DE1290115B - Verfahren zur Herstellung von farbigen Vlieskunstledern - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von farbigen VlieskunstledernInfo
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- D06P1/00—General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed
- D06P1/44—General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed using insoluble pigments or auxiliary substances, e.g. binders
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Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von farbigen Vlieskunstledern aus mit filmbildenden Verklebungsmitteln imprägnierten und verfestigten Faservliesen durch Auftragen einer pigmenthaltigen Polyacrylestergrundierung, eines Lackes und Pressen des Kunstleders.
- In dem Verfahren gemäß der französischen Patentschrift 1115 866 trägt man auf die Oberfläche einer künstlichen Haut oder eines künstlichen Leders eine gleichförmige Lage einer Kunstharzlösung oder -paste, z. B. aus Polyacrylaten, auf und trocknet. Die anschließende Pressung übersteigt normalerweise den Druck von 1000 kg/cm2 nicht. Bei diesem Verfahren kann auch noch auf die Polyacrylatlagen eine Schlußschicht auf Basis von-Nitrocellulose aufgetragen sein.
- Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird auf die Oberfläche eines ' hochsengfähigen, verfestigten Faservlieses eine pigmenthaltige Polyacrylestergrundierung aufgesprüht und nach dem Versehen mit einem Nitrocelluloselackspray, der zum Schutz der Grundierung dient, mit einem Druck von 300 kg/cm2 bei 60 bis 70° C 6 Sekunden lang gepreßt.
- Bei dem Verfahren gemäß der österreichischen Patentschrift 154 657 geht es um das Imprägnieren, also um das Binden der Vliese mit verklebend wirkenden Polymerisaten. Wenn auch die nach diesem genannten Verfahren imprägnierten Flächengebilde nach den in der Lederindustrie üblichen Arbeitsmethoden weiterverarbeitet werden können und wenn nach S t a t h e r, Gerbereichemie und -technologie, 3. Auflage, 1957, S. 680/681, in der Lederzurichtung mit Arbeitsdrücken von 300 at gearbeitet wird, so dürfte dies bei Leder möglich sein, bei Kunstleder ist es unbekannt. Bekannterweise wird mit einem wesentlich niedrigeren Druck gepreßt. Gerade durch den erfindungsgemäßen hohen Preßdruck zusammen mit der bestimmten Zeit und der Temperatur ist es durch die weitere erfindungsgemäße ausgesuchte Zusammenstellung aus hochsaugfähigen, verfestigten Faservliesen und der Binder für die Deckfarbe und der Appretur gelungen, das Produkt zu erzielen, das die Eigenschaft des Chromoberleders besitzt.
- Bei dem Verfahren zur Herstellung von Flächengebilden lederartigen Charakters nach der genannten österreichischen Patentschrift geht es.,nach dem Imprägnieren der Vliese bei der Weiterbehandlung um das Anstreichen mit einem Lack. Das Imprägnieren mit nachfolgender Einwirkung eines Preßdruckes mit erwärmten Kalanderwalzen und auch noch das Anstreichen mit einem Lack, der offenbar nicht sehr dünn aufgebracht wird, hat den Nachteil, daß es die Poren verschließt und dem Fertigprodukt die Ledereigenschaft (Atmungsaktivität) nimmt.
- Erfindungsgemäß werden die obengenannten Nachteile dadurch behoben, daß man bei einem Verfahren zur Herstellung von farbigen Vlieskunstledern aus mit filmbildenden Verklebungsmitteln imprägnierten und verfestigten Faservliesen durch Auftragen einer pigmenthaltigen Polyacrylestergrundierung, eines Lackes und Pressen des Kunstleders so arbeitet, daß man auf hochsaugfähige, imprägnierte und verfestigte. Faservliese, die durch Einverleiben von löslichen Porenbildnern während ihrer Herstellung und durch Herauslösen derselben aus den verfestigten Faservliesen hergestellt worden sind, wie man diese z. B. nach dem Verfahren der deutschen Patentschrift 930119 erhält, die pigmenthaltige Polyacrylestergrundierung aufträgt und nach dem Trocknen und dem Auftragen des Schlußlackes das erhaltene Kunstleder 6 Sekunden mit 300 atü bei 60 bis 70° C preßt.
