DE1295919B

DE1295919B - Auf einem Fahrzeug montierbares Spritzgeraet

Info

Publication number: DE1295919B
Application number: DEG37097A
Authority: DE
Original assignee: DIPL LANDWIRT HELMUT
Current assignee: DIPL LANDWIRT HELMUT
Priority date: 1963-02-19
Filing date: 1963-02-19
Publication date: 1969-05-22
Also published as: NL6401516A; CH411016A; AT245028B; BE644038A

Description

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Die Erfindung bezieht sich auf ein Spritzgerät zur daß die Bedienungshebel von Stellglied und Düsenstreifenweisen Besprühung von Flächen, insbeson- kopf im Handhabungsbereich einer Person liegen, dere zum Versprühen von den Pflanzenwuchs beein- Dadurch, daß beide Funktionen von einer einflussenden Mitteln, z. B. zum Besprühen des Mittel- zigen Person mittels gleichzeitig bedienbarer Handstreifens und der Randstreifen von Autobahnen 5 hebel auf Grund der optischen Beobachtung leicht mittels eines den Graswuchs hemmenden Mittels. durchgeführt werden können, ist auch ungeschulten Für derartige Zwecke wurden bisher mit einem Hilfskräften eine Bedienung möglich. Auf diese ausladenden Spritzbalken ausgestattete Geräte be- Weise kann in besonders zweckmäßiger Weise die nutzt, bei denen an dem Balken nebeneinander Besprühung von Fahrbahnrändern vorgenommen Spritzdüsen angeordnet sind. Diese hatten einmal io werden, wobei durch die Zweihandbedienung schnell den Nachteil, daß infolge der einander überlappen- eine Einstellung bei wechselnder Fahrbahnrandden Sprühfächer wegen der bei der Fahrt wechseln- gestaltung vorgenommen werden kann, z. B. auch den Abstände zum Boden die erwünschte Gleich- eine Anpassung an seitlich abfallende oder ansteimäßigkeit der Besprühung nicht zu erreichen war, gende Böschungen.

vor allem erweisen sich jedoch derartige Spritzgeräte ₁₅ Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der dann als nachteilig, wenn es gilt, Hindernisse, z. B. Erfindung sind die Bedienungshebel-Schwenkebenen abgestellte Fahrzeuge, Masten od. dgl., zu über- parallel zu dem Spritzfächer angeordnet. Hierdurch winden, weil dann der Spritzbalken eingezogen wer- ergibt sich eine besonders zweckmäßige Handhabung den mußte oder ein Bogen um das Hindernis herum für die Bedienungsperson, die mit Blickrichtung gefahren werden mußte. 20 seitlich zur Fahrtrichtung sitzen und beide Bedie-

Es sind auch schon Spritzgeräte mit seitlich aus- nungshebel gleichzeitig erfassen und entsprechend werfender Spritzdüse bekanntgeworden, die gegen- den jeweiligen Geländeverhältnissen bedienen kann, über den mit Spritzbalken ausgerüsteten Spritzgeräten Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfinden Vorteil haben, daß ein Hindernis einfach da- dung sind für den Bedienungshebel des als Druckdurch umgangen werden kann, daß die Flüssigkeits- 25 regler ausgebildeten Durchflußmengenstellgliedes zufuhr abgestellt wird. Jedoch ließ sich bei diesen verstellbare Anschläge vorgesehen, die einen Höchst-Spritzgeräten weder die Spritzbreite noch die Lage druck bzw. einen Minimaldruck begrenzen oder die des zu besprühenden Streifens, d. h. der seitliche Einstellung auf eine über längere Zeit voraussicht-Abstand des besprühten Streifens zum Fahrzeug, lieh beizubehaltende Spritzbreite ermöglichen, ändern. Dies ist aber gerade beim Besprühen von 30 Zweckmäßigerweise sind in der Durchflußanord-Straßenrändern wichtig, weil die Breite und Lage nung zwischen Pumpe und Düse noch ein Durchdes zu besprühenden Streifens zum Rand der Fahr- flußmengenmesser und ein Schnellschlußventil angebahn unterschiedlich ist. ordnet, welch letzteres eine augenblickliche Ab-

