DE1294299B - Frottierstoffwebmaschine - Google Patents

Frottierstoffwebmaschine

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DE1294299B
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Germany
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lever
drawer
shaft
stroke
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DES96987A
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Goetz Hans
Drewitz Julius
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Sulzer AG
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Sulzer AG
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    • D03DWOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
    • D03D49/00Details or constructional features not specially adapted for looms of a particular type
    • D03D49/60Construction or operation of slay
    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03DWOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
    • D03D27/00Woven pile fabrics
    • D03D27/02Woven pile fabrics wherein the pile is formed by warp or weft
    • D03D27/06Warp pile fabrics
    • D03D27/08Terry fabrics

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Looms (AREA)

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf eine Webmaschine mit einer das Blatt tragenden, um eine Ladenwelle verschwenkbaren Lade und einer Einrichtung zur Verkürzung des Ladenhubes zwecks Verlegung des Blattanschlages beim Herstellen von Frottierstoff.
  • Bei einem bekannten Frottierwebstuhl wird ein im Antrieb der Lade befindlicher Kniehebel zur Erzielung des verkürzten Anschlags durch eine Stelze an völliger Streckung gehindert, das Kniegelenk bleibt also geknickt. Der das Kniegelenk enthaltende Kniehebel greift dabei in der Nähe der Lade an dieser an.
  • Demgegenüber besteht die Erfindung darin, daß die Hubverkürzungseinrichtung ein mit der Ladenwelle drehfest verbundenes, das Verschwenken der Lade bewirkendes Element, auf dem die Lade verschiebbar gelagert ist, und einen Antrieb zur Verschiebung der Lade auf dem Element während der Ladenbewegung enthält. Die wirksamen Teile der Hubverkürzungseinrichtung befinden sich also unmittelbar am Verschwenkungspunkt der Lade, so daß es möglich wird, über die ganze Webbreite mehrere solche Hubverkürzungseinrichtungen auf der Ladenwelle anzuordnen, ohne dabei in den Bereich von Kette oder Gewebe zu kommen. Der Blattanschlag wird dann über die ganze Webbreite gleichmäßig. Durchbiegungen und Schwingungen von Lade und Blatt, wie sie bei den bekannten Frottierwebstühlen entstehen können, werden vermieden. Dies ist besonders bei großer Webbreite, z. B. bei einer Webbreite von 3,50 m, sowie bei raschlaufenden Webmaschinen, z. B. bei Maschinen mit 200 bis 300 Schüssen je Minute, von Bedeutung. Durch Vermeiden von Durchbiegungen und Schwingungen von Lade und Blatt wird eine gleichmäßige Höhe der Noppen des Frottiergewebes erzielt.
  • Ferner wird bei der erfindungsgemäßen Maschine beim verkürzten Ladenhub nicht der Verschwenkwinkel von Lade und Blatt verringert, sondern er bleibt erhalten. Lade und Blatt werden während der Verschwenkung lediglich gesamthaft zurückgeschoben (in Richtung zum Kettbaum hin). Dies hat z. B. bei Greiferwebmaschinen, bei denen während des Ladenhubes eine in der Regel an der Lade angebrachte, aus einzelnen Führungszähnen bestehende Schützenführung aus dem Fach nach unten herausgezogen werden muß, den Vorteil, daß auch bei verkürztem Ladenhub die Schützenführung mit Sicherheit ganz aus dem Fach heraustritt und den eingetragenen Schußfaden freigibt, so wie es bei normalem Anschlag der Fall ist; denn die Winkelstellung von Lade, Blatt und Schützenführung während des Anschlages ist bei normalem und verkürztem Hub gleich.
  • Weitere Merkmale ergeben sich aus der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels der Erfindung in Verbindung mit der Zeichnung und den Ansprüchen. Es zeigt F i g. 1 eine Vorderansicht einer erfindungsgemäß ausgebildeten Greiferschützen - Frottierstoffwebmaschine, F i g. 2 einen dazugehörigen Schnitt durch einen Teil der Webmaschine in vergrößertem Maßstab und F i g. 3 eine Ansicht der anderen Seite der oberen der in F i g. 2 dargestellten Teile in noch weiter vergrößertem Maßstab.
