DE1298836B - Verfahren zum Reinigen von Gegenstaenden aus starrem Material - Google Patents
Verfahren zum Reinigen von Gegenstaenden aus starrem MaterialInfo
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- C11D—DETERGENT COMPOSITIONS; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS DETERGENTS; SOAP OR SOAP-MAKING; RESIN SOAPS; RECOVERY OF GLYCEROL
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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Description
Bei der Verwendung von Chlorkohlenwasserstoffen für die Reinigung von starrem Material, insbesondere
von Metallteilen, hat sich als nachteilig erwiesen, daß diese Lösungsmittel zwar hervorragend Fette, Öle,
Wachse, bestimmte Harze und verwandte Körper lösen, unlösliche Materialien aber, wie beispielsweise
Schleifmittel oder Staub, auf der Oberfläche des zu reinigenden Gutes zurücklassen. Die Entfernung dieser
Rückstände bedingt in allen Fällen eine zeitraubende, manuelle Nacharbeit.
Nun umfaßt ein großer Teil des Waschgutes die Halb- und Fertigfabrikate, die nach einem Schleifoder
Poliervorgang oder nach einer spanlosen Kaltverformung mit Polierpasten- oder Schleifmittelrückständen
bzw. mit Metallabrieb verunreinigt sind und deren Oberfläche Schleif-, Polier- oder Gleitmittel
und Flugstaub aus der Luft aufweist. Diese Warenart muß nicht nur entfettet, entwachst oder entölt, sondern
gereinigt werden, damit sie beispielsweise anschließend galvanisiert, lackiert, elektrisch oxydiert, ao
d. h. einer Oberflächenveredelung unterzogen werden kann.
Es ist bekannt, daß zu diesem Zweck mit großem Aufwand ultrabeschallte Lösungsmittelbäder eingesetzt
werden, in denen die auf der Warenoberfläche a5
entstehende Kavitation die Aufgabe übernimmt, in der Druckphase Festkörper, die unlöslich sind, abzudrücken.
Weiterhin ist beschrieben, daß durch Zusatz von Festkörpern in Form von Fasern oder kleinen Kunststoffkugeln
zum Lösungsmittel, wobei die Ware oder das Lösungsmittel bewegt werden kann, das Waschgut
mechanisch gereinigt, d. h. abgewischt wird.
Bei einem anderen Verfahren zum Entfetten und
Reinigen von Gegenständen aus starrem Material werden letztere mit einer Emulsion aus Wasser und
organischen wasserunlöslichen Fettlösungsmitteln unter Zusatz von Emulsionsmitteln behandelt. Dabei
verwendet man zur Herstellung der nötigen Emulsionen zweckmäßig Zusätze bekannter Emulsionsmittel,
wie fett- oder harzsaure Alkalien bzw. deren Derivate, ferner Netzmittel, wie sie z. B. in der Textilindustrie
gebräuchlich sind. Die Herstellung der Emulsionen kann auch in der Weise erfolgen, daß
man eine Komponente des Emulsionsmittels mit Wasser und einem Lösungsmittel, z.B. Trichloräthylen,
mischt und dann die andere Komponente, z. B. Ätzoder kohlensaure Alkalien, zugibt.
Es wurde nun ein Verfahren zum Reinigen von Gegenständen aus starrem Material, insbesondere aus
Metall, unter Verwendung von Chlorkohlenwasserstoffen gefunden, das einen absolut rückstände- und
fleckenfreien Warenanfall bewirkt. Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß die Gegenstände mit
einem Gemisch behandelt werden, das neben Chlorkohlenwasserstoffen Wasser, Ammoniak bzw. Ammoniak
entwickelnde Substanzen und Ölsäure enthält. Es ist überraschend, daß bei Verwendung einer
Ammoniak enthaltenden Emulsion ein rückstandsloser und fleckenfreier Reinigungseffekt erzielt wird, e0
der bei Anwesenheit anderer Alkalien nicht erreicht wird.
Dabei hat sich als vorteilhaft erwiesen, wenn mit einem Gemisch gearbeitet wird, das auf 1 Teil Chlorkohlenwasserstoff
etwa 1,5 bis 3,6 Teile Wasser, 0,025 bis 0,06 Teile wäßrige Ammoniaklösung und 0,02 bis 0,1 Teile Ölsäure enthält.
Das Verfahren wird wie folgt durchgeführt:
Metallgegenstände, die nach der vorbeschriebenen Art verunreinigt sind, werden beispielsweise vor der
Behandlung mit dem beanspruchten Gemisch einer Behandlung mit gegebenenfalls erwärmtem oder siedendem
Chlorkohlenwasserstoff, beispielsweise Trichloräthylen oder Perchloräthylen unterzogen, wobei
die löslichen Bestandteile, wie Öle und Fette, von dem Lösungsmittel aufgenommen werden. Diese Vorbehandlung
hat sich im allgemeinen als zweckmäßig erwiesen, weil dadurch die Fettanteile entfernt werden
und der eigentliche Reinigungsvorgang mittels des erfindungsgemäßen Gemisches verkürzt bzw. erleichtert
wird. Gleichzeitig wird dadurch die Standzeit des Gemisches verlängert. Allerdings kann diese
Arbeitsstufe bei Gegenständen, die nur eine geringe Fettschicht aufweisen, wegfallen.