Es ist ferner ein Universal-Großgerät zum Sprü- stellung im Betrieb ermöglicht.

hen, Nebeln und Stäuben bekanntgeworden, das für 35 Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel der Erden Pflanzenschutz in Wäldern, auf Plantagen und findung an Hand der Zeichnung beschrieben. In sonstigen Großflächen einsetzbar ist. Bei diesem dieser Zeichnung zeigt

Gerät wird dem als Doppelring ausgebildeten Düsen- F i g. 1 eine Draufsicht auf das erfindungsgemäße

system einerseits eine unter Druck stehende Flüssig- Spritzgerät, keit und andererseits vom Kompressor erzeugte 40 F i g. 2 eine Seitenansicht zu F i g. 1, Druckluft zugeführt, um eine Vernebelung zu er- F i g. 3 eine schematische Darstellung eines an der

möglichen. Hierbei ist die Richtung der Düsen be- seitlichen Bordwand eines Kraftfahrzeuges angeliebig einstellbar, so daß der Nebelstrahl in alle bauten Spritzgerätes.

Richtungen geleitet werden kann. Dieser »Moleku- Das in F i g. 1 und 2 dargestellte Spritzgerät kann,

lator« ist auf einem Fahrzeug montiert und mit 45 wie aus F i g. 3 ersichtlich, an der Bordwand eines einem eigenen Antriebsaggregat ausgestattet. Dieses Kraftfahrzeuges befestigt werden. Ein Stutzen 1 des Großgerät eignet sich auf Grund seiner komplizierten Spritzgerätes ist an eine Druckleitung anschließbar, und damit teueren Ausgestaltung nur für eine Groß- die mit einem auf dem Kraftfahrzeug angeordneten flächenbehandlung, beispielsweise zur Schädlings- Spritzmittelbehälter und einer Pumpe des Fahrzeuges bekämpfung u. dgl. 50 verbunden ist. Von dem Stutzen 1 gelangt dieDruck-

Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe flüssigkeit über ein Filter 2 nach einem Kreuzstück, zugrunde, ein handliches und billiges Spritzgerät zu von dem eine Leitung zu einem Durchflußmengenschaffen, das auf einem Kraftfahrzeug montierbar ist stellglied 3 in Gestalt eines als Rückflußregler ausge- und lediglich einen am Fahrzeug vorgesehenen bildeten Druckreglers, eine weitere Leitung zu einem Pumpenanschluß benötigt, jedoch dennoch während 55 Manometer 5 und eine dritte Leitung zu einem der Fahrt eine feinfühlige Abstimmung der Sprüh- Durchflußmengenmesser 7 abzweigt, dessen Auslaß strahldichte und der Sprühweite sowie Sprühlage zur über ein Schnellschlußventil 8 und einen Druck-Anpassung auf wechselnde Kulturbreitenverhältnisse schlauch 10 mit der in einem Düsenschwenkkopf ermöglicht. sitzenden Spritzdüse 11 in Verbindung steht.

Die Erfindung geht aus von einem auf einem 60 Der Druckregler 3 ist mit einem Bedienungs-Fahrzeug montierbaren Spritzgerät, das mittels einer hebel 4 versehen, der je nach Schwenkstellung eine Düse einen Flüssigkeitsfächer seitlich senkrecht zur mehr oder weniger hohe Vorspannung der Ventil-Fahrtrichtung auswirft, dessen Höhenlage und Wurf- feder bewirkt. Der seitliche Anschlußstutzen 6 des weite veränderbar ist, wobei die Sprühmittelmengen Druckreglers ist mit einer Überlaufleitung verbunregulierbar sind, und löst die gestellte Aufgabe da- 65 den, die nach dem Flüssigkeitsbehälter zurückführt, durch, daß in der Durchflußanordnung zwischen Das Schnellschlußventil 8 ist mittels eines Bedie-

Pumpe und Düse ein Durchflußmengenstellglied nungshebels 9 betätigbar, und ein Düsenschwenkkopf angeordnet sind und Der die Spritzdüse 11 tragende Düsenschwenk-

kopf ist zwischen zwei Lagerschilden des Rahmens 14 um eine horizontale Achse 13 schwenkbar gelagert, die senkrecht zur Fächerstrahlebene liegt und in Fahrtrichtung (F i g. 3) verläuft. Der Düsenschwenkkopf kann mittels eines Bedienungshebels 12 geschwenkt werden.