  • Die Webmaschine besitzt ein Maschinengestell mit zwei Wangen 1, 2 (F i g. 1), zwischen denen ein Kettbaum 21 für die Grundkette 22, ein mit einer Bremsvorrichtung 50 versehener Kettbaum 23 für die Florkette (Polkette) 24, ein Warenbaum 3 mit der aufgewickelten Frottierstoffgewebebahn 4, nicht dargestellte Führungs- und Spannvorrichtungen für die Ketten 22, 24 und das Gewebe 4 sowie eine Hauptantriebswelle 5 der Maschine angeordnet sind. Außerhalb der Wange 1 befinden sich eine mit eingebauter Bremse versehene Kupplung 6 und ein elektrischer Antriebsmotor 7. Kupplung, Bremse und Motor können auch auf der in F i g. 1 rechten Seite angebaut sein. Ferner sind in F i g. 1 ein Blatt (Riet) 8 zum Anschlagen des Schußfadens 10 und die Grundkette 22 steuernde Schäfte 9 sowie eine oberhalb der Webmaschine angeordnete Jacquardmaschine 25 mit durch ein Harnischbrett 40 geführten Zugschnüren 26 zur Fachbildung der Florkette 24 und Steuerung einzelner, weiter unten näher beschriebener Vorgänge sichtbar. Außerdem enthält die Maschine verschiedene, nicht gezeichnete, mit der Hauptwelle 5 in Zwanglauf stehende Antriebsmechanismen.
  • Der Schußfaden 10 wird von einer Vorratsspule 11 abgezogen und jeweils zum Eintrag in das Fach 27 (F i g. 2) an einem Greiferschützen 12 (F i g. 1) befestigt. Dieser wird von einem Schußwerk 13 aus durch eine Schützenführung 14 geschossen und läuft bis zu einem Fangwerk 15. Am Rand der Ketten 22, 24, nahe den Werken 13, 15, ist je eine Randleistenlegervorrichtung 16 angebracht. Diese enthält eine Zentriervorrichtung zum Zentrieren des jeweils eingetragenen Schußfadens 10, eine Randfadenklemme zum Festklemmen des Schußfadens und -auf der Schußseite - eine Schneideinrichtung zum Abschneiden des Schußfadens. Ferner gehört zu jeder Randleistenlegervorrichtung 16 eine Leistenlegernadel, durch die das freie Schußfadenende in das folgende Fach eingelegt und somit am Geweberand eine Leiste gebildet wird. Der Einlauf des Schützens 12 in das Fangwerk 15 wird durch eine Tasteinrichtung 17 überwacht, von der aus die Hauptwelle 5 durch Auskuppeln der Kupplung 6 und anschließendes Bremsen stillgesetzt wird, wenn der Schützen verspätet oder gar nicht in das Fangwerk 15 gelangt.
  • Auf der Hauptwelle 5 (F i g. 2) sitzen - z. B. an drei Stellen über die ganze Maschinenbreite verteilt - je eine mit einer Erhebung 31 versehene Kurvenscheibe 32 und eine mit einer Einsenkung 33 versehene Kurvenscheibe 34. Parallel zur Hauptwelle 5 verläuft eine Welle (Ladenwelle) 35. Auf ihr ist an jeder Stelle gegenüber den Kurvenscheiben 32, 34 ein zweiarmige Schwinghebel 36, 37 befestigt, dessen Rollen 38, 39 auf den Kurvenscheiben 32, 34 laufen. Die Ladenwelle 35 wird also von der Hauptwelle 5 aus pro Umdrehung der Welle 5 einmal hin und her verschwenkt.
  • An mehreren, z. B. an acht Stellen der Webbreite ist auf der Ladenwelle 35 jeweils ein mit ihr in Hin-und Herverschwenkung versetzter Gleitstein 41 befestigt. Die das Blatt 8 haltende Lade 42 sitzt auf einem Ladenhebel 43, an welchem eine Führung 44 gebildet ist. Diese ist über den Gleitstein 41 geschoben, so daß Blatt 8 und Lade 42 auf ihm hin und her verschiebbar sind.
  • An dem Ladenhebel 43 ist überdies seitlich ein Hohlzapfen 45 angebracht, der außen von dem zweiteiligen Auge 46 eines um einen Zapfen 47 verschwenkbaren Hebels (Hubverkürzungshebels) 48 umgriffen ist. Zapfen 47 sitzt auf einem Gleitstein 49, welcher auf einem mittels einer Verschraubung 51 höheneinstellbar am Maschinengestell angebrachten Hebe152 befestigt ist. Der Gleitstein ragt in einen Schlitz 53 des Hubverkürzungshebels 48, so daß dieser bei Verschiebung der Teile 43, 42, 8 in Richtung der Führung 44 um den Zapfen 47 unter gleichzeitiger, geringfügiger Auf- und Abwärtsgleitung auf dem Gleitstein 49 verschwenkt wird.
