DE1293258B - Breitbandige goniometrische Anordnung - Google Patents
Breitbandige goniometrische AnordnungInfo
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Description
1 2
Die Erfindung betrifft eine breitbandige gonio- einer rotationssymmetrischen Fläche, auf welcher in
metrische Anordnung zur unmittelbaren Bestimmung winkelgleichen Spiralen eine Gruppe von leitenden
der Winkelstellung einer Funksignalquelle durch Elementen angeordnet ist, welche die elektromagne-Phasenvergleich
der Spannungen eines Antennen- tische Energie empfangen. Ein Ausführungsbeispiel
systems. 5 einer solchen Antenne ist in F i g. 1 dargestellt. Sie Eine bekannte breitbandige goniometrische An- enthält η Leiter A, B, C, D ..., die in winkelgleichen
Ordnung enthält eine Anzahl von Empfangskanälen, Spiralen um einen kegelförmigen Isolierkörper 1 gedie
an Richtantennen angeschlossen sind, die fächer- wickelt sind. Die Leiter A, B, C, D sind in bezug
förmig verteilt sind, damit ein ausgedehnter Raum- auf die Rotationsachse Y-X' im Winkel so verteilt,
bereich erfaßt wird. Eine Funksendung kurzer Dauer io daß eine Drehung um den η-ten Teil einer Umruft
in den Empfangskanälen Signale unterschied- drehung einer Spirale zur Deckung mit der nächsten
licher Amplituden hervor, die zur Bestimmung des Spirale bringt. Diese gleichmäßige Winkelverteilung
Azimuts der Quelle der Funksignale dienen. Die ist am besten erkennbar, wenn man die Projektion
Genauigkeit der Winkelordnung hängt im wesent- der Leiter A, B, C, D auf eine senkrecht zur Achse
liehen davon ab, daß die Richtdiagramme der An- 15 X-Y' stehende Grundlage betrachtet. Die gestricheltennen
im gesamten Frequenzbereich gleich sind. ten winkelgleichen Spiralen^', A', C, D' zeigen
Diese Bedingung ist wegen der erforderlichen Winkel- diese Projektion.
genauigkeit und der geforderten Bandbreite in der Es sei eine Ebene 2 angenommen, welche durch
Praxis schwierig zu erfüllen. die Achse Y-X' geht und den Azimutwinkel Θ mit
Weiter sind breitbandige Antennen bekannt, deren ao einer Bezugsrichtung der Antenne bildet. Ferner sei
Elemente in winkelgleichen Spiralen auf einen iso- angenommen, daß einein der Ebene 2 liegende Funklierenden
konischen Träger aufgewickelt sind. signalquelle in den Leitern A, B, C, D ... Span-Die
obengenannten Nachteile der bekannten gonio- nungen EA, EB, E0 und E0 erzeugt, deren Phase von
metrischen Anordnungen werden nun erfindungs- der Phase der Quelle, dem durchlaufenen Weg, der
gemäß dadurch beseitigt, daß das Antennensystem 25 Richtung jedes Leiters und natürlich von dem
in an sich bekannter Weise aus mindestens vier EIe- Azimutwinkel Θ abhängt. Die spiralförmigen Anmenten
besteht, welche in winkelgleichen Spiralen tennen haben eine interessante Eigenschaft: Wenn
auf einen einzigen isolierenden Träger in Form eines sich die Phase einer induzierten Spannung im Ver-Umdrehungskörpers
aufgewickelt sind, daß zwei lauf einer Drehung der Quelle um den Winkel Δ Θ
Speiseleitungen jeweils mit entgegengesetzter Phase 30 um die Achse X-Y' um Δ φ ändert, gilt die sehr einvon
zwei benachbarten Elementen gespeist werden, fache Beziehung daß die Speiseleitungen mit einer Additionsschaltung Δ φ = Δ Θ,
verbunden sind, welche zwei Ausgänge aufweist, die
als resultierende Spannungen jeweils die Summe bzw. Wenn man die vier Leiterstreifen A, B, C, D von
die Differenz der von den beiden Speiseleitungen auf 35 Fig. 1 in Betracht zieht, kann man gleichzeitig zwei
die Additionsschaltung gegebenen Spannungen lie- verschiedene Empfangsarten realisieren, je nachdem,
fern, und daß eine Phasenmeßeinrichtung mit den wie die in jedem Leiterstreifen induzierten Spannun-
beiden Ausgängen der Additionsschaltung so ver- gen addiert werden, d.h., wie die Leiterstreifen
bunden ist, daß sie die Phasenverschiebung zwischen paarweise miteinander gekoppelt werden,
