. 2 dargestellt, ein weiterer Abschnitt vorgesehen, um
eine Säurehydrolyse des Holzes vor seinem Eintritt in das System durchzuführen. Der Kocher gemäß
F i g. 2 weist einen Einlaß 46 über dem Einlaß 21 und in einem entsprechenden Abstand über dem Einlaß
46 einen Auslaß 47 auf. Wasser oder eine wäßrige Säurelösung wird bei 46 oberhalb des Auslasses 21
eingeführt und durch einen außenliegenden, nicht dargestellten Dampfbeheizer auf die erforderliche Temperatur
gebracht. Das Wasser oder die Säurelösung bewegt sich nach oben im Gegenstrom zu den sich
nach unten bewegenden Holzschnitzeln und wird aus dem Kessel bei 47 im Bereich seines Kopfes abgezogen.
Gemäß einer weiteren nicht dargestellten Abwandlungsform läuft der Strom der Flüssigkeit und des
Holzes während dieser Vorhydrolyse in gleicher Richtung.
Es ist zweckmäßig, die Verfahrensbedingungen so zu steuern, daß die aus dem Auslaß 21 ausströmende
Ablauge in ihrer Aufschließwirkung im wesentlichen erschöpft ist.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von Zellstoff aus Holz in einem alkalischen Verfahren in einem kontinuierlich arbeitenden Zellstoffkocher bei überatmosphärischem Druck und erhöhter Temperatur, bei dem die Schnitzel an einer Einspeisstelle des Kochers von oben her aufgegeben werden und durch den Kocher bewegt werden, wobei die Schnitzel nacheinander durch eine Kochzone und durch eine Diffusionswaschzone im Kocher geführt werden, nach Patent 1264233, gekennzeichnet durch die Kombination folgender Merkmale:a) die Kochflüssigkeit wird in den Kocher an einer Stelle eingeführt, an der die Schnitzel bereits im wesentlichen aufgeschlossen sind;b) die Kochflüssigkeit wird durch die Kochzone im Gegenstrom in bezug auf die Schnitzel bewegt;c) der im wesentlichen gekochte Stoff wird anschließend einer Diffusionswaschbehandlung in der Diffusionswaschzone mittels Ablauge im Gegenstrom unterzogen, die in den Kocher nahe der Austrittsstelle des gekochten Stoffes eingeführt und nahe der Eintrittsstelle der Kochflüssigkeit abgezogen wird;d) das verbrauchte Waschwasser wird mit Frischlauge angereichert und dient als Kochflüssigkeit;e) die Bewegung der Schnitzel durch die Kochzone und die Diffusionswaschzone erfolgt unter Vermeidung mechanischer Zerstörung oder Beanspruchung in diesen Zonen;f) Schwarzlauge verläßt den Kocher an einer Stelle zwischen der Eintrittsstelle der Schnitzel und der Eintrittsstelle der Kochflüssigkeit, undg) der gekochte Stoff wird in im wesentlichen von chemischen Wirkstoffen freiem Zustand aus dem Kocher entnommen.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen 909527/379
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