DE129361C - - Google Patents

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DE129361C
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    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01HELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
    • H01H47/00Circuit arrangements not adapted to a particular application of the relay and designed to obtain desired operating characteristics or to provide energising current

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  • Interface Circuits In Exchanges (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet eine Relais-Anordnung für telegraphische Zwecke, welche sich dadurch kennzeichnet, dafs bei derselben auch bei wechselnder Polarität des Linienstromes eine Unterbrechung desselben stets auch ein entsprechendes Oeffhen des Ortsstromkreises auf der Empfangsstelle zur Folge hat. Es werden daher durch diese Vorrichtung die bei den auf eine bestimmte Polarität eingestellten polarisirten Relais häufig auftretenden Schwierigkeiten vermieden, dafs nämlich bei wechselnder Polarität des Linienstromes ein Schliefsen des Ortsstromkreises bei einer Unterbrechung des Linienstromes statt bei einer Schliefsung desselben erfolgt, was eine Umkehrung des Signals und Verwirrung der Zeichen zur Folge hat.. Nach vorliegender Erfindung wird ganz unabhängig von der Polarität des Hauptstromkreises der Ortsstromkreis stets gleichzeitig mit dem Hauptstromkreis unterbrochen werden.
Der Erfindungsgegenstand ist auf beiliegender Zeichnung in mehreren Ausführungsformen schematisch veranschaulicht.
Die Vorrichtung besteht zunächst in sämmtlichen Ausführungsformen aus zwei Relais, deren Magnete 11 und 12 in den vorliegenden Ausführungsbeispielen hufeisen- oder kreisförmig gebogen sind, so dafs die Pole sich gegenüberstehen. Der Anker 14 des einen der Relais wird durch den primären Strom, den Linienstrom 9 bewegt, welcher in den AusfUhrungsformen nach Fig. 1 und 2 gleichzeitig den primären Strom einer Inductionsspirale 5 bildet, deren sekundärer Stromkreis 8 zur Erregung des Ankers 13 des zweiten Relais 11 der Vorrichtung dient. In der Ausführungsform nach Fig. 3 wird ein besonderer Nebenschlufs des Linienstromkreises 9 als primärer Strom der Spule 5 verwandt. Durch den Anker 13 des vom secundären Stromkreis beeinflufsten Relais 11 wird dann der Ortsstromkreis, in welchem die Batterie 27 und ein Klopf- oder Weckapparat 26 eingeschaltet ist, geschlossen. Ein in den Linienstromkreis 9 eingeschalteter Unterbrecher 25 vermittelt das Oeffnen und Schliefsen desselben.
In der Ausführungsform nach Fig. 1 dienen die Anker 14 und 13 direct auch zur Stromleitung für den Ortsstromkreis. Die Anker sind so bewickelt, dafs ■ der beim Schliefsen des Primärstromes in der Spule 5 auftretende Inductionsstrom am Ende 29 des Ankers 13 einen, dem durch den primären Strom im Anker 14 bei 28 erzeugten entgegengesetzten Pol hervorbringt, so dafs beide Anker beim Schliefsen des Tasters 25 nach der entgegengesetzten Richtung ausschwingen. Aus der schematischen Fig. ι a ist ersichtlich, dafs um das freie Ende der Anker ein Ring herumgelegt ist, welcher eine leitende Verbindung mit denContacten 20,23 bezw. 19,22 des Ortsstromkreises 10 herstellen kann. Entsteht nun beispielsweise im Anker 14 bei 28 ein Nordpol, so wird derselbe sich gegen den Südpol 16 des Relais 12 hin bewegen, während im Anker 13 bei 29 ein Südpol entsteht, so dafs derselbe nach dem Nordpol 17 des Relais 11 zu schwingt und bei 19 Contact macht. Der Strom der Batterie 27 geht dann durch den Draht 21 und die Anker der Relais. Tritt ein Wechsel der Stromrichtung ein, so schwingt der Anker 14 nach dem Nordpol 15