den beiden resultierenden Spannungen als Maß für 40 In Fig. 2 ist schematisch in Oberansicht die erste
die zu messende Winkelstellung mißt. Empfangsart dargestellt. Die in den Leiterstreif en A
Erfindungsgemäß mißt man also bei der Durch- und C induzierten Spannungen sind mit dem Vorführung
einer Winkelmessung die Phasendifferenz zeichen + bezeichnet, das anzeigt, daß diese am Einzwischen
zwei Spannungen, welche beide durch gang eines Empfängers addiert werden. Die in den
Signale erzeugt werden, die in den verschiedenen 45 Leiterstreifen B und D induzierten Spannungen sind
Elementen der Antenne induziert werden. Die mit den Vorzeichen — versehen, da sie nach Phasen-Winkelmessung
wird daher durch die gleichzeitige umkehrung addiert werden. Man kann zeigen, daß
Anwendung von zwei Einspeisungsarten der Elemente die algebraische Summe der induzierten Spannungen
der bekannten Antenne durchgeführt. Dadurch ergibt eine resultierende Spannung
sich der große Vorteil, daß man eine Phasendifferenz 50 γ _ g _|_£ _g _ß
erhält, welche sich genau linear mit dem Azimut der D
gemessenen Funksignalquelle ändert und direkt und ist, deren Phase sich bei einem vollständigen Umlauf
unmittelbar den Wert des Azimuts angibt. Dieses der Quelle um die Antenne nahezu linear um 20°
Ergebnis wird weiter unten näher erläutert. ändert.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand der 55 Außer dieser Kopplungsart wird noch eine andere
Zeichnung beispielshalber beschrieben. Darin zeigt Zusammenfassung vorgesehen, die in Fig. 3 darge-
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer An- stellt ist. Man kann zeigen, daß sich bei dieser Kopptenne,
die in der Erfindung verwendet ist, lungsart die Phase der resultierenden Spannung
Fig. 2 und 3 Diagramme zur Erläuterung der y _β _g _τ? ,g
Wirkungsweise, 60 c α β c~r d
Fig. 4 das Blockschaltbild des goniometrischen nahezu linear um 360° ändert, wenn die Quelle einen
Systems nach der Erfindung, vollständigen Umlauf um die Antenne durchführt.
Fig. 5 ein Anschlußschema der Empfangs- Die Phasendifferenz zwischen den resultierenden
elemente am Scheitel der Antenne und Spannungen, die der ersten und der zweiten Kopp-
F i g. 6 einen perspektivischen Schnitt durch eine 65 lungsart entsprechen, ändert sich im wesentlichen
Hybridverzweigung nach der Erfindung. linear um 360°, wenn die Quelle einen vollständigen
Die Antenne der goniometrischen Anordnung Umlauf um die Antennen ausführt. Die Amplituden
nach der Erfindung besteht im wesentlichen aus der resultierenden Spannungen sind im wesentlichen
gleich, wodurch es möglich wird, die Phasendifferenz mit größter Genauigkeit zu messen. Der Azimut einer
Funksignalquelle kann also mit dieser Anordnung durch die augenblickliche Messung der Phasendifferenz
zwischen den Spannungen bestimmt werden, die gleichzeitig von einem Kopplungsorgan geliefert
werden, das die in den Leiterstreifen der Antenne induzierten Spannungen empfängt und den beiden Eingängen
eines Phasenmessers nach entsprechender Zusammenfassung zuführt. ίο
Das elektrische Schaltbild der goniometrischen Anordnung nach der Erfindung ist in F i g. 4 dargestellt.
Sie enthält die Antenne 1, welche die spiralförmigen Leiterstreifen A, B, C, D trägt, und zwei
Speiseleitungen 3 und 4, welche die zusammengefaßten induzierten Spannungen den beiden Eingängen
einer Hybridverzweigung 5 zuführen, deren Ausgänge die entkoppelten Spannungen abgeben, die
der ersten Kopplungsart (F4) bzw. der zweiten Kopplungsart
(F0) entsprechen. Diese resultierenden Spannungen werden dann den Eingängen eines Phasenmessers
6 zugeführt, der ein Meßergebnis φ anzeigt, das bis auf eine Konstante 0O im wesentlichen dem
Azimut Θ entspricht. Eine vorangehende Einjustierung der Antenne ermöglicht die Beseitigung dieser
Konstante <90, so daß der Azimutwinkel Θ direkt abgelesen
werden kann.
