DE1286846B

DE1286846B - Hydraulisch und mechanisch betaetigbare Duo-Servo-Trommelbremse

Info

Publication number: DE1286846B
Application number: DEG37289A
Authority: DE
Inventors: Newton William Robin
Original assignee: Girling Ltd
Current assignee: Girling Ltd
Priority date: 1962-03-16
Filing date: 1963-03-15
Publication date: 1969-01-09
Also published as: US3199639A; GB961734A; SE302571B

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine hydraulische und mechanisch betätigbare Duo-Servo-Trommelbremse mit zwei Bremsbacken, bei der die zu betätigenden Enden der auf einer ortsfesten Bremsträgerplatte angeordneten Bremsbacken durch einen einseitig wirkenden, in einem Schlitz der Bremsträgerplatte etwa parallel zur Bewegungsrichtung der Bremsbackenenden gleitend geführten Betätigungszylinder auseinandergespreizt werden und die mechanische Betätigungseinrichtung der Bremse von einem an dem Betätigungszylinder drehbar gelagerten Winkelhebel gebildet ist, dessen kurzer Arm sich im wesentlichen rechtwinklig zur Bremsträgerplatte und dessen langer Arm sich im wesentlichen parallel zur Bremsträgerplatte erstreckt und mechanisch mit einem Handhebel verbindbar ist.
Es ist eine derartige Duo-Servo-Trommelbremse bekanntgeworden (USA.-Patentschrift2316450), bei der der Hebel zum mechanischen Betätigen der Vorrichtung durch einen Schlitz in der Zylinderwand in Schlitze hineinragt, die in sich aufeinander abstützenden Enden eines in dem hydraulischen Zylinder vorgesehenen Kolbens und eines Druckstücks angeordnet sind. Diese Konstruktion ist verhältnismäßig aufwendig und bedingt eine beträchtliche axiale Länge des hydraulischen Teils der Betätigungsvorrichtung. Der Kolben dieser Betätigungsvorrichtung muß zur Montage über den Schlitz in der Zylinderwand geführt werden. Dabei kann die Dichtung des Kolbens beschädigt werden. Zur Erneuerung dieser Dichtung muß der Hebel aus den Schlitzen im Kolben bzw. in dem Druckstück entfernt werden, was erst nach der Demontage der Hebellagerung möglich ist. Beim Herausnehmen der Bremsbacken zum Erneuern der Beläge ist das Druckstück seines Haltes im Zylinder beraubt und kann herausfallen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Duo-Servo-Trommelbremse der genannten Bauart zu schaffen, bei der die Betätigungsvorrichtung einfach montierbar und herstellbar ist und in ihrem hydraulischen Teil so kurz wie möglich bemessen ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist bei einer Duo-Servo-Trommelbremse gemäß der Erfindung vorgesehen, daß der kurze Arm des Winkelhebels in einen Schlitz im Steg der normalerweise durch den hydraulischen Kolben betätigbaren Bremsbacke eingreift.
Der mit der Erfindung erzielbare Vorteil besteht insbesondere darin, daß wegen der Kürze des hydraulischen Teils der Betätigungsvorrichtung die Stege der Bremsbacken sehr nahe aneinandergeführt werden können, so daß die Bremstrommel einen relativ kleinen Durchmesser haben kann. Ferner sind das komplizierte zusätzliche Druckstück und der Schlitz in dem Betätigungszylinder und damit die genannten Nachteile, die sich bei der Montage der bekannten Bremse ergeben, vermieden.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand schematischer Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert.
F i g. 1 ist eine Stirnansicht einer erfindungsgemäßen Bremse, bei der die Bremstrommel fortgelassen ist; F i g. 2 ist ein Schnitt längs der Linie 2-2 in F i g. 1. Die gezeigte Bremse umfaßt zwei auf der üblichen ortsfesten Bremsträgerplatte 12 einander gegenüber angeordnete Bremsbacken 10 und 11, welche Bremsbeläge 13 tragen, die reibungsschlüssig an der in F i g. 1 mit strichpunktierten Linien angedeuteten Bremstrommel angreifen können.
