DE1297555B - Pulverkraftbetriebenes Setzgeraet zum Eintreiben von Bolzen in Staehle hoeherer Festigkeit - Google Patents
Pulverkraftbetriebenes Setzgeraet zum Eintreiben von Bolzen in Staehle hoeherer FestigkeitInfo
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Claims (3)
1 2 "'
Die Erfindung betrifft ein pulverkraftbetriebenes In der Zeichnung sind zwei Ausführungsformen
Setzgerät zum Eintreiben von Bolzen in stählerne der Erfindung dargestellt. Es zeigt
Werkstücke mit einer Zugfestigkeit von über F i g. 1 die erfindungsgemäße Vorrichtung vor der
50 kp/mm2, dessen Mündungsbereich zumindest teil- Zündung. Im Lauf 4 befindet sich der mit der
weise gegenüber dem Lauf erweitert ist, wobei zwi- 5 Kappe 3 versehene Bolzen 2 vor einer Kartusche 1.
sehen Mündung und Bolzenspitze ein Verdämmungs- Im erweiterten Mündungsbereich 5 ist ein Verdämstück
angeordnet ist. mungsstück 6 angeordnet.
Seit zahlreichen Jahren werden aus Gründen der F i g. 2 das gleiche Gerät wie F i g. 1, jedoch nach
Rationalisierung pulverkraftbetriebene Bolzensetz- Beendigung des Eintreibvorgangs,
geräte zum Eintreiben von Bolzen in Werkstoffe aller io F i g. 3 eine weitere Ausführungsform der Erfin-Art
verwendet. So ist beispielsweise ein Gerät dieser dung, wobei jedoch das Verdämmungsstück 6 unmit-Art
bekannt, in dessen Lauf ein Bolzen geführt wird, telbar vor der Bolzenspitze angeordnet ist. Die Beder
an seinem rückwärtigen Teil ein näpfchenförmig zugszeichen 1 bis 6 haben die gleiche Bedeutung wie
nach hinten geöffnetes, den Treibsatz enthaltendes bei F i g. 1. In der Laufmündung ist noch ein zusätz-Führungsorgan
aufweist. Um eine Zentrierung zu er- 15 liches Einsatzstück 7 vorgesehen,
möglichen, ist im Mündungsbereich ein aus weichem Der Eintreibvorgang spielt sich nun wie folgt ab.
Material bestehendes Zentrierstück meistens geringer Nach der Zündung wird der durch die Verbren-
Dichte angeordnet. Nach der Zündung wird das mit nungsgase der Treibladung angetriebene Bolzen 2
dem Bolzen über eine Sollbruchstelle verbundene durch den Lauf 4 hindurch beschleunigt und durchnäpfchenförmige
Führungselement vom Bolzen 2° dringt das Verdämmungsstück 6. Da der radial vergetrennt,
bevor es den Lauf verlassen kann. Es sind drängte Werkstoff des Verdämmungsstücks in der
ferner Setzgeräte der zuerst genannten Art bekannt, Mündung nur weiter in diese hinein ausweichen kann,
mit welchen Bolzen eingetrieben werden, die entwe- entsteht in radialer Richtung ein verhältnismäßig
der an ihrer Spitze oder im rückwärtigen Teil mehr hoher Druck, der eine gute Führung des Bolzens
oder weniger leicht zerstörbare Führungselemente 25 bewirkt. Ist die Spitze des Bolzens ein Stück in den
aufweisen. Es ist zwar möglich, mit diesen Setzgerä- Aufnahmewerkstoff eingedrungen, setzt die Kappe 3
ten Bolzen in Werkstoffe üblicher Festigkeit, wie sie auf dem Verdämmungsstück 6 auf. Damit beginnt ein
beispielsweise auf dem Bausektor verwendet werden, weiterer, zusätzlicher Verformungsvorgang des Vereinzutreiben.
Beim Eintreiben von Bolzen mit diesen dämmungsmaterials. Infolge des geringen Spalts zwipulverkraftbetriebenen
Setzgeräten in stählerne Werk- 3o sehen Mündungsinnenwand und Kappe 3, der noch
stoffe höherer Festigkeit, wie beispielsweise in Stähle für den Fluß des Materials zur Verfügung steht, entmit
Zugfestigkeiten von über 50 kp/mm2, traten je- steht in dem Raum zwischen Kappe und Beschußdoch
erhebliche Schwierigkeiten auf. Auch der Ver- material ein verhältnismäßig hoher allseitiger Druck,
such, in der Mündung des Setzgeräts eine Verdäm- der dem einer Flüssigkeit ähnlich ist. Diese Wirkung
mungsscheibe anzuordnen, befriedigte nicht. Trotz 35 kann im Verlauf des weiteren Eindringens noch
einer gewissen Verbesserung verformten sich die BoI- dadurch verstärkt werden, daß auch die Kappe selbst
zen noch häufig infolge der auftretenden Verzöge- aus verformbarem Material besteht und sich dann
rungskräfte so stark, daß sie nicht genügend tief ein- deren Rand nach außen aufweitet und zu einer weidrangen,
um einen festen Sitz zu bekommen, oder sie teren Verengung des Spalts beiträgt. Durch das Aufzerschellten.
40 setzen der Kappe auf dem Verdämmungsmaterial Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein wird aber gleichzeitig die Kappe gebremst und damit
pulverkraftbetriebenes Setzgerät der eingangs be- ein Teil der in Längsrichtung auf den Bolzen wirschriebenen
Art zu schaffen, bei welchem während kenden Verzögerungskraft aufgenommen. Die prakdes
Eindringens des Bolzens dessen gute Führung tisch hydromechanische Wirkung und die formschlüsgewährleistet
ist sowie seine plastische Verformung 45 sige Verbindung von Verdämmungsstück, Kappe und
oder sein Zerschellen verhindert wird. Mündungsbohrung verhindern im Zusammenwirken
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß ein durch den elastischen Anteil der Verformung beder
Bolzen an seinem kartuschenseitigen Ende von dingtes Zurücklaufen des Bolzens weitgehend. Hiereiner
Kappe umgeben ist, die beim Eintreiben das durch erhält der Bolzen einen festen Sitz im Auf-Verdämmungsstück
weiter in die Mündung hinein 5o nahmematerial. Gleichzeitig wird durch den einem
verformt. Flüssigkeitsdruck ähnlichen radialen Druck eine Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung wird plastische Verformung des Bolzens und sein Zerbewirkt,
daß auf den Bolzen, nach dem Eindringen schellen verhindert.
des Bolzens in das Verdämmungsstück unter der zu- Treten beim Auftreffen des Bolzens zu starke Versätzlichen
Verformungswirkung der Kappe auf den 55 zögerungskräfte auf, so wirkt der Boden der Kappe
Verdämmungswerkstoff, ein vorwiegend radialer als Sollbruchstelle und wird von dem Bolzen durch-Druck
ausgeübt wird, der einem Flüssigkeitsdruck stoßen. Bei Verwendung eines Gewindebolzens beähnlich
ist und eine starke plastische Verformung des wirkt der allseitig hohe Anpreßdruck, daß sich das
Bolzens oder sein Zerschellen verhindert. Bolzengewinde in dem umgebenden Material ab-
Besondere Vorteile treten dann auf, wenn der 6o drückt, so daß nach dem Eintreibvorgang Kappe und
Boden der Kappe als Sollbruchstelle ausgebildet ist. Verdämmungsstück leicht abgeschraubt werden kön-Dies
hat zur Folge, daß dann, wenn auf den Bolzen nen. Die Eindringtiefe des Bolzens kann durch Verzu
starke Verzögerungskräfte wirken, der Boden ab- Wendung von Kappen unterschiedlicher Länge begerissen
wird. Die Kappe kann aus Stahl oder ahn- einflußt werden,
liehen Werkstoffen, aus Blei, Kupfer u. dgl. bestehen. 65 Patentansprüche-
Für besondere Zwecke kann das Gerät auch so
ausgebildet sein, daß die Laufmündung abnehmbar 1. Pulverkraftbetriebenes Setzgerät zum Einist,
treiben von Bolzen in stählerne Werkstücke mit
einer Zugfestigkeit von über 50kp/mm2, dessen
Mündungsbereich zumindest teilweise gegenüber dem Lauf erweitert ist, wobei zwischen Mündung
und Bolzenspitze ein Verdämmungsstück angeordnet ist, dadurchgekennzeichnet, daß
der Bolzen (2) an seinem kartuschenseitigen Ende von einer Kappe (3) umgeben ist, die beim Eintreiben
das Verdämmungsstück (6) weiter in die Mündung (5) hinein verformt.
2. Setzgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden der Kappe (3) als Sollbruchstelle
ausgebildet ist.
3. Setzgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Laufmündung (5) abnehmbar ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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