  • An mehreren, z. B. an vier Stellen der Webbreite ist ferner auf der Ladenwelle 35 jeweils ein Arm 54 befestigt, an den ein Lenker 55 angelenkt ist. Dieser ist mit seinem anderen Ende an einen auf einer ortsfesten Welle 57 befestigten Hebel 56 angelenkt.
  • Ein auf der gleichen Welle befestigter Gabelhebel greift an eine mit einem Haken 59 ausgestattete Platine 61 (auf der ganzen Webbreite dreifach vorhanden). Jede Platine ist über einen mit einer Schraubverstellung 62 versehenen Lenker 63 mit einem auf einer ortsfesten Achse 65 gelagerten Hebel gelenkig verbunden. Der Hebel 64 trägt an seiner Abwinkelung eine Rolle 68, die mit einem auf einer Welle 69 sitzenden Nocken 71 zusammenarbeitet. Der Nokken ist über ein auf Welle 69 sitzendes Kettenrad 72 und eine Rollenkette 73 von der Hauptwelle 5 aus z. B. im Verhältnis 1 : 3 angetrieben, so daß bei drei Drehungen der Hauptwelle die Welle 69 einmal dreht.
  • An einem auf Achse 65 sitzenden Hebel 67 greift eine Feder 74 an, die bestrebt ist, Achse 65 mit ihren Hebeln in F i g. 2 im Uhrzeigersinn zu verschwenken und damit die Rolle 68 in Anlage an den Nokken 71 zu halten. An einem weiteren, auf Achse 65 befestigten Arm 66 greift eine Stange 75 an, die mit ihrem oberen Ende an einen auf einer ortsfesten Achse 76 drehbar gelagerten, zweiarmigen Hebel 77, 78 angelenkt ist. Der Arm 78 ragt durch einen Schlitz 79 eines Maschinengestellteiles 81 hindurch, auf dem eine um 82 verschwenkbare Sperrklinke 83 gelagert ist. An ihr greift eine Feder 84 an, die bestrebt ist, die Sperrklinke in F i g. 3 entgegen dem Uhrzeigersinn um 82 zu verschwenken. Ferner greift an der Sperrklinke 83 eine der in F i g. 1 mit 26 bezeichneten Zugschnüre der Jacquardmaschine 25 an, die hier mit 26 a bezeichnet ist. Die Sperrklinke 83 hat eine Schulter 85, welche mit einem zweiarmigen Hebel 86, 87 zusammenwirkt. Dieser ist bei 88 verschwenkbar gelagert und steht unter der Wirkung einer Feder 89, die bestrebt ist, ihn in F i g. 3 im Uhrzeigersinn um 88 zu verschwenken. An dem Arm 87 ist ferner eine weitere Zugschnur 26 b der Jacquardmaschine befestigt. Der Arm 86 besitzt eine Schulter 91, die bei Verschwenkung des Hebels 86, 87 im Uhrzeigersinn unter den Arm 78 gelangt, so daß dieser am Abwärtsgang gehindert wird.
  • Der Haken 59 der Hakenplatte 61 vermag bei seinem Aufwärtsgang, sofern er in F i g. 2 weiter nach links bewegt wird, mit einem Bolzen 92 zusammenzuarbeiten, durch den ein um eine ortsfeste Achse 94 verschwenkbarer Hebel 93 mit einem Federanschlußstück 96 gelenkig verbunden ist. Eine an diesem angreifende Feder 97 ist bestrebt, den Hebel 93 in F i g. 2 entgegen dem Uhrzeigersinn zu verschwenken und einen auf Achse 94 befestigten Anschlagarm 98 auf einem elastischen, mittels einer Verschraubung 99 höheneinstellbar angeordneten Anschlag 101 zu halten. Ein weiterer, auf Achse 94 sitzender Hebel 95 ist über eine Lasche 102 bei 103 gelenkig mit dem Hubverkürzungshebel 48 verbunden. Die Teile 95, 102 bilden einen Kniegelenkhebel, dessen Kniegelenk 104 bei Verschwenkung der Hebel 93, 95 bei 94 im Uhrzeigersinn nach unten ausknicken kann.