Die Betätigungsenden der Bremsbacken können zum Anlegen der Bremse durch eine hydraulische Betätigungsvorrichtung auseinandergespreizt werden. Diese umfaßt einen einseitig wirkenden hydraulischen Zylinder 19, der auf der Bremsträgerplatte zwischen den Enden der Bremsbacken angeordnet ist und auf der Bremsträgerplatte im wesentlichen parallel zur Bewegungsrichtung der Bremsbackenenden bewegbar ist. Zur Führung an der Bremsträgerplatte trägt der Zylinder einen Führungsarm 21, der durch einen Schlitz 22 der Bremsträgerplatte hindurchragt.
Der Steg der Bremsbacke 11 wird von einem Ausschnitt 25 am geschlossenen Ende des Zylinders und der Steg der Bremsbacke 10 von einem ähnlichen Ausschnitt in einem Fortsatz 26 am äußeren Ende eines im Zylinder arbeitenden Kolbens aufgenommen. Der Fortsatz 26 ragt durch eine Manschette 27 aus Gummi od. dgl., die das Eindringen von Schmutz in den Zylinder verhindert.
Ein Widerlager für die Betätigungsenden der Bremsbacken wird von einem in der Bremsträgerplatte radial außerhalb des hydraulischen Zylinders eingebauten Lagerbolzen 28 gebildet.
Die Betätigungsenden weisen Ausnehmungen auf, mit denen sie an dem Lagerbolzen 28 angreifen, gegen welchen sie mittels die Bremsbacken mit dem Lagerbolzen verbindender Rückführfedern 29 vorgespannt sind.
Damit die Bremsbacken von einem Handhebel aus mechanisch aufgespreizt werden können, ist auf einem an dem hydraulischen Zylinder 19 vorgesehenen Bolzen 31, dessen Achse parallel zu der Bremsträgerplatte 12 verläuft, ein Winkelhebel 32, 34 drehbar gelagert. Der im wesentlichen rechtwinklig zu der Stützplatte verlaufende kurze Arm 32 des Winkelhebels greift in einen Schlitz 33 im Steg der Bremsbacke 10 ein, die normalerweise durch den Kolben des Zylinders 1.9 betätigt wird, und der andere Arm 34 ragt durch einen Schlitz der Bremsträgerplatte nach außen und erstreckt sich im wesentlichen parallel zur Bremsträgerplatte. Am freien Ende des langen Arms 34 des Winkelhebels kann man eine Betätigungsstange oder ein Seil befestigen, das sich im wesentlichen rechtwinklig zur Bremsträgerplatte erstreckt.
Die Schlitze in der Bremsträgerplatte für den Winkelhebel und den Führungsarm des Zylinders 19 sind durch eine -Manschette 35 aus Gummis od.dgl. geschützt.
Wenn von einem durch ein Pedal zu betätigenden Hauptzylinder aus ein Druckmittel in den hydraulischen Zylinder 19 gedrückt wird, wird der Kolben nach außen geschoben, um die Bremsbacke 10 an die Bremstrommel anzulegen. Die Reaktionskraft bewegt den Zylinder in die entgegengesetzte Richtung, um die Bremsbacke 11 gegen die Bremstrommel zu drücken. Die Länge des Schlitzes 33 im Steg der Bremsbacke 10 läßt diese Bewegungen ohne Beeinflussung des Winkelhebels zu.
Beim Betätigen der Bremse von Hand wird der Winkelhebel 32, 34 um seinen Lagerbolzen 28 gedreht, und der kurze Arm 32 drückt die Bremsbacke 10 nach außen gegen die Bremstrommel, während die an dem Lagerbolzen 31 angreifende Reaktionskraft den hydraulischen Zylinder 19 mitsamt seinem Kolben in der entgegengesetzten Richtung bewegt, um die Bremsbacke 11 gegen die Bremstrommel zu drücken.

Claims

Patentanspruch: Hydraulisch und mechanisch betätigbare Duo-Servo-Trommelbremse mit zwei Bremsbacken, bei der die zu betätigenden Enden der auf einer ortsfesten Bremsträgerplatte angeordneten Bremsbacken durch einen einseitig wirkenden, in einem Schlitz der Bremsträgerplatte etwa parallel zur Bewegungsrichtung der Bremsbackenenden gleitend geführten Betätigungszylinder auseinandergespreizt werden und die mechanische Betätigungseinrichtung der Bremse von einem an dem Betätigungszylinder drehbar gelagerten Winkelhebel gebildet ist, dessen kurzer Arm sich im wesentlichen rechtwinklig zur Bremsträgerplatte und dessen langer Arm sich im wesentlichen parallel zur Bremsträgerplatte erstreckt und mechanisch mit einem Handhebel verbindbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der kurze Arm (32) des Winkelhebels (32, 34) in einen Schlitz (33) im Steg der normalerweise durch den hydraulischen Kolben betätigbaren Bremsbacke (10) eingreift.