des Relais 12, während der Anker 13 sich nach der entgegengesetzten Seite, nämlich nach dem Südpol 18 des Relais 11 bewegt. Der Strom geht dann durch den Draht 24, die Contacte 22 und 23 und die Anker der Relais. Bei dieser Anordnung wird also, gleichviel welchen Pol der primäre Stromkreis erzeugt, stets von dem secundären Strom der entgegengesetzten Pole erzeugt werden, so dafs dem Schliefsen des Linienstromes unter allen Umständen ein Schliefsen des Ortsstromes entspricht. Wird nun der Linienstrom bei 25 unterbrochen, so entsteht in der Inductionsspule 5 ein Strom gleicher Richtung, welcher also dem beim Schliefsen des primären Stromes erzeugten Inductionsstrom des Stromkreises 8 entgegengesetzt gerichtet ist. Dadurch wird die Polarität des Ankers 13 geändert und derselbe wird von dem entgegengesetzten Pol des Relais angezogen werden und den Ortsstromkreis 10 unterbrechen, indem der andere Anker 14 jetzt entweder vollkommen von jeder Stromeinwirkung frei ist oder noch an dem entsprechenden Contact kurze Zeit klebt. Es werden sich daher jetzt die Anker entweder nach gleicher Richtung umgelegt haben oder der primäre Anker 14 ist in die neutrale Stellung gekommen, was in ■ jedem Fall eine Unterbrechung des Ortsstromkreises an einem der Contacte zur Folge hat. Es zeigt sich daher, dafs unabhängig von der Polarität des Hauptstromkreises eine Unterbrechung desselben auch in jedem Fall eine Unterbrechung des Ortsstromkreises bewirken wird.
Ebenso wird die Ortsbatterie 27 auch bei Schwächung und Verstärkung des Linienstromes 9 zur Wirkung gelangen, indem hierbei der Anker 14 zwar in seiner ursprünglichen Lage verbleibt, aber durch Auftreten eines Inductionsstromes in der secundären Spule 8 der Anker 13 sich umlegen und bald sich an den einen, bald an den anderen Pol des Magneten 11 legen und dadurch den Ortsstromkreis 10 schliefsen und unterbrechen wird. Die Vorrichtung wird also sowohl unter Anwendung eines Arbeitsstromes wirken als auch zur Zeichengebung durch Verstärkung und Schwächung eines Ruhestromes benutzt werden können.
In den Ausführungsformen nach Fig. 2 und 3 besitzt der Anker 14 des primären Relais 12 am oberen freien Ende zwei Stromschiufsringe, welche jedoch durch eine Isolation 38, 39 (Fig. 2 a) von dem leitenden Anker 14 getrennt sind. Im Uebrigen dient auch hier der Hauptstrom bezw. ein Nebenschlufs desselben zur Hervorbringung des Inductionsstromes, durch welchen der den Ortsstromkreis schliefsende Anker 13 erregt wird. In der Ausführungsform nach Fig. 2 schwingt der primäre Anker 14 zwischen den kreuzweise mit einander verbundenen Confacten 34, 35, 36, 37. Diese Ausführungsform unterscheidet sich von der Ausführungsform Fig. ι nur dadurch, dafs die Anker 14, 13 selbst nicht zur Leitung des Ortsstromkreises benutzt werden; der letztere wird vielmehr ganz unabhängig von den beiden Relais durch den Anker 13 eingeschaltet. Der Linienstrom 9 bewirkt auch hier einestheils die Erregung und das Umlegen des primären Ankers 14 und andererseits die Erzeugung des sekundären Stromkreises für den Anker 13. Der secundäre Stromkreis 8 nimmt dabei folgenden Verlauf: Der Strom fliefst (Fig. 2) von der Seite 30 des oberen Contactringes nach dem unteren Contactring des Ankers 14, indem er bei 30 in den Contact 34 eintritt und nachdem er den Anker 13 umflossen hat, in den Contact 36 gelangt, der bei 32 den unteren Contactring berührt. Beim Umlegen des Ankers 14 infolge Wechsels der Polarität nimmt der Strom folgenden Weg: Von dem Contact 37, der bei 33 mit dem unteren Contactring in Berührung ist, nach dem Contact 34, von dort um den Anker 13, dann jn den Contact 36, den Contact 35 und bei 31 in den oberen Contactring. Die Wirkung ist hier die gleiche wie beim Ausführungsbeispiel Fig. 1. Der beim Oeffnen des Linienstromkreises auftretende Extrastrom, welcher dem vorher den Anker 13 beeinfiufsenden Inductioqsstrom entgegengesetzt gerichtet ist, wird sofort durch die Contacte 30, 32, 36, 34 bezw. 31, 36, 34, 33, 32 fliefsen und den Anker 13 genau in derselben Weise wie im Ausführungsbeispiel Fig. 1 umlegen. Auch beim Wechsel der Polarität des Hauptstromes behält der Anker 13 dieselbe Polarität bei, und der Ortsstrom wird daher vom Wechsel der Polarität im Linienstrom unabhängig, so dafs wieder jedes Oeffnen des Linienstromes" ein Oeffnen des Ortsstromkreises hervorruft.