  • Oberhalb der beschriebenen Teile laufen in F i g. 2 die über einen Streichbaum (Spannbaum) 20 geführte, unter stärkerer Spannung stehende Grundkette 22 und die über einen weiteren Streichbaum 30 geleitete, aufgrund der Einstellung der Bremsvorrichtung 50 unter geringer Spannung stehende Florkette 24 unter Bildung des Faches 27 nach rechts. Die Grundkettfäden 22 werden durch Schäfte 105, 106, die Florkettfäden 24 durch an den Schnüren 26 hängenden Litzen 26 c der Jacquardmaschine gesteuert. Jede Jacquardschnur ist unten durch ein Gewicht 107 belastet.
  • Die W i r k u n g s w e i s e ist folgende. Wenn die Erhebung 31 der Kurvenscheibe 32 unter der Rolle 38 durchläuft, wird die Ladenwelle 35 unter gleichzeitigem Auftreffen von Rolle 39 auf die Senkung 33 in F i g. 2 nach rechts verschwenkt, so daß Lade 42 und Blatt 8 zusammen mit der Schützenführung 14 ebenfalls nach rechts verschwenkt werden. Der zuletzt eingetragene, hier mit 108 bezeichnete Schußfaden wird an das Gewebe 109 angeschlagen. Gleichzeitig werden über die Teile 54, 55 die Hebel 56, 58 im Uhrzeigersinn um 57 verschwenkt, so daß die Hakenplatine 61 in der gezeichneten Stellung in F i g. 2 nach oben geführt wird. Der Haken 59 geht an dem Bolzen 92 vorbei, Hebel 93, 95 bleiben in der gezeichneten Stellung, das Kniegelenk 104 bleibt gestreckt, der Hubverkürzungshebel 48 verbleibt in der gezeichneten Stellung, so daß ein normaler, voller Anschlag durch Blatt 8 ausgeführt wird. Dabei wird der voll angeschlagene Schußfaden 108 zusammen mit den beiden vorher eingetragenen, nicht voll angeschlagenen Schußfäden 109, 111 unter Nachrutschen der Florkette 24 in F i g. 2 so weit nach rechts geschoben, daß das Stück 112 des Florkettfadens gestaucht wird und eine Noppe ähnlich den Noppen 113 bildet.
  • Bei Weiterlauf der Welle 5 wird das Blatt 8 durch die Kurvenscheibe 34 wieder in die gezeichnete Stellung zurückverschwenkt. Zugleich gelangt die Hakenplatine ebenfalls in ihre gezeichnete untere Stellung. Inzwischen dreht Welle 69 so weit, daß der Nokken 71 unter der Rolle 68 wegläuft, so daß die Hebel 64, 66, 67 unter der Wirkung der Feder 74 im Uhrzeigersinn um 65 verschwenkt werden können, wobei Rolle 68 auf den niederen Teil 114 des Nokkens 71 läuft. Dadurch wird die Hakenplatine 61 im Uhrzeigersinn um 115 verschwenkt, so daß der Zugriff des Hakens 59 am Bolzen 92 vorbereitet ist.
  • Sobald die Erhebung 31 wieder unter die Rolle 38 gelangt und das Blatt 8 zum Anschlag verschwenkt wird, wird wiederum die Platine 61 über die Teile 55, 56, 58 nach oben bewegt. Dabei greift der Haken 59 über den Bolzen 92, so daß das Kniegelenk 104 nach unten ausgeknickt und der Hubverkürzungshebel48 entgegen dem Uhrzeigersinn um 47 verschwenkt wird. Dabei werden Lade 42 und Blatt 8 in F i g. 2 nach links verschoben. Das Blatt führt dadurch unter Verlegung seines Anschlags einen verkürzten Hub aus, es folgt ein sogenannter Abschlagschuß entsprechend den Schüssen 109, 111.
  • Wird die Ladenwelle 35 durch die Kurvenscheibe 34 wieder zurückverschwenkt, so geht Platine 61 nach unten und das Kniegelenk 104 wird unter der Wirkung der Feder 97 in die Strecklage zurückgeführt, die beim Auftreffen des Anschlaghebels 98 auf dem elastischen, lärmdämmenden Anschlag 101 erreicht ist. Lade 42 und Blatt 8 haben wieder die gezeichnete Stellung. Durch die Untersetzung des Antriebs der Welle 69 gegenüber der Hauptwelle 5 wird auch der folgende Schuß wieder als Abschlagsschuß mit verlegtem Anschlag an das Gewebe 109 angeschlagen.
