DE1292655B - Herstellung von Carbonsaeureestern aus Carbonsaeurechloriden und Alkoholen unter Gewinnung von freiem Chlorwasserstoff - Google Patents
Herstellung von Carbonsaeureestern aus Carbonsaeurechloriden und Alkoholen unter Gewinnung von freiem ChlorwasserstoffInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C67/00—Preparation of carboxylic acid esters
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-
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- C07C67/00—Preparation of carboxylic acid esters
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- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C69/00—Esters of carboxylic acids; Esters of carbonic or haloformic acids
- C07C69/76—Esters of carboxylic acids having a carboxyl group bound to a carbon atom of a six-membered aromatic ring
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Description
Es ist bekannt, daß man aus Carbonsäurechloriden und Alkoholen Ester unter Gewinnung von freiem
Chlorwasserstoff darstellen kann. Aber schon bei aliphatischen Säurechloriden mit 4 Kohlenstoffatomen
und mehr oder aromatischen Carbonsäurechloriden, wie Benzoylcblorid, ist das Säurechlorid so reaktionsträge,
daß die Reaktion nur in brauchbarem Ausmaß verläuft, wenn man den bei der Veresterung entstehenden
Chlorwasserstoff aus dem Gleichgewicht entfernt, indem man ihn in schwach alkalischem
Medium z. B. mit NaOH als NaCl bindet (Schotten-Baumann-Reaktion) oder mit Pyridin als Pyridinhydrochlorid
entfernt. Die Veresterung nach dem geschilderten Verfahren verläuft mit mäßiger Ausbeute.
Das NaOH wird in das wertlose NaCl übergeführt, bzw. das entstehende Pyridinhydrochlorid
muß wieder in Pyridin übergeführt werden.
In der vorliegenden Erfindung wird das Carbonsäurechlorid durch einen polaren Halogenchlorwasserstoff
unter Kochen am Rückfluß so stark polarisiert ao und damit reaktionsfähig gemacht, daß es mit dem
Alkohol unter HCl-Abspaltung reagiert.
Im Acetyl- und Propionsäurecblorid ist die Säurechloridgruppe
noch so reaktionsfähig, daß es bei Raumtemperatur oder in der Siedehitze mit aliphatischen
und hydroaromatischen Mono- und Dialkoholen unter HCl-Abspaltung die entsprechenden Ester
zu bilden vermag. Aber schon beim Buttersäurechlorid und den Carbonsäurechloriden mit längerem Kohlenwasserstoffrest
ist das Carbonsäurechlorid so reaktionsträge, daß es mit aliphatischen oder hydroaromatischen
Mono- und Dialkoholen nicht mehr unter den vorher genannten Bedingungen reagiert; ebenso reagieren
gesättigte aliphatische Dicarbonsäureehloride, Dicarbonsäuredichloride,
Benzoylchlorid, Phthalsäuredichlorid, Isophthalsäuredichlorid und Terephthalsäuredichlorid
nicht.
Die entsprechenden Carbonsäureester lassen sich aber darstellen, wenn man Alkohol und Carbonsäurechlorid
in polaren Halogenkohlenwasserstoffen, wie Trichloräthylen, Methylenchlorid oder Chloroform,
durch Kochen am Rückfluß zur Reaktion bringt. Gegenstand der Erfindung ist daher ein Verfahren
zur Herstellung von Carbonsäureestern unter gleichzeitiger Gewinnung von freiem Chlorwasserstoff durch
Erhitzen von Carbonsäurechloriden mit Alkoholen, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man ein Carbonsäurechlorid
mit mehr als 3 Kohlenstoffatomen und einen Alkohol in einem polaren Chlorkohlenwasserstoff
als Lösungsmittel unter Rückfluß erhitzt und anschließend den polaren Chlorkohlenwasserstoff vom
Ester durch Destillation abtrennt.
Der Umsatz erfolgt praktisch quantitativ unter HCl-Abspaltung, das entweicht und wieder gewonnen
werden kann.
