DE1286679B

DE1286679B - Verfahren zum Rueckfoerdern der Reinigungsteilchen von Kugel- oder Schrotreinigungsanlagen bei Waermetauschern und Vorrichtung zum Durchfuehren des Verfahrens

Info

Publication number: DE1286679B
Application number: DEA43217A
Authority: DE
Inventors: Kollerup Vagn
Original assignee: Burmeister and Wains Motorog Maskinfabrik AS
Current assignee: Burmeister and Wains Motorog Maskinfabrik AS
Priority date: 1962-06-13
Filing date: 1963-05-29
Publication date: 1969-01-09
Also published as: GB993681A; DK100513C; US3291197A

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Rückfördern der Reinigungsteilchen von Kugel- oder Schrotreinigungsanlagen bei Wärmetauschern oder ähnlichen Einheiten, bei denen die Reinigungsteilchen periodisch von einem oberen Behälter in die Einheit aufgegeben und nach ihrem Durchgang durch diese Einheit einem unteren Sammelbehälter zugeführt werden, von dem aus sie nach Trennung von den Asche- und Rußteilchen in den oberen Behälter zurückgefördert werden.
Bei Kesselanlagen und ähnlichen Wärmetauschern mit Heizflächen, die Flugasche und Rußablagerungen ausgesetzt sind, können diese Heizflächen durch Reinigungsteilchen, z. B. Stahlkugeln von 4 bis 6 mm Durchmesser, gereinigt werden, die im freien Fall auf die Heizflächen herunterfallen und die Ansätze durch Prallwirkung beseitigen.
Nach dem Durchgang durch die Heizflächen sind die Kugeln mit Ruß und Flugasche vermischt, so daß sie vor der Wiederverwendung von den Beimengungen getrennt werden müssen.
Es wurde bereits vorgeschlagen, zur Reinigung der Reinigungsteilchen und zu deren Trennung von den Beimengungen einen Flüssigkeitsstrom zu verwenden. Die Rückförderung der Reinigungsteilchen erfolgte bisher jedoch mechanisch oder mit Hilfe eines Luftstromes.
Die Erfindung hat sich zum Ziel gesetzt, die bekannten Anlagen einfacher zu gestalten und die gesäuberten Reinigungsteilchen auf einfache Weise zur Wiederverwendung zurückzufördern.
Dies wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß das Rückfördern der Reinigungsteilchen mittels eines Flüssigkeitsstromes erfolgt.
Vorzugsweise speichert man zwischen den aufeinanderfolgenden Reinigungszeiten die Kugeln in einer Flüssigkeit im unteren Behälter. Hierdurch wird ein Trocknen der Kugeln überflüssig, was sonst auf Grund der Rostgefahr erforderlich wäre.
Die in der Anlage verwendete Flüssigkeit ist vorteilhaft alkalisiertes Wasser. In diesem Fall können die durch den Wärmetauscher hinunterfallenden Kugeln eine neutralisierende Wirkung auf säurehaltige Rußablagerungen ausüben. Im Hinblick darauf soll die Flüssigkeit oder ein Teil, der zum Rückfördern der Kugeln dient, zusammen mit diesen in den Wärmetauscher oder die entsprechende Einheit zur Reinigung aufgegeben werden.
Weiterhin betrifft die Erfindung eine Kugel- oder Schrotreinigungsanlage aus einem oder mehreren oberen Behältern und einem oder mehreren unteren Sammelbehältern mit einer Aufgabevorrichtung zum Rückfördern der Kugeln in den oder die oberen Behälter. Es ist für die erfindungsgemäße Vorrichtung kennzeichnend, daß der Sammelbehälter oder jeder dieser Behälter zusätzlich zu der im Boden angeordneten flüssigkeitsbetriebenen Aufgabevorrichtung einen oder mehrere Einlässe für Spülflüssigkeit und einen oder mehrere Auslässe zum Austragen der Spülflüssigkeit aufweist.
Eine beispielsweise Ausführungsform einer Kugelreinigungsanlage gemäß der Erfindung wird im folgenden mit Bezug auf die Zeichnung erläutert, in der F i g. 1 eine schematische Seitenansicht der Anlage darstellt und F i g. 2 ein Teilschnitt längs der Linie II-T1 in F i g. 1 ist.
In F i g. 1 ist mit 1 die zu reinigende Einheit angedeutet, d. h. die Heizflächen einer Kesselanlage. Die Kugelreinigungsanlage besteht praktisch aus einem oberen Behälter 2 und einem unteren Sammelbehälter 3, der die von der Einheit 1 kommenden Reinigungsteilchen, z. B. Stahlkugeln, mit dem daran haftenden Schmutz sammelt. Je nach Bedarf kann die Anlage eine Mehrzahl von oberen Behältern 2 und/ oder eine Mehrzahl von unteren Sammelbehältern 3 umfassen.
Die Reinigungskugeln werden vom Boden des oberen Behälters 2 aus durch ein Rohr 4 einem Verteilerkörper 5 zugeführt und fallen vom unteren Ende der Einheit 1 durch ein Rohr 6 in den unteren Sammelbehälter 3. Dieser weist einen Einlaß 7 für Spülflüssigkeit, z. B. alkalisiertes Wasser, auf, das nach oben durch den Behälter strömt und dabei auf die fallenden Kugeln trifft.
Wie in F i g. 2 gezeigt, kann das Rohr 6 mit dem unteren Sammelbehälter 3 über einen Sammelkasten 8 in Verbindung stehen, von dem aus ein Rohr 9 in den Sammelbehälter 3 hineinragt. Durch dieses Rohr 9 fließt Spülflüssigkeit aus dem Sammelbehälter 3, wie durch Pfeile gezeigt, und die Spülflüssigkeitsmenge wird so eingestellt, daß die Aufwärtsgeschwindigkeit der Spülflüssigkeit im Rohr 9 geringer ist als die Fallgeschwindigkeit der Kugeln in der Flüssigkeit, so daß die Flüssigkeit zwar den Schmutz von den Kugeln mit fortführt, diese jedoch nicht hindert, auf den Boden des Sammelbehälters 3 zu fallen. Die Spülflüssigkeit fließt durch den Sammelkasten 8 in ein Ausflußrohr 10, das aus Sicherheitsgründen mit einem Absetzkäfig 11 ausgestattet sein kann, von dem aus die verschmutzte Spülflüssigkeit einem Abwasserkanal zugeführt wird.
Im unteren Teil des Sammelbehälters 3 ist eine flüssigkeitsbetriebene Aufgabevorrichtung 12 eingebaut, die in einer Förderleitung 13 einen Flüssigkeitsstrom hervorruft, der ausreicht, um die gereinigten Kugeln mitzunehmen und sie aufwärts in den oberen Behälter 2 zu fördern, an den die Förderleitung 13 angeschlossen ist.
Wie in F i g. 1 gezeigt, kann der untere Teil des Sammelbehälters 3 ein Abfluß- und Spülrohr 14 aufweisen, durch welches verschmutzte Spülflüssigkeit unmittelbar in den Abwasserkanal abgeleitet werden kann.
Im oberen Behälter 2 muß die für die Rückförderung der Kugeln verwendete Flüssigkeit in der Regel von diesen vor deren Abgabe in die Einheit 1 getrennt werden. Diese Trennung kann mittels einer Siebplatte bewirkt werden. Die Flüssigkeit verläßt den Behälter 2 durch einen Auslaß 15.