F i g. 5 zeigt in Oberansicht die Ankopplung der Leiterstreifen der Antenne an die Speiseleitungen 3
und 4. Die Leiterstreifen A, B, C, D sind in winkelgleichen Spiralen vom Scheitel des Trägerkörpers aus
aufgewickelt. Die Leiterstreifen A und C werden durch hohle Leiter gebildet, die am Scheitel mit dem
Innenleiter eines Koaxialkabels 3 bzw. 4 verbunden sind, deren Außenleiter die Leiterstreif en B bzw. D
der Antenne darstellen. Die Kabel 3 und 4 sind die Speiseleitungen der Antenne, die über die Grundfläche
der Antenne hinaus verlängert sind und über den Richtkoppler den Phasenmesser spielen.
Auf Grund dieses Anschlusses am Scheitel der Antenne speisen die Leiterstreifen A und B die
Speiseleitung 4 gegenphasig, und ebenso speisen die Leiterstreifen C und D die Speiseleitung 3
gegenphasig. Die von der Speiseleitung 4 abgegebene Spannung entspricht dem Wert EA—EB,
und die von der Speiseleitung 3 abgegebene Spannung entspricht dem Wert EC—ED.
Da diese Spannungen gleiche Amplitude haben, werden sie den Eingängen einer breitbandigen
Hybridverzweigung zugeführt. Man erhält dann an einem Ausgang der Verzweigung die Summe der ankommenden
Spannungen, d. h. die resultierende Spannung der ersten Kopplungsart, und am anderen
Ausgang die Differenz der ankommenden Spannungen, d. h. die resultierende Spannung der zweiten
Kopplungsart. Die von der Verzweigung getrennten resultierenden Spannungen VA und V0 werden dann
dem Phasenmesser zugeführt, der die Phasendifferenz mißt.
In Fig. 6 ist ein Ausführungsbeispiel einer Hybridverzweigung nach der Erfindung dargestellt.
Sie enthält einen Metallkörper 7 mit zwei koaxialen Eingängen 13 und 14 und zwei koaxialen Ausgängen
und 12. Im Innern des Körpers erkennt man in der linken Hälfte einen symmetrischen T-Anschluß,
welcher den Ausgang 11 mit den Eingängen 13 und verbindet. Dieser Anschluß liefert am Ausgang 11
die Summe der den Eingängen 13 und 14 zugeführten Spannungen. In der rechten Hälfte der Verzweigung
erkennt man eine Symmetrierungsschleife 15 (Balun), welche zum Ausgang 12 die Differenz der den Eingängen
13 und 14 zugeführten Spannungen überträgt. Natürlich können auch andere Arten von
Richtkopplern angewendet werden, um die den beiden Empfangsarten der Antenne entsprechenden
Spannungen zu trennen.
Die erfindungsgemäße Anordnung ergibt folgende Vorteile:
1. Die Antenne ist frequenzunabhängig, wodurch ein breites Betriebsband des Goniometers erhalten
wird.
2. Die Antenne ist richtwirkungsfrei, ihre Elemente sind ineinandergeschachtelt und in gleichmäßigen
Winkelabständen verteilt, was zur Aufrechterhaltung der Breitbandeigenschaften und
der Empfindlichkeit des goniometrischen Systems wesentlich ist.
3. Die Winkelmessung wird auf die Messung einer Phasendifferenz zurückgeführt. Dieses Verfahren
ist genau und schnell, und es erfolgt ferner mit der gleichen Maßeinheit. Dies ermöglicht
eine nahezu augenblickliche Azimutortung.
Claims (3)
1. Breitbandige goniometrische Anordnung zur unmittelbaren Bestimmung der Winkelstellung
einer Funksignalquelle durch Phasenvergleich der Spannungen eines Antennensystems, dadurch
gekennzeichnet, daß das Antennensystem in an sich bekannter Weise aus mindestens vier
Elementen besteht, welche in winkelgleichen Spiralen auf einen einzigen isolierenden Träger in
Form eines Umdrehungskörpers aufgewickelt sind, daß zwei Speiseleitungen jeweils mit entgegengesetzter
Phase von zwei benachbarten Elementen gespeist werden, daß die Speiseleitungen mit einer Additionsschaltung verbunden sind,
welche zwei Ausgänge aufweist, die als resultierende Spannungen jeweils die Summe bzw. die
Differenz der von den beiden Speiseleitungen auf die Additionsschaltung gegebenen Spannungen
liefern, und daß eine Phasenmeßeinrichtung mit den beiden Ausgängen der Additionsschaltung so
verbunden ist, daß sie die Phasenverschiebung zwischen den beiden resultierenden Spannungen
als Maß für die zu messende Winkelstellung mißt.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Additionsschaltung eine
Hybridverzweigung ist.
3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hybridverzweigung ein
symmetrisches I-Glied, welches einen der beiden Ausgänge mit den Eingängen verbindet, und eine
Symmetrierungsschleife enthält, welche den anderen Ausgang mit den Eingängen verbindet.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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