Alle Teile sind durch den Rahmen 14 zu einem Aggregat zusammengefaßt, das mit Hilfe von Klemmschrauben 15 beispielsweise an der seitlichen Bordwand eines Kraftfahrzeuges 16 befestigt werden kann. Die Anordnung ist so getroffen, daß die Bedienungshebel 4 und 12 und der Handhebel 9 im Handhabungsbereich einer Bedienungsperson liegen. Der Bedienungshebel 4 kann mit Hilfe von Vorstekkern 17 hinsichtlich seines Schwenkbereichs begrenzt bzw. in verschiedenen Schwenkstellungen fixiert werden.

Der durch den Druckregler 3 eingestellte Flüssigkeitsdruck bestimmt die Spritzbrühemengen (F i g. 3) und die Stellung des Düsenschwenkkopfes die Lage ao des besprühten Streifens W.

Aus der nachstehenden Tabelle ist ersichtlich, wie sich bei Anwendung einer bestimmten Größe einer Spritzdüse 11 die Breite des Streifens in Abhängigkeit von dem durch den Druckregler 3 einstellbaren Druck ändert. Gleichzeitig ist ersichtlich, welche Menge der Spritzflüssigkeit bei einer Geschwindigkeit von 16 km/h des Fahrzeuges pro Hektar versprüht wird.

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Durch Verwendung größerer oder kleinerer Düsen kann die Spritzmenge pro Breiteneinheit des Streifens geändert bzw. der Geschwindigkeit des Fahrzeuges angepaßt werden, in jedem Fall wird jedoch

	l/min	2,4 m	Liter pro Hektar bei einer	4,8 m	6,0 m	7,2 m
atü		318	Geschwindigkeit von 16 km/h Spritzweite	159	127	106
	21	450		225	180	150
1,4	30	546		273	218	182
2,8	33
4,2
		3,6 m
212
300
364

gewährleistet, daß unabhängig von dem Druck, der zusammen mit der Düsenstellung die Spritzweise bestimmt, bei jeder Spritzweite die versprühte Menge an jeder Stelle des Streifens ausreichend gleichmäßig ist.

Claims

Patentansprüche:

1. Auf einem Fahrzeug montierbares Spritzgerät, das mittels einer Düse einen Flüssigkeitsfächer seitlich senkrecht zur Fahrtrichtung auswirft, dessen Höhenlage und Wurfweite veränderbar ist, wobei die Sprühmittehnengen regulierbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß in der Durchflußanordnung zwischen Pumpe und Düse (11) ein Durchflußmengenstellglied (3) und ein Düsenschwenkkopf angeordnet sind und daß die Bedienungshebel (4 bzw. 12) von Stellglied (3) und Düsenkopf im Handhabungsbereich einer Person liegen.

2. Spritzgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkebenen beider Bedienungshebel (4 bzw. 12) parallel zur Spritzfächerebene verlaufen.

3. Spritzgerät nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkbewegung des Bedienungshebels (4) für das Durchflußmengenstellglied (3) in beiden Richtungen durch verstellbare Anschläge (17) begrenzt ist.

4. Spritzgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Durchflußmengenstellglied (3) ein als Rückflußregler ausgebildeter Druckregler ist, dem ein Manometer (S) zugeordnet ist.

5. Spritzgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Durchflußanordnung zwischen Pumpe und Düse ein Durchflußmengenmesser (7) angeordnet ist.

6. Spritzgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Durchflußanordnung ein Schnellschlußventil (8) vorgesehen ist, dessen Bedienungshebel (9) im Handhabungsbereich der Bedienungsperson liegt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen