DE1296358B

DE1296358B - Heftduese als Zusatzgeraet fuer eine Gleitschweissduese zum Warmgas-schweissen thermoplastischer Kunststoffe

Info

Publication number: DE1296358B
Application number: DEM66751A
Authority: DE
Inventors: Fuchs Hans Albin; Dr Hans; Depre Konrad; Weiler
Original assignee: Messer Griesheim GmbH
Current assignee: Messer Griesheim GmbH
Priority date: 1965-09-24
Filing date: 1965-09-24
Publication date: 1969-05-29

Description

Zur Vorbereitung des Schweißens von Kunststoffen, insbesondere zum Zusammenschweißen winklig zueinander stehender Platten mit einer Kehlnaht ist es wünschenswert, die beiden Teile vor dem eigentlichen Schweißvorgang zusammenzuheften. Das Zusammenheften geschieht in der Weise, daß mittels einer Heftdüse als Zusatzgerät zu einer Gleitschweißdüse der Heftvorgang ausgeführt wird, der darin besteht, daß ein aus der Heftdüse austretender Warmgasstrahl die Randstreifen z. B. der beiden Platten an der Berührungslinie erwärmt und durch den nachfolgenden Heftsporn der Heftdüse das durch das Erwärmen weich gemachte Material miteinander verbunden wird unter Bildung einer dünnen Kehlnaht.
Eine bekannte Heftdüse ist wegklappbar an der Gleitschweißdüse befestigt, um sie bei Nichtgebrauch entfernen zu können. Diese Ausführung hat den Nachteil, daß am Drehgelenk der Heftdüse durch Wärmeeinfluß Korrosion undloder mechanische Abnutzung entstehen kann, die die gewünschte Klemmwirkung entweder so stark erhöht, daß die Schwenkbewegung schließlich nicht mehr möglich ist, oder aufhebt.
Eine andere bekannte Ausführung einer Heftdüse sieht eine Halterung der Düse in dem Drahtführungsrohr der Gleitschweißdüse vor, dadurch, daß ein eingesteckter Stift am freien Ende Gewinde trägt und mit Hilfe einer Mutter, die sich gegen den oberen Rand des Drahtführungsrohres anlegt, gehalten wird.
Diese Einrichtung hat den Nachteil, daß die Handhabung beim Anbringen der Heftdüse an der Gleitschweiß düse und die Abnahme recht umständlich ist.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, die vorstehend beschriebenen Nachteile bekannter Schweißdüsen zu vermeiden. Zur Lösung des Problems wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß an der Heftdüse zu deren lösbarer Befestigung an der Gleitschweißdüse eine federnde Halterung angeordnet ist. Vorzugsweise ist die federnde Halterung in das Drahtführungsrohr der Gleitschweißdüse einsteckbar ausgebiIdet.
Durch diese Halterung der Heftdüse ist in einfacher und schneller Weise ein Befestigen der Heftdüse an der Gleitschweißdüse möglich. Es ist ferner dadurch im Gegensatz zu der schwenkbaren Heftdüse eine auf längere Zeit sichere Passung und Funktion gewährleistet.
Um bei einer Befestigung der Heftdüse im Führungsrohr eine gute Lagefixierung der Heftdüse zu erreichen, ist es zweckmäßig, daß die federnde Halterung an einem Zapfen angebracht ist, welcher in das Drahtführungsrohr hineinreicht und die Heftdüse gegen Verdrehen sichert.