Claims

Patentansprüche: 1. Verfahren zum Rückfördern der Reinigungsteilchen von Kugel- oder Schrotreinigungsanlagen bei Wärmetauschern oder ähnlichen Einheiten, bei denen die Reinigungsteilchen periodisch von einem oberen Behälter in die Einheit aufgegeben und nach ihrem Durchgang durch diese Einheit einem unteren Sammelbehälter zugeführt werden, von dem aus sie nach Trennung von den Asche-und Rußteilchen in den oberen Behälter zurückgefördert werden, dadurch g e k e n n z e i c h -n e t, daß das Rückfördern der Reinigungsteilchen mittels eines Flüssigkeitsstromes erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Reinigungsteilchen zwisehen den aufeinanderfolgenden Reinigungsperioden in der Flüssigkeit im unteren Sammelbehälter gespeichert werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Flüssigkeit alkalisiertes Wasser benutzt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die zum Rückfördern der Reinigungsteilchen benutzte Flüssigkeit oder ein Teil davon zusammen mit den Reinigungsteilchen durch den Wärmetauscher bzw. die entsprechende Einheit geführt wird.
5. Kugel- oder Schrotreinigungsanlage zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 4 mit einem oder mehreren Sammelbehältern und je einem Injektor zum Rückfördern der Reinigungsteilchen in den oberen Behälter, dadurch gekennzeichnet, daß der Sammelbehälter oder jeder dieser Sammelbehälter zusätzlich zu der im Boden angeordneten flüssigkeitsbetriebenen Aufgabevorrichtung einen oder mehrere Einlässe für Spülflüssigkeit und einen oder mehrere obere Auslässe aufweist, um die Spülflüssigkeit abzulassen.