  • Beim dritten Schuß läuft jedoch der Nocken 71 wieder unter die Rolle 68. Dadurch wird die Platine 61 entgegen dem Uhrzeigersinn um 115 verschwenkt, so daß sie beim nächsten Blattanschlag nicht wirksam zu werden und das Kniegelenk 104 nicht auszuknicken vermag. Die Teile 42, 8 werden nicht auf dem Gleitstein 41 zurückgeschoben, es folgt ein sogenannter Anschlagschuß mit vollem- Anschlag und unter Vorschieben der beiden vorher eingetragenen Abschlagschüsse und Bildung einer weiteren Noppe 113.
  • Soll zu gewisser Zeit, z. B. am Anfang oder Ende des Frottiergewebes, eine sogenannte Glattpartie ohne Bildung von Noppen 113 gewebt werden, so müssen durch die Jacquardmaschine die Zugschnur 26 a gegen die Wirkung der Feder 84 nach oben gezogen und die Sperrklinke 83 im Uhrzeigersinn um 82 verschwenkt werden. Dadurch wird Hebel 86, 87 frei gegeben, so daß seine Schulter 91 unter Wirkung der Feder 89 unter den Arm 78 gelangt. Wenn nun der Nocken 71 unter der Rolle 68 wegläuft und sich der niedere Teil 114 der Rolle zuwendet, so vermögen durch die Feder 74 die Hebel 64, 66, 67 nicht im Uhrzeigersinn um 65 verschwenkt zu werden, weil die Schwenkbewegung des Hebels 77, 78 gesperrt ist. Damit bleibt die Hakenplatine 61 ständig in der gezeichneten, wirkungslosen Stellung, so da.ß das Kniegelenk 104 bei allen folgenden Anschlägen des Blattes B gestreckt bleibt. Es werden also lauter Vollanschläge ausgeführt, wodurch eine normale Gewebepartie entsteht.
  • Soll wieder auf das Frottierweben mit wechselndem Anschlag umgeschaltet werden, so muß von der Jacquardmaschine die Zugschnur 26 b nach oben gezogen werden. Dadurch wird Hebel 86, 87 gegen die Wirkung der Feder 89 und entgegen dem Uhrzeigersinn um 88 verschwenkt. Die Schulter 91 wird wirkungslos. Arm 86 tritt vor die Schulter 85, so daß er durch die abwärtsgehende Klinke 83 in der in F i g. 3 gezeichneten Stellung gehalten wird. Damit ist die Verschwenkung der Hebel 64, 66, 67 im Uhrzeigersinn um 65 wieder möglich. Sie tritt ein, sobald der niedere Teil 114 des Nockens 71 unter die Rolle 68 gelangt. Nunmehr stellt sich wieder die Frottierfolge, nämlich zwei Abschlagschüsse mit verlegtem Anschlag und ein Anschlagschuß mit Normalanschlag zwecks Noppenbildung ein.
  • Der Drehwinkel, den Lade 42, Blatt 8 und Schützenführung 14 beim Anschlag ausführen, ist in jedem Fall derselbe, gleichgültig ob die Teile in der in F i g. 2 gezeichneten vorderen, Vollanschlag herbeiführenden Stellung sind oder ob sie sich in einer hinteren, verlegten Anschlag herbeiführenden Stellung befinden. Im Gegensatz zu anderen Ausführungen, bei denen der Drehwinkel verkürzt wird, hat die vorliegende Bauart den Vorteil, daß die Schützenführung 14 auch bei verlegtem Anschlag (hintere Stellung der Teile) genügend weit um die Ladenwelle 35 im Uhrzeigersinn verschwenkt wird, so daß sie in jedem Fall noch aus dem Fach 27 austritt.