Die Ausfuhrungsform Fig. 3 zeigt den beiden anderen Ausführungsformen gegenüber nur den Unterschied, dafs der Linienstrom nicht unmittelbar zur Erzeugung des Inductionsstromes benutzt wird, sondern dafs ein besonderer Nebenschlufs 7 für diesen Zweck vorgesehen ist. Dieser ist an die Contacte 34 und 36 geführt, welche, wie in der Ausführungsform Fig. 2 beziehentlich mit den Contacten 37 und 35 kreuzweise leitend verbunden sind. Die Contactringe 30, 31 und 32, 33 sind hier ebenfalls durch Isolationen 38,39 (Fig. 3 a) vom Anker 14 isolirt; sie sind aber aufserdem noch durch einen Draht 40 leitend mit einander verbunden. Der Linienstromkreis 9 wird durch diesen Draht geschlossen und bewirkt das Umlegen des Ankers 14. Dadurch werden die Contacte 34, 36 bezw. 35, 37 eingeschaltet, so dafs ein Theil des Stromes durch den Nebenschlufs 7 fliefsen und die Spule 5 bezw. den Anker 13 erregen und den Ortsstromkreis

Claims (1)

  1. schliefsen kann. Die Wirkung ist also eigentlich genau die gleiche wie in den früheren Aüsführungsbeispielen, nur wird der Inductionsstrom nicht unmittelbar vom Linienstrom erregt, sondern erst beim Umlegen des Ankers 14; jedoch ist der zwischen beiden Thätigkeiten liegende Zeitraum so verschwindend klein, dafs die Wirkung eigentlich die gleiche bleibt.
    Wie eingangs bemerkt, besteht der wesentliche Vortheil der Vorrichtung darin, dafs der Hauptstrom ganz unabhängig von einem Wechsel der Polarität stets mit Nothwendigkeit bei seiner Unterbrechung den Ortsstromkreis öffnet und beim Schliefsen den Ortsstromkreis einschaltet.
    Patent-A ν Sprüche:
    ι. Vorrichtung zum Telegraphiren mittelst Relais, dadurch gekennzeichnet, dafs zwei Relais derart verbunden sind, dafs die, ihre zwischen paarweise verbundenen Contacten frei schwingenden Anker umgebenden, einerseits vom Hauptstrom, andererseits von dem dadurch erregten Inductionsstrom durchflossenen Spiralen derart gewunden sind, dafs auch bei Wechsel der Polarität durch jede Unterbrechung des Hauptstromes ein Oeffnen des Ortsstromes und durch jedes Schliefsen des Hauptstromes ein Einschalten des Ortsstromes erfolgt.
    Eine Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dafs die zwischen sich gegenüberstehenden, paarweise verbundenen Contacten (23, 20 bezw. 19,22) frei schwingenden Anker der Relais (11,12) in den Ortsstromkreis (10) eingeschaltet sind.
    Eine Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dafs dem das Umlegen des den Ortsstrom einschaltenden Ankers (13) bewirkenden Inductionsstrom dadurch stets gleiche Richtung ertheilt wird, dafs die denselben einschaltenden und durch Umlegen des vom Hauptstrom (9) umflossenen Ankers (14) geschlossenen Contacte (34, 35, 36, 37) kreuzweise mit einander verbunden sind.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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