DE129289C

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Publication number: DE129289C
Application number: DENDAT129289D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Bei dem vorliegenden Kabel wird von der bekannten Thatsache Gebrauch gemacht, dafs man durch Einschaltung von Selbstinductionsspulen die Ladungserscheinungen herabdrücken und daher das Kabel betriebssicherer und arbeitsfähiger machen kann. ^:

Die bisher bekannten Anordnungen dieser Art zeigen den Uebelstand, dafs sie den Arbeitsstrom des Kabels selbst beeinflussen, während bei der hier behandelten Einrichtung lediglich auf die wattlosen Ladeströme eingewirkt wird, indem sie durch die Selbstinduction der Schutzhülle, die im Folgenden beschrieben wird, zum grofsen Theil vernichtet werden.

Man

gelangt

zu diesem Erfolg, wenn man

einen oder mehrere leitende Drähte, Fäden oder Bänder, welche mit einer sehr dünnen Isolirschicht versehen sind, um jeden Leiter eines Kabels in Schraubenlinien windet.
■ Diese Drähte, Fäden oder Bänder können unmittelbar auf jedem Leiter eines Kabels oder in einer geringen Entfernung in den die Leiter umgebenden Isolirschichten angeordnet sein.

Die Fig. 1 und 2 zeigen im Quer- und Längsschnitt ein Kabel mit einem Leiter, auf welchem eine Isolirschicht angebracht ist, die mit vorliegender Schutzumhüllung versehen ist.

Die Fig. 3 und 4 zeigen je einen entsprechenden Quer- und Längsschnitt eines Kabels mit einem Leiter, dessen Isolirschicht durch zwei Schutzumhüllungen geschützt ist.

Die Fig. κ und 6 zeigen ein Kabel mit zwei concentrischen Leitern, welche mit vier schützenden Umhüllungen versehen sind.

Die Fig. 7 und 8 endlich stellen ein Kabel mit zwei gedrehten Leitern dar, von denen jeder mit einer Schutzumhüllung umgeben ist.

In all' diesen Figuren bezeichnet α den oder die Leiter, b die Isolirschichten, c die Schutzumhüllungen und d das Bleirohr, welches das ganze Kabel umgiebt.

In den concentrischen Kabeln kann jede der beiden Oberflächen der ringförmig angeordneten Leiter, sowohl die äufsere als die innere Fläche, mit der Schutzumhüllung vorliegender Erfindung, d. h. mit isolirten, spiralförmig gewundenen Drähten oder dergl. versehen sein.

Die Drähte der Schutzumhüllungen c können mit den beiden Enden des Leiters a, welchen sie einhüllen, oder auch mit nur einem Ende desselben verbunden sein.

Wenn die Leitung sehr lang ist, wird es in gewissen Fällen vortheilhaft sein, dieselben an mehreren Stellen mit dem Leiter zu verbinden.

Die Hülle kann auch durch mehrere Lagen isolirter Leitungsdrähte gebildet werden, welche dann in Anzahl oder Reihenfolge gemäfs der Wirkung, welche man erhalten will, beliebig vereinigt werden können.

Auch die Entfernung zwischen den einzelnen Windungen kann beliebig sein, im Allgemeinen sehr klein für Gleichströme oder für Wechselströme mit kleiner Wechselzahl und gröfser für Wechselströme mit gröfserer Wechselzahl.

Claims

Patent-An spruch:

Elektrisches Kabel, bei welchem die schädlichen Wirkungen der hohen Capacität durch

Benutzung von Selbstinductionsspulen vermindert werden, dadurch gekennzeichnet, dafs nur eine über das ganze Kabel ausgedehnte Spule Verwendung findet, welche aus einem oder mehreren schraubenförmig um jeden Leiter gewundenen, schwach isolirten Leitungsdrähten, Fäden, Bändern oder dergl. besteht, entweder unmittelbar auf dem Leiter oder in geringer Entfernung von diesem in den Isolirschichten selbst angeordnet ist und nur an einer oder an mehreren Stellen mit dem Leiter in leitender Verbindung steht.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.