  • Durch Verdrehen des Hebels 58 relativ zum Hebel 56 läßt sich erreichen, daß die Hakenplatine, bevor der Haken 59 den Bolzen 92 umgreift, einen mehr oder weniger großen Leerhub ausübt. Das Kniegelenk 104 wird dabei mehr oder weniger weit ausgeknickt. Hierdurch werden Lade 42 und Blatt 8 mehr oder weniger weit auf dem Gleitstein 41 zurückgeschoben. Durch die relative Lage von Hebel 58 läßt sich also eine Grobeinstellung für die Anschlagverlegung erzielen. Im Gegensatz dazu kann durch Einstellendes Gleitsteines 49 in eine mehr oder weniger tief gelegene Stellung der Schwenkpunkt des Hubverkürzungshebels 48 mehr oder weniger tief gelegt werden. Dadurch werden Lade 42 und Blatt 8 nur in geringem Maß bei Aufwärtsbewegung der Hakenplatine 61 mehr oder weniger weit zurückgezogen. Die Verstellung des Gleitsteines 49 bildet also eine Feineinstellung für die Anschlagverlegung.
  • Je nach Webbreite können auf der Ladenwelle 35 mehr oder weniger Gleitsteine 41 und Ladenhebel 43 angeordnet sein, so daß das Blatt eine große Steifigkeit über die ganze Webbreite erhält und Durchbiegungen und Schwingungen am Blatt vermieden werden. Die Drehzahl der Welle 69 kann durch Einsetzen eines anderen Kettenrades 72 z. B. auf ein Viertel der Drehzahl der Hauptwelle 5 gebracht werden. Es wird dann jeder vierte Schuß ein Anschlagschuß mit Vollanschlag und die drei dazwischenliegenden Schüsse sind Abschlagschüsse mit Anschlagverlegung.
  • Auch die Hebelwerke zur Betätigung der Hakenplatinen 61 und der Kniegelenke 104 können in geringerer oder größerer Zahl über die Webbreite vorhanden sein. Dagegen braucht gegebenenfalls nur eine Feder 74 über die ganze Webbreite eingebaut zu sein. Auch das Steuergestänge 75, 77 braucht nur in einfacher Ausfertigung vorgesehen zu werden.
  • Bei einer abgewandelten Bauart sind die in F i g. 2 oben und in F i g. 3 dargestellten Steuerteile zum Ein- und Ausschalten des wechselweisen Ladenhubes anstatt von einer Jacquardmaschine von einem anderen Hilfsaggregat der Webmaschine aus gesteuert, z. B. von einer Kartenschaftmaschine aus.
  • Bei einer weiteren Bauart umgreift der Hubverkürzungshebel 48 nicht die Ladenwelle 35, sondern er ist außerhalb davon an den Ladenhebel 43 angelenkt, so daß die Rückziehbewegung von Lade 42 und Blatt 8 von dem Gleitstein nicht durch die Ladenwelle 35 begrenzt wird.

Claims (4)

  1. Patentansprüche: 1. Webmaschine mit einer das Blatt tragenden, um eine Ladenwelle verschwenkbaren Lade und einer Einrichtung zur Verkürzung des Ladenhubes zwecks Verlegung des Blattanschlages beim Herstellen von Frottierstoff, d a d u r c h g ek e n n z e i c h n e t, daß die Hubverkürzungseinrichtung ein mit der Ladenwelle (35) drehfest verbundenes, das Verschwenken der Lade bewirkendes Element, auf dem die Lade (42) verschiebbar gelagert ist, und einen Antrieb (54 bis 58, 61, 93, 95, 102, 48) zur Verschiebung der Lade auf dem Element während der Ladenbewegung enthält.
  2. 2. Webmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das mit der Ladenwelle (35) verbundene Element ein Gleitstein (41) ist, auf dem die Lade (42) mittels einer Führung (44) verschiebbar gelagert ist, an der ein vom Verschwenkantrieb (32, 34, 36, 37) der Lade aus antreibbarer Hubverkürzungshebel (48) angreift, durch den die Hubverkürzung herbeigeführt wird.
  3. 3. Webmaschine nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß von der Ladenwelle (35) aus über ein Hebelwerk (54 bis 58) eine Hakenplatine (61) angetrieben ist, die von einem Nocken (71) wechselweise mit einem Hebel (93) in oder außer Eingriff gebracht werden kann, von welchem der Hubverkürzungshebel (48) über ein Kniegelenk (104) antreibbar ist.
  4. 4. Webmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine von der Webmaschine angetriebene Vorrichtung (83, 86, 87, 78, 77, 75, 66) zum zeitweiligen Ausschalten der Hubverkürzungseinrichtung (54 bis 58, 61, 93, 95,102, 48).
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