106,6 g Buttersäurechlorid werden mit 46,0 gÄthanol und 300 g Trichloräthylen, Methylenchlorid oder
Chloroform am Rückflußkühler 4 Stunden lang gekocht.
Die Veresterung erfolgt unter HCl-Abspaltung. Anschließend wird der Halogenkohlenwasserstoff vom
Buttersäureäthylester durch Destillation getrennt.
Ausbeute: 116 g = 99°/0 Buttersäureäthylester.
140,6 g Benzoylchlorid werden mit 46,0 g Äthanol und 300 g Trichloräthylen, Chloroform oder Methylenchlorid
am Rückflußkühler 4 Stunden lang gekocht. Die Veresterung erfolgt unter HCl-Abspaltung. Anschließend
wird das Halogenkohlenwasserstoff-Lösungsmittel und der Ester durch Destillation
getrennt.
Ausbeute: 150 g = 99% Benzoesäureäthylester.
183 g Adipinsäuredichlorid werden mit 62,0 g Glykol und 400 g Trichloräthylen, Chloroform oder
Methylenchlorid 6 Stunden lang am Rückflußkühler gekocht. Die Veresterung erfolgt unter HCl-Abspaltung.
Ausbeute: 208 g = 99% oligomeres Äthylenglykoladipat; F. 160 bis 165 0C.
203 g Terephthalsäuredichlorid werden mit 62 g Glykol und 400 g Trichloräthylen 6 Stunden lang am
Rückflußkühler gekocht. Die Veresterung erfolgt unter HCl-Abspaltung. Anschließend werden der
Ester und das halogenhaltige Lösungsmittel durch Destillation getrennt.
Ausbeute: 229 g = 99% oligomeres Äthylenglykolterephthalat. F. 240 bis 2450C.
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung von Carbonsäureestern unter gleichzeitiger Gewinnung von freiem
Chlorwasserstoff durch Erhitzen von Carbonsäurechloriden mit Alkoholen, dadurch gekennzeichnet,
daß man ein Carbonsäurechlorid mit mehr als 3 Kohlenstoffatomen und einen
Alkohol in einem polaren Chlorkohlenwasserstoff als Lösungsmittel unter Rückfluß erhitzt und
anschließend den polaren Chlorkohlenwasserstoff vom Ester durch Destillation trennt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als polaren Chlorkohlenwasserstoff
Methylenchlorid, Chloroform oder Trichloräthylen verwendet.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als Carbonsäurechloride
Buttersäurechlorid, Adipinsäuredichlorid oder aromatische Carbonsäurechloride, insbesondere Terephthalsäuredichlorid,
und als Alkohole Äthanol, Glykol oder Cyclohexanol verwendet.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP1768359.9-4A DE1292655B (de) | 1966-03-30 | 1966-03-30 | Herstellung von Carbonsaeureestern aus Carbonsaeurechloriden und Alkoholen unter Gewinnung von freiem Chlorwasserstoff |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DEP1768359.9-4A DE1292655B (de) | 1966-03-30 | 1966-03-30 | Herstellung von Carbonsaeureestern aus Carbonsaeurechloriden und Alkoholen unter Gewinnung von freiem Chlorwasserstoff |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1292655B true DE1292655B (de) | 1969-04-17 |
Family
ID=5699714
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEP1768359.9-4A Pending DE1292655B (de) | 1966-03-30 | 1966-03-30 | Herstellung von Carbonsaeureestern aus Carbonsaeurechloriden und Alkoholen unter Gewinnung von freiem Chlorwasserstoff |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1292655B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0630880A1 (de) * | 1993-06-23 | 1994-12-28 | BASF Aktiengesellschaft | Verfahren zur Herstellung von Carbonsäureestern |
-
1966
- 1966-03-30 DE DEP1768359.9-4A patent/DE1292655B/de active Pending
Non-Patent Citations (1)
Title |
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None * |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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EP0630880A1 (de) * | 1993-06-23 | 1994-12-28 | BASF Aktiengesellschaft | Verfahren zur Herstellung von Carbonsäureestern |
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