Zweckmäßig wird die Gleitschweißdüse so befestigt, daß eine Austrittsöffnung der Gleitschweißdüse mit der Warmgasführung in der Heftdüse in Verbindung steht und eventuelle weitere Austrittsöffnungen abgedeckt werden. Die Warmgaszuführung in der Heftdüse besteht aus einem Kanal, der durch zwei unter einem Winkel zueinander stehenden Bohrungen hergestellt ist. Die Achsen der Bohrungen verlaufen dabei im wesentlichen senkrecht zu den Flächen, von denen aus angebohrt wird. Durch diese Gestaltung des Warmgaskanals in der Heftdüse ist eine einfache Herstellung dieses Kanals in schwer bearbeitbarem Werkstoff, z. B. in rostfreiem Stahl, durch einfaches Bohren möglich.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt (F i g. 1 und 2).
Die Gleitschweißdüse besteht aus einem Feingußteil 1, das mit einer Bohrung2 versehen ist, durch die der Zusatzdraht geführt wird. Das untere Ende der Bohrung läuft in eine Gleitführungsfläche 3 aus, an der der Draht umgelenkt wird und an dem letzten Ende an die Schweißstelle gedrückt wird. An die Bohrung 2 ist ein Drahtführungsrohr 4 angelötet.
Das Feingußteil 1 weist ferner eine Bohrung 5 auf, der durch ein Rohr 6 das Warmgas zugeführt wird.
Von der Bohrung 5 geht eine auf den Zusatzdraht gerichtete Bohrung 7 aus und ferner zwei Bohrungen 8 und 9, die auf das Werkstück gerichtet sind. Während die Bohrung9 etwa senkrecht zur unteren Fläche des Feingußteils gerichtet ist, verläuft die Bohrung 8 geneigt dazu.
Die Heftdüse besteht ebenfalls aus einem Feingußteil 10, dessen hinterer Teil in seiner Form ungefähr der Gleitführungsfläche 3 angepaßt ist. An dem Feingußteil 10 ist ein Zapfen angebracht, an dem ein Federglied 12 befestigt ist. Der vordere Teil 13 des Feingußteils ist mit dem Gasführungskanal 14 versehen, der aus zwei im Winkel zueinander stehenden Bohrungen besteht.
Wird das Feingußteil mit der daran befestigten Feder in das Drahtführungsrohr 4 hineingeschoben, so legt sich die Feder gegen -die Wandung des Führungsrohres 4 an und arretiert die Heftdüse in der Gleitschweißdüse. Hierbei erfolgt eine Begrenzung nach oben durch das Anliegen des hinteren Teils 14 der Heftdüse an der Gleitführungsfläche. Durch dieses Anliegen wird gleichzeitig auch eine gewisse Sicherheit gegen Verdrehung erreicht. Der vordere Teil 13 der Heftdüse liegt an der Unterfläche des Feingußteils 1 an wobei nur die Bohrung 8 mit dem Gaskanal4 in Verbindung steht, die Bohrungen 7 und 9 dagegen durch die Heftdüse abgedeckt sind.

Claims

Patentansprüche: 1. Heftdüse als Zusatzgerät für eine Gleitschweißdüse zum Warmgasschweißen thermoplastischer Kunststoffe mit Zusatzdraht, d a -durch gekennzeichnet, daß an der Heftdüse (10) zu deren lösbaren Befestigung an der Gleitschweißdüse (1) eine federnde Halterung (12) angeordnet ist.
2. Heftdüse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die federnde Halterung (12) in das Drahtführungsrohr (4) der Gleitschweißdüse einsteckbar ausgebildet ist.
3. Heftdüse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die federnde Halterung (12) an einem Zapfen (11) angebracht ist, welche in das Drahtführungsrohr (4) hineinreicht und die Heftdüse (10) gegen Verdrehen sichert.
4. Heftdüse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Heftdüse (10) der Gleitschweißdüse (1) im arretierten Zustand so zugeordnet ist, daß mindestens eine Austrittsöffnung der Gleitschweißdüse mit der Warmgasführung in der Heftdüse in Verbindung steht und die anderen Austrittsöffnungen durch die Heftdüse abgedeckt sind.
5. Heftdüse nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Heftdüse (10) aus einem Feingußteil, vorzugsweise aus nichtrostendem Stahl, besteht.