- Einen wesentlichen Vorteil besitzt dieses neu entwickelte Verfahren darin, daß man das so zugerichtete Kunstleder unbegrenzt kochen kann, ohne daß sich die Qualität in bezug auf Farbechtheit, Alterung, Geschmeidigkeit und Aussehen verändern. Man kann es daher vielseitig verwenden. Es ist zwick- und reißfest, man kann es auf 3 mm Breite steppen, ohne Gefahr zu laufen, daß es ausreißt. Ein Qualitätsunterschied gegenüber den bekannten Kunstlederärten besteht darin, daß. es -infolge des hohen Preßdruckes weich ist wie Leder, außerdem porös und luftdurchlässig und daher warm.
- Die Erfindung wird an Hand eines Beispiels näher erläutert:
Zusammensetzung und Eigenschaft der pigmenthaltigen Polyacrylestergrundierung 20,5 Teile Pigmentfarbstoff mit guter Deckkraft, 20,5 Teile 40o/oige anionische, wäßrige Dispersion hochpolymerer-Acrylsäureester, 5,1 Teile hochpolymeres Bindemittel in kolloidaler wäßrig-alkoholischer Lösung zur Steigerung der Füllwirkung und Elastizität, 0,8 Teile Ölemulsion mit Polymerisatanteil zur Weicherstellung der Binderzurichtung; 1,0 Teil Weichmacheröl undFettungsmittel, 51,5 Teile Wasser (enthärtet),. 0,6 Teile Ammoniak (techn.); Verdickungsmittel. 100,0 Teile. - Das abgelüftete Vlies wird mit einem Schlußspray folgender Zusammensetzung versehen:
39,4 Teile farbloser Schlußlack auf der Basis von Nitrocellulose (vermittelt_hohen en. G_ lanz), 9,8 Teile Methylanon, 9,8 Teile Äthylglykol, 19,7 Teile hochsiedender Ester (Essigester), 19,7 Teile Butylacetat, 0,4 Teile Dibutylphthalat (Weichmachungsmittel), 1,2 Teile Rizinusöl. 100,0 Teile. - Die Bally-Flexometerprobe des so hergestellten Kunstleders hat nach 200 000 Faltungen keine Verletzung der Deckfarben ergeben. Die Luft- und Wasserdampfdurchlässigkeit ist etwa die gleiche wie bei Chromoberledern.
Claims (1)
- Patentanspruch: Verfahren zur Herstellung von farbigen Vlieskunstledern aus mit filmbildenden Verklebungs -mitteln imprägnierten und verfestigten Faservliesen durch Auftragen einer pigmenthaltigen Polyacrylestergrundierung, eines Lackes und Pressen des Kunstleders, dadurch gekennzeichnet, daß man auf hochsaugfähige, imprägnierte und verfestigte Faservliese, die durch Einverleiben von löslichen Porenbildnern während ihrer Herstellung und durch Herauslösen derselben aus den verfestigten Faservliesen hergestellt worden sind, die pigmenthaltige Polyacrylestergrundierung aufträgt und nach dem Trocknen und dem Auftragen des Schlußlackes das erhaltene Kunstleder 6 Sekunden mit 300 atü bei 60 bis 70° C preßt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP37619A DE1290115B (de) | 1963-01-10 | 1963-01-10 | Verfahren zur Herstellung von farbigen Vlieskunstledern |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DEP37619A DE1290115B (de) | 1963-01-10 | 1963-01-10 | Verfahren zur Herstellung von farbigen Vlieskunstledern |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1290115B true DE1290115B (de) | 1969-03-06 |
Family
ID=7375394
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DEP37619A Pending DE1290115B (de) | 1963-01-10 | 1963-01-10 | Verfahren zur Herstellung von farbigen Vlieskunstledern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1290115B (de) |
Citations (8)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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AT154657B (de) * | 1936-06-20 | 1938-10-25 | Freudenberg Carl Fa | Verfahren zur Herstellung von Flächengebilden lederartigen Charakters aus Fasern und Polymerisaten ungesättigter organischer Verbindungen. |
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-
1963
- 1963-01-10 DE DEP37619A patent/DE1290115B/de active Pending
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