Das gegebenenfalls vorbehandelte Reinigungsgut wird nun in einer zweiten Arbeitsstufe in das Gemisch
getaucht. Dieser Vorgang erfolgt bei Zimmertemperatur. Es kann aber auch bei höheren Temperaturen,
höchstens jedoch 50° C gearbeitet werden. Der Tauchvorgang erstreckt sich im allgemeinen auf
etwa 1 bis 2 Minuten. Wird bei dieser Arbeitsstufe das zu reinigende Material bewegt, so kann der Reinigungsvorgang
unterstützt und verkürzt werden.
Zur Entfernung der Reste, die aus dem Reinigungsgemisch stammen und die sich auf der Oberfläche
des Reinigungsgutes nach dem Austauchen aus dem Bad befinden, werden eine oder mehrere Nachbehandlungen
in flüssigem und dampfförmigem Chlorkohlenwasserstoff nachgeschaltet. In der flüssigen auf Siedetemperatur
befindlichen Stufe tritt eine augenblickliche azeotrope Verdampfung des eingeschleppten
Wasseranteiles ein und unterstützt den Abspüleffekt der auf dem Reinigungsgut noch verbliebenen Reste.
Die so behandelte Ware ist nicht nur entölt bzw. entfettet, sondern gereinigt, so daß eine metallisch
reine Oberfläche ohne Festkörperrückstände vorhanden ist.
Claims (4)
1. Verfahren zum Reinigen von Gegenständen aus starrem Material, insbesondere aus Metall,
unter Verwendung von Chlorkohlenwasserstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß erstere
mit einem Gemisch behandelt werden, das zusätzlich Wasser, Ammoniak bzw. Ammoniak entwikkelnde
Substanzen und Ölsäure enthält.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Gemisch verwendet wird,
das auf 1 Teil Chlorkohlenwasserstoff etwa 1,5 bis 3,6 Teile Wasser, 0,025 bis 0,06 Teile wäßrige
Ammoniaklösung und 0,02 bis 0,1 Teile Ölsäure enthält.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Behandlung mit dem Gemisch
eine Behandlung in gegebenenfalls erwärmtem Chlorkohlenwasserstoff vorgeschaltet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß einer Behandlung mit dem
Gemisch eine oder mehrere Nachbehandlungen in flüssigem oder dampfförmigem Chlorkohlenwasserstoff
nachgeschaltet werden.
Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1964W0037757 DE1298836B (de) | 1964-10-15 | 1964-10-15 | Verfahren zum Reinigen von Gegenstaenden aus starrem Material |
DE1965W0038559 DE1302018B (de) | 1964-10-15 | 1965-02-15 | Verfahren zum Reinigen von Gegenstaenden aus starrem Material |
ES0318468A ES318468A1 (es) | 1964-10-15 | 1965-10-14 | Un procedimiento para limpiar objetos de material rigido con utilizacion de hidrocarburos clorados. |
CH1417365A CH460482A (de) | 1964-10-15 | 1965-10-14 | Verfahren zum Reinigen von Gegenständen aus starrem Material |
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Publications (1)
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DE1298836B true DE1298836B (de) | 1969-07-03 |
Family
ID=26002700
Family Applications (2)
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DE1964W0037757 Pending DE1298836B (de) | 1964-10-15 | 1964-10-15 | Verfahren zum Reinigen von Gegenstaenden aus starrem Material |
DE1965W0038559 Pending DE1302018B (de) | 1964-10-15 | 1965-02-15 | Verfahren zum Reinigen von Gegenstaenden aus starrem Material |
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DE (2) | DE1298836B (de) |
ES (1) | ES318468A1 (de) |
GB (1) | GB1049220A (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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FR2797885A1 (fr) * | 1999-08-30 | 2001-03-02 | Daniel Kondracki | Bain nettoyant et degraissant pour objets ou mecanismes composes de metaux ferreux, cuivreux, precieux, certains plastiques |
EP1700642A2 (de) | 2005-03-11 | 2006-09-13 | Pero Aktiengesellschaft P. Erbel Maschinen- und Apparatebau | Verfahren und Vorrichtung zur Reinigung und Trocknung von Reinigungsgut mit Hilfe azeotroper Gemische |
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DE608928C (de) * | 1933-10-21 | 1935-02-04 | Wacker Chemie Gmbh | Verfahren zum Entfetten und Reinigen von Gegenstaenden aus starrem Material |
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- 1964-10-15 DE DE1964W0037757 patent/DE1298836B/de active Pending
-
1965
- 1965-02-15 DE DE1965W0038559 patent/DE1302018B/de active Pending
- 1965-10-14 ES ES0318468A patent/ES318468A1/es not_active Expired
- 1965-10-14 CH CH1417365A patent/CH460482A/de unknown
- 1965-10-15 GB GB4385265A patent/GB1049220A/en not_active Expired
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EP1700642A2 (de) | 2005-03-11 | 2006-09-13 | Pero Aktiengesellschaft P. Erbel Maschinen- und Apparatebau | Verfahren und Vorrichtung zur Reinigung und Trocknung von Reinigungsgut mit Hilfe azeotroper Gemische |
DE102005011236B3 (de) * | 2005-03-11 | 2006-10-12 | Pero Ag P. Erbel Maschinen- U. Apparatebau | Verfahren und Vorrichtung zur Reinigung und Trocknung von Reinigungsgut mit Hilfe azeotroper Gemische |
EP2108464A1 (de) | 2008-04-09 | 2009-10-14 | Dow Global Technologies Inc. | Verfahren zur Reinigung von Gegenstände |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
CH460482A (de) | 1968-07-31 |
DE1302018B (de) | 1969-09-25 |
GB1049220A (en) | 1966-11-23 |
ES318468A1 (es) | 1966-04-16 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |